Verkehrshindernis mit 45km/h - was können wir tun?

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Andy_T
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Re: Verkehrshindernis mit 45km/h - was können wir tun?

Beitrag von Andy_T »

Fasemann hat geschrieben:
Mo 24. Sep 2018, 21:48
Politik macht es möglich.....

In Thüringen und Sachsen dürfen die Heranwachsenden den Schein mit 15 Jahren machen, lokale Regelung des Führerscheinrechts, und auch gleich 60 km/h fahren, wenn sie das entsprechende Fahrzeug haben.
Das ist dann aber ein Verbrenner-Roller vor 1989, oder?

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Fasemann
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Re: Verkehrshindernis mit 45km/h - was können wir tun?

Beitrag von Fasemann »

Verbrenner vor Erstzulassung ??, Regelung nach Einigungsvertrag.
GoE LiFePo aus 2014, 16100 km ruht gerade ohne Zellen
GoE Blei aus 2017, jetzt 17S und endlich über 10 000km
Nova E-Retro Star exBlei aus 2020, ab 1000 km mit Lithium.

Alle 3 Roller freiwillig zugelassen 💪

Rollerjunkie

Re: Verkehrshindernis mit 45km/h - was können wir tun?

Beitrag von Rollerjunkie »

Ich erwarte mir seitens der Regierung da weiterhin kein Entgegenkommen.

In der der Europäischen Führerscheinrichtlinie 2006/126/EG findet sich unter Artikel 6, Abschnitt 3, Punkt B folgender Satz:
"Krafträder der Klasse A1 fallen unter den Führerschein der Klasse B."

Die gesetzliche Vorraussetzung wäre also gegeben, sofern dies auch in nationales Recht umgesetzt werden würde!
Ich glaube nicht, dass das passieren wird, weil:

1.)Die Abregelung der Höchstgeschwindigkeit bei der 50ccm Klasse wurde seit den 80ern konsequent weiter betrieben und auch da war der Unmut seinerzeit schon groß! Bisher ohne Erfolg trotz im EURaum geltender unterschiedlicher Regelungen.
2.) Auch für den MP3 von Piaggio wurde die benötigte Fahrerlaubnis der FE Klasse B im Jahr 2013 abgeändert in Klasse A für alle, die Ihre FE seit 2013 gemacht haben. Wohl aus anderen Gründen, aber mit deutlichem Eingriff in die Wahlmöglichkeiten der Fahrer.
Ich selber habe ein solches Fahrzeug viele Jahre unfallfrei gefahren und das mit FE B (3) :mrgreen:

Die Staatsorgane sehen m.M.n gar keine Notwendigkeit der Änderung dieser Situation!!!
Selbst die Abschaffung der Sommerzeit scheint trotz weit höherem Zuspruch für diese Sache aus der Befölkerung nicht zeitnah abgeschafft werden zu können und betrifft 80 Mio Menschen in unserem Land. Was soll da den der Aufstand Weniger gegen die 45er Regelung bringen?

Ist wie mit dem BBI der ja auch nicht (nie?) fertig wird!
Nur meine Meinung dazu.

BTW.: Eine FE A1 ist m.M.n für alle machbar und löst im Handumdrehen das angesprochene Problem.
Zuletzt geändert von Rollerjunkie am So 14. Okt 2018, 11:10, insgesamt 1-mal geändert.

apfelsine1209
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Re: Verkehrshindernis mit 45km/h - was können wir tun?

Beitrag von apfelsine1209 »

Wie schon in der ddr werden nur dauerhafte und regelmäßige "montagsdemonstrationen" helfen: regelmäßige zufällig (flashmob oder als angemeldete demo) gemeinsame ausfahrten von 45ern, die die schnelleren ausbremsen (nach hinten gegen durchdrehende autofahrer durch "eigene leute mit pkw" abgeschirmt). Nur der druck der masse der ausgebremsten autofahrer wird die politik zum a...hochkriegen bewegen können ... ... ... falls überhaupt (denn an die demonstranten-zahlen der ddr würden die 45er ja nicht einmal annähernd herankommen).

