Emco Nova wegen Akkus abgebrannt !

[JoKe]

. . . . Manchmal habe ich das Gefühl, dass Emco langsam das Interesse am Verkauf von Elektrorollern verliert, . . .

Der Eindruck scheint nicht zu täuschen. Ich hatte am vergangenen Donnerstag
in Lingen einen Besichtigungstermin für einen gebrauchten Novi.

LINGEN? Da war doch was? Emco Webseite aufgerufen, tatsächlich Lingen, 3 KM
vom meinem Termin entfernt. Mal schnell angerufen, was wohl ein neuer
Akku für eine Novi kosten mag und ob die eine Ausstellung oder Showroom haben,
was zumindest auf der Website so den Anschein hat.

Ein überaus "motivierter" Mitarbeiter der entsprechenden Abteilung teilte mir
dann mit, das Preise und Verfügbarkeit ausschliesslich über die Händler zu erfragen
sind sowie man keine Ausstellung mehr unterhalte, auch da solle ich mich an einen Händler
wenden. Der Händler, dessen Tel.Nr. ich von Emco erhalten habe ist auch in Lingen,
hatte aber kein einziges emco Fahrzeug vor Ort.

Dafür kannte er den zu besichtigen Roller und hat mir Aufgrund der grünen
Akkuproblematik vom Kauf abgeraten. Der Roller selbst war in Top Zustand und hatte
einen grossen, einteiligen Akku (in Grün) der das ganze Akkufach ausfüllte.

Ich finde es beschämend, wie Emco seine alten Kunden im Stich lässt.
Wenn die wenigstens ihren Bestandskunden eine Umrüstung zum Vorzugspreis anbieten würden,
aber so kostet eine Umrüstung auf den roten Akku lt. Händler über 1800 Euro,
wirtschaftlich völlig unsinnig da es den Novi Eco neu schon ab 2200,- gibt.

[wiewennzefliechs]

Dafür kannte er den zu besichtigen Roller und hat mir Aufgrund der grünen
Akkuproblematik vom Kauf abgeraten. Der Roller selbst war in Top Zustand und hatte
einen grossen, einteiligen Akku (in Grün) der das ganze Akkufach ausfüllte.

Dann war der Roller steinalt und schon deswegen keine Kaufempfehlung wert. Die großen, grünen Akkus hat Emco zuletzt vor ca. 5 Jahren verbaut. Danach wurden Novi, Nova und Novantic mit schlankeren (ebenfalls grünen) Akkus ausgeliefert, von denen 2 Stück ins Akku-Fach passen. Aber auch diese Akkus taugten nichts, einen damit bestückten Roller würde ich nach meinen schlechten Erfahrungen mit diesem Akku-Typ nicht mehr kaufen. Einen Kauf sollte man m. E. erst dann in Erwägung ziehen, wenn der Roller mit Akkus der 3. Generation bestückt ist, nämlich mit den (ebenfalls kompakten) orangen Cleantron-Akkus.

Wenn die wenigstens ihren Bestandskunden eine Umrüstung zum Vorzugspreis anbieten würden, aber so kostet eine Umrüstung auf den roten Akku lt. Händler über 1800 Euro

Ich weiß nicht, was am alten Novi gemacht werden muss, damit die neuen Akkus passen. An meinem Novantic mussten nur die Stecker an den Anschlusskabeln und am Ladegerät sowie die Ladebuchse im Roller getauscht werden. Incl. der neuen Stecker hat mich das ungefähr 100 Euro gekostet. Der Akku selbst kostet lt. Liste 1.299 Euro (28 Ah) bzw. 1.499 Euro (37 Ah). Wenn der Aufwand auch bei alten Novis derselbe sein sollte, sind 1.800 Euro selbst dann ein ziemlich saftiger Preis, wenn sich der Kunde für den teureren 37-Ah-Akku entscheidet. Es könnte allerdings sein, dass die schlanken Akkus der 2. und 3. Generation von den Abmessungen her nicht in das Akku-Fach älterer Roller passen und dass deswegen noch das Akku-Fach ausgetauscht werden muss. Das würde zusätzliche Kosten verursachen, die bei meinem Roller nicht anfielen.

wirtschaftlich völlig unsinnig da es den Novi Eco neu schon ab 2200,- gibt.

