Anerkennung 125er - Code 111 AT Führerschein in Deutschland?

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callmeuhu
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Re: Anerkennung 125er - Code 111 AT Führerschein in Deutschland?

Beitrag von callmeuhu »

The Rob hat geschrieben:
Sa 11. Jan 2020, 14:03
Und die Begründung "ich wurde seit Jahren nicht kontrolliert" ist von dieser Thematik sowieso völlig unabhängig. Wer meint, ohne Fahrerlaubnis zu fahren bekommt die Quittung spätestens beim ersten Unfall.
wenn wieder mal eine Brandkanne mit 3 Promilie aus dem LKW-Führerhaus kippt, da kannst du von ausgehen, dass der keine Fahrerlaubnis für die EU hatte
Wenn der dir mit seiner verrosteten litauischen Schrotthaufen am Stauenende in deine Kiste kracht und eine Konservendose daraus macht, ist das ein größerer Schaden, als ob ich mit 45 km/h oder 75 km/h über die Landstraße fahre.

Sieht man sich die Elektroroller >45 und <45 an, sind es zT. identische Fahrzeuge. Da ist schon die Eintragung des B196 übertrieben, wenn selbst ein N-GT kaum für die Landstraße taugt.
Mancher Fahrerlehrer regt sich darüber auf, dass die Leute mit dem Führerschein vor 1980, total ahnungslos auf einem Motorrad rumgeigen, bis sie dann zerbröselt werden, weil die keine Ahnung vom Fahren haben.
Jetzt wird so ein Popanz aufgeführt, obwohl die heutigen Verbrennerroller, alle Automatik sind. Was soll ich da noch mit dem A1-Führerschein :?:

Der größte Witz ist, dass ich hubraumstarke L3E fahren darf, oder ein noch gefährlicheres Quad :shock:

Wenn mich jemand überzeugen will, dass ich auf das Zweirad umsteigen soll, sind solche Barrieren und Sinnlosdiskussionen, der Grund weiter mit dem Verbrenner-Auto zu fahren :!:

Btw. ein holländischer Polizist weiss, was die Schlüsselnummer 79,04 bedeutet, bei meinem A-Führerschein. Ein litauischer oder rumänischer Beamter, wird damit gar nichts anfangen können.
sicher, bei einem Unfall stellt sich oft genug heraus, dass keine Fahrerlaubnis vorhanden war :o

Es geht aber nicht um Fahrerlaubnis, sondern um die Fahrpraxis.

Die Fahrschulen weisen darauf hin, dass die Vorstellung, dass einer mit den paar Stunden die Bescheinigung bekommt, minimal ist. Zurecht wird darauf hingewiesen, dass wenn man mehr Stunden braucht, der A-Führerschein nicht viel teurer wird.
Wenn ich vor habe, mit einem Elektroroller mit >45 und einem Gewicht zwischen 100 und 130kg zu fahren, kletter ich doch nicht auf eine A1-Fahrschulmaschine mit 180 kg :shock:

Ich fahre schon seit 30 Jahren Zweiräder, da muss ich bei einem Roller >45 nicht mehr bei Adam&Eva anfangen

Die Fahrschulen freuen sich über neue Kundschaft und werden doch den A1-Führerschein verkaufen :lol:
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The Rob
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Re: Anerkennung 125er - Code 111 AT Führerschein in Deutschland?

Beitrag von The Rob »

Als Inhaber der Klasse A bin ich voll bei dir, ein richtiger Motorradführerschein bietet natürlich mehr Lerneffekt.
Ich weiss aber aus eigener Erfahrung, erst Fahrpraxis bringt wirklich was.
Ich halte die neue Regelung für einen gelungenen Kompromiss, was sich daraus entwickelt wird sich zeigen.

Edit:
Und wenn du die Schlüsselnummern 79 und 04 in deinem Führerschein stehen hast, dann weiss der Polizist natürlich, dass du eine Schutzbrille und einen der körperform angepassten Sitz benutzen musst, weil es sich dabei um die europaweit gültigen zweistelligen Schlüsselzahlen handelt.

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MEroller
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Re: Anerkennung 125er - Code 111 AT Führerschein in Deutschland?

