BMS für Blei-Gel-Akkus

Turboandreas

Re: BMS für Blei-Gel-Akkus

Beitrag von Turboandreas »

Hallo Denis,

bei Nothnagel hatte ich schon angerufen und er hatte von einem Kunden berichtet, der seine angebotenen Balancer erfolgreich im Roller einsetzt ;-)
Aber laut seiner Aussage funktionieren die nur beim Ladevorgang, daß deckt sich auch mit dem Datenblatt wo mind. 13,6V anliegen müssen. Die Philippi/Kran arbeiten dagegen permanent zwischen 10-15V. Und da ich die nun für 49€/Stk gefunden habe wäre das die wohl bessere Wahl....

SteveCGN
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Re: BMS für Blei-Gel-Akkus

Beitrag von SteveCGN »

Dieser Beitrag wurde vom Verfasser entfernt.
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Habe keine Ahnung von Elektrik, rede aber immer gerne mit ,-)

blamm

Re: BMS für Blei-Gel-Akkus

Beitrag von blamm »

Moin,

das würde mich auch interessieren ob die BMS gut funktionieren.

Gruß Michael

deniskocsis

Re: BMS für Blei-Gel-Akkus

Beitrag von deniskocsis »

Servus,

also ich kann gern von meinen Erfahrungen berichten.

Positiv:
die Balancer von Nothnagel habe ich jetzt seit ziemlich genau 2 jahren und 2400km drin. Trotz negativer Prognose hier im Forum leben die Akkus noch und haben "nur" geringfügig abgebaut. Anfang 2013 hatte ich im besten Fall 38km reichweite (bei Vollgas deutlich im roten Bereich), nun sind es ca. 30km. Also der rasante Blei Tod von dem hier viele berichten habe ich nicht erlebt.
Bin gespannt wie lange die noch halten...

Negativ:
Die Balancer kommen manchmal nicht schnell genug hinterher. Wenn das Ladegerät noch mit vollem Strom lädt und die Akkus ihre Ladeschlußspannung erreichen sind durchaus 0,5V Differenz möglich. Die werden aber dann in der letzten Ladephase bei sinkendem Ladestrom ausgeglichen. Wenn ich täglich den Roller fahre laufen die Akkublöcke aber nicht mehr nennenswert auseinander. Die balancer gleichen mit maximal 2A aus.
Wenn der Roller länger als 2 Tage steht verliert er deutlich an Kapazität, dann sind vielleicht noch aktuell 20km drin. Bin mir nicht sicher ob das tatsächlich an den Balancern liegt, zumindest war das am Anfang vor den Balancern nicht ganz so schlimm.

ich fahre nur sehr unregelmäßig, lade aber öfters nach. Die meiste Kapazität habe ich nach einer Fahrt wenn ich die Akkus fast leer fahre und dann wieder voll lade. Dann werden die einzelnen Akkus auch am besten ausbalanciert und vergleichsweise länger und auch voller geladen. Im übrigen hat mein Freund mit seinem Blei Elektroauto dasselbe berichtet.
Im Moment pflege ich jeden einzelnen 12V Block mit einem Novitec Megapulser (jeder der 8 Stk. 1 Woche lang). Ich habe mit dem Teil an meinem Solarakku und der Batterie in unserem Motorboot schon exzellente Erfahrungen gemacht.
Ich werde im Frühjahr dann berichten ob es was gebracht hat. Einen Akkutod nehme ich dabei in Kauf. Ich sehe das ganze eher als Hobby und Forschungsprojekt und nur zweitrangig als Mittel zur wirtschaftlicheren Mobilität.

LG

deniskocsis

Re: BMS für Blei-Gel-Akkus

Beitrag von deniskocsis »

hallo 2Alf20658,

bei normalen, guten Akkus mag das stimmen außerdem ist bei mir auch der kalendarische Verschleiß schon höher als bei deinen 1,5 jährigen. Ich habe es von Anfang an mit Schrottakkus zu tun. Der Roller ist mit 50-60 km Reichweite angegeben, ich weiß, das nur im optimalen Fall. Aber ich habe diese Reichweite mit dem gebraucht gekauften Roller (2012 mit nur 360km und 2. Akkusatz!) auch nicht ansatzweise erreicht. Vielmehr erhielt ich den Roller mit nur teilgeladenen Akkus (ca. 12,4 V), da stand der schon ein paar Monate. Bei meinen Ladeversuchen (ohne BMS) sind die Blöcke alle extrem auseinandergedriftet. Teilweise haben einige über16Volt gehabt! Ich habe natürlich sofort den Ladevorgang unterbrochen als ich das gesehen habe. Das Ladegerät habe ich auch schon getauscht, das hatte bis weit über 60V bei Zimmertemperatur geladen. Das aktuelle geht ganz exakt inklusive Temperatur Korrektur. Also die aktuellen Bleier haben schon ihren knacks weg.

Ich hatte also nur die Wahl zwischen neuen Akkus oder BMS. Unter den Umständen bin ich eigentlich ganz zufrieden. Die Akkus selber sind irgendwelche Ramschware aus China, keine Multipower oder gar Greensaver.

LG

Peter51
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Re: BMS für Blei-Gel-Akkus

Beitrag von Peter51 »

Die meiste Kapazität habe ich nach einer Fahrt wenn ich die Akkus fast leer fahre und dann wieder voll lade.

