LiFePo4 bei Minusgraden

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STW
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LiFePo4 bei Minusgraden

Beitrag von STW »

Ich habe es ja schon vom letzten jahr gewußt - aber diesmal war mein Roller nicht in der warmen Wohnung über Nacht geparkt.
Am Wochenende hatten wir, je nach Thermometer, -14 bis -17°. Und wenn man schon Samstags Brötchen essen will, dann werden die natürlich stilecht mit dem Roller geholt, zumal doch ein Teil der Strassen schon geräumt war.
Naja, mehr als Tempo 30 war nicht drin, dann war die Spannungsanzeige schon bei unter 44V, und Richtung Controllerabschaltung fehlte auch nicht mehr viel.
Ich habe ja 16 Zellen im Roller, mit 15 Zellen wäre es gar nicht gegangen, oder die hätten zumindest 60AH haben müssen (weniger Belastung, ggf. günstigerer Innenwiderstand).

Fazit: die Akkus geben bei Kälte vor mir auf :mrgreen:
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antonius
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Re: LiFePo4 bei Minusgraden

Beitrag von antonius »

Ja, ich hab bei mir bei ähnlichen Temperaturen einen Lastspannungsabfall von ca. 12- 13 V gegen Leerlauf. Die Spitzengeschwindigkeit und auch die Beschleunigung ist zwar gleich geblieben, aber viel hat auch nicht gefehlt zur Controllerabschaltung. Aufgefallen ist mir nur, dass nach einigen Kilometern Fahrt die Spannung wieder um ca. 3 V angestiegen ist. Anscheinend werden da die Batterien wieder etwas wärmer. Die Leerlaufspannung ist aber fast temperaturunabhängig. Die bleibt ziemlich konstant.
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greenline

Re: LiFePo4 bei Minusgraden

Beitrag von greenline »

Hi E Fans

welche Lösungen habt ihr bei Wintertemperaturen für euren Lithium Akku?

Heiz- oder Aludecke, Folien, Dämmaterial etc...

Hab zwar noch nicht recherchiert, da es noch etwas früh ist, ich stell mir eine dünne Heizfolie bzw. Decke vor, welche ich um den Akku wickle...
mal sehn, was es hier gibt... übrigends, ab nächste Woche fahr ich auch mit LiFePo JUHU :D
und möcht mich deshalb für niedrige Temperaturen rüsten, bei uns in Ostbayern wirds erfahrungsgemäß schon im Oktober ungemütlich kalt :mrgreen:

STW
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Re: LiFePo4 bei Minusgraden

Beitrag von STW »

Bei Deinem Roller hast Du doch die Möglichkeit, den Akku mit in die warme Wohnung zu nehmen? Wenn das möglich ist, würde ich das immer machen, auch zum laden ist es einfach besser.
Ansonsten: alles ist erlaubt, was vom Platz her reicht und keine Kurzschlüsse verursacht, z.B. Omas Heizdecke aus dem Bett klauen und um den Roller wickeln :D
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MEroller
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Re: LiFePo4 bei Minusgraden

Beitrag von MEroller »

So, nach vielen Monaten des Hirnens, Recherchierens, Rechnens und Malens ging es jetzt in der Weihnachtspause endlich gehörig zur Sache mit der wahren Wintertauglichmachung von meiner Batterie. Sie besteht aus 24 LiFEPO4-Zellen von GBS mit 40 Ah Kapa und Balancern auf jeder Zelle samt Kommunikation mit einem BMS, das sowohl bei Überspannung einzelnder Zellen den Ladevrogang zwecks entladen der zu vollen Zelle unterbricht als auch bei zu tiefer Entladung einzelnder Zellen den Batteriestrom unterbricht.
Je vier Zellen sind auf den Längsseiten per 3 Stahlspannbändern zu einem Block zusammengeschnürt, und an den Enden des Blocks gibt es Endplatten aus stranggepressten Aluminiumprofilen:
Bild

6 solche Blöcke residieren hintereinander im Batteriekasten und sind am Boden mit drei Streifen doppelseitigem Schaumklebeband gesichert. Längs füllen sie den Kasten komplett aus, lediglich quer ist insgesamt zwischen 20 und 30mm Luft. So war recht schnell klar, dass eine Batterieheizung nur in diesen 10 bis 15mm auf jeder Seite in Längsrichtung unterzubringen wäre und auf die Alu-Endplatten einwirken würde.

