Elektrotanke

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STW
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Re: Elektrotanke

Beitrag von STW »

Das Thema Ladesäulen hat sich dann erledigt, wenn die realen Kosten für die Einrichtung und Betrieb der Säule auf den Strompreis umgelegt werden, und später dann noch ein Finanzminister feststellt, dass mehr E-Autos gleichbedeutend sind mit weniger Mineralölsteuer. Im Moment sehe ich die Preise als Lockangebote - Lucky schreibt von 0.05Cent für ca. 30 Minuten laden, das sind rund 0.4KWH (oder aber rund 0.8KWh, wenn ich 18% - Ladezustandssteigerung ansetze). Das macht dann pro KWh rund 13Cent / 7 Cent, je nachdem, welchen seiner Werte ich betrachte. Das vergleiche ich mal mit meinem Endverbraucherstrompreis zu Hause und erkenne: da wird noch kräftig an der Preisspirale gedreht werden in der Zukunft. Es kommt der Zeitpunkt, an dem der Spaß einfach zu teuer wird für unsereins, und für die Autobesitzer wird es irgendwann keinen Weg mehr zurück zum Benziner geben. Ist der Zeitpunkt erreicht, dann wird abgezockt.

Vor ein paar Monaten hat ein Niu-Fahrer auf Youtube ein Video über eine längere Fahrt gemacht, er hat an Pedelec-Stationen geladen. Die waren teilweise sinnvoll aufgebaut: von außen irgendwie wie belüftetes Bahnhofsschließfach, innen eine Schukosteckdose und genug Platz für das Ladegerät, dass da im trockenen vor sich hinwerkeln konnte. Eigentlich hätte man da auch noch einen Akku reinpacken können, so schien es vom Erfinder angedacht zu sein, damit sich nicht alle Fahrzeuge vor den Schließfächern knubbeln. Das wäre für E-Zweiräder eine ideale Zukunftslösung, wird aber den Betreibern auf Dauer kein Geld einbringen.
RGNT V2 ab 01/23 > 8000km
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AkkuSchrauber

Re: Elektrotanke

Beitrag von AkkuSchrauber »

Bei meinem Niu N1S benötige ich 5.30h um 80% Ladung an Bord zu nehmen. Weniger das Handling stört mich an der Ladesäule, eher der damit verbundene Zeitaufwand! Ich sitz doch nicht bei Bedarf 5 Std rum bevor es weiter gehen kann. Da ist ja die 2.te Batterie dagegen echt sexy! 8-)

Lucky
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Re: Elektrotanke

Beitrag von Lucky »

@STW

Du hast vermutlich Recht mit deiner Prognose.
Erinnert mich auch an die Zeit, in der wir mit unserem damaligen Renault Kangoo DCI (das ist ein Turbo-Diesel) promblemlos im Sommer mit bis zu 3/4 des Tankvolumens mit reinem Sonnenblumenöl vom Discounter fahren konnten. Ohne Einschränkungen, ohne Zusatzeinbauten, ohne nachträgliche Schäden. Zum damaligen Literpreis von um so die 75 Cent. Das war der Dame A aber ein Dorn im Auge und da wurde kurzerhand der Speiseölpreis so weit angehoben, nämlich auf über 1,25€, daß allen, die das so machten ein Arschtritt verpasst wurde.
Wir haben das ja nur gemacht, weil es funktionierte, sehr viel billiger war und natürlich auch, weil die Leute z.B. auf dem Aldi-Parkplatz etwas sparsam guckten,wenn wir 2 Kartons Sonnenblumenöl in die Karre schütteten...
Es gab aber auch welche, die sich teure Vorheizsysteme und Zusatztanks (Reserveradmulde) ins Auto haben einbauen lassen, hatten zu Hause ein 1000 Liter Speiseöltank. Für die war die künstliche Preisanhebung richtig übel, weil der ganze Kram war schlagartig wertlos...
Wir haben dann einfach wohl oder übel wieder einfachen Diesel getankt.
Der Kangoo lief übrigens,für alle Zweifler, danach weiterhin störungsfrei. Nach weiteren 70000 Km ! , dann mit 199999 Km (lustig,aber so war's) ging er stolz in die Hände seines neuen Besitzers.

