Seite 1 von 2

Transport nur unter Auflagen

Verfasst: Di 17. Nov 2015, 08:43
von Ganter Ingo™
Transport nur unter Auflagen
Gutachter empfehlen strenge Sicherheitsregeln für E-Scooter in Linienbussen

DÜSSELDORF. Der Transport von Elektromobilen in Linienbussen sollte laut Empfehlung von Gutachtern nur unter strikten Sicherheitsauflagen erlaubt werden. Wegen der beschränkten Flächen sollten außerdem nur Gehbehinderte mit Schwerbehindertenausweis die sogenannten E-Scooter in Busse mitnehmen dürfen.

Das empfehlen Gutachter, die die Problematik im Auftrag des Düsseldorfer Verkehrsministeriums untersucht haben. Die gestern veröffentlichte 110-seitige Expertise der Kölner Studienanstalt für unterirdische Verkehrsanlagen (STUVA) wird am heutigen Dienstag in den Ausschüssen für Verkehr und Gesundheit im Landtag erörtert.

Die meisten Linienbusse und Straßenbahnen in Deutschland nehmen derzeit aus Sicherheits- und Haftungsgründen keine E-Scooter mit. Sie folgen damit Empfehlungen des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen. Das nordrhein-westfälische Ministerium wollte untersuchen lassen, unter welchen Voraussetzungen E-Scooter sicher mitgenommen werden können.

Maximalmaße

Fazit des neuen Gutachtens: Kippsicher können E-Scooter nur an einem Rollstuhlstellplatz mitgenommen werden, der die einschlägigen internationalen Sicherheitsnormen erfüllt. Dieser Platz müsse über Rückhalteeinrichtungen verfügen, die das Elektromobil auf drei Seiten abstützen. Dreirädrige E-Scooter sollten vom Transport ausgeschlossen werden.

Außerdem empfehlen die Gutachter Maximalmaße für Länge und Gewicht. Da es allein auf dem deutschen Markt rund 400 verschiedene Modelle gibt, sprechen sich die Experten dafür aus, geprüfte E-Scooter mit einer Plakette zu kennzeichnen und so für das Fahrpersonal kenntlich zu machen. Wegen der beschränkten Fläche und Wendekreise im Bus sollten nur Fahrgäste ein Elektromobil mitnehmen dürfen, die aus medizinischen Gründen darauf angewiesen sind und eine entsprechende Klassifizierung in ihrem Schwerbehindertenausweis haben. Außerdem raten die Prüfer zu einer Schulung mit „Scooter-Pass“.

Weltweit sind die Mitnahmeregeln für Elektromobile im öffentlichen Verkehr der Studie zufolge uneinheitlich. In einigen Ländern oder Großstädten werden Scooter wegen des geringen Platzangebots gar nicht befördert. In den meisten Ländern, die Scooter in Bussen und Bahnen gestatten, gelten Größenbeschränkungen. Bedingung ist dort außerdem ein definierter Rollstuhlstellplatz, wo ein E-Scooter rückwärts zur Fahrtrichtung mit der Rückenlehne gegen eine Prallplatte abgestellt werden kann – so wie es auch die deutschen Gutachter empfehlen.

Nach Kipp-Tests hatte der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen seinen Mitgliedern vor einem Jahr geraten, keine E-Scooter mehr in Linienbussen mitzunehmen. dpa

Re: Transport nur unter Auflagen

Verfasst: Mi 9. Dez 2015, 15:17
von eradler
interessanter bericht- aber ehrlich gesagt wär ich nicht auf die idee gekommen, meinen in einem bus mitzunehmen- das gute ist doch unter anderem auch, dass man mit einem kein bus mehr fahren muss ;)

Re: Transport nur unter Auflagen

Verfasst: Mi 9. Dez 2015, 16:26
von tcj
Wenn man den Text mal genau liest, dann erkennt man auch das sicherlich keine "Tretroller mit E-Motor" gemeint sind, sondern elektrische Rollstühle und ähnliche drei bis vierrädrige Fahrzeuge, auf/in die man sich setzt. :mrgreen:

Re: Transport nur unter Auflagen

Verfasst: So 13. Dez 2015, 01:43
von Joe48
Super Bericht. Deckt sich mit meinen Erfahrungen.

Die Autokraft (gehört zur DB) hat ihren Busfahrern untersagt e-Scooter zu transportieren, lediglich ein regionales Busunternehmen hat sich mir gegenüber schriftlich bereit erklärt, das ich den E-Roller dort (zusammengeklappt) mitnehmen dürfte.

Meine Vorredner meinten ein E-Scooter hätte den Vorteil, das man nicht mehr auf den ÖPNV ( Bus- und Bahn) angewiesen ist. Das stimmt nicht immer. Denn manchmal möchte man auch Strecken zurück legen, die der E-Roller nicht kann, oder wo einfach die Fahrdauer im Vergleich E-Roller zu Bahn zu groß ist.