Die üblichen Heizfolien gibt es nicht in passenden Größen, so dass ich gezwungen war, mir selber eine zu basteln. Zumindest etwas ähnliches...
Ich entschied mich für dieses 8m Heizkabel von RAK mit insgesamt 115 bis 120W Heizleistung (ich hatte meins bei Conrad bestellt), weil es mit Schutzleiter ausgestattet ist, im Falle mal doch was durchgescheuert würde:
Bild

Als Träger und Isolator habe ich mir im Baumarkt (die mit der verrückten Fernsehwerbung :lol: ) ein Rolle (VIIIIEL zu viel!!!) Selitflex® 5mm Trittschallbremse besorgt:
Bild

Das ist 0,5 mm dicker Polystyrolschaum (besser bekannt als Styropor) mit einer Dampfsperrfolie, die alubeschichtet ist. Wärmedurchlasswiderstand sei 0,125 m²K/W nach DIN 4108, und die Folie ist unter Belastung bis 60°C einsetzbar. Erste Versuche der Verheiratung von Heizkabel und der Trittschallbremse ergaben Heizkabeltemperaturen, die immer anfassbar waren und somit auf jeden Fall unterhalb von 60°C lagen.

Zum Fixieren von Kabelmäandern auf der Isolierschicht wurde selbstklebende Alufolie vorgesehen, die auch die Wärme gut leitet.

Nach viel Berechnung und Skizzierung mit Excel sowie Studium der Endplattentopographie von den Zellblöcken wurde eine Mäanderform gefunden, welche die insgesamt 8m Heizkabel so gut wie möglich über die Schraubenkopffreie Fläche der insgesamt 12 Endplatten verteilt. Eine Länge von ca. 220mm würde jedoch die wärmemäßig wirkungslose Verbindung quer über den vordersten Akkublock bilden müssen. Hier ein Bild der fertig konfektionierten linken Seite, darüber Anschlussleitung und zweite Hälfte des Heizkabels, darunter die noch nicht konfektionierte rechte Seite. Die Mäander habe ich mit einer Pappschablone draufgemalt:
Batterieheizung1.jpg
Batterieheizmatte "Eigenbau"
Ich wollte die linke Matte von hinten reinschieben und die Batterieblöcke dazu komplett nach rechts im Batteriekasten schieben, doch nur die zwei Hinteren und der Vorderste ließen sich durch geduldiges Quer-Wippen vom Doppelkelebeschaum lösen. Bei den Zwischenblöcken brachte alles hin-und herschaukeln nichts, da der Kastenboden sich dort mit verformen konnte. So musste ich die zwei hinteren Blöcke abklemmen und rausnehmen, um dann eine Reihe nach der anderen nach hinten abkippen zu könen, um sie loszueisen. Wo dann die verbliebenen 4 Reihen erfolgreich nach rechts verschoben waren konnte ich die linke Matte problemlos von hinten reinschieben. Links gehen die Haupt-Batteriekabel weg, und auch weitere Verkabelung ballte sich dort, so dass mir nur das Einschieben in Längsrichtung blieb. Vorher musste aber noch das Restkabel nach vorn durchgeschoben werden. Nach dem Einschieben setzte ich die Batterieblöcke ganz nach links, um rechts noch eine brauchbare Lücke zu schaffen für die rechte Matte.

Richtig anstrengend wurde dann das Konfektionieren dieser rechten Matte von vorn nach hinten mitten im Batteriekasten, in der 6°C kalten Garage. Das 220mm lang Querverbinder-Kabelstück ließ mir gerade noch genug Spielraum für diese Übung. Aber meine Lendenwirbel schmerzen von dem vielen Kauern immer noch... Ich habe beim Konfektionieren das Heizkabel mittels Dimmer mit ca. 70Watt beheizt, um es geschmeidig genug zu machen.
Etwas hässlich war es dann, die rechte Seite auf voller Länge von oben in den Spalt zu schieben, und dabei darauf zu achten, dass alle Kabelei wie auch die Halteschlaufen der Batterieblöcke auf der richtigen Seite blieben. Da war die Elastizität von dem Trittschallzeugs von großem Vorteil.

