Wasserknappheit, Herstellung von H2 und E-Batterien

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Evolution
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Re: Wasserknappheit, Herstellung von H2 und E-Batterien

Beitrag von Evolution »

Wenn Wasser kein Allgemeingut mehr ist sondern zum Handelsobjekt wird, ist etwas falsch gelaufen.

https://www.dws.de/informieren/maerkte/ ... nd-wasser/

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Mr.Eight
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Re: Wasserknappheit, Herstellung von H2 und E-Batterien

Beitrag von Mr.Eight »

Eine Frage an die Spezialisten unter uns:
Wenn ich Wasser in Sauerstoff und Wasserstoff teile... um Wasserstoff zu erhalten... ist es da nicht sogar egal, ob ich dafür Trinkwasser oder Salzwasser verwende?
Schlußendlich müßt da noch Natrium übrig bleiben als Feststoff, da die anderen beiden Teile Gasförmig werden, oder?
Oder ist das zu einfach gedacht?
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MEroller
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Re: Wasserknappheit, Herstellung von H2 und E-Batterien

Beitrag von MEroller »

Es geht mit Salzwasser sogar wesentlich besser, da gut leitend. Doch das Kalzium fällt dabei ab und macht dadurch viel mehr Sauerei im Elektrolysator.
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Mr.Eight
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Re: Wasserknappheit, Herstellung von H2 und E-Batterien

Beitrag von Mr.Eight »

Für mich war das nur eine Überlegung den Mangel an Trinkwasser mit dem Überschuss an Meerwasser zu kompensieren... und gleichzeitig durch das Endergebnis auf der Straße zu noch mehr Trinkwasser zu verarbeiten.
Wenn das Kalzium dann zu dem Hauptproblem wird, ist das natürlich nicht so gut.
Gab es da nicht Mal eine Methode, das Kalzium durch eine Spannung immer wieder absprengen zu können?
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STW
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Re: Wasserknappheit, Herstellung von H2 und E-Batterien

Beitrag von STW »

Salz = NatriumChlorid. Salzwasser ist dummerweise ein guter elektrischer Leiter. Bei der Elektrolyse fallen dann ein paar Stoffe ab, die man absolut nicht gebrauchen kann, es bleibt Natrium über (brennt recht gern bei Raumtemperatur, wenn die Erinnerung an den Chemiunterricht vor mehr als 40 Jahren nich richtig ist) und Chlor. Zumindest das Chlor sorgt dann dafür, dass das Wasser weitgehend keimfrei wird. Ist halt giftig, das Zeugs.

Sowas wird übrigens gerne für die Poolreinigung gemacht, ich mach mal keine Werbung, aber einfach mal bei Google die Begriffe salzwasser elektrolyse eingeben.

Und wenn dann die Umwelt mit Natrium und Chlorgas vergiftet, das Salz also zerlegt, dann erst kann man H2O in seine Bestandteile zerlegen.
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MEroller
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Re: Wasserknappheit, Herstellung von H2 und E-Batterien

Beitrag von MEroller »

Sorry, Natrium fällt natürlich vor allem ab bei der Elektrolyse von Salzwasser. Ich sach‘ ja, zu viel Stress derzeit...
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Gluehbert
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Re: Wasserknappheit, Herstellung von H2 und E-Batterien

Beitrag von Gluehbert »

Ich hab das in meiner Jugend so gemacht: Drei Eimer, natürlich Salzwasser. In jedem zwei Elektroden (15 cm Schraube + etwas Draht). Parallelgeschaltet an eine 12-V-Quelle. Dann flossen etwa 2 A. Nach ein paar Tagen hatte ich in jedem Eimer einen Liter Wasserstoff erzeugt. Den Sauerstoff habe ich einfach in die Luft entlassen, den Wasserstoff in einer gefüllten, auf dem Kopf stehenden Flasche aufgefangen. Alles roch nach Chlor. Elementares Natrium habe ich nicht bekommen, wahrscheinlich hat es sofort mit dem Sauerstoff im Wasser reagiert und wurde zu Natriumoxid?

Die Elektroden haben sich teilweise aufgelöst und bildeten eine Schlammschicht am Grund der Eimer.

Gluehbert
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Re: Wasserknappheit, Herstellung von H2 und E-Batterien

Beitrag von Gluehbert »

Einfach mal eine Überschlagsrechnung: In der EU braucht jeder Einwohner im Durchschnitt 17 kWh elektrischer Energie pro Tag. Wenn eine Brennstoffzelle mit 50 % Wirkungsgrad vorliegt, bekommt man die, wenn man 1 kg Wasserstoff verstromt. Da Wasser zu 1/9 der Masse aus Wasserstoff besteht, braucht man also 9 l Wasser pro Person und Tag.

Für die gesamte EU demnach etwa 4 km³ Wasser pro Tag, die elektrolysiert werden müssten.

Stopp, Stellenfehler meinerseits: Die 9 waren ja Liter, nicht m³. Es sind also nur 4.000.000 m³ pro Tag

Arthur
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Re: Wasserknappheit, Herstellung von H2 und E-Batterien

Beitrag von Arthur »

STW hat geschrieben:
Mi 14. Apr 2021, 11:55
Bei der Elektrolyse fallen dann ein paar Stoffe ab, die man absolut nicht gebrauchen kann, es bleibt Natrium über (brennt recht gern bei Raumtemperatur, wenn die Erinnerung an den Chemiunterricht vor mehr als 40 Jahren nich richtig ist) und Chlor.
Bei der Elektrolyse einer wässrige Kochsalzlösung entsteht garantiert kein elementares Natrium sondern Natronlauge. Und Natrium entzündet sich auch nicht bei Raumtemperatur.

Das Problem bei der Wasserstoffproduktion durch Elektrolyse ist sicher nicht der Rohstoff Wasser, sondern die unglaublichen Mengen an Energie, die dabei verbraten werden.

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Re: Wasserknappheit, Herstellung von H2 und E-Batterien

Beitrag von STW »

Man möge mir verzeihen, dass mein Chemieunterricht schon etwas her ist und ich beruflich damit nichts zu tun habe - und ja, gerade nachgelesen, es benötigt doch ein paar Grad mehr, bevor es brennt. Aber Natronlauge ist sicherlich auch etwas, was man nicht brauchen kann.
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