Lifepo als KFZ Starterakku

dominik
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Lifepo als KFZ Starterakku

Beitrag von dominik »

Musste dieses Jahr an drei Autos den Blei Starterakku erneuern. Einer hat 5 Jahre gehalten, die anderen beiden keine 3 Jahre. Die zwei KFZ in denen die Akkus so schnell verrecken werden zu wenig bewegt. Beide stehen des öfteren 3 Woche nur rum.

Nun überlege ich mir auf fertige A123 Lifepo Starterakkus mit integriertem BMS mit 40Ah und 60Ah bei zwei Autos zu wechseln.
Beim Sportwägelchen dürfte das Plug and play sein.
Der 40Ah sollte dann wesentlich schneller geladen werden (140A Lima und kein Schnick-Schnak im Auto der Strom braucht) als der Bleiakku und sollte nach jeder Ausfahrt wieder ganz gefüllt sein, zudem bleibt die Kiste in der Garage stehen wenn es Frost hat oder nasskalt ist. Habe schon einen Dreher hinter mir, mit Mittelmotor , Heckantrieb und Turbo ohne ESP ist nicht zu spaßen.

Bei meinem Kombi habe ich da etwas mehr bedenken.
Was macht der Lifepo bei -10 Grad? Da will ich nicht mehr Roller fahren. Der Kombi steht draußen und der Einbauplatz ist im Motorraum und nicht isoliert.
Sperrt das BMS dann das laden?
Kommt da noch genug Strom raus um den Motor anzuwerfen?

Hat das schon jemand erfolgreich im Einsatz?
Zuletzt geändert von dominik am So 10. Okt 2021, 09:11, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Lifepo als KFZ Starterakku

Beitrag von MEroller »

dominik hat geschrieben:
Sa 9. Okt 2021, 22:12
Bei meinem Kombi habe ich da etwas mehr bedenken.
Was macht der Lifepo bei -10 Grad? Da will ich nicht mehr Roller fahren. Der Kombi steht draußen und der Einbauplatz ist im Motorraum und nicht isoliert.
Sperrt das BMS dann das laden?
Kommt da noch genug Strom raus um den Motor anzuwerfen?
Diese Frage wäre beim Lieferanten Deiner A123 Starterbatterien richtig platziert. In der Tat ist mir bislang KEIN LFP Zelltyp bekannt, der ein Laden unter 0°C zulassen würde. Und wenn, dann nur mit sehr geringen Ladeströmen...
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dominik
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Re: Lifepo als KFZ Starterakku

Beitrag von dominik »

Wenn es die neu gäbe hätte ich da natürlich zuerst angefragt.

Ich müsste eine gebrauchte kaufen.
Zumindest habe ich die A123 Lifepo Starterakku noch nirgends neu gesehen. Die gebrauchten gibt es so zwischen 130-250Euro mit 1-2Jahren auf dem Buckel.

Die gibt es mit Mercedes-Nummer und Porsche Nummer drauf. Ich habe aber bislang noch keinen Plan in welchem KFZ die ursprünglich mal drin gesteckt haben, zudem gehe ich davon aus das die original irgendwo gut geschützt im Innenraum (Kofferraum) verbaut sind.

Von LG gibt es wohl auch welche.

Edit
zumindest ein Auto gefunden.
Die 60Ah Lifepo4 mit Nummer 9Y0915107HY steckt im 2020er 911er
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Re: Lifepo als KFZ Starterakku

Beitrag von Andy_T »

Hatte mal den freundlchen ADAC Helfer, der mir mit meiner leeren Batterie geholfen hat, nach LiIon Batterien befragt, der meinte, dass die mit der Standard Lichtmaschine eines älteren Fahrzeugs nicht lange funktionieren werden…

dominik
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Re: Lifepo als KFZ Starterakku

Beitrag von dominik »

Wegen meiner Lima habe ich weniger Bedenken.
140A Ladestrom kann der 60Ah locker ab. Auch die Spannung ist mit 14,4V passend. Ich mach mir nur Gedanken wegen dem laden unter 0Grad.
Wüßte gerne wie das bei den Fahrzeugen,bei denen die ab Werk verbaut sind, gelöst wurde.

Mehr Probleme gibt es sicherlich mit moderneren Fahrzeugen mit Start Stop Technik, die laden zum Teil mit über 15V um den Akku im Stadtverkehr überhaupt noch geladen zu bekommen.

