Beitrag auf Auto Mobil PKW von Gumpert

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Afunker
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Beitrag auf Auto Mobil PKW von Gumpert

Beitrag von Afunker »

Heute Nachmittag, wurde der PKW von Roland Gumpert (bekannt als Entwickler bei Audi vom Quattro Antrieb) vorgestellt.
Das Prinzip (Methanol wird verbrannt für Brennstoffzelle anstatt Wasserstoff und aus der Brennstoffzelle wird elektrische Energie für die E-Motoren),
ist neu und birgt den CO2 Fussabdruck auf fast Null zu reduzieren, wenn das Methanol mittels CO2 neutraler E-Energie (Wind, Sonne, Wasserkraft) gewonnen wird.
https://www.rolandgumpert.com/

Das Prinzip auf ein Motorrad umgesetzt, würde eine Reichweite rein elektrisch (ohne lange Ladezeiten) von 50ali0 Km ergeben?
Vorausgesetzt, es wäre ein ca. 20 L Methanol Tank, eine 5 KW Brennstoffzelle? und begrenzt auf einen 10 KW E-Motor....
Ich weiss, ob das realisierbar wäre? Mann darf ja mal träumen...
Gruss Helmut

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MEroller
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Re: Beitrag auf Auto Mobil PKW von Gumpert

Beitrag von MEroller »

Afunker hat geschrieben:
So 18. Okt 2020, 21:04
... 50ali0 Km
Was hätte das werden sollen? 500km vielleicht?

Für mich als "Ingeniör" ist Wirkungsgrad mein ein und alles. Die Mehrfachwandlung Strom-Wasserstoff+CO2-Spaltung-Methanol-Reformer (Spaltet den H2 wieder vom C und O ab)-Brennstoffzelle-Strom ist sowas von unterirdisch katastrophal, dass ich eine solche Richtung überhaupt nicht weiterdenke. Schnellladen ohne übermäßige Batterieschädigung ist da aus meiner Sicht ein weit lohnenswerteres Entwicklungsziel für 500km Fahrten auf dem Zweirad. Die allerdings nur Eisenärschen wirklich zusagen würden :lol:
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Zitronenpresse
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Re: Beitrag auf Auto Mobil PKW von Gumpert

Beitrag von Zitronenpresse »

MEroller hat geschrieben:
So 18. Okt 2020, 21:17
Afunker hat geschrieben:
So 18. Okt 2020, 21:04
... 50ali0 Km
Was hätte das werden sollen? 500km vielleicht?

Für mich als "Ingeniör" ist Wirkungsgrad mein ein und alles. Die Mehrfachwandlung Strom-Wasserstoff+CO2-Spaltung-Methanol-Reformer (Spaltet den H2 wieder vom C und O ab)-Brennstoffzelle-Strom ist sowas von unterirdisch katastrophal, dass ich eine solche Richtung überhaupt nicht weiterdenke. Schnellladen ohne übermäßige Batterieschädigung ist da aus meiner Sicht ein weit lohnenswerteres Entwicklungsziel für 500km Fahrten auf dem Zweirad. Die allerdings nur Eisenärschen wirklich zusagen würden :lol:
Der Wirkungsgrad wäre etwa bei 35%, oder so.

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ThoMadass
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Re: Beitrag auf Auto Mobil PKW von Gumpert

Beitrag von ThoMadass »

Der Gerät kostet mal 407000€ in der "Grundausstattung", das dürfte das Budget der Meisten hier im Forum etwas ausreizen ;)

Methanol-Brennstoffzelle habe ich aber schonmal wo gesehen/gelesen, weiß aber leider nicht mehr wo :?:
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Afunker
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Re: Beitrag auf Auto Mobil PKW von Gumpert

Beitrag von Afunker »

ThoMadass hat geschrieben:
Mo 19. Okt 2020, 00:47
Der Gerät kostet mal 407000€ in der "Grundausstattung", das dürfte das Budget der Meisten hier im Forum etwas ausreizen ;)

Methanol-Brennstoffzelle habe ich aber schonmal wo gesehen/gelesen, weiß aber leider nicht mehr wo :?:
Es geht doch hierbei nur darum, was technisch machbar sein wird und das jenes auch auf Motorrad/Roller umsetzbar sein könnte.
Wieviel das schlussendlich kostet, steht auf einem anderen Blatt.
Übrigens: Wenn man einem anderen Video auf YT nachgeht, sieht man einen Smart umgebaut von Gumpert auf diese Technik.
Gruss Helmut

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Re: Beitrag auf Auto Mobil PKW von Gumpert

Beitrag von ThoMadass »

Hier ist ein Artikel zum Thema Wasserstoff aus/zu Methanol:
https://www.businessinsider.de/wirtscha ... rschung-d/
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Re: Beitrag auf Auto Mobil PKW von Gumpert

Beitrag von Andy_T »

Kann mir jemand erklären, wie genau die 15 kW Brennstoffzelle das 400 kW Auto antreibt? :shock:

Wird da dann für 500 von den 800 km der angeblichen Reichweite die Geschwindigkeit geringfügig von 300 km/h auf 45 km/h abgesenkt?

