Elektroroller-Forum.de

Moin,

auch wenn meine 5x Bleiakkus aktuell beste Werte liefern (vor 2 Monaten auf Kulanz neu), spiele ich aus Gewichtsgründen und anderer Fahrvorteile mit dem Umbau-Gedanken. Dazu bitte ich um eure Hilfe für meine Idee zur möglichen Umsetzung.

Die Akkus wiegen zusammen bereits 45,5kg; somit ein Rollergewicht von 125kg (!). Dazu meine 91kg bei einem 2000W Motor...
Der Roller zieht dennoch ordentlich und schafft eine Reichweite von 50KM ohne Probleme. Geschwindigkeit geht erst ab 44-45KM dann runter auf 43-44Km/h lt. GPS. Vorher stets konstant 45-47Km/h lt. GPS. Also gibt's nix an der Akkuleistung zu meckern.

Daten vom KSR TTX Roller:
2000 W Nabenmotor
60V 32Ah a 12V 32Ah Blei-Gel

Als Bildanhänge die aktuelle Situation:

Schema Platzbereich 3 Bleiakku´s unterm Helmfach:
Ansicht Helmfach mit Akku´s. (Der kleine weisse Stecker führt vom Akku zur Ladebuchse)
Ladebuchse (Kaltgerätestecker)
Meine Favoriten sind aufgrund der passenden Abmessungen folgende Akkus:

A)
8,2kg 60V 30Ah 2400W Typ LiOn 6030 mit 5A Lader, Ladedauer unbekannt, entnehmbar für 567$:
https://de.aliexpress.com/item/40002910 ... web201603_

B)
9kg, 60V 35AH 2000W, Typ LiOn 18650, mit 5A Lader, 4Std Ladedauer, für 570$
https://de.aliexpress.com/item/40010803 ... web201603_

C)
10kg, 60V 20Ah 2400W Typ LiFePO 6030 mit 6A Lader, Ladedauer unbekannt, entnehmbar für 511$
https://de.aliexpress.com/item/40000197 ... 7564%23608
(Zu diesem Akku hab die restliche Freifläche noch nicht gemessen, aber ca. 10cm sind locker noch Luft zum Fussraumbereich, wo die beiden anderen Bleier sitzen)

Fragen hierzu:

1)
Akkus B + C haben jeweils Lade und Entladeleitungen. Das macht es einfacher an die bisherige Verkabelung anzuschließen und vorallem eindeutig auch den Sicherungsautomaten einzubinden.

2)
Akkutyp A hat nur eine Lade/Entlade-Buchse. Selbst wenn ich das ohne Probleme angeschlossen bekomme, wie verhält es sich dann aber dabei beim Laden und Sicherungsautomat? Gibt's da Probleme, weil es nur eine Buchse hat? Als Abhilfe sollte ein Y-Kabelsatz dienen, zum einem vom Akku zur Sitz-Ladebuchse und zwei Kabel jeweils zum Sicherungsautomaten / Controller führen.

3)
Verträgt der bisherige Motor-Controller die neue Akkusituation? Ich erhoffe mir durch den Umbau erstmal primär min. 35kg Gewichtverlust und dadurch bessere Beschleunigung. On Top je nach Kapazität mehr Reichweite...
Und zudem hoffentlich bei Dauergas die gleichen, konstanten Geschwindigkeitswerte bis zur vollständigen Entladung.

Danke vorab für eure Unterstützungen oder anderweitigen Ideen.

Hallo,

zunächsteinmal der Hinweis, dass es wirtschaftlich wäre, den quasi neuen Blei-Akku etweder mindestens ein Jahr zu nutzen, oder schnellstens hier an Einen Kollegen von der Blei-Fraktion zu verkaufen, bevor die Indstandsetzungs-Saison vorbei ist.

Zu den Lithium-Akkus:

Ein LiFePO4-Akku in 20s (20 Zellen in Serie) ist bei der Umrüstung von 5x12=60Volt Blei natürlich die problemloseste Lösung, weil alle Spannungen passen. Aber dummerweise auch die teuerste Lösung. Außerdem ist das Gewicht höher als bei Li-Ion. Mein neun Jahre alter LiFePo4-Akku lebt immer noch, auch wenn die Reichweite von 70 auf gut 50 km zurück gegangen ist.

Heutzutage sind die NCM-Li-Ion-Akkus aber eher die Wahl, wenn es um Preis/Leistung geht, auch wenn die Lebensdauer wohl nur halb so lange währt, wie bei LiFePO4. Roller leben aber oft nicht gar so lange.

