E-Fahrzeuge teuerer als Verbrenner?

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escape
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Re: E-Fahrzeuge teuerer als Verbrenner?

Beitrag von escape »

anpan hat geschrieben:
So 2. Jun 2019, 00:39
Mir würde ja ein E-Auto in Twizzygröße (oder minimal größer) mit sicheren 250km Reichweite (und ohne Mietakku Unsinn) reichen. Da bräuchte es auch keine 16 kWh / 100 km mehr, sondern eher so die Hälfte. Gibts halt nicht.
Gäbe es die 5000€ Förderung für den twizzy hätte ich meinen Verbrenner schon längst eingemottet. Der twizzy ist auch leider, dafür daß der Akku nicht Bestandteil des Preises ist sondern monatlich finanziert wird, viel zu teuer.

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cici368
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Re: E-Fahrzeuge teuerer als Verbrenner?

Beitrag von cici368 »

stimme völlig zu. Es ist wirklich viel zu teuer.

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callmeuhu
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Re: E-Fahrzeuge teuerer als Verbrenner?

Beitrag von callmeuhu »

Ja, der Twizzy ist nicht das letzte Wort und unu hat schon ein kleines E-Auto angekündigt:
Elias hat geschrieben:
Mo 20. Mai 2019, 20:06
Tatsächlich hatten wir beim neuen unu Scooter erstmals die Möglichkeit, unsere Marke komplett im Produktdesign zu manifestieren.
Dementsprechend gibt es auch einen Ausblick darauf, wie unsere kommenden Produkte (wie zB das Bike, später ein leichtes Auto) aussehen werden.
viewtopic.php?p=128713#p128713

Mit den Radnabenmotoren lässt sich auch eine Achse eines kleinen überdachten Quad antreiben und mit 2-3 Akkupacks, dürfte eine Reichweite von 160-200km realistisch sein.
Parallel läuft die Entwicklung kleiner, leichter und kompakter Brennstoffzellen, zunächst bei den E-Bikes:
https://www.emtb-news.de/news/pragma-in ... toffzelle/

Die Grenze von 45km/H bei den kleinen Zweirädern könnte auch fallen:
https://www.spiegel.de/auto/aktuell/fue ... 72952.html

Die Zweiräder werden der Durchbruch sein bei der Elektromobilität, werden dann aber auch durch die Zulassung als Quad, die Verbrenner bei den vierrädrigen Fahrzeugen teils verdrängen, bzw. im Nahbereich (20-40km) vielleicht komplett ersetzen.
meine Rasselbande ;)

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Alf
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Re: E-Fahrzeuge teuerer als Verbrenner?

Beitrag von Alf »

Jetzt wird mir aber schon Angst und Bange:
https://www.youtube.com/watch?v=pUeCmFdGCMI
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vsm
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Re: E-Fahrzeuge teuerer als Verbrenner?

Beitrag von vsm »

Alf hat geschrieben:
So 28. Jul 2019, 19:44
Jetzt wird mir aber schon Angst und Bange[...]
Mir auch. Allerdings vor allem aufgrund der schlechten journalistischen Leistung, die immer mehr zum Standard zu werden scheint...
  1. Das "Alter" eines Fahrzeugs wird nicht nur in Jahren, sondern vor allem auch in Kilometern angegeben. Da MB eine "Akkugarantie" von 8 Jahren oder 100.000 km auf die Smart-Akkus gibt, wird das hier diskutierte Fahrzeug wohl eine (für einen Smart) nicht unerhebliche Laufleistung aufweisen.
  2. Was ist eine "defekte Batterie"? Die Wahrscheinlichkeit, dass alle Zellen defekt und somit unbrauchbar sind, dürfte nahe Null liegen. Das weiß auch MB und nimmt deshalb bei einem Austausch den (vermeintlich) defekten Akku für 3.000-6.000 Euro in Zahlung.
  3. Nach Recherchen der IGEMBB kostet der Austausch eines Smart-Akkus zwischen 8.000 und 12.000 Euro zuzüglich 500 - 1.000 Euro für die Arbeitswerte, abzüglich der Inzahlungnahme, durchschnittlich also 6250 Euro.
  4. Aufgrund eines Berichtes einer Person aus Speyer auf ein generelles Problem eines Fahrzeugtyps, einer Marke oder gar der gesamten Elektromobilität zu schließen, ist einfach nur absurd. Selbst wenn die "Dunkelziffer" um den Faktor 10 höher läge, sprächen wir hier von 0,06 % der verkauften Einheiten. Doof für die Betroffenen, statistisch aber irrelevant.
Jeder in der Kette zieht außerdem gewisse Vergleiche zum Verbrenner und das ist ja auch das Thema, das wir hier behandeln. Laut ADAC-Tabelle unterliegt das meistverkaufte "Verbrenner-Modell" (fortwo mit 0,9 l Turbo) einem Wertverlust von 10.560 Euro über 5 Jahre mit 100.000 km Laufleistung. Im selben Zeitraum lassen sich mit dem ED aber mindestens 6.500 Euro an Betriebskosten im Vergleich zum Verbrenner einsparen. Also selbst wenn bei jedem Elektro-Smart nach 5 Jahren und 100.000 km ein neuer Akku für 17.000 EUR fällig würde, führe man (statistisch) immer noch günstiger als mit dem vergleichbaren Verbrenner. Und das nur unter der Voraussetzung, dass ein Verbrenner niemals einen wirtschaftlichen Totalschaden durch Defekt erleidet. Wenn man allerdings mal nach Verbrenner-Smarts mit kapitalem Motorschaden sucht, wird man schnell feststellen, dass eine Laufleistung zwischen 120.000 und 180.000 km vor dem Exitus nicht ungewöhnlich ist. ;)

