x

für alles über Litium Akkus (ohne LiFePo)
techsoz
Beiträge: 1820
Registriert: Di 14. Mai 2019, 20:34
Roller: x
PLZ: 0000

x

Beitrag von techsoz »

x
Zuletzt geändert von techsoz am Fr 14. Jul 2023, 20:02, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar
MEroller
Moderator
Beiträge: 17183
Registriert: Mo 1. Nov 2010, 22:37
Roller: Zero S 11kW ZF10.5/erider Thunder (R.I.P)
PLZ: 7
Tätigkeit: Entwickler (Traktionsbatterie)
Kontaktdaten:

Re: Niu Akku Zelldifferenz - wie kaputt/reparabel?

Beitrag von MEroller »

Manuelles Balancieren der Zellen wäre da erst mal angesagt - mit einem Modellbaulader auf korrekte Chemie gestellt jeden Zellverbund ganz voll laden. Dann kann man weitersehen/-fahren.
Zero S 11kWZF10.5
e-rider Thunder 5000: Ruht in Frieden

techsoz
Beiträge: 1820
Registriert: Di 14. Mai 2019, 20:34
Roller: x
PLZ: 0000

x

Beitrag von techsoz »

x
Zuletzt geändert von techsoz am Fr 14. Jul 2023, 20:02, insgesamt 1-mal geändert.

STW
Beiträge: 7320
Registriert: So 22. Feb 2009, 11:31
Roller: RGNT Classic NO. 1 SEL
PLZ: 14***
Wohnort: bei Berlin
Kontaktdaten:

Re: Niu Akku Zelldifferenz - wie kaputt/reparabel?

Beitrag von STW »

Als Ladegerät würde ich eher ein Imax B6 nehmen. Dann kann man auch 6 Zellen parallel laden / entladen / balancieren, und man hat gleich noch einen schönen Überblick per Display, wie es um die Zellen bestellt ist. Dabei behandelt man die 10 parallelen Zellen wie eine einzige Zelle.

Vorgehensweise:
- Akkublock vom jetzigen BMS trennen
- wenn Segor oder Staufenbiel wieder geöffnet haben: ein Kabel für den Balanceranschluss des Imax organisieren (plus zwei Kabel mit 4mm-Bananenstecker), und das ganze so verlöten, dass man damit immer direkt an 6 Zellen des NIU-Akkus kann
- mit dem IMax dann auf Lipo-Storage-Modus gehen und je 6 Zellen auf je 3.7V entladen
- NIU-BMS dran
- mit dem H1 die ca. 3.70V pro Zelle verifizieren
- mit dem NIU-Ladegerät laden, bis angeblich der Akku voll ist
- mit dem H1 die Spannungen ablesen, die sollten jetzt alle bei recht genau 4.1V beieinander sein. Wenn nicht: dann müßten Zellen getauscht werden
RGNT V2 ab 01/23 > 8000km
NIU NGT ab 06/20 Km-Stand > 36000km, nach Unfall verkauft in 5/23
Niu NPro seit 09/19 Km-Stand > 8000km - Verkauft in 10/22
Ahamani Swap Bj 2007 - 2.4KW - Vario - Km-Stand > 27.000km - 40AH Thundersky ab 11/08 - CALB 70AH seit 10/11 -Verschrottung 09/19

techsoz
Beiträge: 1820
Registriert: Di 14. Mai 2019, 20:34
Roller: x
PLZ: 0000

x

Beitrag von techsoz »

x
Dateianhänge
Unbenannt.jpg
Zuletzt geändert von techsoz am Fr 14. Jul 2023, 20:02, insgesamt 2-mal geändert.

STW
Beiträge: 7320
Registriert: So 22. Feb 2009, 11:31
Roller: RGNT Classic NO. 1 SEL
PLZ: 14***
Wohnort: bei Berlin
Kontaktdaten:

Re: Niu Akku Zelldifferenz - wie kaputt/reparabel?

Beitrag von STW »

Das Prinzip des Balancing: es wird jeder Zelle auf eine definierte Spannung gebracht. Üblicherweise macht man das beim Laden. Erreicht eine Zelle eine Schwellspannung (üblicherweise 4.2V), dann gilt sie ja als vollgeladen. Andere Zellen sind dann eventuell noch nicht so weit und haben eine Spannung von weniger als 4.2V.
Lösung: der Ladestrom wird reduziert. Zu einer Zelle, die bei 4.2V liegt, wird ein Widerstand als Last parallel geschaltet, der die Zelle entlädt bzw. die Spannung nicht höher als die 4.2V steigen läßt.
Typisches Problem: die Zellen eines Akkus liegen soweit auseinander in der Spannung, dass dieses Verfahren nicht mehr zuverlässig funktioniert. Es lassen sich mit dieser Lösung nur kleine Ladeunterschiede ausgleichen. Kommt ein Widerstand nicht gegen den Ladestrom an, dann wird das BMS das feststellen und den Ladevorgang unterbrechen.

