Dampfhans81 hat geschrieben: ↑Fr 1. Mär 2024, 20:32
Ist das mit der Ersatzteilversorgung tatsächlich so?
Für den Niu Mqi Gt Evo finde ich im Netz so auf anhieb nichts, den Horwin Sk3 könnte ich mir auf diversen Seiten komplett in Einzelteilen bestellen und das noch zu relativ fairen Preisen.
.....
Angetan haben es mir der Niu Mqi Gt Evo und der Horwin Sk3.
Der Horwin ist sicherlich die vernünftigere Wahl. Die angesprochene Ersatzteilversorgung und nach meiner Recherche auch die Zuverlässigkeit sprechen für ihn. Leider stehe ich halt auch auf Chi Chi, gerade bei einem e-Fahrzeug. Das Display, die Rekuperation, die App....alles Sachen die ich schon interessant finde.
...
Ich schraube einiges selbst, daher die Frage zur Ersatzteilversorgung bei Niu, ich finde da wirklich nichts.
Hallo Damfhans81,
da ich selbst keinen Horwin SK3 habe, erspare ich mir mal die Frage "Wo?" bei einem speziellen Ersatzteil, das über die 98 verschiedenen online verfügbaren Teile hinaus geht. Vieleicht kommt die ja noch.
Genauer gesagt ist das Argument bei NIU (dem bisherigen Marktführer im E-Roller-Segment) das flächendeckende Händlernetz und die Verfügbarkeit von passendem Zubehör und über die Händler gibt es so gut wie alles an Ersatzteilen.
Auch Online gibt es natürlich die NIU-Ersatzteile (auch für den EVO), wenn man weiß wo:
https://www.quad-company.de/roller/ersa ... mqi-gt-evo
https://www.motor-x.de/oem/v-mqi-gt-evo
Viele Teile-Händler listen aber nur die älteren NiU-Modelle und noch nicht den EVO, weil der ja recht neu ist und in der zweijährigen Gewährleistungszeit ja eher beim Orginal-Händler betreut wird. Und hier muss das meiste für den EVO wohl auch erst bestellt werden, weil Lagerhaltung momentan noch keinen Sinn macht. Bestellbar scheinen hier aber ähnlich viele Teile zu sein, wie beim SK3.
Wenn Du selbst reparieren kannst und nur Teile bestellen musst, mag Dir ein engmaschiges Werkstattnez verzichtbar erscheinen. Generell ist eine langjährig sichere Ersatzteilversogung aber auch sonst bei den Fahrzeugen zu erwarten, die es viel auf der Straße gibt (In Deutschland, in Europa und vor allem in China, wo die Millionen-Stückzahl herumfährt),
Horwin ist mit super Fahrzeugen und vernünftiger Qualität vor ein paar Jahren n den Markt gestartet und hat NIU Marktanteil in D gekostet.
Ob man dort später für ein 7 Jahre altes Fahrzeug genau so zuverlässig die wichtigsten Teile bekommt, wie es jetzt bei NIU ist, werden wir sehen.
Wenn Du Geld sparen willst, kannst Du auch die NOVA-Motors INOA- oder die Futura SUNRA-Roller in betracht ziehen.
Da stehen dann zumindest große Stückzahlen in China dahinter.
NIU hat aber auch im chinesischen Heimat-Markt den Ruf hoher Zuverlässigkeit und unsere Kilometer-Könige-Liste hier, gibt ja auch ein Bild davon:
viewtopic.php?f=63&t=27462&start=200
Horwin holt aber auf:
viewtopic.php?f=136&t=35289&start=80
Die Akku-Technologie ist bei den Rollern quasi gleich. Es gibt natürlich Qualitätsunterschiede bei Zellen und BMS-Elektronik.
Aber da geht es um Ausfallquote und weniger um starke Differenzen bei deren durchschnittlicher Alterung.
Egal ob nun NCA-, NCM- oder NMC-Zellen können die gut 500 mal vollständig Entladen (also total auf quasi 0%) werden und vollgeladen werden bis die Speicherfähigkeit um 20/25% zurückgegangen ist (End of Life), wobei der Roller ja noch immer fährt, aber früher dann an die Steckdose muss. Wenn in der Werbung nun eine Lebensdauer von 600, 700 oder 1.000 Ladezyklen angegeben wird, sind das Werte, die für verschiedene Nutzungsarten zutreffen können.
Wer mit seinem Roller mit 74 Kilometer Reichweite morgens 30 km zur Arbeit fährt und abens die 30 km zurück macht jeden Tag 81% eines Vollzyklus und diese Belastung macht der Akku etwa 750 mal mit, bevor die Strecke dann nicht mehr geschafft wird. Auf volle Ladezyklen umgerechnet also um 600 Zyklen oder 44.000 Kilometer
Würde jetzt aber der gleiche Akku über den Tag auf der Arbeit von 60% Füllung wieder auf 100% Füllung aufgeladen und über Nacht erneut von 60% auf 100% gebracht, fährt man zwar die gleiche Strecke, aber der Akku wird weniger gestresst, weil die Entladung weniger tief ist.
Zweimal am Tag würden gut 40% geladen. Das verträgt der Akku aber nicht nur 1.500 mal, wie der Laie bei "quasi gleicher" Belastung annehmen würde, sondern eher um 2.500 mal. Rechnet man das wieder um auf volle Zyklen, lebt der Akku plözlich 1.000 volle Zyklen oder 74.000 km.
Dabei unberücksichtigt bleibt die Arlterung über die Kalenderjahre, weshalb es in dem Bespiel doch nur 50.000 km sein könnten, wenn die Strecke über viele Jahre zusammenkommt.
Viele Grüße
Didi