Verkehrshindernis mit 45km/h - was können wir tun?

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tcj
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Re: Verkehrshindernis mit 45km/h - was können wir tun?

Beitrag von tcj »

Fasemann hat geschrieben:
Mo 24. Sep 2018, 21:48
und auch gleich 60 km/h fahren, wenn sie das entsprechende Fahrzeug haben
Das dürfte jeder von uns - das sind nämlich die alten DDR-Mopeds, die für 60km/h zugelassen sind und sowas wie Bestandsschutz haben.
Darum sind sie bundesweit ja auch so beliebt, haben eine excellente Ersatzteilversorgung und werden hochpreisig gehandelt.
LG
Thomas

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tcj
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Re: Verkehrshindernis mit 45km/h - was können wir tun?

Beitrag von tcj »

Und gegen zu knappes überholen hilft es meistens schon mal, sich ausreichend breit zumachen und mittig auf seiner Spur zu fahren.
Dann kannst du nämlich nur überholt werden, wenn wirklich Platz ist und hast ggf. rechts Ausweichmöglichkeiten bei denjenigen, die immer noch zu blöd sind.
Warum sollte ich freiwillig in der Gulli/Scherbenzone fahren?
LG
Thomas

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tiger46
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Re: Verkehrshindernis mit 45km/h - was können wir tun?

Beitrag von tiger46 »

tcj hat geschrieben:
Di 25. Sep 2018, 13:36

Und gegen zu knappes überholen hilft es meistens schon mal, sich ausreichend breit zumachen und mittig auf seiner Spur zu fahren.
Mit einem Moped oder Motorrad fährt man grundsätzlich immer in der Mitte von der Fahrbahn ;-)

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kai
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Re: Verkehrshindernis mit 45km/h - was können wir tun?

Beitrag von kai »

lasser hat geschrieben:
Di 25. Sep 2018, 11:20
Terminrollator hat geschrieben:
Di 25. Sep 2018, 08:56
3. Mir reichen 45km/h im Übrigen völlig aus! Das Problem sind nicht meine 45km/h sondern die Tatsache das alle anderen schneller fahren und mich damit als Hindernis (Feind) sehen. Wenn in der Stadt generell nur 45 erlaubt wäre, wäre das für mich auch o.k.
Wenn ich da mal widersprechen darf: Nicht alle sehen Dich als Hindernis, und noch weniger als Feind. Die allermeisten Autofahrer sind im Gegenteil sogar sehr geduldig und umfahren Dich bei Gelegenheit mit ausreichendem Abstand, so zumindest meine inzwischen langjährige Erfahrung.
Es sind halt die Vollpfosten, die nerven. Und diese Vollpfosten fahren an Dir auch bei 60km/h mit weniger als 1m Abstand an Dir vorbei und lassen Dich gedanklich zur Bazooka greifen. Es sind derer nur wenige, aber es sind die gefährlichsten. Eine allgemeine Reduzierung der innerörtlichen Geschwindigkeit wird das kaum reduzieren, weil die sich eh nicht dran halten.
Allerdings sehe ich den Punkt schon: Ein bisschen mehr Geschwindigkeit könnte die Geduld der meisten Fahrer deutlich weniger strapazieren.

Ob es sinnvoll wäre, 15 oder 16jährigen mehr als nur ein bisschen mehr Geschwindigkeit zuzutrauen - also z.B. 60km/h - sei mal dahingestellt… Die Altersgruppe der 15-18jährgen ragt bei den Unfällen jetzt schon heraus. Erhöhte Geschwindigkeit wird das vermutlich nicht verbessern
das deckt sich absolut nicht mit meinen erfahrungen...

