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Re: TreibHausGas (THG)-Förderung ab 2022 auch für Privat-ELEKTRO 2-Radbesitzer

Verfasst: So 24. Apr 2022, 21:49
von Gluehbert
Der mit dem Strom fährt hat geschrieben:
So 24. Apr 2022, 06:30
Wenn man so rechnet, müssten Radfahrer noch mehr Geld zurück bekommen, da sie noch mehr CO 2 einsparen. Denn auch E Roller sind nicht gut für die Umwelt. Sie sind nur weniger schädlich als Autos.
Aber hast schon Recht, ausrechnen kann das keiner.
Dem ist nicht so: Laut

https://www.sonnenenergie.de/sonnenener ... _Bikes.pdf

schlägt die durchschnittliche Ernährung mit 1500 g/kWh CO2 zu Buche, z.B. wegen Agrarchemie, Trecker, Transporte usw. Wenn man 100 km mit dem Rad fährt, hat man problemlos mehrere kWh Nahrungsaufnahme. Beispiel bei mir: 3300 kJ pro Stunde bei 20 km/h laut Kalorienrechner. Stomach-to-wheel liege ich damit etwa gleichauf mit dem Roller bei 50 Sachen. Nur dass die Nahrung wesentlich mehr CO2 raushaut, als Strom.

Würde Deutschland versuchen, die gesamten Personenkilometer die heute im MIV zurückgelegt werden, durch Fahrradkilometer zu ersetzen, würden wir ein ernsthaftes Nahrungsmittelproblem bekommen. Einzig: Wer nur Fahrrad fährt, wird viele Fahrten gar nicht erst anfangen und z.B. die 2 mal jährlich 500 km in den Urlaub ausfallen lassen.

P.S. Ich fahre gern Fahrrad, es stärkt Muskeln und Kreislauf.

Re: TreibHausGas (THG)-Förderung ab 2022 auch für Privat-ELEKTRO 2-Radbesitzer

Verfasst: So 24. Apr 2022, 22:59
von Der mit dem Strom fährt
Das ist ein ganz lustiger Bericht. Mehr aber auch nicht.
Z.B. wird da nicht erwähnt, dass der Durchschnittsdeutsche eh viel mehr Kalorien zu sich nimmt, als er benötigt. Diese Kalorien können mit Radfahren quasi kostenlos verbrannt werden, ohne negativen Einfluss für die Umwelt. Das sind immerhin 1120 Kalorien pro Tag, also knapp 50% mehr, als unser soll Tagesumsatz.
https://www.welt-in-zahlen.de/laenderve ... dicator=43

Allerdings hat das nicht mehr viel mit der THG Quote zu tun. Wir können das sonst gerne im Offtopic Thread vertiefen...

Re: TreibHausGas (THG)-Förderung ab 2022 auch für Privat-ELEKTRO 2-Radbesitzer

Verfasst: Mo 25. Apr 2022, 16:52
von Gluehbert
Gut, wie lagert man das denn in einen anderen Thread aus?

Neu aufmachen?

E Roller umweltfreundlicher als Radfahren?

Verfasst: Mo 25. Apr 2022, 18:46
von Der mit dem Strom fährt
Aufgrund von einem Bericht, dass beim Radfahren mehr CO2 produziert wird als beim E Roller fahren, hier ein Thread, wo darüber diskutiert werden kann.

Re: TreibHausGas (THG)-Förderung ab 2022 auch für Privat-ELEKTRO 2-Radbesitzer

Verfasst: Mo 25. Apr 2022, 18:50
von Der mit dem Strom fährt
Keine Ahnung. Habe aber einen neuen Thread gerade erstellt.

Re: E Roller umweltfreundlicher als Radfahren?

Verfasst: Mo 25. Apr 2022, 20:02
von Alfons Heck
Qualle walle hate wate dudelda .... sorry ... Quelle?


Gruß
Alfons.

Re: E Roller umweltfreundlicher als Radfahren?

Verfasst: Mo 25. Apr 2022, 20:18
von Tommmi
Ohne Co2 werden wir verhungern, also weiter produzieren damit alles grün bleibt :lol:

Re: E Roller umweltfreundlicher als Radfahren?

Verfasst: Mo 25. Apr 2022, 21:28
von Gluehbert
Also, eigentlich geht es hier um eine kaum gestartete Diskussion von Der mit dem Strom fährt und mir.

Ganz grob zusammengefasst: Bei 180 W Tretleistung fährt man 20+ km/h. Bei 20 % Wirkungsgrad des Menschen beträgt Pzu 900 W. Auf 100 km gehen also etwa 4... 4,5 kWh in knapp 5 h an Nahrung durch. Also ähnlich viel wie beim Roller.

Die Frage ist: Wieviel Energie verschlingt die Produktion von Nahrung? Und der Bericht

https://www.sonnenenergie.de/sonnenener ... _Bikes.pdf

ist der einzige, den ich gefunden habe, der eine konkrete Zahl für den Energiebedarf der Landwirtschaft nennen konnte. Sonst habe ich nur quellenlose Behauptungen wie "Je Joule Nahrung 10 (nach anderer Behauptung: 100) Joule fossile Energie". Wenn das stimmen würde, wird aber alles noch schlimmer.

Ich bin Elektrotechniker und Physiker, daher betrachte ich Menschen schlicht als System Energie rein = Energie raus. Aber vielleicht gibt es ja hier einen Biologen oder Mediziner, der erklären kann, warum sich manche Dinge anders verhalten. Ich lerne ja auch gerne dazu.

