So soll ne Batterietauschstation aussehen

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tiger46
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So soll ne Batterietauschstation aussehen

Beitrag von tiger46 »

So soll ne Batterietauschstation aussehen, die Dinger ploppen automatisch heraus.

Bild

Hier gibt es den 1 Minuten bericht dazu:

https://twitter.com/dw_wirtschaft/statu ... 9537781767
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wiewennzefliechs
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Re: So soll ne Batterietauschstation aussehen

Beitrag von wiewennzefliechs »

Ist ja nicht schlecht, aber wenn man einen Roller nur dort mit frischem "Saft" versorgen kann, ist das unzureichend. Außerdem sind die Dinger sicher nicht billig. Auch hier gilt: wenn sie die einzige Energiequelle für die Gogoros sind, braucht man sehr viele davon. Das kostet dann richtig Geld, was gleich zwei nachteilige Folgen hat: der Ausbau wird nicht sonderlich zügig und vor allem nicht flächendeckend erfolgen und dem Nutzer werden vergleichsweise hohe Kosten aufgebrummt. Für Endkunden taugt das System so eher nicht. Deswegen wundert es mich auch nicht, dass Gogoro-Roller hierzulande nur an Unternehmen wie Coup verkauft werden.

Wird dagegen ein Ladegerät mit dem Roller mitgeliefert, kann der Akku an jeder Schuko-Steckdose geladen werden. Davon gibt es Milliarden. Akku-Wechselstationen kann man dann ja immer noch aufstellen.

Gruß

Michael
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Retr0
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Re: So soll ne Batterietauschstation aussehen

Beitrag von Retr0 »

Bei Gogoro soll es ja auch bald Heimladegeräte geben, so dass man den Vorteil der Ladestationen und des Zuhauseladens gleichzeitig nutzen kann.

Wenn es ca. 30 Station verteilt über das Stadtgebiet geben würde, wäre jegliche innerstädtische Reichweitenproblematik gelöst. Mit (laut der Coup-App) Reichweiten von ca. 50km reicht eine Ladestation in maximal 20km-Entfernung immer locker aus, um unbegrenzt in der Stadt fahren zu können. Mit 30 Stationen wäre im gesamten Stadtgebiet eine Ladestation nie weiter als 10km entfernt (Überschlagsrechnung).

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wiewennzefliechs
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Re: So soll ne Batterietauschstation aussehen

Beitrag von wiewennzefliechs »

Retr0 hat geschrieben:
Mi 30. Aug 2017, 11:02
Bei Gogoro soll es ja auch bald Heimladegeräte geben, so dass man den Vorteil der Ladestationen und des Zuhauseladens gleichzeitig nutzen kann.
Es wäre von Vorteil, wenn es (für private Endkunden) überhaupt erst einmal die Roller geben würde ;)
Retr0 hat geschrieben:
Mi 30. Aug 2017, 11:02
Mit 30 Stationen wäre im gesamten Stadtgebiet eine Ladestation nie weiter als 10km entfernt (Überschlagsrechnung).
Man könnte mit so vielen Ladestationen tatsächlich ohne Reichweitenangst quer durch die Stadt fahren (vorausgesetzt, die Stationen sind sinnvoll platziert). Allerdings je nach Route sicher nicht ohne Umwege. Ich persönlich habe lieber einen Roller, der die gesamte Strecke ohne Nachladen packt. Dann kann ich ohne Umweg auf dem kürzesten Weg zum Ziel fahren. Innerhalb Berlins kann man ja sowieso kaum weiter als 50 km fahren, hin und zurück kommen also maximal 100 km zusammen. Natürlich packt das nicht jeder Roller mit einer Akkuladung, aber es gibt welche, die das können. Beispielsweise würde mein Novantic dafür taugen, wenn ich ihm einen zweiten 37-Ah-Akku spendieren würde 8-)

Übrigens gibt es 42 Vattenfall-Ladesäulen mit Schuko-Anschluss in Berlin. Sie stehen aber zumindest für mich eher ungünstig. Wären Akku-Wechselstationen in ähnlicher Verteilung aufgestellt, wäre ein Roller, der darauf angewiesen ist, für mich schlicht unbrauchbar.