weder, was die autofahrer anbelangt: es ist schon fast ein reflex...sobald man einen roller/moped sieht, muss man nahezu reflexhaft kurz gas geben und unbedingt dieses hindernis noch überholen...und dann schnell wieder ne vollbremsung hinlegen, weil man merkt, dass man für innerorts doch n tick zu schnell ist...
noch. was die "gefährlichen" jugendlichen anbelangt: es ist für manche ein sport, in einem gewissen alter die karre zu frisieren...no risk, no fun...die frisieren unbeachtet der tatsächlich erlaubten geschwindigkeit - einfach, weil es geht...es ist eine der unerklärbaren eigenschaften unserer gesetzgeber, dass sie meinen, wenn sie die "anständigen" stärker regulieren, die "übeltäter" besser zu kontrollieren...

ist ähnlich wie beim alk am steuer: wer säuft, der säuft...unabhängig von der gerade aktuellen promillegrenze...

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Re: Verkehrshindernis mit 45km/h - was können wir tun?

Beitrag von apfelsine1209 »

kai hat geschrieben:
Di 25. Sep 2018, 21:58
...es ist eine der unerklärbaren eigenschaften unserer gesetzgeber, dass sie meinen, wenn sie die "anständigen" stärker regulieren, die "übeltäter" besser zu kontrollieren...
:thumbsup: :zustimmUndApplaudierImQuadrat: :thumbsup: :zustimmUndApplaudierImQuadrat: :thumbsup:

(genau deswegen halte ich von all den (angeblichen) anti-terror-gesetzen rein gar nichts, weil sie nur die anständigen in ihrer freiheit einschränken, die bösen buben aber nicht kümmern (und diese immer (!) mittel und wege finden werden) -- ähnliches gilt für's waffenrecht, das letztlich nur die schützt, die sich darüber hinwegsetzen)

tcj
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Re: Verkehrshindernis mit 45km/h - was können wir tun?

Beitrag von tcj »

Das geht jetzt aber schon in die falsche Richtung.
LG
Thomas

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vsm
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Re: Verkehrshindernis mit 45km/h - was können wir tun?

Beitrag von vsm »

Finde ich allerdings auch. Liegt halt voll im Trend, der Politik für alles die Schuld zu geben, per se davon auszugehen, dass sie einem Böses wollen und sowieso immer nur die Interessen der anderen vertreten...

Ich sehe es ähnlich wie Lasser und bin der festen Überzeugung, dass der "Sicherheitsaspekt" in einer solchen Petition eher wenig zu suchen hat. Die Statistiken sprechen einfach eine andere Sprache. Gleiches gilt für das "Feindbild PKW". Laut Verkehrsunfallstatistik (hier 2016) war jeder vierte Verkehrsunfall mit Personenschaden, in den ein Kraftrad mit Versicherungskennzeichen involviert war, ein Alleinunfall, also ohne jede Beteiligung anderer Verkehrsteilnehmer. Insgesamt wurden mehr als die Hälfte (52%) aller Unfalle mit genannten Krafträdern von deren Fahrern verursacht. Als häufigstes Fehlverhalten (13 %) wurde eine "nicht angepasste Geschwindigkeit" festgestellt (und das heißt nicht, dass sie zu langsam unterwegs waren :lol:). Der größte Teil der nicht vom Kraftradfahrer verursachten Unfälle lässt sich leider auch auf die Geschwindigkeit zurückführen, die von anderen Verkehrsteilnehmern als zu niedrig eingeschätzt wurde.

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Terminrollator
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Re: Verkehrshindernis mit 45km/h - was können wir tun?

Beitrag von Terminrollator »

vsm hat geschrieben:
Mi 26. Sep 2018, 11:02
Finde ich allerdings auch. Liegt halt voll im Trend, der Politik für alles die Schuld zu geben, per se davon auszugehen, dass sie einem Böses wollen und sowieso immer nur die Interessen der anderen vertreten...
Politik ist immer Schuld, zumindest wenn es um Gesetze geht, Statistisch sind 100% der Gesetze von Politikern erlassen. :lol: Ob sie immer Böses wollen, sei dahingestellt, ich würde eher das Motto vertreten "Das Gegenteil von Gut ist Gut gemeint".
Politiker neigen nun mal zu "popo"listischen oder lobbyistischen Entscheidungen. Anders kann ich mir viele Gesetze nicht erklären.