Generell sind Emco-Roller preislich kaum noch konkurrenzfähig. Für nur 500 Euro mehr bekommt man einen Niu N1s, und der lässt jeden Novi, nicht nur die Eco-Variante, ganz blass aussehen. Vor allem in punkto Motorleistung und Reichweite spielt der Niu in einer ganz anderen Liga als der Novi.

Gruß

Michael

[JoKe]

Ich weiß nicht, was am alten Novi gemacht werden muss,

Laut Händler: Akku 28Ah, Umrüstsatz mit Einbau (vermutlich die Stecker) sowie ein neues Netzteil,
da das alte wohl nicht kompatibel ist.
Der Roller ist von 2011, sieht aber echt wie neu aus und fuhr gut. Schade.

[wiewennzefliechs]

Ok, wenn auch ein neues Ladegerät erforderlich ist, dann kommt der Preis hin. Ich gehe aber davon aus, dass sich die Ausgabe noch nicht einmal dann lohnt, wenn man den Roller sehr günstig bekommt. Dann lieber gleich einen neuen Novi kaufen, da ist ein neuer Akku und ein neues Ladegerät gleich dabei.

Allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, dass man die neuen Akkus auch mit dem alten Ladegerät laden kann, sofern es sich um dieses hier handelt:


Einzige Einschränkung: im Gegensatz zu den neuen Ladegeräten, mit denen der Ladevorgang vollautomatisch abläuft, muss man bei den alten Ladegeräten den "Power"-Knopf am Akku drücken, um den Ladevorgang zu starten (vorher erkennt das Ladegerät den Akku nicht und schaltet daher den Ladestrom nicht ein). Laden mit Schaltuhr ist also nicht möglich. Und natürlich muss der Stecker gegen einen 7-poligen Weipu-Stecker getauscht werden. Wer mit diesen Einschränkungen leben kann, muss nicht unbedingt ein neues Ladegerät kaufen. Das kostet nämlich immerhin 299 Euro (8A-Version, 4 Stunden Ladezeit für 28 Ah) bzw. 399 Euro (15A-Schnelllade-Version, 2 Stunden Ladezeit für 28 Ah).

Gruß

Michael

[Funny]

Bildschirmfoto 2017-10-01 um 17.00.41.png (55.82 KiB) 2214 mal betrachtet

Ein Händler hat davon abgeraten, die neuen Akkus mit dem alten 15 A-Gerät zu laden, würde ich dann jedenfalls auch nicht machen. Die neuen Ladegeräte bzw. das 8 A-Gerät, was ich nun auch besitze, sind mit einer LED-Anzeige, wann 80 % erreicht sind, wann 100 %, ausgestattet. Außerdem misst das Ladegerät Fehler im Akku und würde dann entsprechend durch eine rote LED zu leuchten beginnen. Das 8 A-Gerät lädt zwar länger, aber schont auf Dauer die Akkus. Man kann die 8h für 2 leere Akkus einfach über die Nacht laden lassen!

[wiewennzefliechs]

Bildschirmfoto 2017-10-01 um 17.00.41.pngEin Händler hat davon abgeraten, die neuen Akkus mit dem alten 15 A-Gerät zu laden, würde ich dann jedenfalls auch nicht machen.

Das empfiehlt Emco auch. Ich habe es trotzdem riskiert und es hat funktioniert. Allerdings ist mein blaues Ladegerät inzwischen defekt. Das hat aber nichts damit zu tun, dass ich den neuen Akku damit geladen habe.

