Corona-warn-app startet?

[Evolution]

Die Corona-Warn-App ist allerdings erst ab Android Ver. 6.0 nutzbar, so dass viele Smartphone-Besitzer sich überlegen müssen, ob sie sich ein neues Gerät zulegen.

Ausserdem muss man für sein Handy einen Smartphone-Vertrag abschliessen, Wlan allein läuft nicht.

[Toad]

Ja, anscheinend ist STW ein politisches Statement, welches niemanden interessiert und überhaupt nichts ändern wird wichtiger, als einen Beitrag zur Rettung von Menschenleben zu leisten.
Jetzt kommt sicher gleich wieder ein halber Roman, der uns vom Gegenteil überzeugen soll, aber letztendlich nichts daran ändert.

[STW]

Ich würde sie mir interessehalber installieren und mal ansehen. Aber: da ich nicht mit aktiviertem Blutooth und allermeistens nicht mit Standortdiensten mein Handy benutze, würde diese App bei mir eh nicht funktionieren.

[Toad]

Ich würde sie mir interessehalber installieren und mal ansehen. Aber: da ich nicht mit aktiviertem Blutooth und allermeistens nicht mit Standortdiensten mein Handy benutze, würde diese App bei mir eh nicht funktionieren.

Ich mach das normalerweise auch nicht, weil es etwas mehr Strom verbraucht. Aber ich laufe normalerweise auch nicht mit einer Maske im Gesicht herum.
Daher hab ich jetzt BT und GPS aktiviert.
Wenn der Spuk irgendwann mal vorbei sein sollte, schalte ich es wieder ab.
So viel sollte einem ein schnelleres Ende der Krise und das eine oder andere Menschenleben schon wert sein.

[Evolution]

Der Chaos-Computer-Club hat gegen die Verwendung dieser App keine Bedenken, was schon einer Empfehlung gleichkommt.

[Toad]

Wir sprechen hier übrigens von unter einem Euro, den diese App den Steuerzahler gekostet hat, wenn man die Kosten mal auf die Bevölkerung umrechnet.
Bei einer Schachtel Zigaretten ist man übrigens schon bei 3,75 Euro an Steuern. Aber die lohnt sich ja im Gegensatz zu so einer App.
Wenn man dann noch berücksichtigt, dass man GPS und BT einschalten muss, ist das wirklich eine unglaubliche Zumutung. Da muss man sich ja aufregen.
Dann doch lieber eine zweite Welle und ein weiterer Lockdown.


Diese App wird scheitern. Aber nicht an der Technik, sondern an der Verbohrtheit und der Besserwisserei der Deutschen.

[tgsrt]

Mir fehlt ehrlich gesagt das Verständnis für die App.

Ja, ich weiß, wenn ich einen kritischen Kontakt hatte, nur was habe ich davon?
Ich kann mich in Selbstisolation begeben, was bringt es mir, da ich Arbeiten gehen muß?
Ich habe keinen Anspruch auf einen Test um abzuklären, ob ich mich angesteckt habe...

[STW]

Tja, wenn immer alles nur einen 1€ kostet, einen hier, einen da ... Jemand hat mal ausgerechnet, dass ein Kind seine Eltern rund 250T€ kostet. Mit 20Mio€ hätte man also locker 40 Kinder vor einer Abtreibung retten können.

Die Tatsache, dass jemand mit deaktiviertem Blutooth und deaktiverten Ortungsdiensten, ohne NFC und noch weiteren besonderen Einstellungen und Apps sein Handy betreibt könnte durchaus einen Grund haben, der nicht in Faulheit oder Akkulaufzeit begründet ist. Ich checke auch unregelmäßig per App, oder die Funkzelle, auf die mein Smartphone eingebucht ist, auch tatsächlich eine offizielle Funkzelle ist. Du kannst ja mal darüber nachdenken, warum. Vielleicht fällt es Dir ein und Du erkennst, dass es auch andere Lebensumstände als die Deinen gibt.