Ich nutze meinen E-Roller, um zur ca 4km entfernten Arbeitsstätte zu kommen, oder zum (2km entfernten) Bahnhof. Gelegentlich stehen aber auch mal Touren von 40km an. Dann geht es nicht ohne ÖPNV. Um allerdings teure Umwege zu sparen , wäre der Transport im Bus hilfreich. Dies wird leider noch immer von den meisten Buslinien blockiert. Dabei fiel mir auch auf, das die meisten nicht einmal wissen was ein E-Scooter ist. Und es interessiert diese Unternehmen auch nicht.

Zu dieser Annahme komme ich, da ich diese Unternehmen wiederholt angeschrieben habe und trotzdem keine Antwort erhalten habe.

So ein Verhalten zeigt mir, das es dem ÖPNV (zumindest in Schleswig Holstein) noch immer viel zu gut geht.

Interessanter Weise, meinte zu mir ein Zugbegleiter der DB, da der E-Scooter (BT 250) zusammenklappbar wäre (er war zu dem Zeitpunkt nicht zusammengeklappt), bräuchte ich dafür nicht einmal eine Fahrradkarte. Die Dame am Fahrkartenverkauf sah das wiederum anders... Also irgendwie hat keiner Plan davon :/ Ich gehe darum dazu über eine Fahrradkarte zu kaufen ( kostet 4 Euro pauschal). Da hoffe ich auf der sicheren Seite im Zug zu sein.

Freue mich auf einen regen Austausch..

Re: Transport nur unter Auflagen

Verfasst: So 13. Dez 2015, 09:42
von dirk74
Die Teile lassen sich doch zusammenklappen?
Wenn ich sehe, was manche für sperrige Sachen in Bus und Bahn transportieren, dann kann man die Tretroller doch einfach zusammenklappen und in eine Tasche stecken.
Wer soll da nachfragen, was drinsteckt? :)

Gruß
Dirk

Re: Transport nur unter Auflagen

Verfasst: So 13. Dez 2015, 09:59
von Ganter Ingo™
Den "Tretroller" nehme ich im innerstädtischen Verkehr, sofern überhaupt mal erforderlich, einfach über den niederflurigen Mitteleinstieg mit in den Bus. Mein Revoluzzer ist erheblich kürzer als ein Fahrrad und auch erheblich schmaler als Kinderwagen oder gar Rollatoren.

Anmerkung: Wenn gleich zwei alte Weiber mit diesen Mistdingern in den Bus dackeln, darf man nicht glauben, dass diese ihre Rückenverkrümmer zusammen klappen. :x

Re: Transport nur unter Auflagen

Verfasst: So 13. Dez 2015, 11:10
von lasser
Ganter Ingo hat geschrieben:Anmerkung: Wenn gleich zwei alte Weiber mit diesen Mistdingern in den Bus dackeln, darf man nicht glauben, dass diese ihre Rückenverkrümmer zusammen klappen. :x
Über die Intention dieser Äußerung darfst Du noch mal nachdenken...
:evil:

Re: Transport nur unter Auflagen

Verfasst: So 13. Dez 2015, 12:49
von Ganter Ingo™
lasser hat geschrieben:Über die Intention dieser Äußerung darfst Du noch mal nachdenken...
Freies Land, freie Meinungsäußerung. Nun, gut, die alten Weiber nehme ich zurück und ersetze sie durch Damen in gesetzterem Alter. Aber ansonsten bleibe ich bei meiner Ablehnung gegenüber Rollatoren. Gehstöcke sind viel praktischer und belästigen die Mitmenschen nicht so sehr. Und es gibt natürlich noch Elektrroller bzw. Elektroscooter.

Re: Transport nur unter Auflagen

Verfasst: So 13. Dez 2015, 13:47
von lasser
Ganter Ingo hat geschrieben:
lasser hat geschrieben:Über die Intention dieser Äußerung darfst Du noch mal nachdenken...
Freies Land, freie Meinungsäußerung.
Erfreulicherweise ist das so, aber in bestimmten Grenzen, mein Lieber!
Nun, gut, die alten Weiber nehme ich zurück und ersetze sie durch Damen in gesetzterem Alter.
Das hört sich viel besser an, danke. :-)

Gruß und schöner Restsonntag
Frank

Re: Transport nur unter Auflagen

Verfasst: So 13. Dez 2015, 15:27
von MEroller
Ganter, nach solcher Ansage zu Rolatoren hoffe ich innständig für Dich, das Du selbst nie auf so ein Gestell angewiesen sein wirst :roll: Bzw. zu einem solchen Zeitpunkt nicht mehr eigenmobil sein willst/musst...