Wechselrichter für 60V/32AH Ecooter Akku

für alles über Litium Akkus (ohne LiFePo)
Elektrobär
Beiträge: 502
Registriert: Di 28. Apr 2020, 20:32
Roller: Ecooter E1S / Horwin EK3 / Unu 2.1
PLZ: 1
Kontaktdaten:

Wechselrichter für 60V/32AH Ecooter Akku

Beitrag von Elektrobär »

Hallo Zusammen,

so ein paar ähnliche Threads habe ich hier schon gefunden. Aber eben noch nicht das richtige.

Ich möchte meinen Akku gerne im Keller (keine Steckdosen) als Stromquelle nutzen. Für Bohrmaschine, Fräse, Licht usw. maximal 1500W Dauerleistung.

Der Akku ist angegeben mit 60V. Ist ein Lithium Akku.
Er hat 17S. Laut Recherche haben die Zellen eine Ladeendspannung von 4,2V. Sprich 17*4,2=71,4V und gehen runter bis 2,5V. Sprich 42,V. Sicherheitshalber würde ich aber gerne schon bei 50 oder 55(?) Volt abschalten.

Und wie verhält es sich mit den einschaltstrom. Kann ich Probleme mit dem BMS des Akkus bekommen? Ist ein Wechselrichter mit einer „Sanftanlauf“ Funktion eine Lösung dafür?

Scheint mir also ich benötige einen Wechselrichter mit
50-72V Spannungsbereich
1500W Dauerleistung
Reine Sinuskurve
Sanftanlauffunktion

Wie seht ihr das und könnt ihr dafür etwas empfehlen? Am liebsten unter 200€.

techsoz
Beiträge: 1820
Registriert: Di 14. Mai 2019, 20:34
Roller: x
PLZ: 0000

Re: Wechselrichter für 60V/32AH Ecooter Akku

Beitrag von techsoz »

x
Zuletzt geändert von techsoz am Fr 14. Jul 2023, 21:11, insgesamt 1-mal geändert.

Günter Th
Beiträge: 319
Registriert: Do 4. Feb 2021, 14:42
Roller: Anaig 2000, e-milio 2,8KW
PLZ: 99
Kontaktdaten:

Re: Wechselrichter für 60V/32AH Ecooter Akku

Beitrag von Günter Th »

Die gängigen Wechseleichter haben 12V, 24 V und 48 Volt, die gibt es in allen Varianten. Aber 60V sind Exoten, schwierig und auch teuer, vllt meldet sich Tommmy, Solarexperte.
Gruß Günter

ripper1199
Beiträge: 619
Registriert: Mi 19. Sep 2018, 12:57
PLZ: 45470
Kontaktdaten:

Re: Wechselrichter für 60V/32AH Ecooter Akku

Beitrag von ripper1199 »

Sanftanlauf ist als Leistungsmerkmal auf der AC Seite. Damit haben einige Geräte Probleme. Ein Kühlschrank zum Beispiel als schweranlaufender Kompressor. Es ist ausserdem der chinesische Billigheimerweg noch grössere Zahlen aufdrucken zu können. Mit Sanftanlauf kriegt man jedes noch so grosse leichtanlaufende 10000W Gerät mit 500W langsam hochgezogen. Für mich ein Nichtqualitätsmerkmal, zumal wenn gleichzeitig Licht und was anderes dranhängt weil das Licht dann mit aus geht. Das Problem sind die Eingangskondensatoren auf der DC Seite. Inverter stecken gemeinhin noch in der Blei Ära fest wo es dahingehend kein Problem gab. Auch bei Li sind nicht die Zellen das Problem, die könnten liefern. Es ist das BMS das für Kurzschluss immer unterdimensioniert ist. Das BMS kann nicht schnellgenug abschalten und die Transistoren verbrennen während das BMS noch überlegt ob es abschalten sollte was es nicht tut weil direkt danach der Strom wieder akzeptabel ist weil die Caps geladen sind.

Für Motoren ohne elektronische Regelung und Licht reicht Rechteckspannung. Selbst mit Regelung geht es meist. Ich kenne von hunderten Verbrauchern nur eine Festo Stichsäge die den Einsatz an Rechteck versagt im Sinne von "wollte sie nicht" hat. Sie ist nicht dadurch kaputtgegangen, sondern einfach nicht angegangen.