Aber zurück zum Thema, es geht um die leidigen 45 km/h.
Die von mir eingangs zitierte Herleitung von EU Harmonisierung und 50km/h Grenze für Kraftfahrstraßen in den meisten EU Ländern, scheint zumindest plausibel. Ich denke die praktischen Folgen für uns Rollerfahrer, dass wir damit nicht mehr "stadtverkehrskompatibel" sind wurden da schlicht nicht bedacht.

Dennoch denke ich, dass damit nationale Abweichungen und Ausnahmen nicht ausgeschlossen sind, in anderen EU-Ländern gibt es auch andere Regeln für Höchstgeschwindigkeit auf Landstraßen und Autobahnen, deswegen verliert ja meine Fahrerlaubnis auch nicht ihre Gültigkeit, wenn ich z.B. die Grenze nach Frankreich überfahre.

Genauso könnte ich mir auch Vorstellen, dass ich mit AM oder B eben einen Roller in D mit 55km/h fahren darf in anderen EU-Ländern aber eben nur mit 45hm/h, oder das alle 55km/h fahren dürfen aber eben mit 50cm³-Klasse und e-Rollern eben nicht auf Kraftfahrstraßen. Wenn man will, kann man alles Regeln, unser Job wäre es halt, für den entsprechenden politischen Willen zu sorgen.

Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast ;)
vsm hat geschrieben:
Mi 26. Sep 2018, 11:02
Ich sehe es ähnlich wie Lasser und bin der festen Überzeugung, dass der "Sicherheitsaspekt" in einer solchen Petition eher wenig zu suchen hat. Die Statistiken sprechen einfach eine andere Sprache. Gleiches gilt für das "Feindbild PKW". Laut Verkehrsunfallstatistik (hier 2016) war jeder vierte Verkehrsunfall mit Personenschaden, in den ein Kraftrad mit Versicherungskennzeichen involviert war, ein Alleinunfall, also ohne jede Beteiligung anderer Verkehrsteilnehmer.
Nun die Statistik hat keine Aussage für mich. Wieviel % Verkehrsunfälle mit Personenschaden im PKW werden von PKW-Fahrer allein verursacht (z.B. Besoffen um nen Baum gewickelt)? Ob der Rollerfahrer hier gefährdeter ist oder nicht, sieht man doch nur im Vergleich zu anderen Klassen.
vsm hat geschrieben:
Mi 26. Sep 2018, 11:02
Insgesamt wurden mehr als die Hälfte (52%) aller Unfalle mit genannten Krafträdern von deren Fahrern verursacht. Als häufigstes Fehlverhalten (13 %) wurde eine "nicht angepasste Geschwindigkeit" festgestellt
Nun wenn ich unterstelle das i.d.R. zwei Verkehrsteilnehmer beteiligt waren, sind also gerade mal 2% mehr (der statistisch erfassten Unfälle! – siehe nächster Absatz). Und was ist eine „nicht angepasste Geschwindigkeit“ wenn ich eh nur 45 darf (und kann)? Oder heißt das 13% aller Roller waren frisiert?

Da ich als Rollerfahrer der schwächste Verkehrsteilnehmer im „fließenden“ Straßenverkehr bin (Fußgänger und Radfahrer mal nicht mitgerechnet, da die ihre eigenen Wege haben), bin ich natürlich -wenn mir an meiner Gesundheit was liegt- selbst dran interessiert einem Unfall aus dem Weg zu rollern.
Da ich mit dem Roller auch wendiger und flexibler bin, dürfte also die überwiegende Zahl der „Unfälle“ mit Rollern in der Statistik garnicht auftauchen, da sie von Rollerfahrer selbst durch ausweichen vermieden werden oder so glimpflich abgehen, dass sie sich mit hupen und fluchen beilegen lassen. (das ist allerdings eher eine gefühlte Wahrnehmung, die sich statistisch wohl kaum abbilden lässt). :roll:

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vsm
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Re: Verkehrshindernis mit 45km/h - was können wir tun?

Beitrag von vsm »

Terminrollator hat geschrieben:
Mi 26. Sep 2018, 17:29
[...]
Politik ist immer Schuld, zumindest wenn es um Gesetze geht, Statistisch sind 100% der Gesetze von Politikern erlassen. :lol: Ob sie immer Böses wollen, sei dahingestellt, ich würde eher das Motto vertreten "Das Gegenteil von Gut ist Gut gemeint".
Politiker neigen nun mal zu "popo"listischen oder lobbyistischen Entscheidungen. Anders kann ich mir viele Gesetze nicht erklären.
[...]
Die wenigsten Gesetze sind durch Politiker gemacht, sondern tatsächlich nur verabschiedet worden, wie Du schon schreibst. Ich will auch nicht in Abrede stellen, dass es populistische und lobbyistische Einflüsse gibt, aber auch diese treffen die wenigsten Gesetze.
Terminrollator hat geschrieben:
Mi 26. Sep 2018, 17:29
[...]
Aber zurück zum Thema, es geht um die leidigen 45 km/h.
[...]
Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast ;)
[...]
Nun die Statistik hat keine Aussage für mich. Wieviel % Verkehrsunfälle mit Personenschaden im PKW werden von PKW-Fahrer allein verursacht (z.B. Besoffen um nen Baum gewickelt)? Ob der Rollerfahrer hier gefährdeter ist oder nicht, sieht man doch nur im Vergleich zu anderen Klassen.
[...]
Dass wir uns nicht falsch verstehen: Höhere Geschwindigkeiten führen in jeder Fahrzeugklasse zwangsläufig zu einem größeren Unfallrisiko. Wenn man nun in einer Petition behauptet, eine Anhebung der maximal zulässigen Geschwindigkeit würde das allgemeine Risiko für Verkehrsunfälle reduzieren (weil weniger überholt wird), steht sie auf tönernen Füßen, weil alle Statistiken (und der gesunde Menschenverstand) das Gegenteil aussagen.
Terminrollator hat geschrieben:
Mi 26. Sep 2018, 17:29
[...]
Da ich als Rollerfahrer der schwächste Verkehrsteilnehmer im „fließenden“ Straßenverkehr bin (Fußgänger und Radfahrer mal nicht mitgerechnet, da die ihre eigenen Wege haben), bin ich natürlich -wenn mir an meiner Gesundheit was liegt- selbst dran interessiert einem Unfall aus dem Weg zu rollern.
[...]
Dazu gehört aber Wissen und Erfahrung. Die L1e-Klasse darf zum einen von äußerst jungen Verkehrsteilnehmern, wie auch jenen ohne "echte" Zweiradausbildung gefahren werden. Stellt sich also durchaus die Frage, ob man an die Geschwindigkeiten nicht etwas dedizierter herangehen sollte und z.B. den Erwerb der Klasse A1 nach mehrjährigem Besitz der Klasse B erleichtern könnte (ich glaube, in Österreich gibt es sowas).

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Terminrollator
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Re: Verkehrshindernis mit 45km/h - was können wir tun?

