E-Roller für die Zustellung von Tageszeitungen

Wenn ihr euch unschlüssig seid, welcher Roller zu euren Bedürfnissen am besten passt.
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Gluehbert
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Re: E-Roller für die Zustellung von Tageszeitungen

Beitrag von Gluehbert »

Unterwegs aufladen wurde bereits ausgeschlossen. Und das mit Recht: Mitten in der Nacht nochmal ne halbe Ewigkeit warten, bis der Roller wieder voll ist? Bei aller Liebe nicht.

Ich empfehle (natürlich), was ich selbst fahre: Die e-max, vectrix und baugleichen Roller sind mechanisch (meinem Eindruck nach, 95.000 km sprechen auch für sich) solide und haben ein schlichtes, geräumiges Akkufach. Nur Basteln muss man halt wollen. Würde mein Vectrix nur 45 laufen, könnte ich wauhoos Strecke dreimal abfahren. Ab-Werk-Akkus haben meist keinen so üppigen Energiegehalt.

Bleibt die Zuladung: Auf dem Verbrennerroller geht es ja auch, sollte also nicht das Problem sein. Der e-max hat zwar nur 150 kg Zuladung, aber nachdem die 100 kg Bleiakkus erstmal durch 60 kg LiFePO ersetzt sind, spricht ja eigentlich nichts dagegen, diese 40 gewonnenen kg für Zuladung zu benutzen. Fragt sich nur, wo man zentnerweise Zeitungen unterbringt. Der Gepäckträger bricht dann sicher ab.

Wie machst du das jetzt?

Evolution
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Re: E-Roller für die Zustellung von Tageszeitungen

Beitrag von Evolution »

Da stimme ich Gluehbert voll zu, Der E-Max/Vectrix VX-2 ist ein grundsolides Fahrzeug und in seiner Robustheit unübertroffen. Voran es leider vierorts scheitert, ist das fehlende Wartungsnetz.

wauhoo
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Re: E-Roller für die Zustellung von Tageszeitungen

Beitrag von wauhoo »

Gluehbert hat geschrieben:
Fr 30. Apr 2021, 15:34
Fragt sich nur, wo man zentnerweise Zeitungen unterbringt. Der Gepäckträger bricht dann sicher ab. Wie machst du das jetzt?
Die Zeitungen werden via Seitentaschen transportiert, wie sie für den Zustellbereich konzipiert sind, in jeder dieser 2 Seitentaschen, (maximal ausgelastet), sind maximal je nach Zeitungsvolumen 20 kg an Zeitungen geladen, zusammen also 40 kg. Ein eventueller Rest, der nicht rein paßt, aber noch zu einer Tour gehört, kommt vorübergehend in den Fußraum; nur in ganz seltenen Fällen müssen Teilbereiche von Touren separat geladen und ausgefahren werden. Logisch, daß das im Fußraum zuerst verteilt wird und die Tour dann so gelegt wird, daß das praktikabel ist. Der Benzin-Roller hat inkl. Fahrergewicht effektiv 170kg Zuladung; was völlig ausreicht, ohne das zul. Gesamtgewicht zu überschreiten. Ob das beim E-Roller auch so praktikabel wäre, weiß ich nicht.

techsoz
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Re: E-Roller für die Zustellung von Tageszeitungen

Beitrag von techsoz »

Also ich glaub das wird alles kein PRoblem sein, ein NPRO mit 2 Akkus, und noch einen Reserveakku im Topcase, dazu die Taschen an der Seite...Das sollte hinhauen... Den Seitenständer idealerweise verstärken.

Gluehbert
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Re: E-Roller für die Zustellung von Tageszeitungen

Beitrag von Gluehbert »

Ach ja: Der e-max hatte zumindest bei mir keine Reku, sondern nur eine mechanische Bremse.

Wenn ich jetzt überschlage, dann komme ich bei 100 Bremsvorgängen 45 km/h => 0 und 400 Bremsvorgängen 25 km/h => 0 und einer angenommener Masse der Fuhre von 250 kg auf 1,2 kWh, die weggebremst werden müssen. Da könnte ein kräftiger Motor, der ordentlich rekuperieren kann, schon sinnvoll sein.

Evolution
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Re: E-Roller für die Zustellung von Tageszeitungen

Beitrag von Evolution »

Der VX-2 rekuperiert. Der wäre ideal.

wauhoo
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Re: E-Roller für die Zustellung von Tageszeitungen

Beitrag von wauhoo »

Gluehbert hat geschrieben:
Fr 30. Apr 2021, 19:40
Ach ja: Der e-max hatte zumindest bei mir keine Reku, sondern nur eine mechanische Bremse.

Wenn ich jetzt überschlage, dann komme ich bei 100 Bremsvorgängen 45 km/h => 0 und 400 Bremsvorgängen 25 km/h => 0 und einer angenommener Masse der Fuhre von 250 kg auf 1,2 kWh, die weggebremst werden müssen.
Der Zustellbereich besteht überwiegend aus 30 km/h-Bereichen; und für 25 km/h innerorts zwischen den einzelnen Kunden braucht es eine enorm hohe Beschleunigungsfähigkeit des Fahrzeuges, sonst wird das nix, wenn alle paar Meter anzuhalten ist. Selbst 30 km/h sind vollbeladen nur zu erreichen, wenn die Kunden mindestens 50 Meter räumliche Distanz zueinander haben; sind es weniger, sind allenfalls 15 bis 20 km/h realistisch erreichbare Geschwindigkeit, bevor erneut abgebremst wird. Bei lediglich, bspw. 10 bis 15 Metern, was bei Nachbargrundstücken der Fall ist, ist oft nur Fahrradgeschwindigkeit erreichbar, da alles darüber keinen Sinn ergibt.