Beitrag von MEroller »

The Rob hat geschrieben:
Sa 11. Jan 2020, 17:16
Als Inhaber der Klasse A bin ich voll bei dir, ein richtiger Motorradführerschein bietet natürlich mehr Lerneffekt.
Ich weiss aber aus eigener Erfahrung, erst Fahrpraxis bringt wirklich was.
Der erste Satz gilt wirklich nur, wenn man gleich mit 18 den (kleinen...) A Führerschein hat. Der zweite Satz ist VIIIEEEL wichtiger. Das einzige, was ich beim A nachmachen (mit 40 Jährchen auf dem Buckel, davon 21 auf 50ern) dazugelernt habe war, je schneller, desto weiter nach vorn in der Kurve zu schauen nach der besten Linie. Der Rest war mir längst bekannt, aus Er-FAHRUNG :lol:
Das viele Geld für den A habe ich mir als Gegenleistung für viel Fahrspaß mit der BMW GS650 der Fahrschule interpretiert, nicht für mehr Wissen ums motorisierte Zweiradfahren - habe nach der bestandenen praktischen Prüfung den Auftrag vom Fahrlehrer erhalten, das gute Stück eigenständig zur Fahrschule zurück zu fahren, wo ich nochmals richtig aufdrehen konnte :twisted:
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patba
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Re: Anerkennung 125er - Code 111 AT Führerschein in Deutschland?

Beitrag von patba »

In dem Kontext ganz interessant ist die Lektüre dieses Threads:
https://vespa-forum.at/index.php/Thread ... -Lettland/
Dort wird beschrieben, wie es zur Klarstellung kam, wo der österreichische Code 111 überall gilt. Letztlich lief das alles durch die Initiative einer Einzelperson, welche dann ihre Rechercheergebnisse an das österreichiche Verkehrsministerium weitergegeben hat. Die haben dann nochmal bei den jeweiligen Ländern nachgefragt.

Schon der Wahnsinn... Und unglaublich kompliziert/facettenreich.

Wer mag mal unser BMVI anschreiben, dass die doch bitte eine ähnliche Liste für B196 (bzw. generell B) erarbeiten? Es ist ja wohl so, dass man z.B. in Spanien mit dem ganz normalen B 125er fahren darf.

Patrick

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callmeuhu
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Re: Anerkennung 125er - Code 111 AT Führerschein in Deutschland?

Beitrag von callmeuhu »

patba hat geschrieben:
Mi 15. Jan 2020, 16:17
Wer mag mal unser BMVI anschreiben, dass die doch bitte eine ähnliche Liste für B196 (bzw. generell B) erarbeiten? Es ist ja wohl so, dass man z.B. in Spanien mit dem ganz normalen B 125er fahren darf.

Patrick
Nein Patrick,

das BMVI ist der Überzeugung, dass die Regelung EU-rechtskonform wäre. Vom dem Maut-Debakel haben die nichts gelernt 8-)

Die Fahrschule Europa erklärt, dass sie die Bescheinigung bei fehlender Eignung gar nicht rausrückt :!:
https://www.youtube.com/watch?v=HoVf6crBufI

Dann kann du dich auf jahrelangen Rechtsstreit einstellen, zwischen Fahrschüler und Fahrschulen :!:

Ich bin über 25 und könnte direkt den A-Führerschein machen, mit Begrenzung auf 46 PS (A2)

Für mich als Grenzpendler sehe ich 2 Alternativen:

Die 196er Eintragung machen lassen, bei der ich die Kosten nicht einschätzen kann, aber keine Hochstufung auf A2 mehr möglich ist
-> anschliessend gegen die behördliche Entscheidung direkt Widerspruch dann Klage und die Klage auch zur Entscheidung dem EuGH weiterleiten

oder:

die komplette A-Ausbildung machen, obwohl ich mit einer A-1 mit E-Motorrad ausreichend versorgt wäre
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achim
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Re: Anerkennung 125er - Code 111 AT Führerschein in Deutschland?

Beitrag von achim »

Hab das jetzt erst alles gelesen - unfassbar welch ein Wirrwarr und Zirkus in den Jahrzehnten entstanden ist.
1976 hab ich den "4er" grmacht, bin mit 16 vom Fahrrad auf eine 100km/h schnelle RD 50 DX umgestiegen.
1978 dann in einem Aufwasch den "3er" und den "1er" und das war es für den Rest des Lebens. Ich darf praktisch alles fahren und das überall.
Welche Schwachköpfe waren da am Werk die sich all den Unsinn haben einfallen lassen. Warum ließ msn nicht alles so wie es war?

Gruß,
Achim

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callmeuhu
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Re: Anerkennung 125er - Code 111 AT Führerschein in Deutschland?

Beitrag von callmeuhu »

achim hat geschrieben:
So 19. Jan 2020, 08:28

Welche Schwachköpfe waren da am Werk die sich all den Unsinn haben einfallen lassen. Warum ließ msn nicht alles so wie es war?