Lucky
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Re: Elektrotanke

Beitrag von Lucky »

@ Akkuschrauber

Ja der Zeitfaktor ist ätzend. Am besten in der Wartezeit Geld verdienen, oder noch besser Geld ausgeben. Die bei mir ca. 18 % Aufladung war auch zwischen 30% und 48%. Das ging mit dem dicken Ladegerät verhältnismäßig schnell. Zum Ende hin so ab 80% verfällt die Ladung, wie ja vllt jeder schon gemerkt hat, in den Schnarchmodus...

chrispiac
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Re: Elektrotanke

Beitrag von chrispiac »

Lucky hat geschrieben:
Fr 21. Feb 2020, 10:28
@ Akkuschrauber

Ja der Zeitfaktor ist ätzend. Am besten in der Wartezeit Geld verdienen, oder noch besser Geld ausgeben. Die bei mir ca. 18 % Aufladung war auch zwischen 30% und 48%. Das ging mit dem dicken Ladegerät verhältnismäßig schnell. Zum Ende hin so ab 80% verfällt die Ladung, wie ja vllt jeder schon gemerkt hat, in den Schnarchmodus...
Das ist ganz normal und liegt am CCCV Ladeverfahren bzw. an der zu Grunde liegenden Technik bei Lithiumakkuzellen. In der Konstantstromphase (CC = constant curret) wird mit maximalen Ladestrom geladen, dabei seigt die Spannung an, bis sie bei etwa 80% Ladestand in die Konstantspannungsphase (CV = constant voltage) übergeht. Die Ladeendspannung ist erreicht und so kann man nicht mehr durch höhere Spannung den wachsenden Innenwiderstand der Akkuzellen entgegenwirken, also bricht (durch den Innenwiderstand der Zellen) der Ladestrom stark ein.

Daher wird bei Autos usw. auch normalerweise die Schnellladefähigkeit bis 80% Ladestand beworben (mit einem kurzen Zeitintervall). Wenn Du Dein Ziel mit 80% erreichen kannst, solltest Du die Ladung abbrechen oder eine weitere Ladung auf den Weg in Erwägung ziehen. Das spart Zeit. Volladen kanst Du Zuhause über Nacht oder (sofern erlaubt) bei der Arbeit, wenn ausreichend Zeit vorhanden ist vollzuladen und ggf. anschließend einen Zellenausgleich durchzuführen (macht das BMS beim NIU automatisch bei einer Vollladung gegen Ende des Ladevorgangs).
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Wir treffen uns… wieder (wenn die Erkältungszeit vorbei ist)!

Lucky
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Re: Elektrotanke

Beitrag von Lucky »

Soo, bin noch mal eben n bißchen rumgestocht und hab meine noch unbenutzte, flammneue ADAC e-Charge Ladekarte an der Ladestation ausprobiert. Klappt hervorragend. Ganz ohne App. Einfach davor halten und plupp, Sesam öffnet sich und ich konnte laden. Mit im Gepäck heute mal das originale Ladegerät vom N Sport. Ich habe genau eine halbe Stunde geladen, von 51% auf
59%.
Zu Hause angekommen war der Ladevorgang mit der Ladekarte aber nicht in der App vermerkt. Ich hab gedacht, dass das System die Verbrauchsdaten genauso zeitgleich anzeigt und zusammenführt, weil ja ein Account. wie wenn man nur mit der App die Säule freischaltet.... und jetzt, in diesem Moment piept mein Handy und 3 1/2 Stunden später nach dem Ladevorgang meldet sich die App, dass der Ladevorgang registriert ist, als hätten die gewusst, dass ich gerade hier den Text schreibe.Verrückt.

Nun kann ich in der Ladehistorie genau nachlesen, wann ich wo, wieviel geladen habe. Der Spaß kostet mich dann 0,04 €.
Im Eröffnungsfred war übrigens ein Tippfehler. Es waren nicht 0,05€, sondern 0,08€! Sorry, war in der App in der Zeile verrutscht. Nicht, dass ich jetzt irgendjemands-urlaubsplanung vertüddeln tue... :D
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Re: Elektrotanke

Beitrag von MEroller »

Bei mir hat es den vorletzten Ladevorgang überhaupt nicht registriert (89 Cent gespart!!!) :D Ich hatte mit Karte den Ladevorgang gestartet und per App beendet. Beim letzten Ladevorgang am Mittwoch hat dieselbe Vorgehensweise aber nicht mehr zu einer kostenlosen Ladung verholfen. Allerdings war die Abrechnung auch erst nach ca. 1h in der App zu finden. Ist also nicht immer zuverlässig und sofort bei mobility + / ADAC eCharge.
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Re: Elektrotanke

Beitrag von Lucky »

Das wollte ich ja auch. Ich hatte ja mit der Karte gestartet, bin dann in die App und hab nach meine Säule geschaut. Hat mir dann angezeigt, dass ein Platz von zwei besetzt ist. Neben mir war frei, also der besetzte war meiner. Kann sein, daß beim ersten Gebrauch der Karte das System ein bißchen rumrödelt bis das verknüpft ist. Ich hab dann auch nicht weiter rumgeklickt, um den Ladevorgang nicht zu killen. Ich werde übrigens jedes mal von interessierten Passanten angesprochen. Wenn NIU mir Info-Material bereitstellt und ne anständige Provision, vertick ich die Roller demnächst direkt an der Ladesäule :lol:

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Re: Elektrotanke

Beitrag von MEroller »

