Laden mit zu hoher Spannung

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callmeuhu
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Re: Laden mit zu hoher Spannung

Beitrag von callmeuhu »

Dann geht das BMS schon mal über die Wupper. Der Akku dürfte ausserdem "dicke Backen" machen :o
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dominik
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Re: Laden mit zu hoher Spannung

Beitrag von dominik »

Die Veriv Netzteile haben eine Sicherung im Ausgang, die Huawei auch. Bei den Eltek muss ich noch mal schauen ob da auch eine Sicherung im Ausgang verbaut ist.

Ob meine fest im Roller verbauten Meanwell ELG Netzteile auch eine Sicherung haben weiß ich gar nicht. Im Falle eines Schadens eines Netzteils würde im schlimmsten Fall das voll vergossene Netzteil oder deren 1mm² Leitung abbrennen, bri mir wurde natürlich eine 15A Sicherung mit 80Vdx eingebaut, der "schnelle" Ladeanschluss hat aktuell eine 50A Sicherung drin und bekommt beim nächsten Umbau eine 125A Sicherung verpasst. :D


Das programmieren der "trlecom rectifier" geht mit jedem CAN Adapter , er muß nur 125kbs und extended Mode können.
Ich hab einen zweikanaligen USB-CAN Konverter für 70Euro gekauft. Mit Arduino und Co geht das aber auch.
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Re: Laden mit zu hoher Spannung

Beitrag von Peter51 »

Es dürfte das auf Störung gegangene Netzteil betreffen - z.B. die 63V Elkos.
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callmeuhu
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Re: Laden mit zu hoher Spannung

Beitrag von callmeuhu »

Der Emax hat original 100A und auch der Controller vom unu hat eine 100A Sicherung verbaut
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Re: Laden mit zu hoher Spannung

Beitrag von jollmo »

Die ANT BMSe sind für bis zu 24s, 96V sollten also für das BMS keine zu große Herausforderung sein, ansonsten wäre da viel mehr im Argen...
Bei 84V macht das BMS zu, die Zellen werden demnach nicht überladen.
BMS zu = Netzteil im Leerlauf, kein Stromfluss = kein Problem.
Die Netzteile sind abgesichert, im schlimmsten Fall brennt also eine Sicherung durch.
Warum der Akku "dicke Backen" machen soll, erschliesst sich mir nicht?
Ebenso nicht, warum das BMS über einen Fluss in Nordrhein Westfalen macht, das ist doch dazu da, bis zu 100,8V bereitzustellen...
Und das mit bis zu 450A kurzzeitig und 250A dauerhaft...
Machen Eure Akkus denn jedesmal "dicke Backen", wenn sich das fest verbaute, billige China-Ladegerät bei Erreichen der Ladeschlußspannung abschaltet, und "plötzlich" 84V anliegen?
Was die Netzteile betrifft, die Vertiv sind anscheinend mehrfach abgesichert und schalten bei Überspannung oder zu hohen Strömen ab.
Genau aus diesem Grund wurden sie ja auch im EVTricity/Fast Charging Kit für die Zero verwendet, weil eben Idiotensicher...
Wenn man dann noch bedenkt, dass das Paket nur zum Laden während einer langen Tour unter Aufsicht verwendet wird, gebe zumindest ich meine Widerstände auf.
Ich habe jetzt auch zwei geordert, mein Akku ist zwar immer gut für 200km, aber bei längeren Touren würde ich gerne innerhalb vertretbarer Zeit wieder aufaden können.

@dominik: Ich werde versuchen, zumindest meine Netzteile mit Hilfe Deiner Anleitung auf jeweils 42V zu programmieren.

Wenn man am Strom nichts ändert, sollten bei 42V ja gut 47A fließen, oder macht das Teil max 42A?
Dann bräuchte man auf jeden Fall zwei unabhängig von einander abgesicherte Steckdosen...
Ich habe dafür einen Konverter von Type2 über CEE auf 3x Schuko, kann also an (fast) jede Ladestation für PKW.
Was müsste man denn genau verändern, um zwei Netzteile an einer mit 16A abgesicherten Leitung beteiben zu können, Eingangsstrom auf 7,5A begrenzen?
Also 03 F0 00 1A 40 F0 00 00 ist das dann dauerhaft?

Oder besser den Ausgangsstrom auf 90% begrenzen, also 03 F0 00 19 42 B4 00 00 (ist das dauerhaft?)
Das wären ja, bezogen auf 47A immer noch 42A, also genug, um in vertretbarer Zeit wieder aufsatteln zu können...

Da würde ich mich über Deine Hilfe sehr freuen!
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Re: Laden mit zu hoher Spannung

Beitrag von dominik »

Das Netzteil macht maximal 42A, mehr kommt einfach nicht raus. Einfach mal einen Blick ins Datenblatt werfen, da gibt es ein schönes Diagramm dazu.

Ich werde bei mir den Eingangsstrom begrenzen. Diesel Power Limit ist das Stichwort 03 F0 00 1A . Damit lädt es unten rum mit größtmöglichem Ausgangsstrom und gegen Ladeende wird dann die Leistung begrenzt. Wobei bei 42V pro Netzteil sprich 84V Gesamt , ist der Bereich des vollen Stroms eh nicht sonderlich groß. Unter 40V wird der Strom linear zurückgenommen und erreicht bei 25V nur noch 35A.

Im EVTRICITY Charger wurde aufgrund der höheren Spannung der Zero der Lader vor erreichen einer unzulässig hohen Spannung schon aus dem Rennen genommen.