Auch ein bisschen knifflig war es noch, die zwei hinteren Blöcke zwischen die Matten wieder reinzusetzten - aber mit zwei seitlichen Führungen (die Bedienungsanleitungen von Roller und Ladegerät...) ging das dann doch recht flott. Rechts wurden dann noch 1 bis 2 Zusatzlagen der Trittschall-Bremse in kleineren Einzelsegmenten zwischen Heizmatte und Kastenwand gequetscht, um eine bestmögliche Anpressung der Heizkablemäander an die Alu-Endplatten der Batterieblöcke zu gewärleisten, aber auch um der Batterie einen guten Halt in der Box zu geben, weil ja nicht mehr unten verklebt.

Unten habe ich nichts rein, da sind ja immer noch die Reste der Schaumstoffkelebebänder, und für den Sommer sollte die Batterie vielleicht doch nicht ganz so gut isoliert sein...

In einem ersten Test über insgesamt 3,5h brachte dieses Konstrukt bei 6,8°C Außentemp. die Batterie von 9,4 auf 16,3°C. "Verbraucht" wurden dabei jedoch 0,4kWh an elektrischer Heizenergie. Ganz so viel werde ich wohl nicht täglich investieren wollen im Winter.

Wenn ich die Karre wieder zusammen habe kommt auf jeden Fall nochmals ein Aufheiztest, der dann etwas besser ausfallen dürfte, weil die Karosse oben drüber sitzt. Werde hier dann nochmals berichten...
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Re: LiFePo4 bei Minusgraden

Beitrag von MEroller »

So, ein erster längerer Aufheiz- und Abkühlprozess ergibt folgendes Bild:
Batterieheiz-und-Abkuehlkurve1.gif
Batterieheiz-und-Abkuehlkurve1.gif (19.52 KiB) 8376 mal betrachtet
Die erste halbe Stunde passiert noch nicht viel, da wird die Energie ins Aufheizen der Heizschlange selbst sowie der Alu-Endplatten gesteckt. Danach geht es aber schön linear nach oben mit ca. 2,95 Kelvin pro Stunde.
Nach 4,5 Stunden musste ich leider die Heizung abschalten, weil andere Dinge anstanden und ich das Heizen nicht unbeaufsichtigt lassen wollte. Am Anfang passiert noch nicht viel, da der Temperaturfühler mitten im Batteriepack vergraben ist und ihn somit noch Restwärme aus den wärmeren äußeren Zellen erreicht, aber dann geht es mit ca. -1,26 K/h wieder bergab.

Ich werde allerdings seltenst bereit sein, ein halbe kWh pro Tag ins Batterieheizen zu stecken - dennoch bin ich hoch zufrieden über diesen ersten längeren Testlauf, noch im "ausgezogenen" Roller :D
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Re: LiFePo4 bei Minusgraden

Beitrag von dirk74 »

Sieht doch gut aus. Und die geschätzten 10 cent sind allemal besser, als wenn das Auto bewegt werden muss.
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Re: LiFePo4 bei Minusgraden

Beitrag von MEroller »

Stimmt auch wieder. Bei mir wäre es aber noch teurer, da ich Bus fahren müsste...
Vor allem aber bin ich gespannt auf die Leistung der Kombination warme Batterie mit kaltem Motor und Controller. Da wäre Potential, dass es meinen 80A Sicherungautomat raushaut, wenn mehr als 120A Gleichstrom über mehrere Minuten flössen :twisted:

Interessant ist vielleicht noch die geplante Betriebsweise: Unterm Sitz werde ich eine 2er Steckdose mit 1,8m Kabel dran haben, das dann in meine Ladesteckdose kommt. In der 2er steckt das normale Ladekabel direkt und das Heizkabel über eine Zeitschaltuhr. Klar, da geht ein bisschen Platz verloren unter der Bank, aber für's erste muss das mal so funktionieren.
Werde also direkt nach Heimkunft einstecken und somit die Batterie laden, während sie noch schön warm ist vom Fahren. Morgens um 3 oder 4 (oder noch früher, wenn es noch kälter werden sollte...) geht dann die Zeitschaltuhr an und heizt die Batterie vor, so dass sie zur Losfahrzeit um 7 rum thermisch bei Laune ist - hoffentlich :D
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Re: LiFePo4 bei Minusgraden

Beitrag von dirk74 »

