Elektrorollerkaufberatung und das Stellplatzproblem

Wenn ihr euch unschlüssig seid, welcher Roller zu euren Bedürfnissen am besten passt.
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Kampfzwerg95
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Elektrorollerkaufberatung und das Stellplatzproblem

Beitrag von Kampfzwerg95 »

Hallo allerseits - ich bin neu in der Welt der (E)Roller und habe zwei Probleme:
1. Ich wohne in einem dicht besiedelten Stadtviertel und habe Angst das ein Roller geklaut werden könnte, mögliche Stellplätze wären:
Die Fahrradständer im Innenhof des Wohnkomplexes - sofern niemand deswegen ausrastet...
Der Platz an der treppe, wo man das am Geländer abschließen könnte (ebenfalls Innenhof)
...oder die Parkbuchten an der Straße entlang

Problemlos wäre es möglich das irgendwo in einer der Buchten reinzuquetschen, aber dann wäre der mitunter 50-200m von mir weg, wie "gefährlich" ist das eurer Erfahrung nach?

2. Welches Model würdet ihr präferieren (Budget unter 3000, Führerschein AM):
- Piaggio Piaggio 1 45kmh
- NIU MQi+ Sport (oder vergleichbar)
Wie leicht kommt man an neue batterien und welcher ist besser vor Diebstahl geschützt bzw unbeliebter bei Dieben? Allgemein: Wie oft wird so ein Roller gestohlen? Empfehlungen bzgl VdS geprüften Schlössern?

Schonmal vielen Dank für Antworten!

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didithekid
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Re: Elektrorollerkaufberatung und das Stellplatzproblem

Beitrag von didithekid »

Hallo,

da ein Elektroroller ohne Batterie quasi nur den Ausschlachtwert seiner Ersatzteile hat (wenige 100€), ist der beste Schutz vor finanziellem Schaden eigentlich die Mitnahme des Akkus in die Wohnung (was der Akku zum Laden im kalten Winter auch lieber mag).
Die Lithium-Roller-Modelle der AM-Klasse (45er) haben ja quasi alle entnehmbaren Akkus, die mit ausreichender Reichweite zwischen 1.000E€und 2.000€ kosten.
Bei hohem Risiko (auch von Vandalismus) würde ich ggf. eine gebrauchten Roller empfehlen, auch wenn jetzt im Mai die Wiese schon abgegrast ist und nur noch so Etwas mit höherer Laufleistung im Programm ist:
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anz ... 8-305-1068
Ein NIU N wäre aber ein solider Roller, den es seit 2017 gibt. Reichweite mag in dem Alter nachgelassen haben, vielleicht 45 km.

Wenn Du dich für den NIU Mqi + Sport interessierst, solltest Du nicht zu groß sein (Kampfzwerg deutet darauf hin). Da kannst Du mit Glück ggf. auch einen M+Sport gebraucht (von 2019/2020) finden, der damals den Extended Range-Akku dabei hatte. M+Light (2020) war Standard Range. Seit Mqi+ dann SR (bis 50 km) oder ER (bis 70km). Das kleine M-Modell nimmt wenig Platz weg, kann aber weggetragen werden.
NIU ist da mit Stückzahlen im Markt vertreten und die Ersatzteiversorgung ist gut.
Piaggio hat das Modell One ja erst neu im Programm.
Andere hier gut von den Besitzern bewertete Modelle, der lezten jahre sind YADEA G5, Super Soco CUx und Horwin EK1

Viele Grüße
Didi
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Kampfzwerg95
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Re: Elektrorollerkaufberatung und das Stellplatzproblem

Beitrag von Kampfzwerg95 »

Ich bin ein Winzling mit meinen 1.58 - NIU Vertragshändler + Werkstatt gibts hier sogar in der Nähe :D Ich muss gestehen das ich mich nicht traue zu begutachten was der Gebrauchtroller noch taugt? Ich meine es gibt ja Verschleißteile etc. und wie sieht das dann mit Garantie etc aus. Und ohne Versicherung kann ich das Teil ja nicht nach Hause fahren - wie regelt man das mit dem Versicherungskennzeichen eig? Ja, ich bin ein blutiger Anfänger :P

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didithekid
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Re: Elektrorollerkaufberatung und das Stellplatzproblem

Beitrag von didithekid »

Hallo,

mit NIU-Händler in der Nähe, gibt es natürlich einen Grund mehr, sich für den Marktführer in Europa bei den E-Rollern zu interessieren.
Die neuen NIUs mussten allerdings saftige Preisanhebungen über sich ergehen lassen, was andere Marken beim Neukauf mit ins Spiel bringt (wenn der regionale Händler die auch führt).
Für deine Größe wird das M-Modell (Mqi+, M+) mit den 10"-Räden, die richtige Größe sein. Mein Neffe hat da auch ein TopCase (z. B. für den Helm) montieren lassen. Der Piaggio 1 ist vom Sitz her etwas höher.