Beitrag von Terminrollator »

vsm hat geschrieben:
Mi 26. Sep 2018, 19:28
Die wenigsten Gesetze sind durch Politiker gemacht, sondern tatsächlich nur verabschiedet worden, wie Du schon schreibst. Ich will auch nicht in Abrede stellen, dass es populistische und lobbyistische Einflüsse gibt, aber auch diese treffen die wenigsten Gesetze.
Nun ich arbeite selbst seit meiner Ausbildung nahezu ausschließlich in bzw. für öffentliche Verwaltung. Zwar nicht direkt in der Politik, aber in nachgeordneten Behörden oder Ministerien. Da bekomme ich oft genug -zumindest aus zweiter Hand- mit, wie Gesetze, Verordnungen, Erlasse oder Entscheidungen für/gegen Gesetzesänderungen zustande kommen, und da sind das durchaus keine Einzelfälle, von massiver Lobbyarbeit bis hin zu persönlicher Bereicherung. Aber das ist ein anderes Thema und gehört hier nicht hin.
vsm hat geschrieben:
Mi 26. Sep 2018, 19:28
Dass wir uns nicht falsch verstehen: Höhere Geschwindigkeiten führen in jeder Fahrzeugklasse zwangsläufig zu einem größeren Unfallrisiko. Wenn man nun in einer Petition behauptet, eine Anhebung der maximal zulässigen Geschwindigkeit würde das allgemeine Risiko für Verkehrsunfälle reduzieren (weil weniger überholt wird), steht sie auf tönernen Füßen, weil alle Statistiken (und der gesunde Menschenverstand) das Gegenteil aussagen.
Da geb ich dir grundsätzlich durchaus recht, das Argument sollte man sehr sparsam und differenziert betrachten. Statistiken allein sind aber auch nicht alles und betrachten immer nur einen sehr kleinen Ausschnitt, genau gerade den, dieser Statistik und blenden alles drum herum aus. Mit Statistiken kannst du alles belegen oder wiederlegen, je nachdem wie du sie dir gerade zuschneidest, insbesondere dann, wenn es um empirisch erhobene Daten geht.
Klasse Beispiel für den Blödsinn empirischer Daten
vsm hat geschrieben:
Mi 26. Sep 2018, 19:28
Dazu gehört aber Wissen und Erfahrung. Die L1e-Klasse darf zum einen von äußerst jungen Verkehrsteilnehmern, wie auch jenen ohne "echte" Zweiradausbildung gefahren werden. Stellt sich also durchaus die Frage, ob man an die Geschwindigkeiten nicht etwas dedizierter herangehen sollte und z.B. den Erwerb der Klasse A1 nach mehrjährigem Besitz der Klasse B erleichtern könnte (ich glaube, in Österreich gibt es sowas).
Ich denke damit löst du ein Problem und schaffst ein anderes, wenn man plötzlich mit einer unbedeutenden Nachprüfung oder gar nur durch den Einwurf von ein paar Euros, viel größere Maschinen fahren darf.
Ich finde das Prinzip der L1e-Klasse durchaus gut, mit wenig Aufwand (keine Steuern, kein TÜV, günstige Versicherung) ein günstiges Fahrzeug zu bekommen, mit dem man im Stadtverkehr vorwärts kommt. Es sollte dann aber wenigstens stadtverkehrstauglich sein und kein Bremsklotz.
Früher waren es 50km/h (west) 60km/h (ost). Heute, mit modernerer/sicherer Technik (teils sogar schon ABS), Helmpflicht, darf es aufgrund einer Harmonisierung (offenbar ging es dabei ja weniger um Sicherheit!) nur noch 45km/h sein, was es für alle Verkehrsteilnehmer stressiger und damit implizit natürlich auch wieder unsicherer macht.

Früher durften alle im Durschnitt (ost/west) 55km/h fahren. Das wurde aus Gründen der Harmonisierung auf 45km/h gesenkt. Wenn es jetzt (mit sichererer Technik und Helmpflicht) wieder auf 55km/h hoch gehen soll, argumentieren wir mit der Sicherheit der vornehmlich jungen Fahrer, die uns früher völlig egal war? Ist auch bischen Schräg...

Und im Übrigen gibt es ja auch noch die Mofa-Klasse (25km/h) die als Einstieg nutzbar wäre (z.B. alle unter 18 erst 1 Jahr Mofa dann AM).

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