Roller mit Solarstrom laden

Für alles was mit Solarstrom zu tun hat.
Eberhard
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Roller mit Solarstrom laden

Beitrag von Eberhard »

Ihr Lieben,
dank des freundlichen Tipps probiere ich es hier noch einmal:
Ich habe einen Eroller Home de Luxe Lorenzo mit 48V, 28Ah und 1344Wh bestellt und möchte diesen nachts mit einer Solar- und/oder Windkraftanlage laden.
Unser Haus steht unter Denkmalschutz,.daher habe ich nur die relativ begrenzte Fläche unserer Doppelgarage mit schrägem Pfannendach zur Verfügung.
Ich weiß, dass sich das niemals amortisieren wird, aber ich will es trotzdem tun, wenn es zu einem vertretbaren Preis möglich ist.
Für jeden Tipp, gerne zur Selbstmontage, bin ich dankbar.
Vielen Dank im Voraus, Eberhard

Günter Th
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Re: Roller mit Solarstrom laden

Beitrag von Günter Th »

Hallo Eberhard,
Am einfachsten wäre ein "Balkonkraftwerk", speist direkt ein und ladest es mit Netzstrom.Der Strom kommt dann den gesammten Haushalt zu gute falls kein Roller an der Dose hängt.
Mit Solar nachts laden, geht nicht, nur mit Zwischenspeicher, aufwendig, verlustreich hohe Kosten und wer will das überwachen?
Gruß Günter

Eberhard
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Re: Roller mit Solarstrom laden

Beitrag von Eberhard »

Dank dir! Ginge das wirklich nicht mit nachts laden? Jemand sagte, eine günstige Hybridanlage mit Speicherbatterie sei das Richtige?

Günter Th
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Re: Roller mit Solarstrom laden

Beitrag von Günter Th »

Unterhalb von Sinus Wechselrichter brauchste garnicht erst anzufangen machste dein LG kaputt, kosten so von 500 bis 800 €.
Nur der Eigenverbrauch, nuckelt dir den Akku leer......
Vllt kommen noch bessere Ideen, hat einer noch ein Ass im Ärmel.
Gruß Günter

achim
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Re: Roller mit Solarstrom laden

Beitrag von achim »

Wenn du bereit bist mehrere tausend Euro zu investieren, dann geht das schon.

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Pedator92
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Re: Roller mit Solarstrom laden

Beitrag von Pedator92 »

Alles eine Sache der eigenen Möglichkeiten, ein "Balkonkraftwerk" ist halt auch eine rechtliche Grauzone wenn man es nicht anmeldet.
Wie schnell es sich rechnet ist auch eine Frage des Kaufpreises, https://www.pearl.de/a-ZX3072-3034.shtm ... ZEQAvD_BwE bei so einer anlage wärst du bei ~14.000 Stunden purer Sonneneinstrahlung bei 0.0, günstiger wären halt einzelne Panel neu oder gebraucht und halt ein entsprechender Speicher mit direktem Anschluss an einem Konverter der aus den 12/24/xx Volt eben die benötige Spannung für deinen Fahrzeug erzeugt (vorraus gesetzt er kann einfach per dc geladen werden). Sonst müsstest du erst aus dc ac machen um dein Ladegerät zu Speisen und dann wieder aus ac dc für dein Roller, leider gibt's online kein Foto für den ladeanschluss von deinem Akku.
Kreidler Amaze 50 irgendwann... :roll:
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Nobelhobel
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Re: Roller mit Solarstrom laden

Beitrag von Nobelhobel »

Ich dachte mal ich geben hier meinen Senf dazu.
Ich habe mir eine DIY Insel Solaranlage mit Zwischenspeicher gebaut.

DISCLAIMER!
Ich bin Dipl.Ing und weiß, was ich tue, bzw welche Risiken ich eingehe. Wenn ICH eine Fehler mache, muss ICH mit den Konsequenzen leben.
Dies ist keine Anleitung Wen sich jemand von diesem Post "inspiriert" sieht sich so etwas nach zu bauen, gescheit das ausschließlich auf eigenes Risiko!