Der (mein) Akku hat bis ca 71 Volt, der Roller drosselt auf unter 500W und versucht nicht unter 55V zu kommen, da würde ich früher bei 57V abschalten. Mir sind keine Billigheimer bekannt, die einstellbar sind, mehr noch, sie ziehen die Batterien ungebührlich runter. Während man bei 12V Blei spätestens bei 10,5V aufhören möchte gehen die Dinger gut und gerne auf 9, x Volt runter und beschädigen vorsätzlich.

Ich bin ja Victron Fan, da kannst aber erst von ca 70% (neues Modell abschaltbar) bis 82% (altes Modell nicht abschaltbar) Akkuladung anfangen und dann eben runtergehen. Ich hab den Phoenix 800er der halt auch echte 800 liefert und damit mehr angezogen bekam als ein Chinakracher wo 2500 draufsteht vom Nachbarn. Hier dann noch als Anekdote, der 2000er Rechteck konnte mehr als der 2500er echter Sinus. DerVictron kann auch mal 10 Minuten 1100W liefern zum kochen, bei der grösseren 1200er Variante habe ich Bedenken den Akku zu überfordern wenn man sich dran gewöhnt und tief in den Überlastbereich geht nur weil es der ordentliche Inverter kann.

Mein Tipp daher Victron Phoenix 800 230V, eher der alte im Alugehäuse mit einer nicht Schukosteckdose, weil die will niemand und sind daher billiger. Ein Reiseadapter regelt.

Nach VDE darf man ohne ordentliche Absicherung nur ein Gerät an je einen Inverter tun. Die grösseren mit mehreren Steckdosen sind nicht nach deutschem Ermessen ordentlich abgesichert und damit potentiell Lebensgefährlich.

Elektrobär
Beiträge: 502
Registriert: Di 28. Apr 2020, 20:32
Roller: Ecooter E1S / Horwin EK3 / Unu 2.1
PLZ: 1
Kontaktdaten:

Re: Wechselrichter für 60V/32AH Ecooter Akku

Beitrag von Elektrobär »

Danke für die Antworten. Ich nehme mit für mein Problem:

1) Sanftanlauf ist Schwachsinn, es stellt sich daher die Frage wie man anderweitig dafür sorgen kann, dass das bms nicht abraucht? Ich habe den thread von dir gefunden mit den Sicherungen. Gibt es dafür ein „fertiges Produkt“ oder kannst du das von dir benutzte hier verlinken?

2) lieber schon bei 57V abschalten, kann man etwas dazwischen schalten um sich warnen zu lassen bei 57V? Ich stehe in Zweifel ja immer daneben und kann es theoretisch auch selbst überwachen. Aber wieso eigentlich erst 57V wenn die Zellen gem. Spezifikation bis 42,5 gehen müssten?

3) die Watt Angaben von China Shops sind meist nicht ganz korrekt. - muss man im Zweifel ausprobieren. 800W werden für meinen use case aber zu wenig sein, wenn ich die oberfräse mit 1400W ranhängen will. Du schreibst dass es bei Dauerbelastung mit so hohen Watt zahlen sein kann den Akku zu überlasten - aber hat der Ecooter Motor denn so viel weniger als dauerlastaufnahme?
Ich sag mal so ne fräse benutzt man mal 2-3Minuten und dann ist erst mal wieder Pause. Wäre das wohl noch hinnehmbar?

4) reine vs modifizierte Sinuskurve
Da es wohl mehr eine Preisfrage ist, werde ich wohl dennoch lieber zur Echte Sinus Kurve greifen.

Anbei mal ein link für einen potentiellen Wechselrichter. Versand aus Deutschland.
60V
53V-70V sapnnungsbereich
12000W spitze 😅 / 2000W Dauerleistung
Reine Sinuskurve
Display zur spannungsüberwachung
150€

€ 145,69 20% Rabatt | SUNYIMA 12000W DC 12V 24V 48V 60V Zu AC 220V Reine Sinus-wechselrichter digital Display Ladegerät Konverter Auto Home Power Inverter
https://a.aliexpress.com/_vM7EEQ

ripper1199
Beiträge: 619
Registriert: Mi 19. Sep 2018, 12:57
PLZ: 45470
Kontaktdaten:

Re: Wechselrichter für 60V/32AH Ecooter Akku

Beitrag von ripper1199 »

