BMS für Blei-Gel-Akkus

Haro
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Re: BMS für Blei-Gel-Akkus

Beitrag von Haro »

STW hat geschrieben:Da wäre mir dank Kenntnisstand heute eine Lösung mit 4 Einzelladern lieber
Ich habe spannungsbedingt 5 Einzellader. Erst 1.000 Km Er-fahrung, ich kann noch nicht sagen, wieviel das bringt.

Forumskollege zwv-ev (http://zukunftswerkstatt-verkehr.at/) lädt seine beiden 48V-Roller seit Jahren mit 4 Einzelladegeräten, ist etliche 1.000 Km so gefahren und ganz begeistert von dieser Lösung. Nur zum zwischendurch unterwegs nachladen (eher selten) verwendet er das Originalladegerät, welches er zu diesem Zweck im Roller mitführt.
STW hat geschrieben:nur im Notfall einer Mischbestückung wäre es vielleicht denkbar, so ein System zu verwenden
Gerade auch bei Mischbestückung hat die Einzelladung Vorteile: Jeder Akku hat sein eigenes Schicksal, unabhängig von allen anderen Akkus. Der schwächste stirbt früher oder später, aber die anderen überleben.
Nur an den 12V-Ladegeräten sollte man nicht sparen: Ich habe 5 Stück von ALDI/Hofer, zu je ca. 20 Euro. Leider halten sie sich nicht an ihre eigenen Datenblätter und laden viel zu hoch, über 15V ... wer billig kauft, kauft zweimal.
Solar Scooter "Sport" (65 Km/h) SCP-3540, mit herausnehmbarem 31 Kg Thundersky-40Ah-Akkupaket 2000 Km gefahren.
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STW
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Re: BMS für Blei-Gel-Akkus

Beitrag von STW »

So ist es. Aber als ich damals die Möglichkeit hatte, für 800€ eine 40Ah-Lithiumausstattung zu kaufen, war ich sofort dabei. Da war dann die Rechnung, dass der Einstandspreis entweder 2 Bleisätzen oder einem Bleisatz mit etwas besserer Ladetechnik entspricht.

Die Rechnung muß man immer für sich aufmachen. Wenn ich wie andere hier mit Standardlader auf Blei die 10TKm mit einem Satz Bleier geknackt hätte, wäre ich nicht so schnell auf Li geschwenkt.
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NIU NGT ab 06/20 Km-Stand > 36000km, nach Unfall verkauft in 5/23
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Turboandreas

Re: BMS für Blei-Gel-Akkus

Beitrag von Turboandreas »

also ist die bisherige Kernaussage, daß man lieber pro Akku ein Ladegerät verbaut statt Ladeausgleichsregler.
Wobei ich das BMS von Krain nach langen suchen für unter 150€ gefunden habe. Da würde ich schon einen Versuch starten wollen....

deniskocsis

Re: BMS für Blei-Gel-Akkus

Beitrag von deniskocsis »

Hallo Turboandreas,

ich hatte dasselbe Problem wie du. habe mir im Dezember einen Kreidler Hiker Elektro gebraucht gekauft und eine 12V Zelle gefunden die nicht synchron mit den anderen geladen wurde. Ich habe dann viele Versuche gestartet diese eine Zelle zu den anderen anzugleichen um diese nicht zu über- oder unterladen. Dazu habe ich mit dem besagten CTEK 5 alle Zellen nacheinander einzeln geladen. Tja, geholfen hat es überhaupt nicht, nach vielleicht 10 Versuchen liefen alle Zellen, und insbesondere diese eine, immer noch völlig auseinander, bis zu 1Volt!. Zudem lief das Ladegerät ständig weiter und wollte einfach den Ladevorgang nicht beenden. Ich habe bei allen Versuchen sorgfältig die Spannung der einzelnen Zellen beobachtet und rechtzeitig ausgeschalten.

ich habe dann wie du ein geeignetes BMS gesucht und bei den Balancern von Nothnagel zugeschlagen. Also 6 Stk. a 50€ investiert. Man kann da mal freundlich nach einen "Mengenrabatt" fragen, ich hatte einen kleinen Discount bekommen. Ich habe die Balancer gerade so in meine Akku Packs installieren können und dort tun die ihr Werk seit einem halben Jahr und ca. 1000 km. Seitdem schaltet das Ladegerät auch zuverlässig ordentlich aus und keine Zelle wird über- oder unterladen. Was ich gemerkt habe, die Balancer sind nicht die schnellsten (zu wenig Leistung) und gleichen erst nach und nach aus. Da aber die Lade Stromstärke zum Ende des Ladevorgangs immer kleiner wird spielt das keine große Rolle, die Balancer holen zum Ende locker auf. Also, ich bin bis jetzt zufrieden.

Das einzige Negative (neben dem Preis) was ich bisher feststellte, ist dass die Akkupacks bei längere Standzeit sich eher entladen als ohne balancer. Wie ich erfuhr, wird die überflüssige Energie "weggeworfen", also in Wärme umgewandelt.

Ich bin gespannt wie lange meine Bleier damit jetzt durchhalten...