Ich habe mir über ebay-Kleinanzeigen ein 260Wp Solarpaneel besorgt. Dieses war neuwertig und hat mich 80€ gekostet. Dieses speist (mittlerweile) zwei selbst gebaute 24V Li-Ion Akkus mit zusammen 4kwh Kapazität. Das Paneel liegt flach auf dem Garagendach und hat daher nicht die optimalen Leistung. Im Sommer habe ich trotzdem gut 1kwh/Tag "ernten" können. Da der Laderegler ein einfacher PWM-Regler ist, hat mich das schon überrascht.
Zum Schluss ist ein 2000W (Sinus) Wechselrichter angeschlossen, der zur Zeit nur meinen Fernseher, Playstation und co. versorgt.
Kostenpunkt:
Paneel: 80€
Kabel:20€
Laderegler:15€ (werde ich sicher irgendwann tauschen)
Material für Akkus: 300€
Wechselrichter: 200€ (gebraucht)
Im Sommer kann ich mir Vorstellen, damit einen Roller einmal pro Woche laden zu können. Im Winter reicht die Leistung leider nicht aus.
Die Qualität der Anlage steht und fällt mit dem Wechselrichter. Bitte hier nicht auf vermeintlich billige 6000W/12W Chinaböller zurückgreifen.
Die Kabel, die zu meinem Wechselrichter gehen, sind dicker als manche Starthilfe-Kabel (25cm² pures Kupfer)

Wenn du Nachts deinen Roller mit Solarstrom laden willst, kommst du um einen Akku nicht herum. Dieser sollte natürlich größer sein, als den Akku, den du laden willst. Die Solar-Leistung der Anlage sollte so konzipiert sein, dass sie den Speicher mindestens so schnell aufladen kann, wie du den Roller leer fährst. Zu bedenken ist, das es auch mal regnet, die Tage im Winter kürzer sind und die Sonne auch Tiefer steht.
Bei mir hat sich die Leistung der Anlage auf ca. 30% reduziert. Im Schnitt wird aber von 4h maximale Leistung pro Tag ausgegangen.

Noch was zu den Wechselrichtern. Natürlich ziehen die im Leerlauf auch Leistung. Wenn die Solaranlage richtig bemessen ist, ist das aber nicht so schlimm. Zumal man den Inverter auch einfach bei Nichtgebrauch abschalten kann. (so mache ich das)
Einspeisen würde ich bei der ausschließlichen Verwendung zum Roller laden nicht empfehlen. Das macht die Anlage recht teuer und der Aufwand den das nach sich zieht (Anmeldung, Zähler, ...) ist es in meinen Augen nicht wert. (meine Meinung)
Was viele nicht bedenken, dass man nicht 1zu1 den Strom, den man ins Netz speist auch wieder entnehmen kann. Eine kwh Solarstrom wird mit ein paar Cent vergütet, wenn ich die selbe kwh wieder entnehme, zahle ich dafür den üblichen Preis. (ca. das 4 fache). Ich muss also 4 mal so viel einspeisen, wie ich verbrauche, damit ich wieder bei null bin.

So, viele Worte, wenig Sinn, das war jetzt mal mein Senf zum Thema.
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Re: Roller mit Solarstrom laden

Beitrag von achim »

Das klingt alles sehr plausibel und realistisch. Zusätzlich bedenken sollte man aber auch die turnusmäßigen Investitionen in die Speicherakkus der Inselanlage. Bei Pb kann man sie spätestens alle 4 Jahre austauschen, bei Li sind die Intervalle sicher deutlich länger, dafür halt auch viel teurer.