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Alf
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Re: E-Fahrzeuge teuerer als Verbrenner?

Beitrag von Alf »

Da stimme ich Dir im großen und ganzen zu. Allerdings wird berichtet von einem SMART, und in solch einer Karre möchte ich nicht 20000kM im Jahr sitzen wollen um die 100000kM zusammenzu bekommen. Im Prinzip ist der SMART ja für elektrisch konstruiert worden, und die Verbrennermotoren dieser Fahrzeuge sind wirklich unterirdisch.
Genauso wie die Verbrennertechnik der Premiummarken. Der Hammer für mich war der AUDI Q8 nach 113000:
Ansaugsystem verrußt, weil der Ölabstreifring der Kolben nicht richtig funktioniert. Dadurch ist auch ein Ölsieb gesprengt worden.
der Motor wird mit 5 Steuerketten betrieben, dann noch zwei Zahnriemen und noch mehr Wahnsinn. Das Video dazu gibts bei den Autodoktoren aus Köln.
Der Wagen gehört übrigens dem Chef der Werkstatt, Herr Persch. Der Hammer ist, das von einem Dritthersteller ein Kolben beschafft werden muß mit einem funktionierendem Ölabstreifring, weil VW diesen nicht anbietet. Ich finde diesen technischen Schwachsinn leider nicht mehr, vieleicht hat AUDI das auch löschen lassen. Bei YT ist ja mittlerweile alles möglich.
Ein ähnliches Video gibts hier:
Übrigens: vieleicht ist dieses YT-Format nix für manche Charaktere. Dort kommt auch schon mal statt normalem Humor derber Humor vor........ Kölner halt.
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blackblade
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Re: E-Fahrzeuge teuerer als Verbrenner?

Beitrag von blackblade »

Die Kostendebatte kann auch anders rum - aus der NZZ:

Kleinstwagen mit Verbrennungsmotor sind dem Untergang geweiht
https://www.nzz.ch/mobilitaet/auto-mobi ... ld.1498844

Der Schlusssatz aus dem Artikel:
Damit ist klar: Wer ein kleines Auto für die Stadt sucht, wird künftig nicht am Elektroauto vorbeikommen. Denn schon bald sind Stromer in diesem Segment günstiger als Verbrenner.

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MEroller
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Re: E-Fahrzeuge teuerer als Verbrenner?

Beitrag von MEroller »

MEroller hat geschrieben:Seit gestern ist die unsägliche Odyssee der off-Menu Bestellung eines Tesla Model 3 mit großer Batterie und Hinterradantrieb (LR RWD) endlich rum und das gute Stück in unserer Garage. ...
In ein paar Monaten kann ich dann hoffentlich eine erste Einschätzung aus der Praxis hier beisteuern, wie sich die Betriebskosten so entwickeln...
Vor den Betriebskosten erst mal ein virtuelles Drag Race zwischen meiner Baby-Zero S und unserem Tesla Model 3 LR RWD. Die Modalitäten:
Gestern bei 25°C und 98% Batterie war die Baby-Zero S dran, heute bei 19°C mit 85% Ladezustand unser Model 3 LR RWD. Auswertung erfolgte per Video, wobei wir die Model 3 Starts in Zeitlupe drehen mussten, um dem schnellen Bildschirm folgen zu können! Beide "Tachos" gehen mit maximal +1% sehr genau. Startpunkt war bei der Zero ein Bild bevor der Torque-Balken ganz rechts im Display ein erstes Lebenszeichen von sich gab. Beim Model 3 startet die Messung auf dem letzten Bild, wo noch das "Hold"Symbol der Feststellbremse zu sehen ist (sie ging in diesem Moment auf, weil ich aufs Spaßpedal stampfte :lol: ). Und es ist jeweils ein Mittelwert aus Hin- und Rückfahrt, um leichte Steigungsunterschiede und den noch leichteren Wind zuverlässig auszublenden.
Hier das Ergebnis:
Drag-Race-Tesla-Model-3-gegen-Zero-S-0-100km-h.gif
Bis 10km/h hat tatsächlich die 11kW Zero S die Nase leicht vorn, dann geht es gleichauf bis 45km/h, ab wo dann das Model 3 den Hahn langsam aufdreht und weiter linear beschleunigt bis 75km/h, während die Zero schon langsam abflacht.
Unser Model 3 mit zwei Insassen bringt den 0-100km/h Spurt also in 5,595s zustande, die Zero mit nur mir drauf 7,68s.

