Neue mögliche Abwrackprämie

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ThoMadass
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Neue mögliche Abwrackprämie

Beitrag von ThoMadass »

Hier eine interessante mögliche Lösung zur Rettung der (Innen-)städte vor dem Automobil:

https://www.spiegel.de/auto/innovations ... obal-de-DE

Für die Abschaffung bzw. nicht Anschaffung von Autos eine staatliche Prämie. Im Artikel wird das auch kritisch gesehen, die Subventionen sollten ggf. gleich an anderer Stelle gestrichen (z.B. kostenlose Parkplätze) oder erhöht (Ausbau ÖPNV) werden. Und es wird endlich mal gesagt, dass die E-Autoprämie die bisherigen Probleme nicht löst bzw. lösen wird.
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STW
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Re: Neue mögliche Abwrackprämie

Beitrag von STW »

Abstrus und weltfremd, billigster Populismus ...

Mein Sohn und meine Frau könnten gleich die Prämie einsacken: alle Autos laufen auf mich. Das ist Denkfehler eins. Und schaut man sich die Clan-Strukturen in Berlin an, wo viele ein dickes Auto "eines Freundes" fahren und trotzdem HartzIV kassieren, dann wird das ebenso ein Erfolg werden wie die Abrechnungen bei den Corona-Testzentren.

Und in der Realität: bei uns stehen die Autos die allermeiste Zeit herum, in diesem Fall auf Privatgelände. Ein stehendes Auto auf Privatgelände raubt weder der Öffentlichkeit den Platz noch kommt irgendwas aus dem Auspuff heraus. Würde eines von denen verkauft, und genau das habe ich gerade versucht, dann kommt zunächst der Anruf der Automafia, ob der Kat noch drunter ist. Danach bemisst sich der Preis: der Kat wird abmontiert und für teuer Geld in die Verwertung gegeben, ein Rohr eingeschweißt, und ein zweites Leben als Buschtaxi irgendwo im Ausland beginnt, der Umwelt ist damit nicht gedient. Da nun ein anderes der vielen Autos gerade von meinem Sohn kaltverformt wurde, hat sich der reguläre Verkauf erledigt - die Karre geht jetzt mit dem Schaden in den Osten und wird dort fahrbereit hergerichtet.
Und selbst, wenn ich alle Kisten abschaffen würde: die Konsequenz wären Leihwagen für größere Vorhaben und Fahrten. Geht es zu Ikea und Konsorten, dann brauche ich ein Auto oder ein Auftragstransporter fährt die Strecke. Fahre ich am Wochenende zum Airsoft mit den Kumpels, dann geht das nur mit Auto. Will ich meinen letzten Anverwandten aus der Generation vor mir besuchen, komme ich mit Öffis nicht hin. Will ich jetzt im Sommer mal ein paar Tage raus, wegen Corona haben wir nichts an Reisen vorgeplant: Auto. Der Sohn pendelt am Wochenende zur Freundin: geht nur mit Auto - mit Öffis wäre er einen Tag pro Tour unterwegs, wobei die letzten Kilometer immer noch mit Auto überwunden werden müßten, und an einen Ausbau der Öffis ist in der Gegend nicht zu denken. Also: auch ohne eigenes Auto würde kein Autokilometer weniger gefahren. Jede andere Annahme ist Augenwischerei.
Bei alledem: kilometermäßig reißt der E-Roller bei mir mehr ab pro Jahr als die beiden von mir und meiner Frau genutzten Autos. Der ist zur Arbeit schneller und kostengünstiger als jedes Auto oder die Öffis, da fahre ich bei Wind und Wetter täglich lieber 34km einfache Wegstrecke auf dem Zweirad. Außerdem kann man so gewisse Gegenden von Berlin vermeiden, die ich mittlerweile als NoGo-Area ansehe.

Letztendlich ist so eine Nicht-Auto-Subventionierung mal wieder eine der beliebten Maßnahmen zur Umverteilung, wobei der Raub an den noch Steuerzahlenden halt einfach nur gesetzlich unter dem Deckmäntelchen des "Umweltschutzes" legitimiert werden soll. Man kann über Andy B.Scheuert ja sagen was man will, aber der B196 hat mehr Autokilometer eingespart als diese Schnapsidee.

