So soll ne Batterietauschstation aussehen

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Andreas
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Re: So soll ne Batterietauschstation aussehen

Beitrag von Andreas »

es ist doch absehbar, dass sich die akkutechnik stark verbessern wird - da lohnt es sich doch gar nicht so ein großes netz aufzubauen..
lg

Matahalii

Re: So soll ne Batterietauschstation aussehen

Beitrag von Matahalii »

Induktivschleifen in der Fahrbahn! Oder wenigstens auf Parkplätzen. Das halte ich für praktikabler als Oberleitungen für Individualverkehr. Natürlich mit einem Pufferakku kombiniert für unausgebaute Strecken...

achim
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Re: So soll ne Batterietauschstation aussehen

Beitrag von achim »

Sowohl Induktionsschleifen als auch hohe Ladeleistungen für kurze Ladezeiten würden bedeuten dass quasi sämtliche Straßen komplett aufgerissen werden müssen um entsprechende Leitungen zu verlegen. Die Kosten und der Aufwand sind immens.
Sinn macht die ganze Elektrifizierung eh nur, wenn in absehbarer Zeit alle Fahrzeuge elektrisch betrieben werden. Wie da das Laden in Ballungsräumen, in denen ein Auto am anderen steht, realisiert werden soll, bleibt wohl ein dauerhaftes Rätsel.
Meiner Meinung nach bleibt ein individuelles Laden wegen der nicht vorhandenen und nicht zu finanzierenden Infrastruktur, zumindest flächendeckend, eine Illusion.
Die Wechselakkus erscheinen mir da wesentlich parktikabler - auch wenn es, wie Michael schrieb, immer noch einen gigantischen Aufwand bedeutet.
Es müssten ja 100e volle Akkus rund um die Uhr bereitgehalten und vorhandene Tankstellen komplett umgebaut werden. Davon abgesehen dass der größte Teil der vorhandenen Tankstellen für die Unterbringung der Transportmechanik und die Lagerflächen für die Akkus viel zu klein sein dein dürften. Wieder wären auch hier vor allem die Ballungsräume das Hauptproblem. Hier sind Flächen besonders knapp und der Bedarf besonders hoch.

Wenn man sich das alles so überlegt, dann ist Benzin schon ein idealer Kraftstoff - vom Umweltproblem abgesehen.

Gruß,
Achim

gervais
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Re: So soll ne Batterietauschstation aussehen

Beitrag von gervais »

Träumt weiter:

Selbst das geplante (minimale) Ladesäulen Paket, welches die zust.EU Kom. für Neubauten geplant hatte, wurde am 28.7 mehrheitlich zugunsten günstiger Erstellung von Wohnraum weitgehend gekippt (auch mit dt. Zustimmung). Bei kommerziellen Neubauten bleibt es bei 1(!) Ladesäule > 10 Parkplätze, bei anderen Objekten bleibt es bei Leerverrohrung.

Quelle: Der Spiegel 37/2017

Offensichtlich setzt die Politik auf Eigeninitiative :-)

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Re: So soll ne Batterietauschstation aussehen

Beitrag von wiewennzefliechs »

achim hat geschrieben:
Do 31. Aug 2017, 10:44
Wenn man sich das alles so überlegt, dann ist Benzin schon ein idealer Kraftstoff - vom Umweltproblem abgesehen.
(Bio-)Methanol/Ethanol ist es auch. Bezahlbare (!) Brennstoffzellen, die statt mit reinem Wasserstoff auch mit Methanol oder Ethanol gefüttert werden können, lösen das Akku-Problem ein für alle Mal. Akkus werden dann nur noch als Pufferspeicher benötigt und müssen im Idealfall gar nicht an der Steckdose geladen werden. Ausnahme: Plugin-Hybridfahrzeuge mit Brennstoffzelle. Die kann der Besitzer zuhause laden und kurze Strecken (z. B. die Fahrt zur Methanol-Tankstelle ;)) mit Akkuspeisung zurücklegen.

Methanol und Ethanol kann über die bereits existierenden, herkömmlichen Tankstellen vertrieben werden. Es gibt auch schon Brennstoffzellen, die damit etwas anfangen können, allerdings erst im Prototypen-Stadium. Bis die Technik marktreif und erschwinglich ist, wird es noch ein Weilchen dauern.

Gruß

Michael
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anpan
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Re: So soll ne Batterietauschstation aussehen

Beitrag von anpan »

Bei Brennstoffzellen gibt es aber leider auch das Problem, dass man einen Katalysator braucht. Das ist sowohl bei Wasserstoff also auch (M)Ethanol Platin (oft auch in Kombination mit Ruthenium). Problematisch ist, dass das nur schwer zu ersetzen ist. Beim gewinnen von Wasserstoff per Elektrolyse gibt es durchaus schon Ansätze zum Ersatz von Platin, aber hier sind die Bedingungen deutlich unproblematischer (keine 250°C aufwärts).

Imho muss man auch immer sehen, ob man bestimmte, kritische Ressourcen substituieren kann. Bei Akkus kann man im Zweifel auf gut verfügbare Elemente zurückfallen, auch wenn man damit Energiedichte einbüßt. Bei Elektromotoren kann man ebenfalls auf z.B. Seltene Erden verzichten. Auch hier büßt man dann Effizienz ein, aber es ist möglich.
Bei Brennstoffzellen hat man verloren, wenn das Platin knapp und teuer wird. Und Platin ist nun schon von vorn herein eines der teuersten und seltensten Elemente, die wir so haben, was obendrein bei der Produktion bei wichtigen Grundstoffen wie Ammoniak benötigt wird (auch hier als Katalysator).
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UNU Rebell-2 2kW / 2 Akkus --- Roller 1 stillgelegt nach ca. 12.500km / 2 Jahren --- Roller 2: >3000km (Akkus aus Roller 1)
LiPo ist keine Zellchemie und sagt fast nichts über die tatsächlichen Eigenschaften der Zelle aus.

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