Die Realität beginnt in UK ...

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STW
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Die Realität beginnt in UK ...

Beitrag von STW »

https://www.thetimes.co.uk/article/e-ca ... -jnm2m86pz

Kurzzusammenfassung: private Ladestationen werden so programmiert, dass sie nur zu bestimmten Tageszeiten funktionieren - Angst vor dem Blackout. Das wirkt m.E. durchaus abschreckend auf den ein oder anderen potentiellen Käufer, wenn man nicht mehr laden kann wann man möchte.

Edith und Nachtrag: https://www.bbc.com/news/uk-58701620 Anscheinend arbeiten die Briten aber auch beim Sprit auf CO2-Freiheit hin ... :roll:
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MEroller
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Re: Die Realität beginnt in UK ...

Beitrag von MEroller »

Wer JETZT schon netzdienlich sein E-Auto lädt, auch wenn man keinerlei Gewinn daraus zieht, wird bei einer solchen automatisch geregelten Lösung kaum noch in Schweißausbrüche verfallen.

Unser grob wöchentlicher Ladevorgang läuft von 2 bis ca. 6:30 Uhr morgens, dann sind die wöchentlich verfahrenen ~55kWh wieder drin, und manch Energieversorger musste nicht so viel überschüssigen Nachtstrom verschenken oder gar gegen Strafgebühr ins Ausland verschieben :lol:
Auch direkt in unserem 6-Parteien Haus ist um diese Zeit die Stromnutzung auf dem Tagesminimum, so dass sogar die 22kW Ladeleistung einer Renault Zoé problemlos zu verkraften wäre. Aber unser Model 3 lädt "nur" mit 11kW.

Dennoch, es muss bei solchen automatisch geregelten Wallboxen immer die Option geben, dass der Nutzer bei Bedarf einen bestimmten Zeitpunkt für eine Ladung vorgeben kann, der nicht automatisch weggereglt wird, sonst ist das wirklich Quark...
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STW
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Re: Die Realität beginnt in UK ...

Beitrag von STW »

Ich bin ja auch der "über Nacht Ladetyp", aber es passt bei mir zufälligerweise auch. Lediglich im Winter und an den Wochenenden hänge ich auch tagsüber zu den Stoßzeiten mal am Netz. Für jemanden im Schichtdienst mag das aber schon wieder eine Einschränkung bedeuten. Im Hinblick auf die Öffnungszeiten unserer bis Anfang der 70er bestehenden Dorftankstelle: Schließzeiten sind sowas von 70er.

Mittlerweile gibt es weitere Zeitungsartikel, teilweise mit dem verschämten Hinweis, dass bei uns auch ein entsprechender Gesetzesentwurf in den Schubladen schlummert, aber vor der Wahl nicht mehr gezogen wurde. Die Briten haben wohl gegenwärtig 300.000 E-Autos, bis 2030 sollte der Anteil bei den Neuzulassungen bei 100% liegen. Das wird man nicht schaffen, denn um den Strombedarf zu decken, wären wohl 6 AKW notwendig.
Kommen dann noch die Träume hinzu, auch bei Heizungen auf fossile Brennstoffe zu verzichten, dann wird das Thema noch utopischer. Fallen dann noch Windräder altersbedingt aus Förderungen heraus ... Kurzum: das Thema Energieversorgung wird noch ein "spannendes" Thema, und ich sehe manche politischen Versprechen und Beschlüsse kippen.
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tgsrt
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Re: Die Realität beginnt in UK ...

Beitrag von tgsrt »

mmhhh.... wenn das wirklcih "nur" ber die Wallbox gesteuert wird, ist das noch ein Argument gegen eine Wallbox....
dann wird über Schuko oder CEE16 geladen.

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Re: Die Realität beginnt in UK ...

Beitrag von STW »

Dann würde es aber mit 55KWh etwas eng werden ...

Und heute war dann mehrfach zu lesen, dass China den eigenen Strombedarf nicht decken kann und Industriekomplexe wochenweise runterfährt. Erst legen die aufgrund einzelner Coronafälle ganze Containerhafen still, dann sowas, dann noch die Briten, denen angeblich die LKW-Fahrer fehlen, dann bei uns der Chip-Mangel, der die Auto- und Waschmaschinenindustrie behindert, ...
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RaWe
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Re: Die Realität beginnt in UK ...

Beitrag von RaWe »

Kleine Gegenrechnung:
Ich habe dieser Tage einen Artikel geschaut wo es um die Herstellung von Diesel und Benzin ging.
Es wurde berichtet das man für einen Liter Benzin oder Diesel 10 bis 12 kW/h benötigt von dem Bohrloch bis zur Zapfsäule.

Bei einem durchschnittlichem Verbrauch von 6 Liter auf 100 Km sind also 60 bis 70 kW/h Strom nötig.
Damit fahre ich locker 400 Km mit meinem Leaf.

Es mag sich jeder selbst ausrechnen wofür letztendlich mehr Stromproduktion benötigt wird.
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MEroller
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Re: Die Realität beginnt in UK ...

Beitrag von MEroller »

STW hat geschrieben:
Di 28. Sep 2021, 16:51
Dann würde es aber mit 55KWh etwas eng werden ...
Wieso? Wir laden unser wöchentlichen 55kWh in wenigen Stunden über eine CEE16 Dose auf. Tatsächlich ist es sogar eine 32A, aber Model 3 kann nur mit 3x16A laden :D
Mit einer blauen 16A Dose (einphasig) dauern die 55kWh dann aber eher 16h, was aber auch knapp über Nacht gehen würde. Das machen auch viele, um sich die Wallbox zu sparen, und laden nur mit dem ladeziegel und dem blauen CEE Adapter. Und dann halt öfter, so dass es problemlos über Nacht geht.
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Re: Die Realität beginnt in UK ...

Beitrag von STW »

@MEroller: ich hatte nur auf die Schuko geschielt. Dreiphasig geht es natürlich etwas zügiger.
@RaWe: mit 60KWh komme ich auf dem Roller sogar weit über 1000km.
Die Herausforderung für die 10 - 12 KWh pro Liter Sprit liegt darin, den Strom an der richtigen Stelle zur Verfügung zu haben, und da zeichnen sich anscheinend Probleme ab. Wobei die Raffinerie "lediglich" ca. 1.5KWh pro Liter verbraucht.
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Re: Die Realität beginnt in UK ...

Beitrag von etth »

RaWe hat geschrieben:
Di 28. Sep 2021, 20:37
Kleine Gegenrechnung:
Ich habe dieser Tage einen Artikel geschaut wo es um die Herstellung von Diesel und Benzin ging.
Es wurde berichtet das man für einen Liter Benzin oder Diesel 10 bis 12 kW/h benötigt von dem Bohrloch bis zur Zapfsäule.

Bei einem durchschnittlichem Verbrauch von 6 Liter auf 100 Km sind also 60 bis 70 kW/h Strom nötig.
Damit fahre ich locker 400 Km mit meinem Leaf.

Es mag sich jeder selbst ausrechnen wofür letztendlich mehr Stromproduktion benötigt wird.
Das hatte ich auch mal gelesen, ist aber falsch. Wenn man sich das überlegt, wäre es ja auch völlig absurd, wenn das wirklich so wäre...

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Re: Die Realität beginnt in UK ...

Beitrag von Andy_T »

Gleichzeitig googeln in UK Zehntausende “Electric Vehicles”, weil der Sprit knapp wird…

https://electrek.co/2021/09/29/the-british-have-a-gas-shortage-so-theyre-googling-electric-cars-like-crazy/

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