LG
Denis

STW
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Re: BMS für Blei-Gel-Akkus

Beitrag von STW »

Nicht gut. Wenn ein Akku ein Defizit in der Spannung hat und ein Ctek nicht das Ladeende erkennt, dann ist min. eine der sechs Zellen des Akkus hinüber.
Deine Balancerlösung sorgt jetzt dafür, dass die anderen Akkus auch teilentladen herumstehen und leistet damit aktive Sterbehilfe.
Tausche den defekten Akku aus, mach dann nochmals eine Einzelladung mit dem Ctek, und hoffe dann, dass mit dem BMS künftig bei Strangladung ein Gleichlauf der Akkus einigermaßen hergestellt wird.
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deniskocsis

Re: BMS für Blei-Gel-Akkus

Beitrag von deniskocsis »

Nur das 48V Ladegerät hat vorher nie abgeschalten. Der CTEK hat das Ladeende aller meiner 12V Zellen ordnungsgemäß erkannt und abgeschalten. Also, die 6 einzelnen Zellen sind jeweils i.o. Ich vermute eher dass die schlechte 12V Zelle bei einer Überladung beim Vorbesitzer gekocht hat und daher Kapazität verloren hat. Meine erste Idee war auch, eine neue 12V Zelle zu kaufen. Ich kann aber leider keine bekommen die baugleich mit den anderen ist. Es sind weder Greensaver noch Multipower. Irgendwas chinesisches..... Meine Suche im Netz blieb leider erfolglos. Also fahre ich mit den Bleiern so lange es geht und kaufe dann einen neuen Satz Greeensaver.

Turboandreas

Re: BMS für Blei-Gel-Akkus

Beitrag von Turboandreas »

Hallo Denis,

bei Nothnagel hatte ich schon angerufen und er hatte von einem Kunden berichtet, der seine angebotenen Balancer erfolgreich im Roller einsetzt ;-)
Aber laut seiner Aussage funktionieren die nur beim Ladevorgang, daß deckt sich auch mit dem Datenblatt wo mind. 13,6V anliegen müssen. Die Philippi/Kran arbeiten dagegen permanent zwischen 10-15V. Und da ich die nun für 49€/Stk gefunden habe wäre das die wohl bessere Wahl....

SteveCGN
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Re: BMS für Blei-Gel-Akkus

Beitrag von SteveCGN »

Dieser Beitrag wurde vom Verfasser entfernt.
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Habe keine Ahnung von Elektrik, rede aber immer gerne mit ,-)

blamm

Re: BMS für Blei-Gel-Akkus

Beitrag von blamm »

Moin,

das würde mich auch interessieren ob die BMS gut funktionieren.

Gruß Michael

deniskocsis

Re: BMS für Blei-Gel-Akkus

Beitrag von deniskocsis »

Servus,

also ich kann gern von meinen Erfahrungen berichten.

Positiv:
die Balancer von Nothnagel habe ich jetzt seit ziemlich genau 2 jahren und 2400km drin. Trotz negativer Prognose hier im Forum leben die Akkus noch und haben "nur" geringfügig abgebaut. Anfang 2013 hatte ich im besten Fall 38km reichweite (bei Vollgas deutlich im roten Bereich), nun sind es ca. 30km. Also der rasante Blei Tod von dem hier viele berichten habe ich nicht erlebt.
Bin gespannt wie lange die noch halten...

Negativ:
Die Balancer kommen manchmal nicht schnell genug hinterher. Wenn das Ladegerät noch mit vollem Strom lädt und die Akkus ihre Ladeschlußspannung erreichen sind durchaus 0,5V Differenz möglich. Die werden aber dann in der letzten Ladephase bei sinkendem Ladestrom ausgeglichen. Wenn ich täglich den Roller fahre laufen die Akkublöcke aber nicht mehr nennenswert auseinander. Die balancer gleichen mit maximal 2A aus.
Wenn der Roller länger als 2 Tage steht verliert er deutlich an Kapazität, dann sind vielleicht noch aktuell 20km drin. Bin mir nicht sicher ob das tatsächlich an den Balancern liegt, zumindest war das am Anfang vor den Balancern nicht ganz so schlimm.

ich fahre nur sehr unregelmäßig, lade aber öfters nach. Die meiste Kapazität habe ich nach einer Fahrt wenn ich die Akkus fast leer fahre und dann wieder voll lade. Dann werden die einzelnen Akkus auch am besten ausbalanciert und vergleichsweise länger und auch voller geladen. Im übrigen hat mein Freund mit seinem Blei Elektroauto dasselbe berichtet.
Im Moment pflege ich jeden einzelnen 12V Block mit einem Novitec Megapulser (jeder der 8 Stk. 1 Woche lang). Ich habe mit dem Teil an meinem Solarakku und der Batterie in unserem Motorboot schon exzellente Erfahrungen gemacht.
Ich werde im Frühjahr dann berichten ob es was gebracht hat. Einen Akkutod nehme ich dabei in Kauf. Ich sehe das ganze eher als Hobby und Forschungsprojekt und nur zweitrangig als Mittel zur wirtschaftlicheren Mobilität.

LG

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