LiFePo4 bei Minusgraden

Peter51
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Re: LiFePo4 bei Minusgraden

Beitrag von Peter51 »

Demnach hast Du den KDCC 72V to 13,5V für 139,-USD gekauft mit 1-poligem Kabelsicherungshalter mit Sicherung in der Zuleitung. Der DC DC Wandler hat offensichtlich die Grätsche gemacht. Das überklebte Typenschild würde mich auch mehr als stutzig machen.........
Die Frage bezüglich der Schaltungsempfehlung bezog sich auf die Frage, ob Kelly eine Sanftladeschaltung aus Vorwiderstand und Überbrückungskontakt - wie bei ihren Trapez-Controllern - verlangt.
Wenn ein Gerät mit Vergußmasse vergossen ist, ist es besser gegen Vibration und Feuchtigkeit geschützt. Nachteil: Man kommt für eine Reparatur an keine Bauteile mehr 'ran. Da der DC DC Wandler ja so gut gegen Feuchtigkeit und Vibration geschützt ist, läßt er sich ja vielleicht unterm Batteriekasten anbringen. Schränkt sicher die Bodenfreiheit ein, Kommt ja auch drauf an, wieviel Bodenfreiheit man auf seiner persönlichen Fahrstrecke braucht. Jedenfalls würde ein Einbau des DC DC Wandlers unterm Batteriekasten wieder Platz im Top Case schaffen......
Ich hab mir im Januar einen sine wave Controller bei alibaba aliexpress bestellt....... Plötzlich ist ein Versand via china airmail unsave und ich soll zusätzliche 80,- USD bezahlen für UPS door to door bzw. DHL. Naja, 'mal sehen was wird.
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STW
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Beitrag von STW »

OK, wie vermutet hat es die Eingangskondensatoren gerissen. Wenn es tatsächlich ein 60V-Eingangskonverter war, dann steht die Chance gut, dass die dort 63V-Typen verbaut haben.
Aber auch bei spannungsfesteren Kondensatoren ist es bei ständigem Ein- und Ausschalten so, dass die von 0 auf Hochspannung einen fetten Impulse bekommen, dann auch mechanisch arbeiten und irgendwann reißt es die interne Isolierung.

Es gäbe zwei Möglichkeiten, hier Abhilfe zu schaffen:
- Lass die für die Batterie vorgesehenen Anschlüsse dauerhaft an der Batterie. Am besten eine Anschaltung hinter der Hauptsicherung, die Du mit einem leistungsfesterem 1KOhm Widerstand überbrückst, so dass die Kondensatoren immer unter 72V stehen. Der Eigenstromverbrauch des Konverters sollte recht gering sein
- lege die Leitungen über einen Schalter, aber brücke den mit einem Widerstand.
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Re: LiFePo4 bei Minusgraden

Beitrag von MEroller »

Ich bilde mir ein, beim noch optisch intakten Eingangswiderstand nach den 220nF deren 100V gerade noch aus der Vergussmasse rausgucken zu sehen. Womöglich handelt es sich beim Verkabelungsschildchen mit der 48-60V Angabe nur ein prinzipielles Schaubild?

Den Wandler unter den Batteriekasten packen, das wäre mal ein richtiger Härtetest für die Wirksamkeit der Vergussmasse :lol: Aber ich brauche tatsächlich manchmal sogar etwas mehr als die normale Bodenfreiheit, wenn ich ohne den nur sehr restriktiv verfügbaren Innenhofschlüssel bei der Arbeit mal ins Tiefgaragenasyl muss, weil ich dann durch den normalen Mitarbeitereingang manövriere und danach eine Stufe runtermuss, die regelmäßig an der Unterbodenverkleidung schrappt. Der Vorteil bei Montage da unten wäre eine bessere Kühlung. Ich weiß zwar nicht, warum 130W Belastung für einen 400W Wandler zu so viel Wärme führen muss, aber ich habe die klare Vermutung, dass der extreme Verguss der Wärmeabfuhr nicht gerade dienlich ist :roll:
In meinem Ladegerät war alles lottrige einfach individuell gesichert, mit separaten Verschraubungen oder Heißkleberbatzen. Mann muss nicht die ganze Platine 3cm tief ausgießen und das Produktgewicht mal kurz verdoppeln...

Die Sache mit 1kOhm Überbrückung des Sicherungsautomaten ist mir irgendwie suspekt, und ist auch wirkungslos, so lange ich den Converter täglich mit der Batterie verbinde und wieder trenne. Mein Batterie-Aux-Anschluss ist auf jeden Fall hinter dem Automaten, für den Fall der "Schweißstrom"-Fälle. Kelly gibt für diesen Converter keine Schaltungsempfehlung, außer das aufgeklebte Schildchen mit der Steckerbelegung. Aber ich habe das jetzt explizit angefragt. Allerdings erwarte ich innerhalb der nächsten 2 Wochen keine Antwort aus dem Neujahr-feiernden China...

Nach diesem Debakel werde ich, so der Ersatz aus Heifei hier eingtrifft, mal den Ruhestrom des Wandlers messen und ihn dann ggf. zumindest im Winterhalbjahr angeschlossen lassen und per einem in meine 72V+ - Zündschlüsseleingangsschleife eingebauten zusätzlichen Schalter das Ding scharf- und ausschalten, wie es wahrscheinlich auch vorgesehen ist.