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MEroller
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Re: Beitrag auf Auto Mobil PKW von Gumpert

Beitrag von MEroller »

Ein Brennstoffzellenfahrzeug braucht immer eine mehr oder minder große Pufferbatterie. Anfangs hat man versucht, die Reaktionszeit von Brennstoffzellen auf ein PKW-taugliches Maß zu verringern bei Lastwechseln, doch inzwischen hat man sich damit abgefunden, dass eine Brennstoffzelle besser auf einem mehr oder weniger konstanten Leistungsniveau betrieben werden sollte, und alle extreme Dynamik aus der Batterie kommen muss. Natürlich heißt das, dass man nicht dauerhaft die Maximalleistung des Antriebs nutzen kann, sondern nur für kurze Beschleunigungsvorgänge, bzw. so lange noch ausreichend Energie in der Batterie herrscht. 15kW BZ für so einen 400kW Sportwagen ist allerdings tatsächlich lächerlich :lol:

Mindestens eine ElringKlinger 150kW Brennstoffzelle wäre hier angesagt :D Wobei die eher bei Airbus zum Einsatz kommen wird, womöglich in ganzen Rudeln von Zellstacks...
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Afunker
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Re: Beitrag auf Auto Mobil PKW von Gumpert

Beitrag von Afunker »

Andy_T hat geschrieben:
Fr 23. Okt 2020, 14:50
Kann mir jemand erklären, wie genau die 15 kW Brennstoffzelle das 400 kW Auto antreibt? :shock:

Wird da dann für 500 von den 800 km der angeblichen Reichweite die Geschwindigkeit geringfügig von 300 km/h auf 45 km/h abgesenkt?
Folgendes sollte klar sein:
Aus Methanol in dem 70 L ? fassenden Tank, wird im Auto per Rückwandlung Wasserstoff erzeugt.
Dieser Wasserstoff dient der Brennstoffzelle als Brennstoff, um daraus (wie beim reinen Wasserstoffauto wie dem Toyota Mirai auch)
elektrischen Strom für die 4 E-Motoren (pro Rad also quasi Allradantrieb) zu erzeugen.

Steht doch fast alles auf der Seite vom Herrn Gumpert zur "Natalie"....:
820 Km Reichweite bei konstant 120 Km/h, 300 Km/h Höchstgeschwindigkeit
und (das allerwichtigste für die Verbrennerfraktion) nur 3 Min. zum Nachtanken ohne hohen Druck und Kühlung (wie bei reinem Wasserstoff)!

Wie kann man mit einer 15 KW Brennstoffzelle die 400 KW elektrische Leistung erzeugen (also 100 KW pro E-Motor) ?
Nun, die 15 KW werden ständig durch Verbrennen des Wasserstoffs erzeugt, in einer Pufferbatterie gespeichert
und je nach Geschwindigkeit und "Gasfuss" an die E-Motoren weitergegeben.
Die 400 KW sind nur die Spitzenleistung, nicht die Dauerleistung.... So habe ich das verstanden. ;)
Ausserdem ist das ganze Chassis (Rohrrahmen) sehr leicht. Nur der Rohrrahmen ist aus Chrom-Molybdän-Stahl (wie Werkzeugschlüssel).
Alle Verkleidung drumherum ist aus Carbon und nicht aus Alu oder Stahlblech.
Durch die Leichtbauweise, die hohen E-Motorenleistung auf 4 Rädern, bekommt man eine Performance, die seinesgleichen sucht.
Insbesondere was die Reichweite (trotz dieser Leistung) angeht.
Im übrigen, fährt heutzutage niemand ständig 300 Km/h (selbst auf ausgebauten BABs nicht), sodass die Werte als Spitzenwerte anzusehen sind.

Wenn so etwas in ein Motorrad eingebaut würde (natürlich kleinerer E-Motor im Hinterrad) wäre eine Reichweite mit einem 10 L Tank von 300 Km drin?
Dann in 3 Min. Methanol nachgetankt und weitere 300 Km mit 120-160 Km/h (je nach Motorisierung) gefahren....
Gruss Helmut

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Re: Beitrag auf Auto Mobil PKW von Gumpert

Beitrag von Andy_T »

Ich bin beeindruckt - das klappt tatsächlich, nach meiner "Milchmädchenrechnung"...

Wenn man die Effizienz eines Tesla ansetzt (also 20 kWh pro 100 km Verbrauch), dann verbraucht man bei 120 km/h Durchnittsgeschwindigkeit pro Stunde 24 kWh, während 15 kWh neu geladen werden, damit dauert es 7 Stunden, bis die 60 kWh Pufferbatterie komplett leer ist. In der Zeit kommt man 820 km weit.
gumpert nathalie consumption.PNG
Und klar, den Leuten, die sich die 407,000 EURO für das Auto leisten können, ist der Preis für das verbrauchte Methanol vermutlich recht egal....

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