Evolution
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Re: Verkehrshindernis mit 45km/h - was können wir tun?

Beitrag von Evolution »

Man kann mit Demonstrationen nichts erreichen. Im Grunde dienen sie nur als Ventil für die Massen. Als Beispiel nenne ich die Demos gegen die Stahlwerksschließungen im letzten Jahrhundert. Jetzt werden weitere Stahlwerke geschlossen und sie demonstrieren wieder, ohne dass dadurch eine einzige Schließung verhindert würde.

Auch Petitionen oder Schreiben an die Fachabteilungen der Entscheider in der Bundesregierung werden wenig bringen. Im Endergebnis bekommt man ellenlange Briefe unterbeschäftigter vollversorgter Staatsbediensteter im Range eines Sachbearbeiters (Regierungsrat).

Nein. Entscheidungen finden nur an der Wahlurne statt.

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vsm
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Re: Verkehrshindernis mit 45km/h - was können wir tun?

Beitrag von vsm »

"Montagsdemos" sind doch zur Farce verkommen, seitdem der Begriff ausschließlich dafür benutzt wird, der Politik die Schuld an eigenen, irrationalen Ängsten zu geben... ;)

Aber jetzt mal ehrlich: Bevor man irgendwem sagt, er müsse den "Ar*** hoch kriegen" (ob nun Politiker oder Demonstrant), muss man doch erst einmal festlegen was man eigentlich konkret und warum erreichen will. Das ist uns hier bisher noch nicht gelungen...

Apfelsine1209 darf anfangen. ;)
Was ist Deine konkrete Forderung an die Politik mit welcher Begründung?

AuxUnu
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Re: Verkehrshindernis mit 45km/h - was können wir tun?

Beitrag von AuxUnu »

Rollerjunkie hat geschrieben:
So 14. Okt 2018, 08:54
IBTW.: Eine FE A1 ist m.M.n für alle machbar und löst im Handumdrehen das angesprochene Problem.

Sorry, aber das sehe ich nicht so.
Ich liebe meine Roller, aber die Vespa z.B. ist mir in gewissen Situationen fast schon zu schwer, soll heißen ich werde mir niemals im Leben irgendwelche größeren Maschinen anschaffen. Ganz zu schweigen davon dass ich auch nie im Leben auf Autobahnen oder Schnell- und Landstrassen mit einem Zweirad unterwegs sein will.
Ich habe mir meinen Roller gekauft, um in meiner Stadt von A nach B zu kommen ohne gleich immer 3 t Blech mit mir rumzuschleppen.
Wozu soll ich also für 1500,- - 2000,- € einen Führerschein machen, den ich sowieso niemals wirklich in Anspruch nehmen will.
Nur um in der Stadt mit 45 km/h kein Hindernis mehr zu sein und dann eben mit 55-60 km/h fahren zu dürfen?
Ne sorry, aber das sehe ich einfach nicht ein. Ich hab keinen Geldesel im Keller um kränkelnde Fahrschulen zu sponsern.
Noch dazu wenn man sieht, dass es in anderen EU Ländern eben doch anders geht.

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Re: Verkehrshindernis mit 45km/h - was können wir tun?

Beitrag von vsm »

AuxUnu hat geschrieben:
So 14. Okt 2018, 10:53
[...]Wozu soll ich also für 1500,- - 2000,- € einen Führerschein machen, den ich sowieso niemals wirklich in Anspruch nehmen will. [...]
Den FS A1 kann man jetzt schon für deutlich unter 1500,- EUR machen und es stand ja hier noch eine "Vereinfachung" im Raum, die es noch günstiger machen würde. Ich habe an anderer Stelle schon mal erwähnt, dass es für die eigene Sicherheit durchaus vorteilhaft ist, wenn man das Zweiradfahren von einem Profi gelernt hat, also nimmst Du eine solche Fahrerlaubnis auch auf dem Roller "in Anspruch". Wenn man den A1 mit 18 Jahren macht und sein Leben lang nutzt, belaufen sich die Führerscheinkosten auf vielleicht 2 EUR / Monat, das ist wohl günstiger als jede andere "Versicherung"... ;) Und diese "hohen Kosten" verbrennst Du beim Autofahren schon innerhalb von 10.000 km an Sprit.