Die realistische Anzahl der Bremsvorgänge ist zudem definitiv höher, wenn das Abbremsen im Falle von Wild, Querverkehr, roten Ampeln, etc. mit berücksichtigt wird, auch wenn dieses gerade nicht planbar ist. Aber auch das Wiederanfahren in Folge solcher eigentlich ungeplanten Stops verbraucht Energie; Vollbremsungen wegen Wild hatte es schon reichlich.

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Re: E-Roller für die Zustellung von Tageszeitungen

Beitrag von kabee »

wauhoo hat geschrieben:
Fr 30. Apr 2021, 20:47
für 25 km/h innerorts zwischen den einzelnen Kunden braucht es eine enorm hohe Beschleunigungsfähigkeit des Fahrzeuges, sonst wird das nix, wenn alle paar Meter anzuhalten ist. Selbst 30 km/h sind vollbeladen nur zu erreichen, wenn die Kunden mindestens 50 Meter räumliche Distanz zueinander haben; sind es weniger, sind allenfalls 15 bis 20 km/h realistisch erreichbare Geschwindigkeit, bevor erneut abgebremst wird. Bei lediglich, bspw. 10 bis 15 Metern, was bei Nachbargrundstücken der Fall ist, ist oft nur Fahrradgeschwindigkeit erreichbar, da alles darüber keinen Sinn ergibt.
Ich glaub du wirst dich wundern, was mit so einem Elektroroller möglich ist. Den Antrieb juckt die Zuladung kaum. Klingt wenig glaubhaft, ist aber so.

Für deinen Anwendungsfall würde ich den Horwin EK1 noch in den Ring werfen. Mit zwei 72V40Ah-Akkus (preislich liegen wir da bei ca. 4.500€) sollte eine Reichweite von 150km-180km machbar sein. Der optionale Gepäckträger lässt sich verstärken, wie ich gesehen habe ist aber auch ein Cargo-Träger in der Mache. Zustelltaschen kann man, wie du es vermutlich eh schon machst, mittels Riemen unter dem Sitz führen. Damit der Lack nicht verkratzt kann man noch Folien auf die hinteren "Ar***backen" aufbringen oder für paareurofuffzich dann irgendwann neue Verkleidungsteile kaufen.

Ich habe bei mir noch irgendwo ein Zustelltaschenset der Royal Mail rumliegen. Wenn ich das finde, mach ich mal ein Foto.

PS: Zeitungen im Halbformat passen gut in Leinenbeutel, die man dann - um zum NIU zurückzukommen - am Taschenhaken im Fußraum anhängen kann. Ebenso gibt es Topcases bzw. Alucases mit ausreichend Platz für etwa 20kg Papier, was dann bei Halbformat auch noch ansehnlich am Ziel landet. Man kann aber am Fußraum auch gut einen großen Stapel Zeitungen mit einem Überkreuz-Gepäckspanngummi festbekommen, muss halt unter der Verkleidung zusammenlaufen. Beim Absteigen muss man etwas aufpassen damit der Stapel nicht der Schwerkraft folgt. Am Besten auf dem Hauptständer parken, aber nicht wie ein wilder Ochse aufbocken, sondern mit Gefühl und Technik. Mit entsprechend passendem Rucksack (Es gibt von Arena Schwimmrucksäcke, die die perfekte Größe für Halbformatzeitungen haben) und evtl. noch einer Tasche vor die Wampe geschnallt lässt sich einiges transportieren. Komfortabel ist anders, aber der Mensch ist leidensfähig - vor allem wenn er sich den Job eh antut.

wauhoo
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Re: E-Roller für die Zustellung von Tageszeitungen

Beitrag von wauhoo »

kabee hat geschrieben:
So 2. Mai 2021, 00:31
Ich glaub du wirst dich wundern, was mit so einem Elektroroller möglich ist. Den Antrieb juckt die Zuladung kaum.
Lasse ich so stehen, habe mit E-Rollern bislang keine Erfahrung.
Ich habe bei mir noch irgendwo ein Zustelltaschenset der Royal Mail rumliegen. Wenn ich das finde, mach ich mal ein Foto.
Hier sind reguläre Zustelltaschen des Verlages im Einsatz; bessere wird es kaum haben.
Am Besten auf dem Hauptständer parken, aber nicht wie ein wilder Ochse aufbocken, sondern mit Gefühl und Technik.
Ich bezweifle, daß ein E-Roller in diesem Bereich wesentlich anders konstruiert ist, als der Benzin-Roller, und der ist vollbeladen nicht auf den Hauptständer zu bekommen. Es bleibt hier wirklich nur der Seitenständer, und der muß halt so stabil sein, wie der Seitenständer einer Harley, die ja oftmals gar keinen Hauptständer hat.

Evolution
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Re: E-Roller für die Zustellung von Tageszeitungen

Beitrag von Evolution »

Seitenständer sind häufig eine Schwachstelle von E-Rollern. GGfls muss man die ändern oder verstärken. Das ist gar nicht so einfach, denn da hängt dann auch Elektronik dran wie Hallsensoren. Da muss sich der Betreffende schon auskennen, der da ran geht.

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