Ich bin schon seit über einem Jahr mit der mobility + App (Inzwischen mit ADAC Tarif) unterwegs, da ist also schon längst alles verknüpft. Trotzdem dauert es in der App manchmal recht lange, bis die Abrechnung drin ist. Oft ist sie aber sofort nach Ladeende schon da. Da ist kein Muster erkennbar.
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Re: Elektrotanke

Beitrag von Lucky »

Hier noch mal die Info an die User die auch die EnBw mobility+ App nutzen oder nur die Karte mit nfc Chip.
Es geht um die Blockiergebühr des obigen Anbieters beim Überschreiten der Ladezeit.
Hab das mal aus der App herauskopiert, hoffe das ist ok.
Also los geht's:

Was sind die Gründe für die Einführung einer Blockiergebühr?
Jeder hat das Recht zu Laden. Ist ein Ladevorgang abgeschlossen, sollte der Ladepunkt frei gemacht werden für den nächsten. Immer öfter werden sie jedoch gerade im städtischen Bereich als kostengünstige Parkplätze missbraucht. Wir als EnBW wollen, dass jede und jeder Laden kann, wenn sie und er laden will und vorallem muss. Deswegen führen wir eine Blockiergebühr für diejenigen ein, die ihr Elektroauto unnötig lange stehen lassen und damit verhindern, dass andere laden können. Gleichzeitig schützen wir mit einem Kostenairbag Kund*innen, bei denen eine längere Anschlusszeit andere Gründe hat, etwa weil sie nachts ihr Auto zum Laden anschließen oder weil sie verhindert sind. Für E-Autofahrer*innen bedeutet das konkret, dass eigentlich freie Ladepunkte immer häufiger nicht für sie nutzbar sind. Mit der Einführung der Blockiergebühr möchten wir dieser Entwicklung entgegenwirken, um Fairness an der Ladesäule zu gewährleisten und die Verfügbarkeit von Ladepunkten für alle E-Autofahrer*innen zu erhöhen.

Ab wann greift die Blockiergebühr?
Die Blockiergebühr greift nach vier Stunden (= 240 Minuten). Das bedeutet, ab der ersten Minute der fünften Stunde Anschlusszeit (= ab Minute 241) wird eine zusätzliche Gebühr von 9,75 Cent je Minute erhoben (aufgrund der zum Jahresbeginn wieder auf 19 Prozent steigenden Mehrwertsteuer liegt der Minutenpreis ab 1.1.2021 bei 10 Cent je Minute).

Wie kommt die EnBW auf eine Anschlusszeit von vier Stunden, in der keine Blockiergebühr gilt?
Wir wollen das Laden einfach machen und nur diejenigen motivieren, die Ladesäule wieder freizugeben, die ihr Auto ohne Notwendigkeit lang stehen lassen. Dafür haben wir die Ladevorgänge an öffentlicher, EnBW-eigener Ladeinfrastruktur analysiert und festgestellt, dass 95 Prozent aller Ladevorgänge bereits nach drei Stunden beendet sind. Trotzdem sind die Standzeiten teilweise massiv länger. Das bedeutet: Nur fünf von einhundert Ladevorgängen dauern länger als drei Stunden. Deswegen greift die Blockiergebühr erst nach vier Stunden. So haben unsere Kund*innen einen Zeitpuffer von einer Stunde mehr und bleiben flexibel – zum Beispiel bei einem Ausflug in die Stadt, einem Theater- oder Schwimmbadbesuch oder anderen Freizeitbeschäftigungen.

Was ist der Kostenairbag?
Der Kostenairbag sorgt dafür, dass die Ladekosten in den EnBW mobility+ Tarifen fair bleiben und jederzeit transparent und planbar sind.Mit dem Kostenairbag schützen wir diejenigen Kund*innen, denen es bei einem Ladevorgang nicht möglich ist, den Ladepunkt nach vier Stunden freizugeben. Der Kostenairbag deckelt die Kosten je Ladevorgang auf maximal 11,70 Euro (aufgrund der zum Jahresbeginn wieder auf 19 Prozent steigenden Mehrwertsteuer ab 1.1.2021 maximal 12,00 Euro) und sorgt dafür, dass die Uhr nur in der fünften und sechsten Stunde der Anschlusszeit an einem Ladepunkt tickt.

Bedeutet für uns Rollerfahrer die tatsächliche Ladezeit im Auge zu behalten. Bei einer weiteren Reise, bei der man sozusagen an einer Ladesäule gestrandet ist und weit und breit keine heile Säule zur Verfügung steht, wäre mir der Preis nicht so wichtig.
Ich bin schon nachts in irgendeinem Industriegebiet gelandet, dort war dann eine intakte Ladesäule, zum Glück, hab mir dann 2,5 Stunden die Beine in den Bauch gestanden. Hätte ich Kippen gehabt, hätte ich wieder mit dem Rauchen angefangen... :lol:
Aber das gehört glaube ich dazu, dass man sich mal schön verkalkuliert.

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