Elektroroller Innoscooter EM 6000L welche AKkus?

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Roller1938
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Elektroroller Innoscooter EM 6000L welche AKkus?

Beitrag von Roller1938 »

Ein bekannter hat zuhause noch einen Elektroroller Innoscooter EM 6000L herum stehen mit defekten Akkus.

Weiß von euch jemand was bei dem Modell für Akkus verbaut sind und wieviel?

Danke vorab.
Gruß Manfred.

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didithekid
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Re: Elektroroller Innoscooter EM 6000L welche AKkus?

Beitrag von didithekid »

Roller1938 hat geschrieben:
Fr 24. Jan 2020, 08:24
Weiß von euch jemand was bei dem Modell für Akkus verbaut sind und wieviel?
Hallo Manfred,
wenn es das Modell EM 6000 L (Lithium) ist und nicht ein EM 6000 (mit Blei-Akkus) sollten im (deutschen) Original 20 Stück LiFePO4-Block-Akkuzellen mit etweder 40 Ah oder 60 Ah drin gewesen sein.
wiki/index.php?title=Innoscooter_EM6000L
Der Roller (Controller und Motor) ist vom Ursprung her auf den Spannungsbereich von 60 Volt-Blei-Deep-Cycle-Akkus ausgelegt (also 5 Stück mit 12 Volt). Deren (maximale) Ladeschlussspannung (für Gel-Akkus) von 5x14,6 Volt entspricht der von 20 LiFePO4-Zellen (20x3,65V = 73 Volt).
Verbaut sind in meiner 60 Ah Version die damaligen Zellen von Thundersky/Winston mit der Bezeichnung LFP in der Bauform der heutigen Winston- Zellen die jetzt mit Ytrium dotiert sind und mit LYP bezeichnet werden.
http://www.litrade.de/shop/Akkus-Zubeho ... -LiFeYPo4/
Da die Spannungslage der neuen (kältestabileren) LYP-Zellen leicht anders ist, kann Mischen von neuen LYP mit funktionierenden alten LFP ggf. problematisch sein (wenn die aber ohnehin alle tot sind, stellt sich das Problem nicht).
Die Abmessungen der neuen Zellen sind aber quasi die gleichen. Auch andere LiFePO4 oder LiFeYPO4 können (wenn sie reinpassen) verwendet werden.
Wenn die Akkuzellen durch ein defektes BMS (Batterie-Management-System) zerstört wurden, ist dies ggf. auch zu ersetzen gegen ein moderneres.
Sind dagegen Blei-Blöcke drin (Deine Frage seht ja hier im Blei-Bereich), war es ein EM 6000 der ggf. später das Plastik-Kleid der Lithium-Version bekommen hat. Bei Blei wäre dann original wohl kein BMS drin. Vielleicht passen als Ersatz dann auch fünf davon (von der Höhe her): https://www.accu-24.de/MULTIPOWER-Zykle ... nsbatterie, die aber oft nur drei Jahre leben.
Neuerdings ist auch so etwas in LiFePO4 auf dem Markt: https://www.ebay.de/itm/Akku-Batterie-L ... Swz1pd3MJt (Möglicherweise sind fünf davon eine Alternative).
Ein Umbau auf 16/s17s/18s Li-Ion geht auch, wenn neben dem BMS auch das Ladegerät ersetzt wird.
Ein neuer 58-65 Volt-Akku sollte so groß dimensioniert sein, dass längere Zeit an die 100 Ampere für 6.000 Watt elektrische Eingangs-Leistung zum Controller mobilisiert werden können, damit der 2xDrei-Phasen-Nabenmotor mit 5kW mechanisch anschieben kann.

Ich gehe davon aus, dass eine Akku-Erneuerung (mit Lithium) kaum unter 1.500 - 2.000€ (bei 40-70 km Reichweite) möglich ist, es sei denn, man wollte 408 Stück 18650er NCM-Zellen (zusammen mit BMS ab etwa 1.200 €) in 17s/24p selbst nach und nach mit Altkupfer zusammenlöten.
Bei Blei wird es wohl unter der halben Investitionssumme gehen; aber mit eingeschränkter Reichweite (um 40 km), weil man nicht unter 25% leer fahren soll und die Bleier selten drei Winter überleben (Meine LiFePO4 sind jetzt im neunten Winter!).

Viele Grüße
Didi
_______________________________________________________________________________________________________________________Thunder-Fury100/ MASINI Sportivo S (2010, 2011, 2012) 5kW, Innoscooter EM6000L 5kW (2011), ZERO SR/F 17.3 (2023)

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