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Steuergerät 1225
Verfasst: So 6. Mär 2011, 18:23
von Pierre
Hallo Leute,
ich heiße Pierre und bin neu hier und habe auch schon direkt ein großes Anliegen.
Ich habe den Scooter Sportster SE mit einem – 24 Volt Gleichstrom-Permanentmagnetmotor, Typ DG2131 – Getriebe 18 : 1 Übersetzungsverhältnis und dem Curtis 1225 Controller für die Steuerung.
Energie kommt aus 2x 12 Volt, 65 Ah, wartungsfrei – Gitter-Vlies-Batterien
Mein Sportster fährt laut Werksangabe 15 Km/h – mein Boardcomputer sagt mir sogar 16,9 km/h. Seit geraumer Zeit überlege ich mir, wie ich meinen 3-Rad Scooter schneller bekomme, wobei ich am Controller ansetzen möchte. Dort verspreche ich mir am ehesten das Fahrzeug (etwas) schneller zu bekommen. Laut Infos aus dem Netz, kann man den Curtis-Controller nur mit dem Programmiergerät 1307 für Händler (um)-programmieren. Der Hersteller selbst aber besitzt von diesem Programmiergerät die OEM Version, mit dem noch einige andere wichtige Einstellungen, wie z. B. die Maximalgeschwindigkeit eingestellt werden kann.
Meine Frage und Bitte an Euch, wie schaffe ich es, selbst den Controller und dessen Einstellungen auszulesen und abzuändern? Hat da jemand schon Erfahrungen auf dem Gebiet oder Ideen?
Ich gebe zu, ich habe das Forum noch nicht richtig durchgelesen, werde dies aber nachholen und evtl. auch etwas beitragen können.
Bin für jede Hilfe unheimlich dankbar!
Viele Grüße, Pierre
PS: hier die Beschreibung des Controllers als pdf:
http://curtisinstruments.com/index.cfm? ... sch1%2Epdf
Re: Curtis Controller 1225
Verfasst: So 6. Mär 2011, 19:06
von Pierre
und hier noch 2 Fotos zum besseren Verständnis:
Curtis 1225:
Sportster hinten:
Viele Grüße, Pierre
Re: Curtis Controller 1225
Verfasst: Di 8. Mär 2011, 09:31
von Pierre
Hallo Leute,
ich habe inzwischen ein paar weitere Infos ausfindig gemacht, wie es (doch) möglich ist die Curtis-Steuergeräte auszulesen und die Werte abzuändern,
ohne das begehrte Programmiergerät.
Leider bin ich kein Elektroniker und noch dazu 100% schwerbehindert – könnte also ein wenig Hilfe sehr gut brauchen ;o)
Folgenden Schaltplan habe ich im Netzt entdeckt.
Hier die Schaltung eines Kabels:
Leute ich brauche Ideen ;o) Oder vielleicht habt Ihr ja ein paar Fragen an mich?
Gruß Pierre
PS: Und damit Ihr mal eine Vorstellung habt, wie mein eScooter ausschaut, hier mal ein Foto in voller Pracht.
Ich bin zudem gerade dabei meinen Scooter auf LED-Beleuchtung umzurüsten. Macht schon richtig Spaß mit dem Teil.
Meine Katze Kira fährt auch unheimlich ab auf das Teil.

Re: Curtis Controller 1225
Verfasst: Mi 9. Mär 2011, 19:27
von EilemitWeile
Hallo Pierre,
das Teil gefällt mir. Sieht gemütlich und zuverlässig aus.
Ich denke, hier im Forum findet sich noch jemand, der mit dir den Plan besprechen kann.
Leider bin ich dazu nicht in der Lage (habe quasi keine Ahnung von diesen Dingen).
Ich drücke dir erstmal die Daumen und schaue demnächst wieder rein.

Re: Curtis Controller 1225
Verfasst: Mi 9. Mär 2011, 20:52
von STW
Der Vorteil des Plans ist: es steht geschrieben, dass das Kabel auch in der Bucht verkauft wird. Meist ist ein Fertigkauf günstiger als das selbst löten.
Problem: die passende SW (muß ja auch zum Controller passen) muß auch noch herbei und sollte dann auch legal genutzt werden können. Weiterhin ist unbekannt, ob die SW dann die "Grenzen" des Controllers kennt. Nicht dass man Stromstärke 200A einstellen kann, die Transistoren aber nur die Hälfte verkraften. Also ist das Unterfangen nicht ganz risikolos, und man sollte schauen, dass man noch die technischen Spezifikationen des Controllers bekommt, um die Maximalwerte, die man einstellen darf, herauszubekommen.
Re: Curtis Controller 1225
Verfasst: Do 10. Mär 2011, 09:12
von Pierre
Hallo EilemitWeile, hallo STW und hallo Leute!
Vielen Dank für Eure Beiträge. Mein Scooter ist wirklich gemütlich nur ist er mir stellenweise zu gemächlich ;o) Ihr könnt Euch gar nicht vorstellen, wie schwer es ist vom Hersteller oder den Teilezulieferern verwertbare Informationen zu bekommen, die richtige Stelle zu finden, um an der „Geschwindigkeitsschraube“ zu drehen. Ich will ja keine Rennmaschine aus meinem Scooter machen, aber ich bin mir sicher, dass in der Einstellung „Maximalgeschwindigkeit“ keine 100% stehen - ich gehe mal von zwischen 60 und 80% aus, weil es auch baugleiche Scooter gibt, die 30 km/h fahren. Laut der Herstellerfirma des Antriebs, sei dieser bereits der stärkste. Klar, eine andere Getriebeübersetzung und größere Antriebsräder würden sicherlich die Vmax erhöhen, jedoch möchte ich keine Einbußen in der Bescheunigung, bzw. in der Antriebskraft riskieren. Wenn am Ende „nur“ eine kürzere Reichweite (höherer Stromverbrauch) dabei rauskäme, so könnte ich ganz gut damit leben. Momentan komme ich knapp 40 km weit.
Mein Plan ist folgender:
Ich werde mir ein zweites gleiches Steuergerät mit der 15km/h Programmierung besorgen und den zum auslesen und testen benutzen.
Kann jemand etwas mit der Softwarebezeichnung 1413 anfangen? Ich habe darüber kaum was brauchbares gefunden.
Was haltet Ihr eigentlich von der Idee, ein anderes Curtis (impuls) Steuergerät zu testen, welches bereits in einem schnelleren Fahrzeug verbaut war? Oder was ist mit frei programmierbare Steuergeräte? (nur so eine Idee)
Kann mir jemand bei der Interpretierung folgender Molex-Steckerbelegung helfen?
db9 ------ molex DB9 ------ Molex
RX< 2 ------ <TX 3 RX <2 ------ <TX 3
TX> 3 ------ >RX 1 TX> 3 ------> RX 1
GND 5 ------ GND 2 GND 5 GND 2 ------
Ich freue mich über Antworten!
Gruß, Pierre
PS. Ich würde ja so gerne die eingestellten Parameter meines Steuergerätes wissen.
Re: Steuergerät 1225
Verfasst: Do 10. Mär 2011, 14:53
von EilemitWeile
hallo Pierre,
hier wird speziell über Elektronik diskutiert:
http://www.pedelecforum.de/forum/forumd ... Elektronik
Re: Steuergerät 1225
Verfasst: Do 10. Mär 2011, 19:46
von STW
Ein anderer Controller ist natürlich eine Idee. Nun bin ich nicht der Gleichstrom- und/oder Curtisfreak, daher solltest Du mal googeln, ob es passende gibt, die in etwa die gleichen Steueranschlüsse aufweisen. Anlaufstelle z.B. auch Kelly-Controller.
Eine andere Frage ist natürlich, wie weit man den Motor belasten kann. Der sieht nicht gerade aus, als würde der im KW-Bereich arbeiten wollen, und recht schnell ist er bei Überlast durchgebrannt.
Ein Ansatz noch: gibt es ein Geschwindigkeitsbegrenzungspoti an P4 (Seite 10 des Handbuchs zum Controller). Nur mal so zum Nachdenken, was man mit dem so alles anfangen könnte ...

Re: Steuergerät 1225
Verfasst: Fr 11. Mär 2011, 12:11
von Pierre
Hallo Leute,
vielen Dank, dass Ihr mir helft und Euch Gedanken macht.
An den Geschwindigkeitspoti habe ich auch schon gedacht, nur, der Anschluss P4 ist an meinem Steuergerät nicht belegt. Ich vermute mal, der ist für die 3 (noch langsameren) Scooter von jeweils 12 km/h, 10 km/h und dann gibt’s noch die aufregende 6 km/h Versionen. Die sind vermutlich über P4 zusätzlich gedrosselt.
@ STW
Auf dem Typenschild meines Motors steht:
Typ DG2131 SP 15
1300 Watt
24 Volt
170 rpm
at 15 A
Ist also bereits der stärkste Antrieb den es für diese Scooter gibt. Auf der Herstellerseite des Motors steht etwas Interessantes, und zwar:
Bei diesem Elektromotor handelt es sich um einen Gleichstrom-Permanentmagnetmotor. Dieser Motor zeichnet sich durch einen sehr hohen Wirkungsgrad (bis 88%) und durch das niedrige Laufgeräusch (45dB), sowie durch seine Langlebigkeit aus. Kurzfristig können die Motoren bis zum 4-fachen des Nenndrehmomentes belastet werden.
Kurzfristig können die Motoren bis zum 4-fachen des Nenndrehmomentes belastet werden.
Wie kann man das verstehen?
@ EilemitWeile, ich danke Dir für den Hinweis auf das Elektronikfachforum.
Viele Grüße, Pierre
Re: Steuergerät 1225
Verfasst: Fr 11. Mär 2011, 20:37
von MEroller
Pierre hat geschrieben:Kurzfristig können die Motoren bis zum 4-fachen des Nenndrehmomentes belastet werden.
Wie kann man das verstehen?
Schlicht, dass man dem Motor kurzzeitig bis zu vier mal soviel Antriebskraft abzwacken kann, wie angegeben. Allerdings braucht es hierzu dann auch eine entsprechend höhere Versorgungsspannung samt zugehörgem Strom, weil von nix kommt nix. Da in elektrischen Antrieben meist die Temperatur Leistungsbeschränkend wirkt kann man, solange die jeweilige Grenztemperatur noch nicht erreicht ist, da soviel Strom durchschicken wie man kann bzw. will. Mit entsprechend fulminantem Ergebnis. Aber eben nur solange das Ding nicht zu heiß wird.
Gute Isolierlacke auf Spulendrähten halten teils über 210°C aus, aber Permanentmagnete sind meist empfindlichere Naturen, da geht es teils schon ab 120°C in nicht mehr erholbare Entmagnetisierung über. Teurere Variaten halten aber auch über 180°C aus. Wenn noch Kohlen an Bord sind zwecks Kommutierung, können die natürlich abbrennen, wenn man es mit der Überbestromung zu wild treibt.