Projekt: Wiederbelebung Hiker Amaze 50

[Pedator92]

Hallo,
Ich habe mir vor einigen Wochen einen gebrauchten Amaze 50 besorgt für kleines Geld.
Laut Verkäufer defekt, Elektronik funktioniert soweit nur der Motor lief nicht, die 8 Blei Akkus wurden von ihm bereits entsorgt. Km stand lag bei 827km, also angeschaut gekauft und etwa nach 2,7km schieben stand er dann bei uns aus dem Hof.
Nach den ersten Überprüfungen mit 4 Modellbau Akkus stimmte also die Aussage vom Verkäufer.
Es wurde auch schon dran geschraubt von den beiden Vorbesitzern, manch eine Schraube fehlt, manch andere sitzt krumm oder wurde mit einer anderen ausgetauscht.
Auch der Zahn der Zeit hat an ihm genagt und hat Rost Flecken erzeugt, Baujahr 2010, zuletzt gefahren laut Kennzeichen 2013.

Meine Vorhaben:
-Fehler beheben [Check]
-Schleifen und lackieren vom Rahmen [Check]
-Lifepo4 Zellen mit Überwachung [ 2 Zellen bestellt, Bms wurde geliefert]
-Arduino mit Display zur Anzeige der Werte [Teile sind soweit alle geliefert worden]
-Ladegerät im Roller integrieren
-allgemeine Sicherheit wieder herstellen (bremsflüssigkeit Reifen usw) [Check]
-Lackieren vom Roller
-Teilumbau auf Led (soweit erlaubt, Blinker Vorne & Hinten vorhanden)
-neusatteln von der Sitzbank [Check]
-Youtube Video Begleitung
https://www.youtube.com/playlist?list=P ... jtBOk4IExL

Für Anregung, Fragen und Kritik bin ich gerne offen.

[MEroller]

Viel Erfolg bei der Generalüberholung! Das ist Nachhaltigkeit in Aktion

[Fasemann]

Viel Spaß, danach kennst du alle Schrauben .

[Pedator92]

Danke , es ist auch einfach viel zu schade das solche Fahrzeuge einfach verkommen.
Eigentlich kam ich auch nur auf die Idee weil ich wenige Tage vorher einen E Max 90s gesehen hatte welchen ich früher als Azubi schon immer haben wollte.

[didithekid]

Hallo,
auch ich wünsche Dir viel Erfolg und habe auch noch ein paar Kommentare von mir zu deinen Vorhaben:

-Lifepo4 Zellen mit Überwachung ----- neue BMS mit Bluetooth lassen einen nicht mehr so im Unklaren, wie die Situation im Akku sich darstellt. Das Smartphone zeigt dann die Zellenwerte an. LiFePO4 ist eine Investition in 15 Jahre Akkuleben (Mein Inno-LFP-Akku hatte unlängst neunten Geburtstag), Li-Ion wäre nur eine Investition in 7 Jahre Akku-Leben - weniger nachhaltig - allerding heute ggf. die wirtschaftliche Lösung.

-Arduino mit Display zur Anzeige der Werte ----- fertige Werte-Anzeigen nach Energieverbrauch gibt es z. B. hier:https://de.aliexpress.com/item/40000937 ... lsrc=aw.ds

-Ladegerät im Roller integrieren ----- mein Rat: entnehmbare Integration; die Dinnger sind schwer und regenscheu

-allgemeine Sicherheit wieder herstellen (Bremsflüssigkeit Reifen usw) ---- -Oft haben die chinesischen Monteure die Schmimmsattelbremsen mit Passscheiben in der Verschraubung für "Bremsbelag neu" auf "gerade nicht Anliegen" der passiven Bremsseite (jene ohne Kolben) eingestellt, oder hätten es tun sollen. Im Hinblick auf die Entquietschung der Bremse lohnt ein Blick auf die Passscheiben und ob sie den Zweck mit ggf. abgefahrenen Belägen noch erfüllen.
Je nach dem, wie die verbauten 1€ Radlager sich anfühlen, lohnt es sich im Umbaufall die Kompletterneuerung (Radlager, Ventile, Reifen). Hinten ist das aber ggf. nicht so easy (schon bei Hinterreifen nicht: wenn der Stator noch in der Nabe steckt, ist mancher Reifenmann ratlos). Man lernt so aber den Motor kennen.