Wer sich noch 20 Jahre zurückerinnern kann: da wurde der Transrapid von den gleichen Leuten plattgemacht, die heute Kurzstreckenflüge und den Individualverkehr plattmachen wollen. Und nun ist China führend in der Technologie. Und auch heute werden auf geplanten Bahntrassen lieber die Kötteln eines Feldhamsters gesucht, um den Bau zu torpedieren, als sich ernsthaft mal mit dem Thema Verkehrswende zu befassen. Schiene statt LKW wird gefordert, aber erfolgreich mit solchen Aktionen verhindert. Achja, irgendwo in Schland soll ja mal wieder der Kauf von Lastenfahrrädern gefördert werden.
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ThoMadass
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Re: Neue mögliche Abwrackprämie

Beitrag von ThoMadass »

Jo, desshalb habe ich ja der Kritik mehr Raum in meinem Beitrag gelassen.
Ich sehe das sorum: Bedingungslose Subventionen für Einzelne bekommen sowiso meist nur die Falschen. Daher den ÖP(N)V subventionieren und innerstädtisch ggfs Fuss und Radwege ausbauen (wäre ja mit der (zu-)Zahlung dieser Prämie für ÖPNV/Carsharing/E-Bikes ein richtiger Schritt).
Für die Mobilitätswende gilt es Wege allgemein zu verkürtzen oder ganz zu vermeiden. (Stichwort "Home-Office" Recht, (urbane) Nahbereichs-Logistikzentren, Busse/Bahnen/Arbeitsplätze/Einkaufsmöglichkeiten aufs Land...)

Fahrräder/E-Zweiräder und Transrapid können wir ja schön in China einkaufen, wozu sollte sowas auch bei uns hergestellt werden ;) ;) ;)

E-Moped Mobilität hat meine ÖPNV und Fahrradkilometer eher verringert ;) . Fahre seit Jahren nur noch beruflich mit Autos, also her mit der Kohle :P
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STW
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Re: Neue mögliche Abwrackprämie

Beitrag von STW »

Da kommen wir tatsächlich näher zusammen.

Mir ging noch durch den Kopf: wer sein Auto abmeldet, zahlt keine KFz-Steuern, keine Versicherung, keine regelmäßigen Inspektionen und TÜV, keinen Stellplatz, ... - kurzum: da muss man nicht noch mit 1100€ subventionieren, denn die kommen fast durch diese Fixkosten zusammen. Rechnet man noch die Kapitalbindung und den Wertverlust dazu, dann sind die 1100€ i.d.R. schnell überschritten. Von daher bedarf es m.E. keinerlei zusätzlichen Anreizsystems für den PKW-Verzicht.

Der ÖPNV, zumindest in Berlin, ist mehr als unattraktiv geworden. Erforderliche Taktverdichtungen der Regionalbahnverbindungen sind entweder technisch nicht mehr möglich oder werden, da Ländersache, nicht finanziert. S- und U-Bahn sind reichlich unattraktiv: Technische Störungen sind an der Tagesordnung. Auf manchen Bahnhöfen will man nicht mehr aussteigen, Stichwort Kriminalitätsrate. In manche der Züge will man nicht einsteigen, weil "Geruchsbelästigungen". Oder eben auf der Strecke gerne mal viele "Erlebnisorientierte" unterwegs sind. Ich habe gelegentlich mal in den hiesigen JVAs zu tun - das Erschreckende ist, dass ich mich da drinnen sicherer fühle als auf dem Weg von irgendeinem Bahnhof dorthin. Es ist mit allem in den letzten 20 Jahren rasend bergab gegangen. Davon ist vieles keine Frage der Subventionierung des ÖPNV, sondern der städtischen Politik.
Erschwerend kommt hinzu, dass Corona die Fahrgäste vertrieben hat. Viele Leute sind auf Individualverkehr umgestiegen, und damit brechen die Fahrkarteneinnahmen zusammen. Wer mehrmals die Woche Homeoffice macht, der kauft sich kein Monatsticket mehr, weil er mit Einzelfahrscheinen besser dasteht. Da nutzt es finanziell nicht mal mehr etwas, wenn neuerdings der Arbeitgeber das Jobticket zu 50% subventioniert - es rechnet sich nicht mehr. Und solange Maskenpflicht herrscht, setze ich mich, wie viele andere auch, in keine Bahn mehr.