Damit ist der Sinn des vielpoligen Steckers zu erklären: jedes Kabel stellt einen Abgriff zwischen zwei Zellen da. Bei 17 Zellen hat man also 16 interne Abgriffe, das können dünne Kabel sein, und die beiden dicken Hauptstromkabel, über die der Fahr- und Ladestrom geht.
Also muss erstmal der Stecker ausgemessen werden, wie der belegt ist. Dann kann man der Skizze entnehmen, wie man das Ladegerät anschließt.
Messprinzip: ein Voltmeter auf Minus legen und dann die Pins abtasten. Der erste Abgriff ist, wenn man rund 4V hat. Der zweite liegt dann bei rund 8V, 12V, usw., Unterschied also 4V bzw. abhängig vom aktuellen Ladezustand. Damit kennt man dann die Punkte, an denen man jeweils das Ladegerät ansetzen muss, um immer eine Zelle behandeln zu können.

Modellbaulader bieten oftmals an, die Zellen in den Storage-Modus zu bringen. Damit wird jede Zelle auf 3.70V geladen bzw. entladen. Damit sind die Zellen auch in der Theorie balanciert, solange die alle die gleiche Nennkapazität haben.
RGNT V2 ab 01/23 > 8000km
NIU NGT ab 06/20 Km-Stand > 36000km, nach Unfall verkauft in 5/23
Niu NPro seit 09/19 Km-Stand > 8000km - Verkauft in 10/22
Ahamani Swap Bj 2007 - 2.4KW - Vario - Km-Stand > 27.000km - 40AH Thundersky ab 11/08 - CALB 70AH seit 10/11 -Verschrottung 09/19

techsoz
Beiträge: 1820
Registriert: Di 14. Mai 2019, 20:34
Roller: x
PLZ: 0000

x

Beitrag von techsoz »

x
Zuletzt geändert von techsoz am Fr 14. Jul 2023, 20:03, insgesamt 1-mal geändert.

STW
Beiträge: 7320
Registriert: So 22. Feb 2009, 11:31
Roller: RGNT Classic NO. 1 SEL
PLZ: 14***
Wohnort: bei Berlin
Kontaktdaten:

Re: Niu Akku Zelldifferenz - wie kaputt/reparabel?

Beitrag von STW »

Das bekommen wir hin. Ist mit Skizze relativ einfach.
RGNT V2 ab 01/23 > 8000km
NIU NGT ab 06/20 Km-Stand > 36000km, nach Unfall verkauft in 5/23
Niu NPro seit 09/19 Km-Stand > 8000km - Verkauft in 10/22
Ahamani Swap Bj 2007 - 2.4KW - Vario - Km-Stand > 27.000km - 40AH Thundersky ab 11/08 - CALB 70AH seit 10/11 -Verschrottung 09/19

techsoz
Beiträge: 1820
Registriert: Di 14. Mai 2019, 20:34
Roller: x
PLZ: 0000

x

Beitrag von techsoz »

x
Zuletzt geändert von techsoz am Fr 14. Jul 2023, 20:03, insgesamt 1-mal geändert.

achim
Beiträge: 2539
Registriert: Do 3. Dez 2015, 11:18
Roller: Jupiter 11, Niu, GoE classic, Revoluzzer 45, SNE Streetsou
PLZ: 91088
Kontaktdaten:

Re: Niu Akku Zelldifferenz - wie kaputt/reparabel?

Beitrag von achim »

Man kann da einfach ein Labornetzteil nehmen, stellt es auf einen etwas höheren Wert ein als der Strang mit der höchsten Spannung aufweist und lädt dann alle einzelnen Blöcke nacheinander auf diese Spannung auf.

Hab heute mal wieder meinen Eigenbau Akku gemessen. Nach über 6000 km zeigen die 15 Blöcke noch immer keinerlei messbare Drift. Frage mich wirklich langsam ob ein BMS nicht mehr Unheil anrichtet als es verhindert.

Gruß,
Achim
Zuletzt geändert von achim am So 10. Jan 2021, 23:01, insgesamt 1-mal geändert.

Antworten

Zurück zu „Lithium Akkus“

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: Tequila121212 und 13 Gäste