Verbrenner oder doch besser E-Zweirad?

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andreas7
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Verbrenner oder doch besser E-Zweirad?

Beitrag von andreas7 »

Der Kundendienst von KSR dürfte viele Händler vergraulen. Die Lieferung von Ersatzteilen über KSR muss sehr schlecht laufen.
Siehe Beitrag: viewtopic.php?f=63&t=29660

Mit meinen Dachrollern BMW C1 bekomme ich die Ersatzteile von BMW immer problemlos, obwohl die C1 seit 20 Jahren nicht mehr produziert wird.
Die haben zwar dann ihren Preis, sind aber meistens nach wenigen Werktagen beim Händler abholbereit.
Die Probleme mit dem EVO werden im Forum ausführlich diskutiert. Kaum auf dem Markt und schon jetzt jede Menge Probleme.
Da kann es Monate dauern bis Ersatzteile verfügbar sind. Das vergrault viele Fachändler die bis jetzt alte etablierte Verbrenner Marken vertrieben haben.
Für meinen 22 Jahre alten Gilera Runner 50ccm bekommt man von Piaggio schnell Ersatzteile.

Wenn ich ein Moped kaufe, dann möchte ich dieses auch 10 Jahre fahren. Das ist eine nachhaltige Nutzung von Resourcen!!!
Wenn man jetzt schon massive Probleme bei KSR mit dem Kundendienst und der Ersatzteilversorgung hat, wie wird dass dann bei einem 10 Jahre alten NIU in der Zukunft aussehen. Gerade die speziellen Akkus als Verschleissteile müssen auf lange Zeit kostengünstig als Ersatzteil lieferbar sein.
Leider gibt es keinen Standardakku für den NIU. Jedes Modell hat seinen eigenen speziellen Akku.
Wie das dann in Zukunft mit den Ersatzteilen laufen soll, wenn KSR jetzt schon massive Probleme hat, ist mir ein Rätsel.
Da fühlen sich viele Fachhändler nach kurzer Zeit alleine gelassen und stellen den Verkauf von NIU ein.

andreas7
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Beitrag von andreas7 »

Ein kritischer Vergleich zwischen Elektrorollern und Verbrennern müsste doch erlaubt sein.
Die meisten Händler verkaufen sowohl Elektroroller als auch Benzinroller.
Wenn man zuviel Ärger mit den Elektrorollern hat, dann verkauft man wieder nur noch Benziner und wartet die Marktentwicklung ab.

Auch ich fahre ein S-Pedelec mit 26 Volt Panasonic Motor.
Bin Jetzt in 11 Jahren knapp 35.000 km gefahren und bin jetzt beim Akku Nr. 5!
Die Akkus 26 Volt 18 Ah wurden vom BMZ in Karlstein produziert.
Das war ein Nachbau des originalen Panasonic Akkus der von vielen Firmen (Kalhoff Victoria Flyer etc.) verwendet worden ist.
Das hat für reichlich Ärger in der Branche gesorgt.

Rechnet man pro Akku 400 EUR so habe ich runde 2000 EUR Akkukosten.
Für das Geld hätte ich auch 1100 Liter Benzin kaufen können, um 35.000 km mit meiner BMW-C1 zu fahren.
Ein Akku für 400 EUR ist für mich noch Geld für das Hobby. Die NIU-Preise tuen da schon richtig weh!!
Das ist für mich ein relativ nüchternes Fazit. :x :x

Habe gerade nochmals im internet nachgeschaut, ich kenne zwei Händler die mal NIU verkauft haben und aktuell auf der Hompage diese nicht mehr anbieten. Bei den Bewertungen der KSR Group als NIU Generalimporteur wundert mich das nicht.
Die KSR Group importiert auch für ATU und Baumärkte etc. billige Benzinroller. Auch im Forum ist der Service bei KSR noch erheblich verbesserungswürdig.

andreas7
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Re: Verbrenner oder doch besser E-Zweirad?

Beitrag von andreas7 »

Mal eine Klarstellung im Forum,
auch ich bin für Elektromobilität. Vergleiche aber etwas kritisch die Vor und Nachteile Elektro gegen Verbrenner.

Für längere Probefahrten mit einem Elektroroller habe ich mir extra ein rotes Versicherungskennzeichen beschafft.
Damit kann ich flexibel Elektroroller bis 45km/h mal testen.
Seit drei Jahren habe ich das rote Kennzeichen jedes Jahr für 49 EUR gekauft und bis jetzt noch nicht verwendet.
Das Rote liegt nur in der Schublade, denn bis jetzt konnte mich keine ELektroroller für eine Probefahrt überzeugen.
Das hat nichts mit Polemik zu tuen!!! Ich vergleiche beide Antriebsarten kritisch und nüchtern!!