Gruß,
Achim
Schwachköpfe waren auf jeden Fall die Politiker, die die automatischer Freigabe der 125er beim "3er" mit Stichtag 01.04.1980 durchgesetzt haben, anfangs ohne die 11kW-Begrenzung
Nach den ersten schweren Motorradunfällen, nach Einführung der schwachsinnigen Regelung, gab es die Begrenzung auf 11kW- also erst dann. Weil man richtig doof war, konnte die Gruppe der Bruchpiloten -ohne Prüfung- auf A(2) aufstocken :shock:

Das ist heute zwischen Verkehrsforschern und Fahrlehrerverbänden Usus: Mit diesem Schwachsinn kam es überhaupt erst zu den vielen tödlichen Motorradunfällen.

Obwohl das in den 1990ern als absolute Fehlentscheidung klar geworden ist, hat man dann später die 50er ebenfalls in den "3er" implementiert. Ich musste mit dem "3er" von 1993 nie eine Schulung für Zweiräder machen. Viele Autofahrer sind in den 90er Jahren, mit Motorroller/Mockicks, kurzärmelig selten:ohne Helm und meist:ohne Handschuhe verunglückt.
Im Zuge der Dt. Einheit, wurde schon die Grenze von 50 km/h auf 60 km/h erhöht, mit den DDR-Betriebserlaubnissen :!:

Im Zuge der EU-Harmonisierung, wurde die nationale 60er bzw 50er Grenze, auf 45 km/h reduziert.

Nach meiner persönlichen Einschätzung ist die 45er Grenze, für Fahrten über die Landstrasse schlicht gefährlich.

- fahre ich mit 45 km/h an den Farbbahnrad gepresst, wird ohne Einhaltung von Seitenabstand vorbei gerauscht :!:
- fahre ich mit 45 km/h in der Mitte der Fahrbahn, wird der Autofahrer gezwungen abzubremsen und kann nur dann überholen, wenn kein Gegenverkehr kommt :!:

Den parallel zur Landstrasse verlaufende Fahrradweg darf ich aber nicht benutzen

Die 45 km/h Regelung bekommt man auf nationaler Ebene nicht mehr gekippt und deswegen musste man sich was anderes einfallen lassen

- die Freigabe der 125er für den B-Führerschein, weil diese schon in anderen EU-Ländern umgesetzt wurde.

Jetzt kommt der Clou 8-)

Die Fahrlehrerverbände regen sich hauptsächlich darüber auf, dass ich mit einer B196 gar keine Möglichkeit bekomme ein A2 bzw A-Motorrad zu fahren, obwohl ich eine Schulung hatte
Als Grenzpendler verstehe ich nicht, wieso ich für so eine Schulung zahlen soll, wenn ich mich dauerhaft in den Niederlanden strafbar mache :shock:

Die Fahrlehrerverbände fordern auch Nachbesserungen und Klarstellungen, wie so eine Regelung bei fehlenden EU Grenzen und fehlender Aufstiegsmöglichkeiten von B196 auf A bzw A2 überhaupt funktionieren soll.

Die Interessenten erwarten, dass sie die Bescheinigung erhalten, wenn sie auch noch so unsicher durch die Weltgeschichte gurken. Die Fahrschulen werden die Bescheinigung nicht herausgeben, wenn nicht ein Mindestmass an Fahrzeugbeherrschung vorhanden ist.
Wenn die Rechtsstreitigkeiten sich häufen, kann ich mir vorstellen, dass die Schulungen ganz eingestellt werden

Nebenbei wird es auch Fahrschulen geben, die die Hand aufhalten und die Bescheinigung raus-rücken, obwohl absehbar ist, dass der B196er demnächst die Unfallstatistik erhöhen wird :shock:

Nachtrag: die EU-Richtlinie ist auf dem Jahre 2006 und wurde nach 13 Jahren umgesetzt
https://eur-lex.europa.eu/legal-content ... 32006L0126
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Romiman
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Re: Anerkennung 125er - Code 111 AT Führerschein in Deutschland?

Beitrag von Romiman »

...automatischer Freigabe der 125er beim "3er" mit Stichtag 01.04.1980 durchgesetzt haben, anfangs ohne die 11kW-Begrenzung...
Nun, es war keine "Freigabe" in dem Sinne, sondern nur eine Aufstockung der ohnehin vorhandenen 80ccm-Klasse (die wiederum aus den offenen 50ern hervorging), und dieser Stichtag 1. 4. 1980 ist ein Zugeständnis an den Bestandschutz. Klasse 3 Inhaber konnten also auch schon vor der "125er-Freigabe" 1996 80er fahren. Nur tat das kaum jemand, da hier von den Versicherungen keine getrennte Einstufung zwischen Führerscheinklasse 1b ("80er") und FS-Klasse 3 (Auto) -Inhabern gemacht wurde und eine 80er somit immer satte 1000DM/Jahr kostete. Das änderte sich erst 1996 mit den 125ern, daher hier auch anfangs die Geschwindigkeisbegrenzung (80km/h für 16jährige).