-Teilumbau auf Led (soweit erlaubt) ----- Kritisch ist der Tausch auf LED nur beim Haupscheinwerfer, weil dann Unfallgegner angeblich immer von dem LED-Licht so stark genblendet waren, dass sie nicht mehr bremsen konnten. Im Blinker lohnt es sich wiederum kaum, weil der ja selten an ist. Aber Instrumen-/ Stand-/Positions-/Kennzeichenleuchten sowie auch dias Rück-/Bremslicht sind zur Umrüstung prädesstiniert und dann halten DC/DC-Wandler und Zündschloss-Kontakt bei weniger Belastung auch länger durch. Auch das ständige Wechseln der defekten Birnchen im Tacho hört natürlich auf.

Danke auch für das Video - scheint alles sehr übersichtlich verkabelt zu sein. Das kenne ich schlimmer.

Da ist offenbar ein QS-Motor der ersten Generation drin.
Bei den neuen Versionen kommen die Kabel seitlich aus der Achse:http://www.qs-motor.com/product/new-des ... c-scooter/. Die Radlager liegen innen im Motorgehäuse.
Da die QS Motoren 130% der Nennspannung tollerieren müssen, wäre vermutlich auch ein 17s LiFePO4-Akku kein Problem,
bei dem länger die 45 km/h gehalten werden.

Viele Grüße
Didi

[Pedator92]

Auch dir besten dank, auch für die Tipps die du mir noch mit auf dem weg gegeben hast.

Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird es auch ein BMS mit BT allerdings möchte ich auch gerne die Werte "Nah" vor Augen haben sprich irgendwo in der Region des Tachos oder wie mit dem Arduino Display dann im Tacho Integriert. Klar wäre es auch einfach möglich anhand der von dir geposteten Fertig Anzeige dieses abzulesen und es "einfach" einzubauen aber das stört mich selber dann im gesamt bild. Auch sollen die von mir selber programmierten werte berücksichtigt werden. Während der fahrt möchte ich es ebenfalls im Blick haben und nicht irgendwo mein Handy dafür montieren müssen.

Im Thema Ladegerät war ich auch schon in Gedanken dabei dieses auch entnehmbar zu machen, mal schauen was am ende daraus wird bzw wie ich es dann lösen werde.

Besonders bei der Sicherheit bin ich dir dankbar für deine Worte.

Schön das dir das Video ein einblick in meinen Roller gegeben hat, ich fand ihn ebenfalls schön aufgeräumt verkabelt, wenn ich da an die Autos denke die ich bisher besessen hatte

[didithekid]

Hallo,

viele entscheiden sich derzeit für so ein (common port-) BMS mit Display und Bluetooth:
https://www.ebay.de/itm/Bluetooth-Batte ... SwmAJfHyCe

Zum Ladegerät: schon mein (günstiges) 900W ladegerät hat mir immer den Leitungsschutzschalter der Garage rausgehauen, bis ich einen Anlaufstrombegrenzer vorgeschaltet habe. Die Möglichkeit unterwegs kostenlos bei ausgewählten Baumärkten und Aldi-Filialen an deren E-Bike-Steckdose aufladen zu können, sollte m. E. durch Installation eines solchen Teiles zur Problemverhinderung gewertschätzt werden.
Oder man nimmt unterwegs nur einen kleinen leistungsschwachen Lader mit, der aber nur wenig Zuatz-Reichweite pro 30 Minuten-Ladepause schafft.
Bei den e-Rollern von ASKOL wird das Ladegerät (ab Werk) quasi hochkant in einen Halter (mit Luftlöchern) integriert, damit der Luftstrom des Lüfters sichergestellt und Wärmestau verhindert wird.

Viele Grüße
Didi

[Pedator92]

Hey,
900 watt soviel hatte ich nie geplant, allerhöchstens 600 aber eigentlich nur 300 watt also sprich grob 5-10A. Das meiste was der Roller sehen wird ist eh der Arbeitsweg wo er zwischen 1-6 Stunden laden kann.