Gruß

Michael
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Re: So soll ne Batterietauschstation aussehen

Beitrag von Retr0 »

Ja, leider gibt es den Gogoro nicht zu kaufen. Aber eventuell ist der NIU N1 oder M1 ja eine Alternative ;-)

Unter http://www.be-emobil.de kann man übrigens die Errichtung einer öffentlichen Ladesäule in der Nähe der eigenen Wohnung oder des eigenen Arbeitsplatzes beantragen. Allerdings benötigt man hier dann einen Adapter auf Schuko (kostet rund 200 Euro inkl. Schlosssicherung).
Insgesamt gibt es daher in Berlin deutlich mehr Ladesäulen, wenn natürlich auch nicht unbedingt so superpraktisch.

Genau wie Dich stören mich auch große Umwege. Dann könnte ich nämlich gleich Coup nutzen, was für meinen Bedarf nicht unbedingt teurer kommt als ein eigener Rolle.
Da ich zuhause und in der Firma laden könnte und praktisch nicht mehr als 20km zwischen den Lademöglichkeiten fahren muss, bin ich aber eh von öffentlicher Ladeinfrastruktur unabhängig.

Matahalii

Re: So soll ne Batterietauschstation aussehen

Beitrag von Matahalii »

Wenn ihr mich fragt, wären die Tauschstationen gar nicht so doof. Aber wenn es die einzige Möglichkeit ist an Strom zu kommen, dann sind die, die nicht in den versorgten Ballungsgebieten leben schon raus. Und die, die Versorgungszone wenn auch nur gelegentlich um mehr als die Hälfte der Reichweite verlassen wollen. Und wenn sie nicht direkt am Weg liegen ist das sicher auch beherrschbar. Mit den Tankstellen klappt das ja auch. Jeder mensch weiß, wo er einen Schlenker auf dem Arbeitsweg machen kann um eine Tankstelle zu erwischen. Zumindest bei Gogoro kann man sich ja auch per App schon vorher in der Station einen (oder 2) Akku(s) reservieren. Klar muß man mit einem Verbrennerroller nicht ganz so oft nachtanken wie bei den Stromis aber Akku tauschen ist auf jeden Fall schneller gemacht als laden oder sogar tanken. Die Frage wäre viel mehr was so ein Akku-Abo dann kostet und wie abgerechnet wird. Pro Akkutausch? Grundgebühr + Tauschanzahl? Jahres-Flatrate?

achim
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Re: So soll ne Batterietauschstation aussehen

Beitrag von achim »

Der Grundgedanke ist gut.
Jedes Fahrzeug bekommt einen Stromzähler und bezahlt wird nach verbrauchten KWh. Vorhandene Tankstellen werden als Infrastruktur genutzt da eine neue niemals zu finanzieren wäre. Voraussetzung dafür ist, dass ALLE PKW die gleichen Akkus verwenden. Der Smart einen und die unseligen Spähwagen dann halt fünf oder zehn. ALLE Kleinfahrzeuge, also Roller, Mopeds, ect. nutzen ebenfalls EINE Bauform des Akkus.
Nur so ließe sich das realisieren. Wenn jeder Hersteller glaubt wieder sein eigenes Süppchen zu kochen und die Politik das (vermutlich) zulässt, dann wird das nie was.

Gruß,
Achim

Fellfisch

Re: So soll ne Batterietauschstation aussehen

Beitrag von Fellfisch »

Worüber ich mir eher Gedanken, mache ist der Umgang mit den Akkus. Die "gehört- ja -nicht- mir" Mentalität macht mir Sorgen. Solche Stationen müßte meiner Meinung nach aufwendig betreut werden, was wiederum viel Personal bedeutet. Denn sonst kommt der eine mit seinem Leihakku 50 km und der andere nur 30 km. (obwohl ihm 50 zugesichert werden und er sich darauf auch verlässt.) Wenn sich jeder um seinen eigenen Akuu kümmern muss und ihn auch finanzieren muss, sieht das schon anders aus. Ich denke, für Roller ist das Konzept nicht sooo geeignet.

Retr0
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Re: So soll ne Batterietauschstation aussehen

Beitrag von Retr0 »

Das System misst aber doch auch die Akku-Kapazität. Dass man an so einer Station einen Akku zieht, der defekt ist oder nur noch Minimalkapazität hat, halte ich für technisch ausschließbar.

Gerade bei Rollern ist ein solches Wechselsystem praktikabel. Einen oder zwei 10kg-Akkus tauscht man schnell.
Bei Autos hingegen wird niemand zig-fach 10kg hin und her hieven. Hier haben automatische Akkutauschsysteme einen Vorteil.