Zu jedem Roller muss eine Zulassungsbescheinigung (EU: CoC) dabei sein, in der auch die Rahmen-/Fahrgestell-Nummer des Fahrzeuges drin steht (Gebraucht: überprüfen). Mit dieser Bescheinigung (die Daten wie Fahrzeugkategorie, Leistung und Höchstgeschwindigkeit enthält) geht man beim AM-Roller (max 45 km/h <4kW Nennleistung) dann direkt zur Versicherung, um ein Versicherungskennzeichen zu erhalten. Zulassen beim Amt brauch man also nicht. Einfach Versicherungskennzeichen anbringen und fahren.
Für Kontrollen und falls doch mal ein Unfall passiert, sollte eine Kopie von Zulassungsbescheinigung und Versicherungsschein mitgeführt werden.
Bei Originalen wäre die Gefahr, dass ein Fahrzeug-Dieb dann auch die Papiere hat, zu groß.

PS: Für Gebrauchtkauf würde ich (zumindest wenn man sich ansonsten einig ist) eine längere Probefahrt machen, um zu schauen, ob der Akku, für den z. B. 40-50 km Reichweite versprochen wurden, bei Losfahrt mit 100% über 10km nicht mehr, als 20-30% verliert.
Blöd, wenn das Fahrzeug kein Kennzeichen dafür hat und man die Katze im Sack kaufen soll.
Ein ehrlicher Verkäufer könnte da vielleicht Geld zurück akzeptieren, wenn der Roller später (wenn man mit frischem Kennzeichen zur Abholung kommt) nicht mindestens 30 km schafft.
Denn ein Defekt im Akku, der auf einer 100m-Runde um den Garagenhof nicht auffällt, könnte natürlich schon vorhanden sein.

Viele Grüße
Didi
Zuletzt geändert von didithekid am Sa 28. Mai 2022, 06:57, insgesamt 1-mal geändert.
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yakamoto
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Re: Elektrorollerkaufberatung und das Stellplatzproblem

Beitrag von yakamoto »

Moin,
die meisten Infos hast du ja schon bekommen.
Wenn gebraucht von Privat, dann nur mit schriftlicher Zusicherung der Akku-Laufleistung. Wenn der Verkäufer sagt, der Roller schaft NOCH seine 50 km, dann sollte er auch dazu stehen.

Bei deinen 158cm gehe ich mal davon aus, dass du keine 100 kg wiegst und du nicht nur Berge hochfahren willst.

Dann solltest du die z.B. 50 km +/- 5 bis 7 km auch schaffen.

Wenn aber nach 10 km von 100% nur noch 70% oder weniger angezeigt werden, dann passt da was nicht!
Der Akku verliert von 100% bis 0% zu Anfang proportional weniger Kapazität als bei 60% bzw. ab 40%. Zum Ende der Reichweite verliert der Akku immer schneller an Kapazität.
Die Entladung ist somit NICHT linear und das ist auch normal :idea:

Daher, prüfe den Akku ganz genau! Der Akku ist bei einem eFahrzeug das teuerste Bauteil und bei eRollern überzogen teuer im Verhältnis zur Kapazität/Leistung.

Ist der Akku tot, ist oft ein älterer eRoller ein wirtschaftlicher Totalschaden... :roll:

Es sei denn, du oder jemand anderes kann ihn "günstig " reparieren ;)
AKKU-Neupreis liegt oft bei 2/3 der Roller-Neupreise... :o
Mein Yadea G5 kostet ca. 2.500 und ein neuer Akku ca. 1.400 :!:
Nach zwei Jahrzehnten 50er-Verbrenner-Roller ab jetzt nur noch eRoller!!! :mrgreen:

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