Grob denk ich da an einen doppelten Boden im oberen Akkufach, unter einer Klappe dann Ladegerät mit Kabelrolle (diese sich selber aufziehenden, keine Ahnung wie die genau heißen), zusätzlich dann eine veränderte Position für den normalen Sicherungsautomat weil ich plane diese um 2 zu erweitern die dann zur Absicherung des Hausstroms und des Ladestromes da sind.

Natürlich mit aktiver Kühlung dann durch Belüftungsgitter und 2 größeren Pc Lüfter. So das kein Wasser eintreten kann, als zusätzlichen Überspannungsschutz schalt ich dann ein relais in die Ladestrom oder Hausstrom Leitung.

Über das BMS mit Display bin ich auch schon gestolpert beim shoppen über aliex.... allerdings kostet der da nur grob 50€

Extra Ladestationen kenne ich bei uns im Landkreis nur 2 wo ich aktiv weiß das ich normal laden kann. Die restlichen paar sind alle für Auto only.

[didithekid]

Hallo,
um Missversändnissen vorzubeugen: der bisherige Sicherungsautomat im Roller schaltet ja 42-58Volt DC (vermutlich 50A uder 64A).
Sollen Neue bei 230Volt AC dann ins Gebäude rein oder kommen Neue in den Roller vor (AC) oder hinter (DC) das Ladegerät?

Hinweis: Wenn der Rollercontroller länger stromlos war und die Kondensatoren entladen sind, entsteht beim Zuschalten des Akkus extrem hoher Kurzzeitstrom z. B. auch am Sicherungsautomat/LSS. Es sei denn, man läd über einen Widerstand (z. B. Glühbirne) vor. Da knallt es zuweilen also auch mal, wenn alles eigentlich richtig verkabelt ist.

Bei der Einbaulösung von ASKOL reicht der im Ladegerät eingebaute Lüfter, um die Luft zu bewegen. Die Luft wird aber von unten angesaugt, damit Regen es schwer hat, das LG zu erreichen. Du kannst aber natürlich bei Dir mehr an Aufwand treiben.

PS: Der wahre Bastelkönig (zumindest falls er den Winnter über Roller fährt) baut eine Heizmatte unter den Akku, die (von der Steckdose mit gespeist) beim Laden auch gleich den Akku (vor-) heizt, bis ein Thermostat abschaltet.

Noch ein Tipp:
diese Stecker:https://www.louis.de/artikel/elektrikst ... r=10003843, die es bei AliEx.. auch vielleicht billiger gibt, sollte mann zur Hand haben.
Im nässegefährdeten Bereich sind dann diese m. E. besser:https://www.conrad.de/de/p/te-connectiv ... 45104.html
An den zweiadrigen Leitungen von LG und Akkus sind auch bei mir dann eher XT60 und XT90 dran.

Viele Grüße
Didi

[Pedator92]

Hallo,
Richtig normal ist der Roller/Akku über einen "48v" DC 63A gesichert, halt der "Standart" verbaute (Der auch öfters zu Problemen führt). Zusätzlich zu diesem kommt eine Sicherung (230v AC) vor dem Ladegerät und hinter dem Ladegerät eine ( 48v DC) mit etwa 10/15A je nach Ladegerät Wahl dann.

Beim Testen des Rollers hatte nichts "geknallt" dabei stand er entsprechend lang. Aber beim ersten "connecten" sollte man eh immer etwas vorladen lassen das man wie du schon geschrieben hast, die kondensatoren vorläd.

Ja Lüfter haben die Ladegeräte bei etwas mehr A eh eigentlich immer, auf der von mir ausgesuchte bei Ali hat einen, aber durch 2 120mm Lüfter im "Einbauschacht" sollten sich die Temperaturen in Grenzen halten. Die Temperatur lass ich mir dann auch im Display Anzeigen.

Danke für den Tipp mit dem Steckern und auch der Akkuheizung für den Winter. Glücklicherweise wird Ostfriesland nicht so kalt im Winter das ich da mit großartig Minus Graden rechnen muss aber eine Überlegung ist es alle mal wert. Die Stecker kenne ich aus dem Modellbau Bereich schon, mal schauen wo ich überall welche einplanen muss.