Also: Behauptung:
Das ist ein ganz lustiger Bericht. Mehr aber auch nicht.
Z.B. wird da nicht erwähnt, dass der Durchschnittsdeutsche eh viel mehr Kalorien zu sich nimmt, als er benötigt. Diese Kalorien können mit Radfahren quasi kostenlos verbrannt werden, ohne negativen Einfluss für die Umwelt. Das sind immerhin 1120 Kalorien pro Tag, also knapp 50% mehr, als unser soll Tagesumsatz.
Es sind vermutlich 1120 Kilokalorien gemeint, sonst wäre es ziemlich wenig. Leider verzichtet die Quelle ebenfalls auf das Vorsatzzeichen, was zumindest den Eindruck erweckt, dass da vielleicht keine Naturwissenschaftler am Werk sind.

1120 Kilokalorien sind etwa 4,7 MJ. Was passiert mit dieser zuviel aufgenommenen Energie?
1) Wird die unverdaut wieder ausgeschieden?
2) Sinkt der Körperwirkungsgrad mit steigender Energiezufuhr?
3) Wird diese Energie eingelagert? Das wären dann 4,7 MJ / 40 MJ/kg = 117 g Fett, die man pro Tag zunehmen müsste, also über 40 kg pro Jahr
4) Es gibt noch etwas, was ich als Möglichkeit übersehen habe

Mir ist bewusst, dass ein lebender Organismus recht schwierig zu modellieren sein dürfte. Aber den Energieerhaltungssatz kann er nicht außer Kraft setzen. Also: Wo bleibt die überschüssige Energie?

Aus eigener Anschauung: Wenn ich > 50 km Rad gefahren bin, habe ich Hunger. Und das nicht zu knapp.

Re: TreibHausGas (THG)-Förderung ab 2022 auch für Privat-ELEKTRO 2-Radbesitzer

Verfasst: Mo 25. Apr 2022, 22:22
von MEroller
Gluehbert hat geschrieben:
Mo 25. Apr 2022, 16:52
Gut, wie lagert man das denn in einen anderen Thread aus?

Neu aufmachen?
Ich habe jetzt mal die Beiträge hierher transferiert, ist nicht ganz logisch von der Reihenfolge her, aber jetzt thematisch beisammen (und anstrengend wie die Sau ist das, das dürfen nur wir Mods scheinbar) :D

Re: E Roller umweltfreundlicher als Radfahren?

Verfasst: Mo 25. Apr 2022, 22:43
von Der mit dem Strom fährt
Gluehbert hat geschrieben:
Mo 25. Apr 2022, 21:28
Leider verzichtet die Quelle ebenfalls auf das Vorsatzzeichen, was zumindest den Eindruck erweckt, dass da vielleicht keine Naturwissenschaftler am Werk sind.
Oder es handelt sich um einen Nutzer, der in einem Forum keine Doktorarbeit verfassen wollte :lol:

Theoretisch bleibe ich dabei, der Bericht ist ganz lustig durchzulesen, und man kann sich Gedanken darüber machen.
Die Kernaussage, dass Radfahren jedoch mehr CO 2 verbraucht als ein E Roller finde ich aber fragwürdig.
Klar, für 102 km Rad fahren benötige ich 3:13 Stunden. In den 3:13 Stunden habe ich 1902 kcal. verbraucht.
Wenn ich Roller fahre, brauche ich vermutlich nur 1,5 Stunden. Also über 1:43 Stunden schneller. Aber was mache ich denn in der gesparten Zeit? Gehe ich dann joggen? Essen? Schlafen? Es wird davon ausgegangen, dass man dann den durchschnittlichen Energie Gehalt verbraucht. Da dem aber nicht so ist, zeigt mein Link, wo die durchschnittliche Kalorienaufnahme eines Deutschen zeigt.
Die zuviel zugenommen Kalorien werden entweder als Fett eingelagert oder einfach wieder ausgeschieden.
Jeder Deutsche könnte also jeden Tag 1120 kcal verradeln, und müsste nicht mehr essen. Bei mir wären das knapp 60 km am Tag.
Jetzt ist es aber auch nicht ganz so einfach. Denn nach einer sportlichen Aktivität steigt auch der Grundumsatz in der Ruhe für eine bestimmte Zeit.

Ein weiter Aspekt ist noch, dass ein E Roller deutlich mehr CO 2 bei der Herstellung verbraucht, als ein Fahrrad.

Ich könnte auch noch eine andere These aufstellen:
Fliegen ist besser als Autofahren, da weniger Sprit verbraucht wird. Eine Passagier Flugzeug verbraucht nur 3,67Liter/100 km (pro Passagier, 2019 lt. Lufthansa)
Wenn also eine Person mit einem Auto 5000 km fährt, sind das 350 Liter bei 7 Liter Verbrauch, das Flugzeug nur 183 Liter. Beim Flugzeug bist Du nach 7 Stunden da, beim Auto 50 Stunden bei 100 Schnitt. Jetzt können wir also den Grundumsatz jeweils rechnen, den gesparten Sprit dazu und schon ist fliegen viel besser für die Umwelt, als es immer heißt. (Bitte nicht ganz ernst nehmen, mir ist durchaus bewusst, dass es noch andere Aspekte gibt)

Ich möchte auch noch schreiben, warum mich solche Berichte stören:
Der dicke Deutsche liest diesen Artikel, während er auf dem Sofa bereits das 4. Bier trinkt und dann zu der Erkenntnis kommt "siehste, Sport ist garnicht so gut, wie alle sagen"

Edit: der dicke Deutsche ist natürlich falsch. Es müsste DeutscheInnen heißen. :mrgreen: