IO Manhattan - wenig Qualität für viel Geld

stanislaus
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IO Manhattan - wenig Qualität für viel Geld

Beitrag von stanislaus »

Habe vor ein paar Tagen einen im Mai 2012 erstangemeldeten IO Manhattan mit ca. 500 km Laufleistung erworben. Zugegebenermaßen sehr günstig. Daher war klar, daß einiges zu reparieren ist.
Etwas erstaunt war ich aber dann schon über einige Schwachpunkte:
die Differenz zwischen der vollmundigen Werbung und der offensichtlichen Realität:
Da wirbt man mit 13 kW auf der hp, in der Bedienungsanleitung steht "7kW (Dauerleistung)" und im Typenschein dann unter "maximale Nenndauerleistung" 3,0kW
Typenschein.jpg
Typenschein.jpg (90.28 KiB) 19803 mal betrachtet
....was jetzt??? :evil:
Kapazität der 23 Zellen laut Bedienungsanweisung 55Ah und dann nach Ausbau und Betrachtung der ersten Blähbauchzelle der Aufdruck "50Ah"
Zellkapazität50Ah.jpg
Zellkapazität50Ah.jpg (40.7 KiB) 19803 mal betrachtet
....und die Chinesen neigen ja bekanntlich nicht gerade zum Tiefstapeln was technische Angaben betrifft. Was soll´s....der Zellhersteller ist ohnehin pleite.
Dann der nächste Punkt: kein funktionierender Überladeschutz (zB Lastmodule) bzw. Tiefentladeschutz auf Zellebene lediglich ein teuer aussehendes Kapazitives BMS das versucht die Zellen auf dem selben Niveau zu halten
BMS.jpg
BMS.jpg (42.64 KiB) 19803 mal betrachtet
....hier ein Auszug aus der Antwort auf meine Frage danach: Zitat Geschäftsführer IO:"...Ein Überlade bzw. Tiefentladeschutz für jede einzelne Zelle ist am gesamten Zweirad E-Markt nicht verfügbar...."
IO ist da so wie´s aussieht nicht mehr ganz up to date.
Und da rede ich noch gar nicht vom billig gemachten Handschuh- oder Helmfach...
Nach allem was ich bisher gesehen habe: ein völlig überteuertes Fahrzeug mit Zweifelhafter Leistung und Qualität.
Ich glaube ich werde das Fahrzeug nicht lange behalten... aber zuerst kommt die Reparatur...
Und da wäre die Frage: hat jemand von euch noch zumindest 2 von den weissen Zellen laut Foto
Zellbezeichung.jpg
Zellbezeichung.jpg (43.76 KiB) 19803 mal betrachtet
, können auch gebraucht sein. Masse: 172x42x150mm, oder eine Info wo diese noch erhältlich sind
Danke

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Joehannes
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Re: IO Manhattan - wenig Qualität für viel Geld

Beitrag von Joehannes »

Mmmphhh.
Es gibt sicherlich verschiedene Ausführungen von Leistung beim Manhatten. Wenn aber ein Motor mit 3kw im COC
verbaut ist dann ist bei 60km/h Schluß, wenn überhaupt. Denn hier kommt das Gewicht des Maxirollers dazu.
Ich habe einen kleinen IO-Scooter welcher aber relativ gut verbaut ist.

Solche Zellen kenne ich aber nicht. Sie sehen jedenfalls nicht nach 50AH aus. Mal eine entladen bis 2,5/2,7V und
dann warten was wieder rein geht. Sollte mit einem icharger gut funktionieren. Oder zur Entladung mal eine 35/55 W
Birne nehmen.


Das sind die Werte einer 40AH CBS-Zelle
Gewicht: ca. 1,4 kg
Maße (Länge x Breite x Höhe) : 126 x 46 x 180 mm, Höhe ohne Anschlussschrauben
Innenwiderstand: < 3 mOhm DC
40 Ah Nennkapazität
3,2 V Nennspannung
10 C max. Entladerate
2 C Dauer-Entladerate
2,5 V Entladeschlussspannung


Ach probiere bitte mal ne bessere Kamera, pixel die Bilder auf 1500x1500
Es sind hier 270KB/Bild (250.000 Bytes) möglich, Deine Bilder haben ca. 40KB oder 40.000Bytes?

antonius
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Re: IO Manhattan - wenig Qualität für viel Geld

Beitrag von antonius »

Sieht aus als wäre es ein BMS von hier:

http://www.evassemble.com/index.php?mai ... ig3bum48a2
E-rider 3000 (3 kW, 19*LiFePo4), Fury 100

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Re: IO Manhattan - wenig Qualität für viel Geld

Beitrag von STW »

Nun sehe ich keine Zellen mit Blähbauch - aber im Zweifelsfall diese ersetzen durch Zellen eines anderen Herstellers mit 50Ah. Die "weißen" waren wohl Hipower-Zellen, die aber wohl nicht mehr zu bekommen sind.

Im Fall der Mischbestückung muß das C-BMS aber raus, aber die Forenerfahrungen sind ja sowieso nicht so besonders. Ich würde Balancer verwenden, der zellenbasierte Unterspannungsschutz ist m.E. Luxus, sofern man um die Grenzen seines Rollers bei der Reichweite weiß.

Die Prüfung kann man so machen wie von Joehannes vorgeschlagen. Anschließend alle Zellen unter Last messen, d.h. den Spannungseinbruch im vollgeladenen Zustand. Entweder manuell oder mit dem 16-Zellen-Logger, der von Joehannes benutzt wird. Der kostet zwar ein paar Euro, aber vereinfacht die Diagnose ungemein.
RGNT V2 ab 01/23 > 8000km
NIU NGT ab 06/20 Km-Stand > 36000km, nach Unfall verkauft in 5/23
Niu NPro seit 09/19 Km-Stand > 8000km - Verkauft in 10/22
Ahamani Swap Bj 2007 - 2.4KW - Vario - Km-Stand > 27.000km - 40AH Thundersky ab 11/08 - CALB 70AH seit 10/11 -Verschrottung 09/19

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Re: IO Manhattan - wenig Qualität für viel Geld

Beitrag von stanislaus »

Danke für die ersten Tips,
hier noch ein Bild vom Blähbauch
Bläbauch2.jpg
...und eine interessante Verwendung von Heisskleber als Isolator bei den Zellpolen
Heisskleber.jpg
werde mal weiter messen und dann die entsprechenden Zellen ersetzten

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Joehannes
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Re: IO Manhattan - wenig Qualität für viel Geld

Beitrag von Joehannes »

Bei den Bleiern mache ich es auch mit der Klebepistole. Bei LiFePos habe ich es noch nicht probiert. :lol:
Da gehen dann aber einige Stangen drauf.
Ich wollte mir mal Matrizen für die Zellverbinder anfertigen. Den Abdruck dann mit der Klebepistole
füllen und wieder abziehen.
Bei den ersten Zellen unter dem Rahmen geht es schon recht eng zu. Es sollte dort jeglicher Kontakt vermieden werden.
Ein 3D-Drucker ist einfach zu teuer, sieht aber viel besser aus.

stanislaus
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Re: IO Manhattan - wenig Qualität für viel Geld

Beitrag von stanislaus »

bin schon einen Schritt weiter,
habe die Zellkapazität gemessen, die schwächste hat noch mehr als 30Ah, 2 neue kommen vorerst rein, dann sehe ich weiter
auch die eigentliche Fehlerursache konnte ich schon eingrenzen. und zwar gibt es da ein rosa Kabel das am Pluspol der 3. Zelle abzweigt - ist ja schon mal verdächtig -
AbzweigRosaAmPlusderZelle3.jpg
und richtig da rinnt ständig Strom.
StromZündungAus.jpg
zwar nicht viel - 0,66mA aber ständig, also bei Zündung aus.
Daß dadurch das Gleichgewicht der Zellen untereinander auf Dauer gestört wird ist klar.
Also schlicht und einfach "Pfusch"
Wo der Strom genau hingeht muß ich mir erst ansehen. Und warum der Abzweig genau an dieser Stelle gemacht wurde. Interessant ist aber, daß der Strom auf Null runtergeht wenn die Zündung auf "On" ist.
Hat wer Ideen dazu?

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Joehannes
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Re: IO Manhattan - wenig Qualität für viel Geld

Beitrag von Joehannes »

Rosa Kabel stehen oft in Verbindung mit Drossel der Geschwindigkeit.
Pluspol der Zelle 3 hört sich nach 9/11V Bordspannung an. Für was auch immer.
Wenn ein BMS verbaut wurde könnte dies die Betriebspannung des BMS sein.
Wie beim Fullriver oder dem Monitor. :evil:

stanislaus
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Re: IO Manhattan - wenig Qualität für viel Geld

Beitrag von stanislaus »

BMS ist es eher nicht, das wird nur über die zwei Stecker und die Einzelzellen versorgt (siehe Foto weiter vorher)
Habe auch den DCDC Wandler und den Lader ausgesteckt, hat nichts geändert. Das rosa Kabel läuft über eine Sicherung nach vorne zum Instrumentenboard. Ich fürchte da muß ich noch mehr zerlegen.
Interessant finde ich auch, daß am Rosa Kabel keine Strom mehr fließt sobald man den Schlüssel auf "On" stellt.

STW
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Re: IO Manhattan - wenig Qualität für viel Geld

Beitrag von STW »

Alarmanlage ?
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