Was mir hingegen nicht plausibel erscheint:
Ein 45er Roller ist in der Regel in einer Stunde leer gefahren, bei doppelt angenommener Kapazität des Solarakkus und 1h Ladezeit müsste die Solaranlage da ninimal 2kw liefern. Das ist schon ordentlich und immer noch unrealistisch, denn da sind noch keine der mannigfaltigen Faktoren berücksichtigt die die Ausbeute verringern.

Vielleicht irre ich mich, aber über das Jahr durchschnittlich gerechnet, erscheinen mir 4h Sonnenschein, der Peak liefern könnte, doch sehr unrealistisch.

Gruß,
Achim

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Nobelhobel
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Re: Roller mit Solarstrom laden

Beitrag von Nobelhobel »

Hallo Achim, ich glaube da hast du etwas falsch verstanden.
Natürlich kann man seinen Roller in einer Stunde leer fahren, die Frage ist aber wie häufig kommt das mal vor?
Nehmen mir mal an, dein Roller hat eine Akku-Kapazität von 1kwh. Du kannst diesen Akku innerhalb einer Stunde Laden. Dann bedeutet das erstmal, dass du eine Insel-Akku haben musst, der die 1kwh + Ladeverluste, Sagen wir mal 1,2kwh bereit stellen kann. Dazu einen Inverter, der die 1000W Dauerleistung zur Verfügung stellen kann. Die Solaranlage braucht jetzt nur so groß zu sein, dass der Inselakku bis zum nächsten Ladevorgang wieder voll ist. Wenn du also den Roller nur einmal die Woche "tankst", hat das Solarpaneel 7 Tage, den Insel-Akku wieder zu laden.
Das ist natürlich eine sehr vereinachte Rechnung und man sollte Kapazität und Solar-Leistung so dimensionieren, dass man auch eine Woche Regen und Wolken übersteht.
Die 4h Pmax / Tag habe ich aus den Weiten des Internets aufgeschnappt. Prinzipiell habe ich diesen Wert noch nicht erreicht, was vor allem an der suboptimalen Natur meiner Anlage liegt. DIeser Wert sollte für eine der Sonne optimal ausgerichteten Anlage mit MPPT-Ladereglern sicher mehr entsprechen.
Zum Vergleich: Mein 260wp Modul liefert gerade bei leicht verhangenen Himmel, Schleierwolken um 12:24Uhr 85w. Also gut ein Drittel vom Maximum. Wenn ich jetzt annehme, dass das 6h lang so bleibt, sind das für heute 510wh. Aber wie schon geschrieben, das Paneel liegt so flach auf dem Dach, dass das Wasser drauf stehen bleibt.

Soweit ich das gehöhrt habe gilt bei Auslegung der Paneele sowieso:"Haben ist besser als brauchen" Wenn man Platz für 4 Module hat, aber nach obiger Rechnung nur 3 braucht, nimmt man natürlich 4. Nichts ist frustrierender als erst so eine Anlage zu kaufen und dann im Winter festzustellen, dass sie doch zu klein ist. Mittlerweile gibt es ja auch Paneele mit deutlich mehr Leistung als meins. 330wp sind keine Seltenheit und Halbzellenmodule reduzieren die Verluste bei Teillverschattung.
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Re: Roller mit Solarstrom laden

Beitrag von Pedator92 »

Über einen wechselrichter würde ich nur gehen wenn es der Akku Anschluss nicht anders zulässt. Wenn der Roller eh über Nacht (ich geh hier einfach mal von 8 Stunden aus) dann kann der Ladestrom doch viel niedriger ausfallen.

Der Speicher brauch ja keine 10kwh haben wenn die Panel eh z.b. nur am Tag 1kwh liefern Kann. Bestenfalls passt man die Anlage immer auf den Bedarf an.
Man kann ja recht gut seinen Energie bedarf für die fahrstrecke ermitteln und sogar mögliche Schlechtwetter Phasen einplanen. Wer selber baut, kann viel sparen und entsprechend "schnell" auf eine positive Bilanz kommen.

Aber alleine für die Idee das du es machen möchtest, bekommst du ein Lob von mir :D
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