Auffällig ist allerdings, dass die alten, blauen Ladegeräte auf eine höhere Ladeschlussspannung eingestellt sind und diese auch nicht so präzise einhalten wie die neuen IEB-Ladegeräte. Als ich noch mit dem blauen Ladegerät geladen habe, lag die Akku-Leerlaufspannung nach Ladeschluss zwischen 58,4 und 58,6 Volt, einmal gab es sogar einen Ausreißer mit 58,8 Volt. Insbesondere letzteres ist grenzwertig, denn dann erreicht die Zellspannung 4,2 Volt. Das ist bei LiNiCoMn-Zellen üblicherweise das absolute Maximum. Beim IEB-Ladegerät liegt die Ladeschlussspannung zwischen 58,0 und 58,2 Volt. Der Sicherheitsabstand zur maximalen Zellspannung ist somit größer. Zumindest das ist ein Argument dafür, das neue Ladegerät zu verwenden.

Die neuen Ladegeräte bzw. das 8 A-Gerät, was ich nun auch besitze, sind mit einer LED-Anzeige, wann 80 % erreicht sind, wann 100 %, ausgestattet.

Lt. Anleitung ist bei meinem Gerät die ">80%"-Kontrollleuchte ohne Funktion. Tatsächlich leuchtet bei meinem Ladegerät während des gesamten Ladevorgangs die gelbe "<80%"-LED, also auch dann, wenn 80% längst überschritten sind. Am Ende des Ladevorgangs erlischt diese LED und stattdessen leuchtet die grüne "100%"-LED auf. Auch beim 8A-Ladegerät soll das lt. Anleitung so sein.

Außerdem misst das Ladegerät Fehler im Akku und würde dann entsprechend durch eine rote LED zu leuchten beginnen.

Die IEB-Ladegeräte sind ziemlich schlau, ja. Allerdings dürfte der Ladevorgang hauptsächlich vom BMS im Akku überwacht werden. Im Fehlerfall unterbricht das BMS den Ladestrom. Die "Intelligenz" im Ladegerät wird also im Wesentlichen nur dafür gebraucht, vorzeitige Unterbrechungen des Ladestroms zu melden.

Das 8 A-Gerät lädt zwar länger, aber schont auf Dauer die Akkus. Man kann die 8h für 2 leere Akkus einfach über die Nacht laden lassen!

Das ist richtig und ich habe auch schon darüber nachgedacht, das 8-A-Gerät als Zweitgerät zu kaufen und es im Wechsel mit dem blauen 15-A-Ladegerät zu benutzen (das 8-A-Gerät fürs Laden über Nacht und das blaue 15-A-Gerät dann, wenn es schnell gehen muss). Nachdem das blaue Ladegerät aber kaputtging, brauchte ich vorrangig dafür Ersatz und da habe ich halt auch beim neuen Gerät die 15-A-Ausführung gewählt. Ich glaube übrigens nicht, dass 15 Ampere den Akku sonderlich stressen: bei 37 Ah Akku-Kapazität entsprechen 15 A gerade mal 0,4 C. Das ist weniger als die 0,48 C (entsprechend 1,375 A bei 2,85 Ah Kapazität), die Hersteller Samsung für die in meinem Akku verbauten INR18650-29E als Standard(!)-Laderate angibt.

Gruß

Michael

[Retro]

Hier wird kein Rollertyp angegeben, Meldung vom letzten Monat:

Elektroroller steht in Flammen: Feuerwehr muss sich Fachmann für Batterien holen

Bei Ankunft der Feuerwehr gingen zwei Einsatzkräfte mit Atemschutz zur Brandbekämpfung vor. Der Roller wurde zügig abgelöscht. Probleme bereiteten jedoch die zwei Fahrzeugbatterien, die sich nach dem Ablöschen immer wieder selbst entzündeten. Zur zusätzlichen Beratung wurde der Zugführer der Feuerwache Schwabing hinzualarmiert. Die Batterien wurden daraufhin ausgebaut und in wassergefüllte Mulden gelegt.

https://www.tz.de/muenchen/stadt/moosac ... 65788.html