[Toad]

Die Tatsache, dass jemand mit deaktiviertem Blutooth und deaktiverten Ortungsdiensten, ohne NFC und noch weiteren besonderen Einstellungen und Apps sein Handy betreibt könnte durchaus einen Grund haben, der nicht in Faulheit oder Akkulaufzeit begründet ist. Ich checke auch unregelmäßig per App, oder die Funkzelle, auf die mein Smartphone eingebucht ist, auch tatsächlich eine offizielle Funkzelle ist. Du kannst ja mal darüber nachdenken, warum. Vielleicht fällt es Dir ein und Du erkennst, dass es auch andere Lebensumstände als die Deinen gibt.

Kuck mal da, das war endlich mal eine Aussage von dir, die ich zu 100% unterschrieben würde :

Von daher, wenn man unter Verfolgungsangst leidet: an jedem internetfähigem Gerät macht man nur die Sachen, bei denen einem die eigene Mutter über die Schulter zugucken dürfte. Will ich irgendwo hingehen und wirklich niemand soll es erfahren, dann schleppe ich keine Handys und dergleichen mit.

Wer dein Handy ausspähen oder wissen will, wo du dich aufhältst, braucht dazu weder BT noch GPS.

Tja, wenn immer alles nur einen 1€ kostet, einen hier, einen da ... Jemand hat mal ausgerechnet, dass ein Kind seine Eltern rund 250T€ kostet. Mit 20Mio€ hätte man also locker 40 Kinder vor einer Abtreibung retten können.

Über das Thema Abtreibung werde ich ganz sicher nicht mit dir diskutieren. Schon alleine die Tatsache, dass du es auf rein finanzielle Probleme reduzierst, spricht Bände.

Du sagst doch immer, dass du nicht beratungsresistend und lernfähig bist. Dann beweise es doch und gib zu, dass du dich beim Thema App verrannt hast bzw deine Argumente nicht stichhaltig sind.
Oder willst du einfach nur mal wieder allen zeigen wie viel schlauer du bist?

[STW]

"Wer dein Handy ausspähen oder wissen will, wo du dich aufhältst, braucht dazu weder BT noch GPS."

Mein Handy kann man gerne ausspähen. Da ist nichts an Geheimnissen drauf, nicht mal ein verwertbarer Kalender oder Kontakte. Es geht eher um den Aspekt "Anbahnungsversuche" in einer Form, dass man es selbst nicht merkt und daher um das Erschweren der Möglichkeit, mein Arbeitsgebiet oder den Aufenhaltsort in meiner Mittagspause oder in meiner Freizeit meinem Handy zuordnen zu können. Und gelegentlich bleibt das Handy im Büro oder zu Hause liegen, damit nicht über Funkzelleninformationen mehr herausgefunden werden kann. Meinen Brötchengeber bekommt man darüber vielleicht noch heraus durch Funkzellenlokalisierung, nicht aber mein Arbeitsgebiet. Über den Roller bekommt man Wohn- und Arbeitsort heraus, aber mehr auch eben nicht.

Das zusätzliche Deaktivieren von Standortdiensten und das Blockieren von Trackingservern verhindert dann auch noch weiteres Unbill. Ansonsten wird es mit Ausspähen zumindest schwierig - ich bin nícht bei Fratzenbuch, preise mich auf keinem Jobportal an, in jedem Internetforum habe ich einen anderen Benutzernamen, ...,

Wenn Du meinst, ich hätte mich bei der App verrannt: lass mal in ca. 3 Monaten gucken, wie erfolgreich der Spaß läuft. Im Google Playstore sind jetzt mehr als 1Mio Downloads zu verzeichnen, bei Apple habe ich nicht geguckt, aber am Ende der 3 Monate kann ja jeder selbst addieren, ob die kritische Masse an Installationen erreicht worden ist, die für die Sinnhaftigkeit notwendig sind.
Lesenswert sind die 1-Sternebewertung im Playstore. Da findet man noch ein paar grandiose Hinweise wie Geoblocking der App im Appstore.

