Automatische Tempobeschränkung ab 2022 für alle Neuwagen

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Fasemann
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Re: Automatische Tempobeschränkung ab 2022 für alle Neuwagen

Beitrag von Fasemann »

Ich bin Mal mit einem voll ausgestatten Audi von HH nach HB gefahren.,3 Spuren mäßig belegt. Für mein Empfinden, ich denke nach 30 Jahren sollte das Recht gut sein, weit genug vor mir zieht ein Auto von der Mitte nach links rüber. Mein rechter Fuß steht sicher auf dem Gas und will weiter 220 km/h fahren, das Auto legt eine Vollbremsung ein. Sofort runter auf den Parkplatz und den *****Sensor auf eine erträgliche Empfindlichkeit eingestellt. Wenn ich jetzt fremde Autos fahre, schalte ich den Kram vor der Fahrt gleich aus.....
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MEroller
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Re: Automatische Tempobeschränkung ab 2022 für alle Neuwagen

Beitrag von MEroller »

callmeuhu hat geschrieben:
Mi 26. Aug 2020, 23:43
na super
Mit dem Tempomat in die Baustelle fahren :shock:
Wie dumm sind die Leute heute eigentlich ?
Tesla erkennt keine kreuzende Fahrradfahrer, keine Anhänger von LKW
Dann haben die Leute noch den Anspruch, statt Auto zu fahren, Zeitung zu lesen.
Da ist die Parallele zu den abgestürzten Boeing. Die Piloten hätten das Flugzeug nicht zum abstürzen gebracht. Der Computer des Flugzeugs fängt aber nicht plötzlich zu denken an
Der ist und bleibt halt blöd !
Das war jetzt KOMPLETT am Thema vorbei, voll off-topic!

Hier geht es um die automatische Tempobeschränkung ab 2022 für alle Neuwagen, die auch auf Kartendaten basieren können soll.

Da ich schon öfter dieses Phantombremsen auf freier Strecke selbst erlebt habe (und mit dem ständig über dem Fahrpedal lauernden rechten Fuß SOFORT übersteuert habe!) bin ich strikt dagegen, Kartendaten als Grenzwertgeber zuzulassen, da zu unpräzise. 99% zuverlässiges Tempolimitschild aus einer Videoaufnahme lesen (Mobileye Patent) ist dagegn heute schon möglich, allen, die Mobileye die Lizenzgebühr dafür entrichten.

Was eine weitere Hürde für dieses Gesetzesvorhaben bedeutet: solange ein Patent existiert, das die Grundvoraussetzung für ein Gesetz schützt, kann ein solches Gesetz nicht verabschiedet werden. Kann sein, dass 2022 das Mobileye Patent ausläuft...
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Arthur
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Re: Automatische Tempobeschränkung ab 2022 für alle Neuwagen

Beitrag von Arthur »

Fasemann hat geschrieben:
Do 27. Aug 2020, 08:14
Ich bin Mal mit einem voll ausgestatten Audi von HH nach HB gefahren.,3 Spuren mäßig belegt. Für mein Empfinden, ich denke nach 30 Jahren sollte das Recht gut sein, weit genug vor mir zieht ein Auto von der Mitte nach links rüber. Mein rechter Fuß steht sicher auf dem Gas und will weiter 220 km/h fahren, das Auto legt eine Vollbremsung ein. Sofort runter auf den Parkplatz und den *****Sensor auf eine erträgliche Empfindlichkeit eingestellt. Wenn ich jetzt fremde Autos fahre, schalte ich den Kram vor der Fahrt gleich aus.....
Das ist hier doch gar nicht das Thema. Ich habe den Eindruck, dass kaum jemand gelesen hat, um was es wirklich geht :
Der Fahrer wird dann zunächst im Display darauf aufmerksam gemacht. Reagiert er nicht darauf, verringert das Fahrzeug selbstständig die Geschwindigkeit. Theoretisch könne der Fahrer das System zwar vorübergehend deaktivieren, beispielsweise beim Überholen. Ignoriert er das Tempolimit aber längere Zeit, meldet sich das Fahrzeug mit auffälligen akustischen und visuellen Warnhinweisen.
Also nix mit Notbremsung.