Nun zu den Betriebskosten des Model 3:
Unser go-e-Ladeziegel hat bislang 725kWh ans Auto verfüttert. So ca. weitere 130kWh kamen noch von Superchargern (dank einem Referral noch kostenlos) und EnBw Ladesäulen (ebenfalls kostenlos wegen 10€ Ladeguthaben unserer neuen ADAC Ladetarifverträgen), zählen also kostenseitig noch nicht dazu. Gefahren sind wir damit 4540km weit. Mit inzwischen 27 cent/kWh hat uns diese Fahrstrecke also real 195,75 € an Strom gekostet.
Mit 195,75 € an Diesel zu derzeit recht günstigen 1,20/l wären wir mit unserem Touran (6,5l/100 im langjährigen Durchschnitt) nur 2509,6 km weit gekommen.

Wenn ich jetzt 2509,6 durch 4540 Teile kommen gerade mal 55% der Energiekosten vom Touran TDI heraus beim elektrischen Model 3. Servicekosten gibt es eigentlich auch keine mehr bei Tesla, nur bei den Reifen wird das weitaus potentere Model 3 einiges über dem Touran liegen :twisted:
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Mr.Eight
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Re: E-Fahrzeuge teuerer als Verbrenner?

Beitrag von Mr.Eight »

vsm hat geschrieben:
Mo 29. Jul 2019, 10:13
Wenn man allerdings mal nach Verbrenner-Smarts mit kapitalem Motorschaden sucht, wird man schnell feststellen, dass eine Laufleistung zwischen 120.000 und 180.000 km vor dem Exitus nicht ungewöhnlich ist. ;)
Hi VSM... Da ich recht tief in der Smartszene war, kann ich dazu sagen, das die kleinen Motoren (ca. 60PS) im Stadtbetrieb gerne ab 80,000km den Geist aufgegeben haben, unter anderem weil die Kolbenringe herunter waren. Das betraf aber eher die Motoren mit den kleinen Leistungen. Die >80Ps Varianten halten hier eher in den Leistungsklassen wie du sie beschreibst von 120.000 bis 180.000km. Teilweise lag es aber gar nicht am Motor sondern an defekten Teillastventilen. Ein Teil was ganze 25 Euro kostet. Das führte zum Kapitalen Motorschaden. Dazu haben diverse Werkstätten gepfuscht und nur 3 von 6 Zündkerzen getauscht, weil man an die anderen nur heran kommt, wenn man den Motor ausbaut. Somit müssen wir die Kirche im Dorf lassen, warum es eigentlich zu den Motorschäden kam. Meist nicht durch die Laufleistung sondern durch Pfusch oder an Teilen, die leider keine gute Qualität hatten bzw. nicht regelmäßig bei der Wartung mitgetauscht wurden

Was jetzt wieder für den Verbrenner spricht:
Einen Austauschmotor gibt es mit Einbau für den Smart schon für 2000 Euro und du erhältst im Schnitt wieder ca. 70.000km oben drauf bis zum nächsten Wechsel. Wenn rechtzeitig eine Motorrevision durchführt wird, werden die Kolben gegen bessere von bekannten Tunern gewechselt und alles ist super und hält länger.
Mir sind Smarts mit 240.000km bekannt, die das Leben mit 2x2000 Euro verlängert haben. Nun... da sind wir aber weit weg von den wenn noch fast 7000 Euro teuren Akku, wenn deine Info richtig ist.
Die CDIs von Smart... da halten die Motoren gefühlt ewig. Aber leider hat Smart aufgrund der Abgasnormen auf weitere Diesel vor vielen Jahren schon verzichtet. Andere haben dafür manipuliert und der Wahrheit nicht ins Auge geblickt. ;)
Ok. Nun haben wir wieder tief in die Details geschaut.

Aber... E-Auto in 20 Jahren... Mach mal einen Scheunenfund eines 20 Jahre alten Autos. Da möchte ich mal sehen, wie weit der Wagen ohne neuen Akku kommt.
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