Akku nachladen/unterstützen mit Pedelec-Akku???

[horst0606]

Benötige etwas mehr Reichweite.
Am Zielort keine Lademöglichkeit mit Steckdose:-(
Habe in meinem Roller 6 Blei-Akkus - also 72 Volt Systemspannung mit rd. 1400 Wh.

Nach dem es mit einem Powerpack wohl mangels Leistung keine vernünftige Lösung gibt, hier ein neuer Gedanke zur verbesserten Reichweite:

Ich habe noch zwei Pedelec-Akkus mit je 36 V und 10 Ah

https://www.amazon.de/Dpower-Elektrofah ... akku&psc=1

(je ca. 3 Kg), das wären jeweils 360 Wh - was rund 25 % der eingebauten Bleiakkus entspricht.
Beide würden in das Fach unter der Sitzbank passen.

Beide Akkus in Reihe an den Ladeanschluss des Rollers und die Ladeleitung schmilzt wahrscheinlich - oder?

Deshalb auch hier die Überlegung, nur einen Akku über ein StepUp Modul mit dem Ladeanschluss zu verbinden,
das StepUp Modul kann hoffentlich nur so viel Strom durchlassen, dass die Leitung und die Akkus keinen Schaden nehmen.
( https://www.amazon.de/MagiDeal-10-120v- ... +Converter )

Könnte mir hierzu jemand hinsichtlich der elektrischen Gegebenheiten einen Rat geben, wie ich die Akkus während einer Pause nachladen kann?

Evtl. auch mit beiden Akkus in Reihe und zwischen den Akkus und dem Ladeanschluss eine Schaltung, die den Strom begrenzt.

[vsm]

Ich benutze einen ähnlichen Converter (leider momentan nicht lieferbar) als Grundlage um meine unu-Akkus aus meinem PV-Speicher zu laden. Ausgangsspannung und -strom sind relativ fein einstellbar und (zumindest bei meinem Modul) auch ziemlich genau. Ich habe mich trotzdem primärseitig noch für Schutz vor Unterspannung und sekundärseitigem Schutz vor Überspannung und Überstrom entschieden. Außerdem schaltet sich bei mir das Modul ab, wenn der Ladestrom unter 100 mA fällt, die Ausgangsspannung kleiner der Eingangsspannung wird (nicht gut bei reinen Boost-Convertern) oder die Temperatur des Kühlkörpers über 70 °C steigt. Für den mobilen Einsatz wäre mir diese "Bastel-Lösung" allerdings trotzdem noch ein bisschen zu heikel...

[horst0606]

@vsm
Hallo,
ich habe mir zum testen mal den hier bestellt:
https://www.amazon.de/gp/product/B06XGY ... UTF8&psc=1

Bei mir sind da noch ein paar Fragen offen:

Hat der uno auch Bleiakkus? Auf wie viel Volt hast Du Deinen Ausgang gestellt?

Muss ich hinsichtlich des Ladestroms bedenken haben, dass der für die Akkus zu hoch sein könnte
(das Modul soll regelbar sein)?

Könnte man die Ladung auch schon während der Fahrt laufen lassen?

Welche Stärke sollte die Verkabelung haben?

VG
Horst

[Fasemann]

Da die Spannung passt, könnte ich mir vorstellen das einfach parallel zu schalten, der Controller zieht A und die beiden Quellen geben Saft ab, Methode Y Kabel oder sollten da beide Quellen gleich sein?

[Fotomanni]

Methode Y Kabel oder sollten da beide Quellen gleich sein?

Zwei Probleme kann ich mir vorstellen:

So bald die Spannung in einem der Akkus auch nur geringfügig niedriger ist fließt Strom vom anderen Akku da rein.

Und was passiert bei der Rekuperation? Da fließt der Strom ja wohl auch nur in den Akku mit der niedrigeren Spannung. Und das wird vermutlich der kleinere sein.

[Fasemann]

Sperrdioden an den kleinen Akku?

[horst0606]

Rekuperation ist meines Wissens nicht bei der Version mit Bleiakku eingeschaltet.

Wenn ich die zwei Pedelec-Akkus (in Reihe geschaltet= 72 V) einfach parallel anklemme, könnten da erhebliche Ausgleichsströme fließen, bis beide Seiten die gleiche Spannung haben - oder?


Umschalten statt nachladen?
Ich könnte ja auch auf die Pedelec-Akkus umschalten - also die Bleiakkus vom Netz trennen und die anderen ans Netz anschließen,
ABER halten die Akkus und die Anschlüsse das aus? Pedelecmotor hat ja nur 250 Watt....

https://www.amazon.de/Dpower-Elektrofah ... akku&psc=1

Jemand einen Vorschlag, wie man das am besten verkabelt und schaltet?
Welche Stärke müssen die Kabel haben (Motor hat 3000 Watt bei 72 V)?

[vsm]

Die Pedelec-Akkus werden zum einen nicht genügend Zellen parallel geschaltet und zum anderen kein ausreichend dimensioniertes BMS haben, um 3000 Watt zu liefern. Ich würde also beim Nachladen bleiben. Die Pedelec-Akkus kannst Du als Spannungsquelle parallel schalten, nachdem Du die Spannungen angeglichen hast (z.B. über einen 100 Ohm Leistungswiderstand). Die Ausgangsspannung des Boost-Wandlers stellst Du auf knapp unter die Ladeendspannung der Roller-Akkus und den Strom begrenzt Du auf 5 A, die Pedelec-Akkus werden dann mit insgesamt gut 430 Watt belastet. Das BMS der Pedelec-Akkus wird diese ja hoffentlich vor Tiefentladung schützen. Ein MOSFET als ideale Diode am Ausgang des Boost-Converters kann auch nicht schaden. Theoretisch könntest Du mit diesem Konstrukt auch schon während der Fahrt "nachladen".

[horst0606]

@vsm
Vielen Dank für diese Infos:-)
Angeblich hat das bestellte Modul auch eine Möglichkeit auf der Eingangsseite die Spannung zu überwachen und bei Unterschreiten einer einstellbaren Spannung den Ladevorgang zu unterbrechen. Die Akkus selbst sollten aber auch durch das BMS geschützt werden.

Könnte ich auch nur einen Pedelec-Akku als Spannungsquelle nehmen? Den zweiten kann ich ja dann, falls erforderlich, während der Rückfahrt laden lassen.
Ich habe keine Ahnung, wie ich die Spannung mit einem Leistungswiderstand angleichen soll.

VG
Horst

[horst0606]

Gestern ersten Test gemacht, Ausgang auf 81 Volt eingestellt - Akkuspannung lag dann auch knapp bei 81 V und mein Pedelec-Akku wurde mit 175 Watt entladen - das sieht für mich jetzt erst mal gar nicht schlecht aus.
Muss mir noch eine Ladekabel basteln - mir fehlt zur Zeit ein Stecker.
Dann brauche ich noch ein Gehäuse für das Step-Up-Modul. Dann geht es weiter.