Angesichts der 600-800€ denke ich auch, dass die Anzahl der neuen 125ccm-Fahrer überschaubar bleiben wird.

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callmeuhu
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Re: Anerkennung 125er - Code 111 AT Führerschein in Deutschland?

Beitrag von callmeuhu »

Romiman hat geschrieben:
So 19. Jan 2020, 19:10
Nur tat das kaum jemand, da hier von den Versicherungen keine getrennte Einstufung zwischen Führerscheinklasse 1b ("80er") und FS-Klasse 3 (Auto) -Inhabern gemacht wurde und eine 80er somit immer satte 1000DM/Jahr kostete. Das änderte sich erst 1996 mit den 125ern, daher hier auch anfangs die Geschwindigkeisbegrenzung (80km/h für 16jährige).
an die 80ccm erinnere ich mich auch noch und das die großen Motorräder in der Versicherung billiger waren, als die kleinen 80ccm. :lol:

Das ich 1996 noch 80ccm fahren durfte, das wäre für mich wegen der teure Versicherung unattraktiv gewesen. 1996 war ich "zarte" 23, da wäre die 125er auch nichts mehr gewesen, weil glaube da noch die A2 gab, mit 2 Jahren 46 PS und danach automatisch die A offen. Die A2-Begrenzung fand ich ganz vernünftig. :?:

1992(19) hatte ich mit dem A2-Führerschein angefangen, 1994(21) hatte ich dann den 3er
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Re: Anerkennung 125er - Code 111 AT Führerschein in Deutschland?

Beitrag von patba »

callmeuhu hat geschrieben:
So 19. Jan 2020, 00:31
patba hat geschrieben:
Mi 15. Jan 2020, 16:17
Wer mag mal unser BMVI anschreiben, dass die doch bitte eine ähnliche Liste für B196 (bzw. generell B) erarbeiten? Es ist ja wohl so, dass man z.B. in Spanien mit dem ganz normalen B 125er fahren darf.

Patrick
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Zum 125er Fahren in Spanien:
Interessant in dem Kontext ist, dass es v.a. Deutsche sind, die sagen, dass man mit dem deutschen B in Spanien nicht 125er fahren dürfte. So auch die "Fahrschule Europa" in ihrem Video. Wohlgemerkt darf jeder Spanier, der 3 Jahre im Besitz der Klasse B (EU-Führerschein) ist, eine 125er fahren, und zwar ohne jede weitere Schulung. Es konnte mir bislang noch niemand verbindlich erklären, warum ein EU-Führerschein eines Spaniers in Spanien anders bewertet werden sollte, als ein EU-Führerschein eines Deutschen in Spanien.
Hier z.B. eine Quelle, in dem die Leiterin der Mallorcinische Verkehrsbehörde ganz klar zitiert wird, dass ein Deutscher mit mind. 3 Jahre B in Spanien 125er fahren darf.
https://www.mallorcamagazin.com/service ... ubnis.html
Ohne Zweifel würde ich aber, ehe ich das selbst nutzen würde, nochmal bei einer spanische Behörde nachfragen.

Weiterhin halte ich das Video der "Fahrschule Europa" etwas einseitig, es richtet sich v.a. an 25-Jahrige, die wie 16-jährige angesprochen werden, aber nicht an ältere Leute wie mich (Zitat: "...dann kommt Deine Mutter, Dein Vater, und haut mir in die Fresse"). In einer Sache hat er aber recht: Die B196 ist v.a. für Leute interessant, die schon jahrelange einschlägige Erfahrung haben. Ich selbst bin seit über 20 Jahren auf 50ern unterwegs, mit mehreren 10.000 km unfallfreier Fahrpraxis, dazu mehrere 10.000 km mit dem Fahrrad, teils mit >80 km/h bergab, und sehe für mich persönlich den Schritt zu einem (elektrischen automatik) 125er nicht wirklich so groß.

Oder anders gesagt, ich habe vor jeder schnellen Bergabfahrt mit dem Rennrad mehr Respekt, als vor diesem Umstieg auf 125er.

Patrick

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