Patrick3331
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Re: Verkehrshindernis mit 45km/h - was können wir tun?

Beitrag von Patrick3331 »

AuxUnu hat geschrieben:
So 14. Okt 2018, 10:53
Rollerjunkie hat geschrieben:
So 14. Okt 2018, 08:54
IBTW.: Eine FE A1 ist m.M.n für alle machbar und löst im Handumdrehen das angesprochene Problem.

Sorry, aber das sehe ich nicht so.
Ich liebe meine Roller, aber die Vespa z.B. ist mir in gewissen Situationen fast schon zu schwer, soll heißen ich werde mir niemals im Leben irgendwelche größeren Maschinen anschaffen. Ganz zu schweigen davon dass ich auch nie im Leben auf Autobahnen oder Schnell- und Landstrassen mit einem Zweirad unterwegs sein will.
Ich habe mir meinen Roller gekauft, um in meiner Stadt von A nach B zu kommen ohne gleich immer 3 t Blech mit mir rumzuschleppen.
Wozu soll ich also für 1500,- - 2000,- € einen Führerschein machen, den ich sowieso niemals wirklich in Anspruch nehmen will.
Nur um in der Stadt mit 45 km/h kein Hindernis mehr zu sein und dann eben mit 55-60 km/h fahren zu dürfen?
Ne sorry, aber das sehe ich einfach nicht ein. Ich hab keinen Geldesel im Keller um kränkelnde Fahrschulen zu sponsern.
Noch dazu wenn man sieht, dass es in anderen EU Ländern eben doch anders geht.
Wenn die Leute zum Autoschein nochmals Euro 1000-1500 für 10km/h mehr auf dem Roller ausgeben sollten, wird da nie was draus.

NEIN, es muss ein System wie in AT mit dem Code 111 "light" kommen, wo man mit 300-400 Euro, ein paar Fahrstunden und Theorie dann grössere Roller/Töff fahren dürfte.

Ich würde es aber nicht bis 125ccm machen, sondern halt einen "Light" Rollerschein, wo man dann halt 80km/h mit fahren kann. Das würde den Markt der E-Roller und Zweiräder bestimmt ankurbeln. Man könnte in der Stadt mehr als mitschwimmen, die Stadtautobahn zum Abkürzen legal nehmen, auch mal aus den Vorstädten in die Innenstadt pendeln usw.!

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vsm
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Re: Verkehrshindernis mit 45km/h - was können wir tun?

Beitrag von vsm »

Patrick3331 hat geschrieben:
So 14. Okt 2018, 12:11
[...]
Ich würde es aber nicht bis 125ccm machen, sondern halt einen "Light" Rollerschein, wo man dann halt 80km/h mit fahren kann. Das würde den Markt der E-Roller und Zweiräder bestimmt ankurbeln. Man könnte in der Stadt mehr als mitschwimmen, die Stadtautobahn zum Abkürzen legal nehmen, auch mal aus den Vorstädten in die Innenstadt pendeln usw.!
Den Ansatz finde ich grundsätzlich gut, gebe aber zu bedenken, dass die 80 km/h Beschränkung (die wir in der 125er Klasse bis 2013 für Minderjährige hatten) genau mit den gleichen Argumenten bekämpft wurde, wie in diesem Thread schon die 45 km/h: Mit der angeblichen Gefahr aufgrund der Differenzgeschwindigkeit zu anderen Verkehrsteilnehmern. Nicht wegen der Differenzgeschwindigkeit zum Stadtverkehr, sondern wegen der Differenzgeschwindigkeit zu Lastkraftwagen außerorts.

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