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callmeuhu
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Re: Verbrenner oder doch besser E-Zweirad?

Beitrag von callmeuhu »

Der Umstieg vom Yamaha Neos 4-Takter zum unu war 2018 gut möglich. Zum einen kostete der Yamaha damals 2800€, 2018 fast dasselbe wie die damals neu erschienene Vespa 4T. Der 2Kw unu kostete damals in der Version 1.1 knapp 2400€. In HH kaufte ich einen "gebrauchten" 1.2, der 6 Monate nur in der Garage stand und brachte ihn an den Niederrhein. Ich nutze den unu hier für Überland Pendelstrecke 30km, mit zwei Akku. Vor ein paar Wochen erhielt ich zwei nagelneue Akku von unu, da die ursprünglichen Akku fehlerhaft waren. Der unu besticht durch simple Technik, zB eine einfache Tachowelle, analoger Tacho, kein "Horch u. Guck". Nachteilig ist der fehlende Platz unter dem Sitz. Für den Helm benötigt man eine Box.
Reparaturen machte die BOSCH-Werkstätte in 30km Entfernung.

Neben NIU vertreibt KSR ua: Brixton, Motron, A-TO, Lambretta, Malaguti, CFMMoto, Royal Enfield, Gogoro, Italjet, ELI, Talaria
meine Rasselbande ;)

unu Vorserie Nr.26/50
unu Serie 1.1
unu Serie 1.2
Emax 90S
Emax 110 S
Emax 120D
Brammo Enertia

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Alfons Heck
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Re: Verbrenner oder doch besser E-Zweirad?

Beitrag von Alfons Heck »

andreas7 hat geschrieben: ...
Für längere Probefahrten mit einem Elektroroller habe ich mir extra ein rotes Versicherungskennzeichen beschafft.
Damit kann ich flexibel Elektroroller bis 45km/h mal testen.
Seit drei Jahren habe ich das rote Kennzeichen jedes Jahr für 49 EUR gekauft und bis jetzt noch nicht verwendet.
Das Rote liegt nur in der Schublade, denn bis jetzt konnte mich keine ELektroroller für eine Probefahrt überzeugen.
...
Das macht Sinn!!!

Ich habe es total falsch gemacht. Ich bin zum Händler und habe dort einen Elmoto Loop für eine große Runde von einer Stunde zur Probefahrt bekommen. Dann habe ich ihn einfach bestellt statt noch ein paar andere Elektrozweiräder probezufahren. Jetzt habe ich das Ding und bin glücklich damit...

...so darf das nicht sein...sonst wird das mit der e-Mobilität noch was :lol:


Gruß
Alfons.


PS: Mein erstes e-Mobil war ein City-El
Elmoto Loop --- My Esel E-Tour Komfort --- seit 2015: Zoe + Kangoo HECKelektro-Shop.de

...Dosenbier und Kaviar...

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Romiman
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Re: Verbrenner oder doch besser E-Zweirad?

Beitrag von Romiman »

Wenn man daheim laden kann und nicht ständig weite Strecken zu fahren hat, lautet meine Empfehlung nach 11 Verbrennern (50-1000ccm; 2,7-100PS) in 32 Jahren:
E !

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Der mit dem Strom fährt
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Re: Verbrenner oder doch besser E-Zweirad?

Beitrag von Der mit dem Strom fährt »

Ich glaube, dass es auf dem Markt mehr E Schrott als Verbrenner Schrott gibt. Wenn man schon mehr Geld für einen E Roller ausgibt, erwartet man auch etwas Vernünftiges. Und das bekommt man oft nicht. Ich habe mir nach meinem ersten China reinfall eine BMW gekauft. Dafür legt man dann aber auch richtig Geld hin. Und dazu sind nicht alle bereit.
Ich will natürlich nicht sagen, dass alle E Roller außer BMW schlecht sind, aber man muß oft Abstriche machen, und für das gleiche Geld gibt es meist einen qualitativ besseren Verbrenner.
Allerdings sind die Unterhaltskosten beim E Roller günstiger (wenn nichts kaputt geht).
Dein Panasonic Akku von deinem E Bike Schein auch Murks zu sein. Der Bosch Akku von meiner Frau ist jetzt 8 Jahre alt, ca. 18.000 km und ist noch wie am ersten Tag.

Ich denke, E Mobilität wird die Zukunft sein, und es macht auch sehr viel Spaß damit zu fahren. Es müssen nur noch die anderen Markenhersteller wie Honda, Suzuki und Yamaha vernünftige Roller mit akzeptabler Reichweite rausbringen, dann läuft das auch besser.
Fahrzeuge:
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Pedator92
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Re: Verbrenner oder doch besser E-Zweirad?