Sobald man aber an jeder Laterne Strom tanken kann, ist ein Akku-Wechselsystem meist gar nicht mehr nötig. Und für Fernstrecken bietet sich ein komplett akkufreies System an - Schließlich fahren Züge auch mit Oberleitung und ohne große Akkus.
Wir haben gerade mal 12900km Autobahn und 39600 km Bundesstraßen, davon wäre aber nur ein Teil zu elektrifizieren wären. Geht man dennoch von den gesamten Fernstraßen aus, wären dennoch nur 8% des gesamten Straßennetzes unter Strom zu setzen. Wenn man von ca. 1 Mio Euro pro km elektrifizierte Autobahn ausgeht, dann wären das rund 52 Mrd Euro. Das sollte locker zu stemmen sein.

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wiewennzefliechs
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Re: So soll ne Batterietauschstation aussehen

Beitrag von wiewennzefliechs »

Retr0 hat geschrieben:
Mi 30. Aug 2017, 18:08
Gerade bei Rollern ist ein solches Wechselsystem praktikabel. Einen oder zwei 10kg-Akkus tauscht man schnell.
Bei Autos hingegen wird niemand zig-fach 10kg hin und her hieven. Hier haben automatische Akkutauschsysteme einen Vorteil.
Nein, die haben da einen gravierenden Nachteil: verglichen mit dem relativ simplen manuellen Wechseln von Roller-Akkus benötigt das Wechseln eines Auto-Akkus aufwendige und teure Technik. Auch die Infrastruktur ist teuer, denn die leeren Akkus wollen auch wieder geladen werden. Es ist ja nicht damit getan, den Akku aus dem Auto zu hieven, er muss auch noch an einen Platz verfrachtet werden, wo er wieder geladen werden kann. Parallel dazu muss ein geladener Akku zum Auto gebracht werden. Das erfordert ein ausgeklügeltes Transportsystem. Da eine Tauschstation viele Akkus vorhalten muss und Auto-Akkus außerdem viel größer sind als Roller-Akkus, braucht sie viel Platz (sowohl für geladene als auch für ungeladene Akkus) und eine entsprechend starke Netzanbindung.
Zusammen mit der sicher nicht weniger komplizierten Standardisierung auf Fahrzeugseite halte ich diese Vorgehensweise unterm Strich für so aufwendig und teuer, dass sie vermutlich niemals Realität werden wird. Die bisher einzige Firma, die sich je daran versucht hat (Better Place), ist pleite. Sehr viel erfolgversprechender erscheinen mir die Entwicklungen in Richtung immer höherer Ladeleistungen. Ich halte es durchaus für möglich, dass das Laden in nicht mehr allzuferner Zukunft kaum noch länger dauert als das Wechseln des Akkus.
Retr0 hat geschrieben:
Mi 30. Aug 2017, 18:08
Sobald man aber an jeder Laterne Strom tanken kann,
"An jeder Laterne" heißt im Klartext: alle 50 m können zwei Fahrzeuge laden, nämlich eines links und eines rechts von der Laterne. Wenn man davon ausgeht, dass es zwischen 2 Laternen 10 Parkplätze gibt, ergibt sich ein Verhältnis von 2:8 zwischen Parkplätzen mit und solchen ohne Lademöglichkeit. Derzeit reicht das noch dicke aus, denn so viele Elektrofahrzeuge gibt es nicht. Irgendwann werden es aber mehr werden, und dann wird man das Konzept des Laternenladens wohl überdenken müssen.
Retr0 hat geschrieben:
Mi 30. Aug 2017, 18:08
Und für Fernstrecken bietet sich ein komplett akkufreies System an
Auch das dürfte an den Kosten scheitern.
Retr0 hat geschrieben:
Mi 30. Aug 2017, 18:08
Schließlich fahren Züge auch mit Oberleitung und ohne große Akkus.
Psst! Nachher kommt noch einer auf die verwegene Idee, anstatt der teuren Nachrüstung von Oberleitungen über Fernstraßen einfach die bereits vorhandenen Bahnstrecken samt der ebenfalls bereits vorhandenen Oberleitung zu benutzen und Fracht wieder vermehrt mit der Bahn zu transportieren ;) Sogar ganze Autos samt ihrer Insassen lassen sich mit der Bahn befördern und, sofern es sich um Elektroautos handelt, diese auch noch während der Fahrt laden. Auch das gibt es schon (wenn man mal von der Lademöglichkeit absieht, die sich aber vergleichsweise einfach nachrüsten lassen sollte).

Gruß

Michael
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