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callmeuhu
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Re: Automatische Tempobeschränkung ab 2022 für alle Neuwagen

Beitrag von callmeuhu »

MEroller hat geschrieben:
Do 27. Aug 2020, 09:22
bin ich strikt dagegen, Kartendaten als Grenzwertgeber zuzulassen, da zu unpräzise. 99% zuverlässiges Tempolimitschild aus einer Videoaufnahme lesen (Mobileye Patent) ist dagegn heute schon möglich, allen, die Mobileye die Lizenzgebühr dafür entrichten.
das ist den Zulieferern egal, was du willst. Sicher wird das erst dann werden, wenn alle autonom fahren. Tesla weist süffisant darauf hin, dass man die Hände immer am Steuer zu lassen hat. Das half den Piloten aber nichts, weil menschliche Entscheidungen von Boeing nicht mehr zugelassen wurden.

mir wäre es schon recht, wenn eine 30er Zone vom Navi angekündigt werden würde, wenn ich rein fahre. Wenn ich dann aber nachts auf der Autobahn nur im Schneckentempo unterwegs sein könnte, wäre mir das dagegen sehr unrecht.

Dem sog. "Platooning" hat man beim Individualverkehr auch endgültig eine Absage erteilt.

im Übrigen:
Ein Forschungsteam vom Max-Planck-Institut für Bildungsforschung, dem Massachusetts Institute of Technology (MIT) und der University of Exeter hat fast 5000 Menschen die Frage gestellt, wer schuld an einem Unfall habe, wenn bei der Fahrt mit einem teilautonomen Fahrzeug sowohl der Mensch, als auch die intelligente Technik Fehler machten. Ergebnis: In Szenarien, in denen Mensch und Maschine sich die Kontrolle über das Fahrzeug teilten und beide einen Fehler machten, gaben die Befragten eher dem Menschen die Schuld an dem Unfall – unabhängig davon, ob er der erste oder zweite Fahrer war. Warum Menschen eher anderen Menschen die Schuld geben und nicht den autonomen Fahrzeugen, sei eine offene Frage, so die Forscher. Generell neigten Menschen dazu, Ursachen für Ereignisse eher anderen Menschen zuzuschreiben, als dem Zufall oder der Umwelt. Ein von künstlicher Intelligenz gesteuertes Fahrzeug sei in der Vorstellung der Menschen – bisher – kein eigenständiger Akteur, der handeln und frei entscheiden könne. Deshalb tendierten Menschen dazu, Maschinen von der Schuld freizusprechen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Autonomes_Fahren
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Re: Automatische Tempobeschränkung ab 2022 für alle Neuwagen

Beitrag von Arthur »

callmeuhu hat geschrieben:
Do 27. Aug 2020, 10:13

mir wäre es schon recht, wenn eine 30er Zone vom Navi angekündigt werden würde, wenn ich rein fahre.
Das gibt es schon lange. Here we Go macht das zb. Man kann aber auch wenn man mit Maps unterwegs ist Velociraptor mitlaufen lassen, wenn man das richtig einstellt, wird die erlaubte Geschwindigkeit eingeblendet und es ertönt ein Alarm.

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Re: Automatische Tempobeschränkung ab 2022 für alle Neuwagen

Beitrag von Ahow38 »

*Ironie an* Warum nicht gleich in jedem Neufahrzeug ein Blitzer einbauen und sobald die Geschwindigkeit über 45 Sekunden überschritten wird (Überholvorgang darf -rechtlich gesehen-"nur" 45 sek. dauern) gibts automatisch ein Foto...*Ironie aus*, aber nachdem ich den Satz ein zweites Mal lese ist das sogar erschreckend realistisch :shock:

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Fasemann
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Re: Automatische Tempobeschränkung ab 2022 für alle Neuwagen

Beitrag von Fasemann »

@ Arthur, das ist für mich schon das selbe , mein Fuß sagt Gas, das Auto sagt Bremse. Ich habe Führerschein mit Choke, Handbremse und fast noch Zwischengas gelernt, da muss mir kein Ingenieur programmieren wie ich fahren soll.
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Re: Automatische Tempobeschränkung ab 2022 für alle Neuwagen

Beitrag von callmeuhu »

in den Niederladen ist das schon so, dass du schon ein Ticket bekommst, wenn du Strecke x schneller passierst als Wert y. Das misslungene Mautprojekt mit der Kennzeichenerfassung, kann das auch. Hast du dann eine Blackbox, speichert die deine Tempoverstösse und du bekommst die Rechnung. Nebenbei wirst du zu 100% überwacht, weil die Blackbox alles speichert und weitergibt

Die Stasi hat von einem solchen "Überwachungsstaat" nur geträumt ;)