Beim Thema Abtreibung reduziere ich das entgegen Deiner Behauptung nicht auf die Kosten - auch wenn ich es schon widersprüchlich finde, dass wir auf der einen Seite 20Mio€ rausballern und dann ... Aber lassen wir das. Auf das Thema kommen wir bei BLM bestimmt nochmal zurück.

Edit und Nachtrag um 16:40, wo ich gerade die News bekomme: jetzt wollen wir mal doch noch mit ein paar Zahlen jonglieren. Gestern gab es 345 neue Infizierte, in den letzten sieben Tagen 2065. Allein Tönnies hat dazu über 400 (20%) beigetragen, und wie das jetzt mit den Fallzahlen in großen Mietshäusern aussieht, das kann jeder selbst nachrecherchieren. 52 hier (es konnte bislang nur ein Teil der Bewohner getestet werden), mehr als 200 dort, also Mietshäuser in Neukölln, Wedding, Spandau, ..., um mal nur die Fälle der letzten Tage zu rechnen. Wenn wir jetzt mal diese Cluster von 2065 abziehen, bleibt eine Zahl übrig, die vielleicht noch vierstellig ist. Rechnen wir mal mit 1000 (es könnten auch 800 oder 1500 sein, aber einfach mal um Mathematik zu betreiben reicht die Annahme von 1000 außerhalb der Cluster, die sowieso entdeckt werden durch klassische Mittel).
Wir sind mal guter Hoffnung und meinen, die App würde 8 Millionen mal installiert und auch wirklich genutzt werden. Also von den 1000 Leuten haben 100 Leute die App genutzt. Jeder dieser 100 Leute kommt am Tag mit, tja, sagen wir mal 50 Leuten zusammen, mit denen er jeweils 15 Minuten im 2 Meterabstand verbringt (nein, das ist absolut zu hoch gegriffen, aber egal). Von den Leuten haben dann 5 die App, laut Werbeveranstaltung funktioniert die App in 80% aller Fälle, also werden 4 Leute im Nachgang proaktiv informiert, bzw., da wir von 100 Infizierten mit App ausgehen: 400 Leute werden informiert, dass sie Kontakt hatten, 100 werden nicht informiert.
Die übrigen 900 hatten bei gleichem Sozialverhalten zu insgesamt 4500 Leuten Kontakt, die nicht informiert werden, zusammen mit den 100 von oben macht das dann 4600 nicht nachverfolgbare Kontakte zu 400 nachverfolgbaren Kontakten. Also: es werden nichtmal 10% aller möglicherweise neuangesteckten Leute ermittelt.
Der Rechenweg ist klar - man kann jetzt optimistisch mit mehr als 8 Millionen Installationen rechnen, wobei ich eher 5-6 Mio Installationen sehe, von denen einige nicht dauerhaft bleiben (Akkufresserei, Sicherheitsbedenken, ...). Und realistisch gesehen: die meisten von uns hängen vielleicht mit 10 Leuten täglich für mindestens 15 Minuten bei höchstens 2m Abstand herum. Kann man nachrechnen, dann sind es noch schlimmer aus mit dem Erfolg.

Gegenrechnung: für die 20Mio€ stellt man Hilfskräfte ein, die man regelmäßig in Betriebe, Pflegeheime und Mietskasernen usw. schickt, um dort stichprobenartig zu testen. Die Hilfskraft kostet 500€ am Tag, man kann 40.000 Arbeitstage damit finanzieren, also grob gerechnet 300 Arbeitskräfte, die bis Jahresende nichts anderes machen. Jede Arbeitskraft kann am Tag drei potentielle Clusterbereiche aufsuchen, um jeweils 10-20 Abstriche zu nehmen. Das erschiene mir aussichtsreicher.

Jaja, ich habe mich mit der App gar fürchterlich verrannt ...