Diese Erfahrung haben wohl alle Bleifahrer gemacht. Die Kilometer kommen wieder mit dem Frühling / Sommer. Wenn man feststellt, dass beim Laden die Ladespannung der einzeln 12V-Blöcke auseinander laufen und eine Konditionierung mit einem 12V Einzellader nicht dauerhaft ist, helfen BLAs oder die Umstellung auf Einzelladung.....
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Re: BMS für Blei-Gel-Akkus

Beitrag von STW »

Bleiakkus, die benutzt werden, sind "lebendiger". Aber wie Alf es schon sagt ..., man muß sich schon überlegen, ob ich die Akkus lieber mit ein paar flachen Zyklen wiederbelebe (und notfalls mit einem starken Ladegerät drangehen).

Die "Balancer" für Blei hatte ich auch mal, trotzdem hat der erste Satz Akkus nur 1900km gehalten (die sind fast leer im neuen Roller angekommen), mit einem gewürfelten Satz hat es noch mal ein paar wenige Tausend Kilometer gehalten. Angesichts dessen, dass einige Fahrer hier mit Blei ohne Balancer die 10TKm-Marke geknackt haben, würde ich eher in bessere Akkus / Ladetechnik investieren als in diese Balancer.

Nächste Überlegung ist, wie die Dinger sich rechnen. Bei 2400km in 2 Jahren dürfte der kalendarische Verlust an Kapazität schlimmer wiegen als die Folgen auseinanderlaufender Akkus.
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NIU NGT ab 06/20 Km-Stand > 36000km, nach Unfall verkauft in 5/23
Niu NPro seit 09/19 Km-Stand > 8000km - Verkauft in 10/22
Ahamani Swap Bj 2007 - 2.4KW - Vario - Km-Stand > 27.000km - 40AH Thundersky ab 11/08 - CALB 70AH seit 10/11 -Verschrottung 09/19

deniskocsis

Re: BMS für Blei-Gel-Akkus

Beitrag von deniskocsis »

Moin,

ich wollte mal hier ein Update geben:

1. BMS - Die Balancer von Nothnagel (installiert jeweils zwischen Zellen 1/2, 2/3, 3/4) kommen bei einem der beiden Akkupacks kaum noch hinterher, ich habe jetzt mittlerweile bis 1 Volt Differenz zwischen Zelle 2 und 3. Die Spannungen zwischen 1/2 und 3/4 sind aber ziemlich gleich. ich hatte schon mal auf verdacht den balancer zwischen 2/3 getauscht, das half aber nichts. Auch der Tausch Zelle 1 mit 4 brachte keine Besserung. Jetzt haben die zellen 1/2 in der Regel ein höheres Niveau als 3/4 - vorher war es nur umgekehrt.
Ergo - mit zunehmenden Verschleiss und Drift der Zellen hilft auch das BMS von Nothnagel nicht mehr. Aufgrund meiner Erfahrungen von vor 3 Jahren würde ich aber behaupten sie verbessern schon ein wenig und ohne BMS wären meine Zellen vermutlich schon längst platt. Damals habe ich Spannungen von über 16 Volt gesehen, so schlimm ist es jetzt (noch) nicht. Kostentechnisch kann ich hier STW bestätigen, lieber gute neue Akkus aus einer Charge kaufen statt 300€ für die Balancer auszugeben. Schaden tun die aber nicht und holen vielleicht noch ein paar 1000km aus den Akkus :-)

2. Batteriepflege mit Megapulser - Obwohl ich mit dem Pulser bei meinen anderen Blei Akkus (Boot, Auto, Solaranlage) super Ergebnisse gesehen habe kann ich das bei den 8 AGM´s im Roller nicht erkennen. Ich habe über den letzten Winter jede einzelne 12V Zelle separat für mindestens 1 Woche gepulst. Ich nutze den Roller jetzt wieder öfter und habe keine reichweitenverbesserung. Letztes Jahr war ich bei maximal 30km (kein Abschalten des Controllers, aber da bin ich schon im roten Bereich) und dieses jahr bei ca. 25-28km. Die Akkus sind jetzt ca. 4 Jahre alt. Diese Jahr komme ich mit denen vermutlich noch hin.....

LG
Denis

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Schmendrik
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Re: BMS für Blei-Gel-Akkus

Beitrag von Schmendrik »

Deine Erfahrung beruhigt mich...
Ich habe mir vor einiger Zeit einen Balancer für Blei gekauft und wollte den schon immer mal ausprobiert haben. Es scheint aber wirklich nur ein nettes Gimmick zu sein und keinesfalls notwendig. Sonst hätten es die Hersteller wahrscheinlich auch ab Werk eingebaut.

Insofern dümpelt das Ding immer noch auf meinem Tisch rum und wartet auf den Test. Ab heute wohl für immer...
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Re: BMS für Blei-Gel-Akkus

Beitrag von STW »

Wenn man das Geld schon ausgegeben hat, dann sollte man die Dinger auch nutzen. Ich habe regelmäßig die schwächsten Blöcke "in die Mitte" gesetzt, d.h. Akkublock 2 & 3 waren die mit der geringsten Spannung am Ende des Ladevorganges und wurden daher von 1 & 4 von beiden Seiten zusätzlich betankt.
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