Die von dier ausgewählten Li-Ion-Akkus sind sehr unterschiedlich.
Da ist (als zweiter) ein 16s dabei, der nur knapp 58 Volt Nennspannung erreicht, also weniger, als der Blei-Akku. Auch wenn der geht, wäre die Umrüst-Freude gering. Insbesondere wenn der Controller bei 53 Volt in Unterspannungsabschaltung geht, wird von den 35 Ah ein Teil nicht nutzbar sein.
Der andere (Erste) hat 17s (Nennspannung: gut 61 Volt) und wird bis auf gut 71Volt aufgeladen. Auch bei Diesem, ist das alte Blei-Ladegerät (bis 72 Volt) aber nicht sicher einsetzbar und es muss das mitgelieferte Ladegerät verwendet werden.

Der LiFePO4-Akku hat Nennspannung 64 Volt und darf bis 73 Volt geladen werden. Man kann das alte Ladegerät als Zweitgerät mit verwenden. Hauptlader sollte aber auch ein Spezialisierter sein.
Je höher die durchschnittliche Spannung, um so eher bleibt der Roller, bei seiner Höchstgeschwindigkeit. Allerdings sollten auch die Zellen den nötigen Strom von um die 32 Ampere liefern, was bei einem Akku mit zu kleiner Kapazität den Fahrspass raubt. Ich würde für mindestens 30 Ah plädieren.
Ob die China-Zellen was taugen, müssen andere beantworten. Ich würde einen Li-Ion-Akku als 17s10p empfehlen, bei dem jede 18650er Zelle nur mit maximal 3,2 Ampere belastet wird. Ein kleinerer Akku müsste spezielle teuere Hochstromzellen verwenden, die es letztendlich unwirtschaftlich machen.
Deine Li-Ion-Auswahl scheint da OK.
Wenn genug Geld da ist, nimm die 40 Ah LiFePO4-Ausführung. Da ist auch das Anderson 50 Ampere-Gegenkabel mit dabei.
Ansonsten tuts der 30Ah 17s Li-Ion wohl auch.

Zum Controller:
Der musste bisher schon vertragen, dass bis Ladeschlusspannung 72 Volt aufgeladen wurde und nimmt den Strom unabhängig von der Entstehungsart an.

Ladezugang:
Der Ladestrom kann am Schutzschalter vorbeigeführt werden, wenn die Leitung (möglichst) separat geschützt wird (das wird bereits über das BMS beim separaten Zugang erfolgen).
Bei dem Akku mit der Kaltegräte-Buchse (wie beim Computer-Netzkabel) kann das eigentlich auch nur der separate Ladezugang sein, da über die Buchse eigentlich keine 40 Ampere drüber laufen können. (ist auch Standard bei China-Ladekabeln; auch der LiFePO4 hat so eine Buchse)). Man kann (zusätzlich) einen Stecker für den Hochstromausgang (wohl am Kabel) wählen (Z. B. XT90 oder Anderson 50 Ampere). Das passende Steckergegenkabel wird dann dort angeschlossen, wo bisher Akku Plus und Akku-Minus zum Roller bzw. Schutzschalter gegangen sind. Von der Ladebuchse des Akkus müsste ein neues Kabel zur Steckverbindung der Leitung der Roller-Ladebuchse.

PS: Die Angabe "break battery high" am Controller bedeutet: 12Volt-Ausgang (ggf. vorher über das Bremslicht) an Bremsschalter und Seitenständer-Schalter und sobald die Schalter an Masse/Minus schalten, geht (außer dem Bremslicht) fahrtechnisch nichts mehr (controller-cut-off). (low wäre 5V)

Viele Grüße
Didi

Hallo @Didi
Die 18650er von Aliexpress und Alibaba sind zu 95% aus wirklich sehr schrottigen 18650er Zellen gebaut. Die Chinesen bekommen es bis heute nicht hin die Zellen vernünftig zu bauen und sehr selten importieren die aus Korea.
Lifepo4 sind oftmals gar nicht schlecht, das können die, einzig die Lifepo Packs mit 18650er Zellen sind ebenso nicht so pralle (siehe Ping Akkus damals).
Wenn man auf Lithium geht drückt die hälfte der Bleikapazität schon fast das gleiche raus in Lithium, alles andere ist Luxus obendrauf aber Empfehlenswert.
Ich gebe zu sehr viel von Aliexpress zu bestellen, BMS, Zellverbinder, Zellhalter, Stecker und alles was man so braucht. Aber ich bestelle niemals Akkupacks von da.
Wer da gekauft hat denkt erstmal er hat ein Schnäppchen gemacht, der Sprung auf Lithium bringt ja auch was. Aber eben nicht so viel wie mit Qualitäts Zellen und nach nem halben bis Jahr machen die schon wieder die Beine breit