So gut die Kelly Doku bei den Controlleren ist (deren Hauptgeschäft), so himmelschreiend mager ist sie bei deren DC-DC-Wandlern...
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Re: LiFePo4 bei Minusgraden

Beitrag von MEroller »

Dieser Fany C. ist eine Wucht :!: Er schickt mir noch vor dem Frühlingsfest einen Ersatzkonverter los, Originalton:
Anyway I will arrange to ship a replacement to you this afternoon due to Spring Festival.
I can not let you wait one week.
:mrgreen:

Da könnten sich sogar viele Deutsche Importeure und Händler eine Scheibe davon abschneiden. Da kommt derzeit wohl nur EMCO halbwegs ran...

Fany meinte auch, dass es tatsächlich anzuraten sei, den Converter dauerhaft an der Batteriespannung zu lassen und den "Keyswitch" Eingang schaltbar zu machen, um die Eingangsschocks für die Kondesatoren zu eliminieren. Daher habe ich heute einen weiteren Kippschalter und zwei isolierte Kabelschuhe besorgt, die ich in meine "Keyswitch"-Schlaufe einbaue. Ob ich mittäglich den Batterie-Aux-Schalter betätige oder eben diesen neuen Schalter ist dann, auf gut Schwäbisch ausgedrückt, "g'hopft wie g'sprunge" :D

Da bislang wohl kaum Converter kaput gegangen seien hätte er gern den kaputen zurück zur Fehleranalyse, das ist nur fair. Wenn es hilft, dass sich die Bauqualität von Kelly weiter verbessert ist das auch für die Zukunft ein lohnendes Geschäft...
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Re: LiFePo4 bei Minusgraden

Beitrag von Joehannes »

GLÜCKWUNSCH!

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Beitrag von STW »

Auch von mir Glückwunsch. Es ist schon erstaunlich (und ggf. auch ärgerlich), dass die Chinesen mittlerweile einen besseren Service bieten als die meisten deutschen Händler. Viele von denen hätten mit Dir erst mal über mögliches Eigenverschulden aufgrund der Anschaltung verhandelt ...
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Re:

Beitrag von MEroller »

STW hat geschrieben:Auch von mir Glückwunsch. Es ist schon erstaunlich (und ggf. auch ärgerlich), dass die Chinesen mittlerweile einen besseren Service bieten als die meisten deutschen Händler. Viele von denen hätten mit Dir erst mal über mögliches Eigenverschulden aufgrund der Anschaltung verhandelt ...
Wenn ich einen Schaltplan und eine kurze Funktionsbeschreibung mit dem Converter zusammen bekommen hätte, und ich dann trotzdem nach nur 2 Wochen Betrieb denselben kaputgemacht hätte, dann wäre mir tatsächlich Eigenverschulden anzulasten gewesen. Da aber weder/noch dabei war, und z.B. der Converter in meinem Pferdchen auch bei jedem mal Zündung an erst mit der Batterie verbunden wird und das bislang auch klaglos mitmacht hatte ich keinerlei Veranlassung, auf große Glättungskondensatoren zu spekulieren , die durch die Verbindung mit der Batterie schaden nehmen könnten.

Aber es ist schon korrekt, Kelly Controls ist serviceseitig eine ziemlich rühmliche Ausnahme, nicht nur nach Deutschen Maßstäben, sondern erst recht nach Chinesischen.
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Re: LiFePo4 bei Minusgraden

Beitrag von MEroller »

Einen Tag früher als versprochen kam heute der Ersatz von Kelly. Habe seine Eingangskondensatoren beim ersten Anschließen mittels meiner Glühbirne vorgeladen, und sie hat tatsächlich kurz aufgeglimmt :shock:

Die Gute Nachricht ist, dass bei "Keyswitch" AUS kein messbarer Verbrauch aus der Batterie erfolgt, sprich da werden nur die Eingangskondensatoren bei Laune gehalten. Jetzt hängt er also dauerhaft am Batterie-Aux-Ausgang - mal schauen, ob er jetzt länger durchhält. Mehr als 3 Durchgänge wird es aber in nächster Zeit nicht geben, da ich bald für 3 Wochen in wärmere Gefilde entfleuche.
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Re: LiFePo4 bei Minusgraden

Beitrag von MEroller »

Tja, Minusgrade sind es noch nicht ganz zum Sommerbeginn, aber nach nur noch 17°C heute morgen im Batteriekeller habe ich heute Abend wieder die scharf geschaltete Heizungs-Zeitschaltuhr zwischen Ladekabel und Heizungsstecker gesteckt, so dass morgen von 5:30 Uhr bis ca. 7:10 Uhr ein paar hundert Wh Heizstrom fließen können. Das Wetter ist inzwischen ein richtiges Dauerdrama geworden :roll: :evil:
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Re: LiFePo4 bei Minusgraden

Beitrag von MEroller »

Kaum ist es September geworden, muss es schon wieder losgehen mit morgens Batterie heizen, schon seit Anfang letzter Woche.

Und weil es mir heute abend beim Heimfahren bei nur noch etwas über 16°C in der Batterie beim (unbedachten) starken Ampelstart den Saft abgedreht hat (vermutlich hat das BMS eine Zelle kurz unter 2,5V erwischt...) ist ab sofort auch wieder das "Kraftwerk" im Helmfach installiert, so dass ich auch Nachmittags die Batterie heizen und aktivieren kann, um dann beim Heimfahren wieder eine leistungsfähiges Paket unterm Hintern zu haben.

Dieses Jahr ist einfach VIEL zu kalt :evil:
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