Der Straßenzustand ist in Berlin nicht besser: von gestern auf heute morgen sind auf meiner Einfahrstrecke mehrere Warnbaken auf der Straße aufgestellt worden, die vor nun doch zu tief eingefahrenen Gullideckeln oder mittlerweile doch zu großen Schlaglöchern warnen. Da kommt es jetzt zu Verengungen auf der Fahrbahn, bis mal irgendwann die Schäden repariert sind (kleiner Tipp: wer Alt-Moabit von West nach Ost durchfährt, sollte auf Höhe der JVA die rechte Fahrspur meiden. Der seit einem Jahr abgesunkene Gullideckel ist noch tiefer gedrückt, für Zweiradfahrer mehr als gefährlich).
Unbestreitbar: in Berlin gibt es zu viele Autos, wenn ich mir ansehe, was unterwegs ist und was dann noch alles dort parkt. Und dass, obwohl man hier monatelang auf einen Termin beim Straßenverkehrsamt wartet (damit sollen wohl Neuanmeldungen torpediert werden). Aber warum die Leute lieber Auto fahren: siehe oben, die Erfahrungen mit dem ÖPNV. Oder weil dochmal die Getränkekiste über ein paar Kilometer transportiert werden muss, oder ein neuer Teppichboden.
Die teils gefährlich angelegten Fahrradspuren und eingeräumten Vorrechte für Radfahrer machen es nicht besser. Da bekommt der Motorisierte schon die ersten Haßlöckchen. Dass sich ein Grossteil (ja, GROSSTEIL) der Radfahrer dann nicht mal um die Radspuren schert und auch rote Ampeln nur als unverbindliche Handlungshinweise interpretiert, ebenso den Bürgersteig neben einer der beliebten Kopfsteinstraßen als Rennweg benutzt, macht das Verhältnis zueinander nicht besser.

So, jetzt bin ich irgendwie abgedriftet. E-Autos ändern auch nichts an dieser Situation, eher beginnt dann der Streit um die wenigen Ladestationen. Viele Berliner werden mangels Lademöglichkeiten weiterhin auf Benzinauto setzen müssen. Dass der Verbrauch der E-Karren dann auch noch astronomisch ist, das kommt noch erschwerend hinzu. Ich habe die Tage bei einem Autohändler den Verbrauch des Audi E-Tron mit dem meines NIUs verglichen, und dann noch gegen den eines fetten Clean-Diesel. Reaktion des Verkäufers:
1. Ja, ein E-Auto ist im Verbrauch i.d.R. nicht günstiger als ein vergleichbarer Benziner, eher noch teurer.
2. Ich wußte gar nicht, dass die E-Roller so wenig verbrauchen. Das ist ja mal interessant.

Der Hebel wäre Punkt 2. Wenn hier in Berlin nur jedes dritte oder vierte Auto durch einen (E-)Roller ersetzt würde, dann gäbe es hier richtig Platz. Allerdings haftet den motorisierten Zweirädern immer noch das Image eines nur eingeschränkt tauglichen Verkehrsmittels für Arme an. Aber da fordert leider niemand Image- und Aufklärungskampagnen, die etwas bewegen könnten.

Achso: wir zahlen ja seit Anfang des Jahres mehr Geld für Sprit. Hat schon jemand festgestellt, ob sich jetzt das Klima tatsächlich dadurch gebessert hat? :D
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techsoz
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Re: Neue mögliche Abwrackprämie

Beitrag von techsoz »

@STW ich teile zwar viele Deiner Punkte, aber einige davon sind wohl eher auf Deiner spezifischen Wahrnehmung und Deutung der Situation beruhend.

Risikowahrnehmung (gefährliche Bahnhöfe) steht meist in eklatantem Widerspruch zu tatsächliche Risikoentwicklung.