A123 gibt als Arbeitsbereich-30 bis 55Grad an.
Der Kaltstartstrom soll bei -18Grad noch 900A betragen bei -30Grad noch 500A. (60Ah Modell)

Ich werde wohl selbst testen müssen. Wenn wieder eine 40Ah angeboten wird werde ich diese gegen die friscv verbaute Hawker Genesis austauschen.
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Re: Lifepo als KFZ Starterakku

Beitrag von rainer* »

Ist zwar nicht die direkte Antwort auf Deine Frage, aber mein Auto steht auch oft 2-3 Wochen rum, bis es wieder zum Einsatz kommt. Daher sitzt an der Batterie ein Hauptschalter, der ausgemacht wird. Motorhaube bleibt "angelehnt" so das das Auto auch abgeschlossen in der Garage stehen kann. Mein Auto verkraftet aber die stromlose Zeit, machen modernere Autos eventuell nicht mehr so einfach mit.

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MEroller
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Re: Lifepo als KFZ Starterakku

Beitrag von MEroller »

Entladen geht tatsächlich bis -20° und darunter, wenn auch mit MASSIV erhöhtem Innenwiderstand und somit weit weniger Leistung. Laden ist leider das entscheidende Thema, wo bei 0°C Zelltemp. Schluss ist.

Langjähriges Forenmitglied Alf(red) hatte in seinen alten Mitsubishi wohl als Erster hier im Forum 4 LiFePO4 Zellen als Starterbatterie eingebaut, aber wie gut oder schlecht das funktioniert hat ist leider nicht bekannt.
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Re: Lifepo als KFZ Starterakku

Beitrag von didithekid »

Hallo,
in meinem damaligen Motorrad bin ich auch jahrelang mit einem LiFePO4-Startakku gefahren.
Aber da fährt man ja (zumindest ich) nicht unter -5°C herum. Die 14 Volt des Ladereglers sind optimal für 4sLiFePO4 geeignet.
Im Auto wäre ich da aber nicht so überzeugt, dass es keine Probleme gibt.
Bei alten Fahrzeugen mag es in der frostfreien Zeit gehen.
Oder mit LTO-Batterien, die Laden bei Frost vertragen.

Die neuen Start-Stopp-Akku-Rückgewinnungs-Ladesysteme erwarten aber vermutlich auch einen gewissen Widerstand im Akku,
damit es nicht zu unbeherrschbaren Stromspitzen kommt. Da wäre Vorsicht angesagt.

Viele Grüße
Didi
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Re: Lifepo als KFZ Starterakku

Beitrag von dominik »

Die 40Ah stammen aus dem Taycan.
Die letzten paar die über Ebay angeboten wurden stammen woh aus Rückrufaktionen. Da gab es wohl einen Fehler im BMS oder in dessen Software, welches dazu führte das die Autos sich nicht mehr öffnen und starten ließen.
Wie lang gibt es die Kiste schon?l??

Ich bleib wohl vorerst bei Blei.
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Re: Lifepo als KFZ Starterakku

Beitrag von Friedel_V »

Bei Autos mit Verbrennungsmotor (nur die brauchen Starterbatterien), sind die Batterien normalerweise an Stellen eingebaut, die recht schnell warm werden. Meist sitzen sie direkt neben dem Motor. Und bis an der Stelle die 0°C überschritten werden, wird die Batterie dann nicht geladen. Und da ein LiFePo-Akku im Vergleich zum Bleiakku sehr tiefentladefest ist, kann man sehr oft starten, bevor der Akku mal leer wird. Wenn du also vorhast, bei -10° den Motor jeden Tag 2 mal zu starten und dann wieder auszumachen, bevor der Motor warm ist, musst du damit rechnen, dass der Akku nach einigen Wochen leer ist. Den musst du dann ausbauen und ins Warme schaffen, damit du ihn laden kannst. Falls es nicht mehrere Wochen ununterbrochen unter 0° ist, kannst du natürlich auch Licht, Heckscheibenheizung, Stereoanlage usw. anmachen. Sonst ist die Frostperiode in unseren Breiten nämlich nicht lang genug, um den Akku nur durch das kurze Starten leer zu machen. Einen 12-V-Bleiakku darf man bis etwa 10,5V entladen, bevor er tiefentladen ist und kaputt geht. Diese Grenze liegt bei LiFePo sehr viel tiefer, etwa bei etwa 8V. Nur wenn du unter 8V entlädst, ohne dass der Motor oder das Wetter den Akku wieder über 0°C erwärmst, hast du das Problem, wegen dem du dir sorgen machst.

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