So mache ich das auch. 2-3 h vor Abfahrt wird geheizt und durch den Spannungseinbruch springt das Ladegerät automatisch ein.
Vor der Rückfahrt kann ich nicht heizen - der Kapazitätsverlust wäre ohne parallele Ladung zu hoch.
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Re: LiFePo4 bei Minusgraden

Beitrag von MEroller »

Nach insgesamt ca. 50 Stockwerke Treppensteigen und etwa 3,4km Laufstrecke, verteilt über die letzen anderthalb Tage gibt es jetzt ein vollständigeres Bild dessen, was mit der neuen Batterieheizung geht (und vielleicht 1kg des Feiertagsspecks ist wieder zu Bewegungs- und Wärmeenergie geworden :D ). Zuerst der Aufheizvorgang im Detail, in einer Auflösung von einer halben Stunde:
Batterieheizkurve2.gif
Batterieheizkurve2.gif (18.93 KiB) 8283 mal betrachtet
Beginn war um 12:13 am 01.01.2011, daher hinkt die Batterietemp. (magenta) der Lufttemp. (fett dunkelbau) am Anfang leicht nach, weil sich die Luft den Vormittag über schon leicht erwärmt hatte.
Die eigentlich interessanten Kurven sind die rote relative Aufheizung der Batterie gegenüber Ausgangstemperatur unter Berücksichtigung der Lufttemp. sowie die kontinuierlich zunehmende dünne blaue Linie des elektrischen Energieaufwandes. Ich habe erst die Batterieheizung abgeschaltet, nachdem nach 9h 35min meine Zielaufheizung von 25 Kelvin erreicht war. So könnte es möglich sein, bei -10°C Batterietemp. selbige bis auf +15°C aufzuheizen. Dass theoretisch noch etwas mehr ginge wird aus der immer noch sichtbaren Steigung der Aufheizkurven sichtbar, aber der vermutliche Punkt der tatsächlichen Wirtschaftlichkeit einer Batterieheizung ist da sicher schon längst überschritten. Prinzipiell müsste eine wärmere Batterie einen etwas höhren Wirkungsgrad bei der Umwandlung von chemisch gebundendener in elektische Energie aufweisen als eine kalte...
Mehr als 4h sollte man wohl die Heizung nicht laufen lassen, weil danach die Heizwirkung doch merklich abflacht bei jedoch konstant weiter steigender Heizenergie. Nach 4h wären ca. 0,46kWh verbraten und die Batterie um ca. 14K aufgeheizt.
Interessant ist noch die Nachheizung in der Mitte des Batteriepacks innerhalb der ersten halben Stunde nach Heizende, so dass weitere 0,3K hinzukommen. Die zwei Zahlenwerte bezeichnen jeweils den Zeitpunkt des Abschaltens sowie das aufgetretene Maximum.

Hier die kompletten Kurven mit Aufheizen und wieder Abkühlen, wobei ich früh morgens natürlich nicht in die Garage gestiefelt bin (da habe ich dann doch geschlafen...) und wir auch den heutigen Tag über unterwegs waren, weshalb nur die mit Punkten bezeichneten Batterietemperaturen im Abkühlbereich tatsächlich gemessen wurden. Der Rest ist quasi "sinngemäß" ergänzt:
Batterieheiz-und-Abkuehlkurve2.gif
Batterieheiz-und-Abkuehlkurve2.gif (22.03 KiB) 8283 mal betrachtet
Nach inzwischen etwas über 25h ist die Batterie wieder auf Umgebungstemp. abgekühlt. Naturgemäß geht das am Anfang etwas zügiger und nähert sich dann asmyptotisch der Umgebungstemp. Leider weiß ich nicht, wie lange die nicht isolierte Batterie hierzu brauchte... Dann war das hier ja in der Garage, d.h. kaum Windeinfluss. Im Freien werden sowohl Aufheizen als auch Abkühlen anders vonstatten gehen, aber einen gewissen Grundstock an Informationen habe ich jetzt :ugeek:

Somit ist die Grunderprobung dieser Batterieheizung erst mal abeschlossen, und ich bin doch recht zufrieden mit dem Ergebnis, vor allem wenn man bedenkt, mit wieviel Unsicherheit und zwischenzeitlich Pessimismus ich unterwegs zu kämpfen hatte :D
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