Alles natürlich nur zu deinem Besten :lol:
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Re: Automatische Tempobeschränkung ab 2022 für alle Neuwagen

Beitrag von Arthur »

Fasemann hat geschrieben:
Do 27. Aug 2020, 11:42
@ Arthur, das ist für mich schon das selbe , mein Fuß sagt Gas, das Auto sagt Bremse. Ich habe Führerschein mit Choke, Handbremse und fast noch Zwischengas gelernt, da muss mir kein Ingenieur programmieren wie ich fahren soll.
Und ganz früher ist man mit der Kutsche gefahren, da gab es überhaupt keine Verkehrsregeln!
Spaß beiseite, ich verstehe schon was du meinst.
Aber zwischen der von dir beschriebenen Vollbremsung und dem Aufblinken von Lämpchen oder dem langsamen Abbremsen, welches man auch noch umgehen kann, sehe ich durchaus einen Unterschied.
Das Fahren mit erhöhter Geschwindigkeit ist alles andere als ein Kavaliersdelikt und ich bin wirklich erstaunt wie schlimm es viele Leute finden, dass man daran gehindert oder dabei erwischt werden kann.
Es würde mich nicht wundern, wenn das oft die selben sind, die in anderen Bereichen, die sie selber nicht betreffen, nach härteren Strafen rufen.

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Re: Automatische Tempobeschränkung ab 2022 für alle Neuwagen

Beitrag von hmpf »

MEroller hat geschrieben:
Do 27. Aug 2020, 09:22
bin ich strikt dagegen, Kartendaten als Grenzwertgeber zuzulassen, da zu unpräzise. 99% zuverlässiges Tempolimitschild aus einer Videoaufnahme lesen (Mobileye Patent) ist dagegn heute schon möglich, allen, die Mobileye die Lizenzgebühr dafür entrichten.
Das Problem waere loesbar. Tempolimits richtet naemlich nur eine Stelle, naemlich der deutsche Staat ein. Bauarbeiter muessen auch jetzt schon immer erst einen Antrag stellen, sobald sie oeffentlichen Verkehrsraum reglementieren wollen. Der Staat koennte also (zB bei OpenStreetMap) alle aktuellen Geschwindigkeitsbegrenzungen tagesaktuell frei verfuegbar machen und sie der Allgemeinheit und den Autoherstellern kostenlos zur Verfuegung stellen. Aufwand waere ueberschaubar, der Sachbearbeiter muesste halt bei Genehmigung eines Antrags die Begrenzung und den Zeitraum in ein Programm eintragen. Wird leider nichts werden, weil Digitalisierung hierzulande in Behoerden ein Fremdwort ist.
Arthur hat geschrieben:
Do 27. Aug 2020, 11:57
Das Fahren mit erhöhter Geschwindigkeit ist alles andere als ein Kavaliersdelikt und ich bin wirklich erstaunt wie schlimm es viele Leute finden, dass man daran gehindert oder dabei erwischt werden kann.
Amen. Nichts ist so gefaehrlich wie Autofahren. Haetten wir jeden Tag 8 Tote plus noch mehr Verletzte zB durch islamische Terroranschlaege, was glaubt ihr was waere hier in Deutschland los? Beim Autofahren ist das aber normal und keinen juckts, vor Terroranschlaegen haben die Leute Angst. Ich bin fuer ein Modell wie damals in der DDR: Nach 5 (oder 3, kA?) sicherheitsrelevanten Verstoessen wird min. eine MPU faellig, ohne Ausnahme oder Verjaehrung.

Ich wurde in meinen 15+ Jahren Fuehrerschein noch nie wegen ueberhoehter Geschwindigkeit geblitzt und ich bin im meinem alten Job viel durch ganz Deutschland gefahren. Wer regelmaessig Schilder uebersieht, ist meiner Meinung nach nicht in der Lage, aufmerksam genug zu fahren und ein Risiko fuer andere.

Freiheit endet eben genau da in einer Gesellschaft, wo ich andere gefaehrde. Und das tue ich definitiv, wenn ich mit 55 durch eine 30er Zone fahre. In Deutschland muss jede 30er Zone begruendet sein, auch wenn es manchmal dem Fahrer nicht klar ist, gibt es eine Begruendung (zB Unfallschwerpunkt etc). Wer ein Tempolimit fuer unsinnig hat, kann ja mal bei der lokalen Behoerde anrufen. Ich habe so schon einmal erreicht, dass ein "vergessenes" Schild entfernt wurde.
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