Ich habe per Coulombmeter beobachtet, dass der E1S 3,1 kW bei voll und wird dann immer weniger an Leistung aus der Batterie zieht. Auf meinem BMS steht 30A drauf auf meinem Controller 50A. Der Controller regelte den Batteriestrom, auf gemessene 49A, was realistisch scheint. Ich weiss auch noch, dass er bei 10% noch volle Geschwindigkeit erreichte, bei 55V schon nur noch Mofa Geschwindigkeit hatte und nur 500W hatte. Das niedrigste was ich nach meiner Doku sah war 52V (Seite 3)
Ich weiss nicht was drosselt, wenn es das BMS ist was den Stromfluss taktet, wär das schlecht für einen Inverter von diesem Punkt würde ich daher Abstand halten.
Siehe Seite 1, die Kappsäge kann auch 1800W, liegt am Bediener diese abzurufen.

viewtopic.php?f=89&t=8186&start=30

Nein die Aufladevorrichtung ist selbstgebaut. Oft werden Thermistoren als automatische Vorladung benutzt, ich habe nichts passendes gefunden und mache es manuell per Leistungswiderstand. 5 oder 10 Ohm mehrere Watt oder so. Sehe es ja auf dem Coulombmeter wann er voll ist und kann zuschalten.

ABB Sicherungen aus dem Baumarkt gehen überraschend bis 75V DC. Hab einen kleinen zu Vorladung, und den grössten den ich finden konnte für Dauer. 25A oder so.

Elektrobär
Beiträge: 502
Registriert: Di 28. Apr 2020, 20:32
Roller: Ecooter E1S / Horwin EK3 / Unu 2.1
PLZ: 1
Kontaktdaten:

Re: Wechselrichter für 60V/32AH Ecooter Akku

Beitrag von Elektrobär »

Ok. Dank dir / euch. Ich probiere es mal mit oben genannten Wechselrichter. Abschaltung bei 53V scheint ja dann auch nicht komplett verkehrt, aber ich werd zusehen nicht unter ca. 57V zu kommen.
Für die einschaltproblematik muss ich dann wohl noch was Ähnliches basteln wie du hast. Eventuell muss ich dazu bei Gelegenheit noch mal auf dich zurück kommen wenn ich darf.
Lg

ripper1199
Beiträge: 619
Registriert: Mi 19. Sep 2018, 12:57
PLZ: 45470
Kontaktdaten:

Re: Wechselrichter für 60V/32AH Ecooter Akku

Beitrag von ripper1199 »

Meld Dich, viele Grüße

Benutzeravatar
Tommmi
Beiträge: 630
Registriert: So 10. Mai 2020, 16:37
Roller: Zero S 14.4 Charge Tank
PLZ: 27721
Kontaktdaten:

Re: Wechselrichter für 60V/32AH Ecooter Akku

Beitrag von Tommmi »

Das ist wirklich ein Bereich wo ich mich auch schon mit beschäftigt habe.
Es finden sich da nur Chinesische Dinger die nicht im Ansatz die Leistung bringen können welche draufsteht.
Auch wenn reiner Sinus angegeben ist haben Sie modifizierte Sinusspannung also immer noch Trapez.
Gute Wechselrichter benutzen Ringkerntrafos, aber für 200€ unmöglich etwas vernünftiges zu bekommen.
Victron kann maximal 66V nutzen bevor Sie in Überspannung gehen.

Benutzeravatar
Fasemann
Beiträge: 2750
Registriert: Sa 14. Okt 2017, 22:05
Roller: Nova E-Retro Star
PLZ: 21614
Wohnort: Buxtehude
Tätigkeit: Kann so ziemlich vieles
Kontaktdaten:

Re: Wechselrichter für 60V/32AH Ecooter Akku

Beitrag von Fasemann »

Ich finde es persönlich total unrentabel den Akku nebenbei noch zu belasten, der soll im Roller fahren und gut ist. Dann lieber ein paar Zellen extra kaufen, vernünftig fest im Keller installiert, Solarpanel draußen dran und Ruhe ist.
Von 2017 an 2x GoE zusammen mit 25 Tkm verkauft 4/24
Nova E-Retro Star exBlei aus 2020, ab 02/24 und 1000 km mit Lithium.
4/24 Tisto Luna mit 700 km eingezogen

Antworten

Zurück zu „Lithium Akkus“

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: Bing [Bot], Harry und 9 Gäste