Und ohne Dir zu nahe treten zu wollen, mit dem Älter werden findet man bestimmte Dinge dann auch vielleicht zunehmend unangenehmer. Beobachte ich durchaus an mir selbst, aber ab und zu sind Leute, nur weil sie vielleicht etwas unwirsch sprechen oder mir ihr abgerissener Kleidungsstil nicht gefällt nicht unbedingt "schlimmer". Früher wars auch nicht unbedingt besser, das vergisst man nur gerne. (das sagt auch so ziemlich jede kriminologische Forschung [so schwierig und problematisch diese ist], zumindest "insgesamt", natürlich kann es lokal an Orten Gegentrends geben).


Zurück zum Thema: in der Sache, dass Infrastrukturausbau mehr bringt als (nur) individuelle Prämien, ja. Ich hab in Amsterdam gelebt, da war Fahrradfahren so angenehm, durchaus auch deswegen weil da Radfahrer sich nicht genötigt sehen sich zu behaupten sondern einfach entspannt Vorrang haben.

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Re: Neue mögliche Abwrackprämie

Beitrag von STW »

Mag sein, dass einiges nur individuelle (Gruppen-)Wahrnehmung ist. Und Nein, mit dem Alter trittst Du mir nicht zu nahe. Es ist eher so, dass ich zu der mengenmäßig größten Generation gehöre (Baby Boomer), und dementsprechend gibt es in diesem Altersbereich anteilmäßig sicherlich mehr Menschen als bei den Jüngeren, die eine Verschlechterung der Situation empfinden. Mal abgesehen davon: Görli / Kottbusser waren vor 20 Jahren mal "anders", um die aktuellen Highlights herauszupicken. Wer jetzt um die 30 ist, kennt es meist gar nicht anders, und sieht daher den Trend der Entwicklung (noch) nicht so - wird aber in 30 Jahren genau vor dem gleichen Problem stehen wie meine Generation heute, und meine Eltern mit unserer Generation vor 30 Jahren.

Auf kriminologische Untersuchungen gebe ich nicht mehr allzu viel - wer eine Studie beauftragt und bezahlt, der bekommt auch das erwartete Ergebnis geliefert: Und wer die Kriterien für Statistikführung vorgibt bzw. verändert, der gibt damit auch ein Ergebnis vor oder nimmt Einfluss darauf.
Einen anderen Blick bekomme ich durch meine gelegentlichen Tätigkeiten in den JVAs (wobei ich mit den Insassen dort prima zurecht komme, und die mit mir auch), und Gespräche mit den dort langjährig tätigen Bediensteten bestätigen mir da auch eine gewisse Änderung hinsichtlich der "Kunden".

Nun ist es durchaus so, dass es mir eigentlich egal sein könnte, wie die Welt hier in 10 oder 20 Jahren aussieht. Andererseits gebietet es mir mein Ego, dass ich in 20 Jahren noch folgenden Satz sagen möchte, falls ich dann noch anwesend bin: "Ich habe es ja gleich gesagt, aber auf mich hat ja niemand hören wollen." :D

Um den veränderten Blickwinkel der Generationen da mal noch mit einem anderen Beispiel aufzuzeigen:
Aus der Sicht der vor Corona gerne am Freitag demonstrierenden Kinder gehöre ich ja zu der Generation, die alles versaut hat.
Aus meiner Wahrnehmung sehe ich dagegen Kiddies mit einem Ressourcenbedarf (der tatsächlich erfüllt wird), der zu unserer Zeit gar nicht von unseren Eltern finanzierbar gewesen wäre, selbst wenn es die Technologien überhaupt gegeben hätte: also die Schlange von Elterntaxis vor der Schule, die Ausstattung mit Kleidung, Smartphones, Computern, Konsummöglichkeiten wie McDoof u.ä.. Das war bei uns früher Schulbus / Fußweg und ganz selten Fahrrad (das erste Fahrrad stand zumeist nicht vor dem 10. Lebensjahr aus finanziellen Gründen zur Verfügung), die Kleidungsvariationen waren sehr überschaubar, ein oftmals unerfüllter Traum war CB-Funk für Kommunikation (hatte vielleicht einer von 100), der ZX81 oder VC64 kamen gerade erst auf, und das Höchste der Gefühle war ein Wassereis vom Edeka.
Achso, und aus Sicht meiner Eltern und Großeltern waren wir natürlich die verwöhnteste Generation, die es überhaupt gab. :D Manche Dinge ändern sich nie - aber objektiv betrachtet haben wir in der Kindheit / Jugend weniger die Umwelt belastet als es heute der Fall ist, wobei der wesentliche Unterschied war, dass unsere "verbrauchten" Ressourcen eher nur im Lande oder nahem Ausland geschürft worden sind (Rohstoffe, Ernährung, Textilien, ...) und der Abbau dann eher auffiel als heute der Raubbau auf anderen Kontinenten.
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Re: Neue mögliche Abwrackprämie