Beitrag von Pedator92 »

Der Vorteil bei den verbrennern, diese wurden/werden in Massen verkauft wodurch entsprechend viele Ersatzteile am Markt verfügbar sind.

Ich gehöre ja zu der Kategorie Bastler die sich jeden Müll angucken, alten E-Max 90s gekauft für 50€ und ~400€ für Ersatzteile wie bms Reifen Controller usw ausgegeben. Bin damit jetzt etwa 2500km gefahren und bereue diese Entscheidung 0... Vorallem kann ich jeden Tag wenn ich zur Arbeit fahre lachend an der Tankstelle vorbei sausen. Die Akkus sind von einem forum Mitglied und schon über 10 Jahre alt, machen einen klasse Dienst weiterhin.

Je nach Wohnort ist es aber so gut wie unmöglich für ein e Zweirad eine Werkstatt zu finden, mit dem verbrenner ist das komplett anders. Bei Ersatzteilen kann man teilweise auch im verbrenner Bereich schauen weil bremsen als Beispiel oft nicht neu entwickelt werden und schon bei X verschiedenen Modellen verbaut waren.
Kreidler Amaze 50 irgendwann... :roll:
E-Max 90s | 15008km | ~65ah Lifepo4 :)
https://www.youtube.com/c/pedator92 Mein Youtube Blödsinn :lol:

achim
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Re: Verbrenner oder doch besser E-Zweirad?

Beitrag von achim »

Mein Fazit nach Jahrzehnten Verbrenner und nun 6 Jahren E-Roller: E macht weniger Ärger und ist weniger Aufwand, bis jetzt nämlich gar keinen. Darum war bislang Werkstatt oder Ersatzteilversorgung einfach gar kein Thema.

Meine Frau hat 2 Prophete Pedelecs mit Nabenmotor. Da sie täglich und viel fährt hab ich gleich 2 gekauft um eines in Reserve zu haben. Das war vor 6 Jahren. Nun hat ein Auto das Pedelec zerschossen. Hab bei einem Händler noch mal ein baugleiches bekommen. Nun haben wir 3 gleiche Akkus. Der erste ist nach 6 Jahren noch immer in einwandfreiem Zustand.

Gruß,
Achim

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yakamoto
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Re: Verbrenner oder doch besser E-Zweirad?

Beitrag von yakamoto »

Moin,
nach 20 Jahren Verbrenner-Roller (Honda Bali AF32 mir über 30.000 km) bin ich auch auf einen eRoller umgesattelt und komme seit dem nicht mehr aus dem Grinsen raus :mrgreen:

Nach nun knapp 4.000 km eRoller und NULL Reparaturen, bereue ich den Umstieg zu keiner Zeit.

Und auch ich fahre jeden Morgen an 2 Tankstellen vorbei. Am liebsten würde ich jedes Mal vor Freude & vor Lachen bei den Preistafeln HUPEN :lol:
Darf man aber nicht, daher nur :mrgreen:


Ich habe auch den Fehler gemacht und bin mit meinem Yadea G5 hier in Hamburg eine Runde von 4-5 km gerollert - mitten im Feierabendverkehr... :shock:
Zuvor bin ich aber auch NIU & Co. Probegesessen und Minirunden gefahren...

Den, :arrow: meinen, :arrow: Yadea G5 habe ich dann komplett versichert und aufgeladen für einen super Preis zwei Tage später übernommen ;) & 👍

Wenn ich so überlege, dann frage ich mich oft, warum ich nicht schon viel eher auf einen eRoller umgesattelt bin...
Ach ja, den Yadea G5 gibt es ja erst seit 7/2020 in Deutschland!

Wie es um die Haltbarkeit bestellt ist, kann ich bei meinem nun fast 2 Jahre jungen Yadea G5 noch nicht wirklich sagen. Noch hatte er keine Probleme oder Defekte. Und auch der 60V / 32Ah Akku mit Panasonic Zellen hat noch 98% seiner Kapazität (gemessen mittels Stromverbrauch beim Laden an der Primärseite). bzw. eine ganzjährige Reichweite von gut 50km ( von 100% bis ca. 10%).
Ich fahre den Akku aber zumeist nur bis 30% leer und lade dann wieder voll auf.
100 km kosten mich nur ca. 1,18 € ÖkoStrom ...
(kann aber recht oft kostenfrei bei der Arbeit Aufladen)

Ganz nach dem Motto: Steht er, da läd er... :idea:


eMobilität ... das wird sich nie durchsetzen! :mrgreen:
Nach zwei Jahrzehnten 50er-Verbrenner-Roller ab jetzt nur noch eRoller!!! :mrgreen:

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