Die BMS im Automobilbereich müssen eine doppelte Abschaltfunktion haben, bei einem Defekt im BMS muss das BMS noch eine zweite Abschaltmöglichkeit parat haben. Die günstigen chinesischen BMS kennen das nicht. Ein Übespannungspeak beim Fahren und die Mosfets könnten dauerhaft durchgeschaltet werden, dann schaltet das BMS gar nichts mehr ab, egal was es misst.

Ich würde nie das Ladegerät höher einstellen als der Akku tatsächlich kann, das ist wie russisch Roulette.
Irgendwann ist die Glückssträne vorbei und die Kiste geht in Flammen auf.

Die Prozentbereich vom Ausgangsstrom ist 10%-121% wobei 121% die maximalen 42A sind.
Das Diesel Power Limit der Eingangsstrom hingegen wird in Ampere angegeben hier würde ich nicht über 7,5Ax2=15A bei zwei Geräten an einer Schuko Dose gehen. Das wäre dann 03 F0 00 1A 40 F0 00 00.


03 F0 00 19 ist permanent dauert aber 30Sekunden bis das Netzeil reagiert. 03 F0 00 22 reagiert sofort bleibt aber nicht gespeichert. Deshalb schicke ich immer beide Werte direkt hintereinander.
Die Float to Hex Berechnung kriege ich im Kopf nicht hin , dafür gibt es Programme.
Ein paar Werte habe ich im ES ja mit rein geschrieben. Die getesteten Float Werte für Strom sind 0,1 -1,21 .
Dein Wert von 90 wird wohl nicht akzeptiert werden.
Zuletzt geändert von dominik am Mi 5. Apr 2023, 09:11, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Laden mit zu hoher Spannung

Beitrag von achim »

Ich schließe mich da Dominik an und gehe auch niemals über die 4,2V/Zelle, meist nur bis 4,1V. Ich hab ein gesundes Misstrauen gegen BMS als Lebensversicherung, hab einfach schon zu viele gesehen die aus unerklärlichen Gründen Fehlfunktionen hatten. Mit angepasster Spannung ist man auf der sicheren Seite.

Hat eigentlich schon mal jemand versucht eine 18650Zelle zum Brennen zu kriegen?
Ich hab das nicht geschafft, egal was ich angestellt hab. Mehr als ein Zischen und Qualmen war ihr nicht zu entlocken. Aber natürlich können versch. Zellen unterschiedlich reagieren und dass Akkus schon abgebrannt sind ist ja eine unbestreitbare Tatsache.

Gruß,
Achim

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didithekid
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Re: Laden mit zu hoher Spannung

Beitrag von didithekid »

Hallo achim,
der Sicherheits-Vorteil durch die kleinen, gekapselten 18650er-Zellen ist ja gerade der, dass noch keine hohe Feuergefahr entsteht,
wenn ein/zwei/drei Zellen in einem Akku-Pack (von insgesammt einigen hundert Zellen) thermisch durchgehen und Rauch abblasen. Erst wenn größere Teile des Akkus gleichzeitug betroffen sind, z.B. wenn durch Unfall (oder bei der Reparatur eines Fahrzeug-Akkus nach Unfall-Beschädugung) Teile kurzgeschlossen werden und sich der Rauch aus den überhitzten Zellen an sprühenden Funken des Kurzschlusses entzündet, wird es unschön.
Feuer(-werk) durch Kurzschlussströme auslösen, konnten ja auch Blei-Akkus schon, wenn sie genug Energie dafür lieferten.

Falls die beschriebene Netzteil-Ladelösung nach Verschleiß des (unerwartet belasteten) BMS es auch schaffen sollte, ein Schadensereignis auszulösen, sollte man seiner Feuerversicherung wohl besser verschweigen, was der eigene Anteil daran war.

Viele Grüße
Didi
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Re: Laden mit zu hoher Spannung

Beitrag von callmeuhu »

dominik hat geschrieben:
Di 4. Apr 2023, 23:56
Ich würde nie das Ladegerät höher einstellen als der Akku tatsächlich kann, das ist wie russisch Roulette mit einer Kugel im Lauf. Irgendwann ist die Glückssträne vorbei und die Kiste geht in Flammen auf.
Ja, wenn du auf die optischen Reize nicht reagierst, dann lernst du es auf eine andere Weise :!:

"bauchtige Zellen" sind die erste Warnung. Wenn man natürlich so dusslich ist, die Zellen nicht im Auge zu behalten, hat man es nicht anders verdient, als das einem dann die Bude abfackelt. :shock:
Ladegeräte mit 10/20 A, die ich nicht einstellen kann, werden von mir nicht betrieben. Das Labornetzteil "kann" max. 5A. Meist lade ich mit 1,5-2A.

@achim
Die 18650er (die die Basis vom unu-Akku)sind, sind bei Eiseskälte, nur durch den Ladestrom der Rekuprationsbremsanlage in Flammen aufgegangen :shock:
Das ist dann der sprichwörtliche "Tropfen", der das Fass zum überlaufen bringt
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Re: Laden mit zu hoher Spannung

Beitrag von conny-r »

Zitat:

Ladegeräte mit 10/20 A, die ich nicht einstellen kann, werden von mir nicht betrieben. Das Labornetzteil "kann" max. 5A.

Meist lade ich mit 1,5-2A.
.
Da brauchts Geduld :lol:
Gruß Conny

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