Beitrag von achim »

Kann STW da nur in allen Punkten.uneingeschränkt zustimmen. Ich empfinde das ganz genauso.
Ich benutze praktisch nie öffentliche Verkehrsmittel. Absolut unpraktisch, viel zu umständlich, zu langsam, zu dreckig und zu viele Mitfahrende aus Gruppen auf deren Gesellschaft ich keinen Wert lege.
Das Hauptargument ist aber: Ich fahre so gut wie nie irgendwohin ohne dabei was transportieren oder zwischendurch erledigen zu müssen. Und da sind die öffentlichen dann automatisch und ganz zwangsläufig raus.
Um die Oma zu besuchen oder mit einem Aktentäschchen ins Büro zu fahren mag es gehen, für alles andere nicht.
Das Individualfahrzeug wird niemals zu ersetzen sein. Hier bei uns in Erlangen herrschen katastrophale Zustände was Verkehrsdichte betrifft. Nicht besser als in Berlin. Hier fahren Unmengen Busse. In jeder Straße stehen sie sich im.Weg. Seltsam nur - sie sind alle fast immer so gut wie leer.
Logo, wer fährt denn in der Innenstadt Bus? Zu Fuß ist man schneller und man stinkt nicht nach dem Aussteigen.

Im meinen Augen war es der größte Fehler Autos immer größer, schwerer und stärker werden zu lassen. Das Auto, egal ob Verbrenner oder Elektro ist in der heute gebauten Form einfach kein Verkehrsmittel für den städtischen Bereich.
Der Umstieg auf das EAuto scheint diese Entwicklung noch zu verstärken. Noch größer, schwerer und stärker. Wo bleibt der kleine elektrische Viersitzer mit Stauraum, 20kw und unter 600 kg und 10.000 Euro? Wäre alles möglich wenn man nur wirklich wollte. Aber genau daran hapert es.

Gruß,
Achim

tgsrt
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Re: Neue mögliche Abwrackprämie

Beitrag von tgsrt »

Tja wieder die große Frage, wovon hier geredet wird.
Klasse M auch N und gar auch L6 und L7....

Wenn eine Stadt sich ernsthaft autofrei machen will, dann sollen diese Städte Privatfahrten schlicht verbieten oder sämtliche Straßen mautpflichtig machen.
Wieweit dies von der Bevölkerung angenommen wird, wird man dann daran sehen, ob diese Städte dann wie gehoft aufblühen oder zu Geisterstädten verweisen.

techsoz
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Re: Neue mögliche Abwrackprämie

Beitrag von techsoz »

Amsterdam schien mir nicht "unterzugehen". Paris macht es auch vor. Und London fand ich ab Einführung der Congestion Charge deutlich llebenswerter, bei einem erneuten Besuch letztes Jahr hat es dann dank mehr Radverkehr noch einen Sprung nach vorne gemacht...

(achja, das Kotti fand ich übrigens 2003 deutlich bedrohlicher als heute).

tgsrt
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Re: Neue mögliche Abwrackprämie

Beitrag von tgsrt »

London kenne ich nur als Maut Zone. 2005 mußte ich nach London und fand es gar nicht so schlecht. :D

Madrid wird auch angenehmer!

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