Ladeadapter Typ 2 -> Schuko

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otten.l
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Ladeadapter Typ 2 -> Schuko

Beitrag von otten.l »

vsm hat geschrieben:
Sa 27. Okt 2018, 09:48
Bin gespannt auf Deinen Bericht. An den Vattenfall-Säulen funktionieren diese Kabel jetzt nicht mehr, weil die Minimal-Codierung auf 20 A heraufgesetzt wurde. Da gab's allerdings auch vorher gelegentlich Probleme, wenn der Ladestart zu früh angefordert wurde. Die Adapter mit zwei Schlüsseltastern waren da am zuverlässigsten und natürlich auch am sichersten gegen Diebstahl (habe allerdings auch da noch keine mit einer Codierung >= 20 A gefunden).
Herr Tornar codiert üblicherweise mit 680 Ohm, was 20A entspricht und demnach reichen sollte. Es könnte aber natürlich sein dass er beim Schuko Kabel niedriger codiert. Wenn man weiß was man tut kann man natürlich auch einfach auf 32A (220 Ohm) codieren und sollte dann Ruhe haben.

Ansonsten hast du mit den zwei Schaltern natürlich recht. Einige Säulen (Triples von Efacac z.B.) verlangen unbedingt den Zustand vehicle detected bevor vehicle ready geschaltet werden darf. Da geht es also nur mit zwei Schaltern. Zwecks erhöhtem Komfort und einfacher Bedienung basteln Herrn Tornar und ich schon seit einiger Zeit an einer passiven Platine, die die Umschaltung automatisch übernimmt. Ich habe gestern eine letzte Messung mit dem Oszilloskop an einer Efacac Säule durchgeführt, ich hoffe dass wir dann zeitnah die ersten Platinen produzieren lassen können.
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Re: Ladeadapter Typ 2 -> Schuko

Beitrag von vsm »

otten.l hat geschrieben:
So 28. Okt 2018, 18:25
[...]Zwecks erhöhtem Komfort und einfacher Bedienung basteln Herrn Tornar und ich schon seit einiger Zeit an einer passiven Platine, die die Umschaltung automatisch übernimmt. Ich habe gestern eine letzte Messung mit dem Oszilloskop an einer Efacac Säule durchgeführt, ich hoffe dass wir dann zeitnah die ersten Platinen produzieren lassen können.
Klingt gut! Wie läuft dann die Entriegelung? Weiterhin über Reed-Kontakt oder Schlüsseltaster? Und könnte man auf der Platine nicht gleich noch einen (oder sogar drei) Halter für eine Feinsicherung 10,3x38 vorsehen? Die gibt es sowohl in 16 wie auch 32 A (T) und man wäre bei der Kodierung wirklich frei. Und was zahlt ihr im EK für die Typ-2-Stecker?

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Re: Ladeadapter Typ 2 -> Schuko

Beitrag von otten.l »

vsm hat geschrieben:
So 28. Okt 2018, 18:43
Klingt gut! Wie läuft dann die Entriegelung? Weiterhin über Reed-Kontakt oder Schlüsseltaster? Und könnte man auf der Platine nicht gleich noch einen (oder sogar drei) Halter für eine Feinsicherung 10,3x38 vorsehen? Die gibt es sowohl in 16 wie auch 32 A (T) und man wäre bei der Kodierung wirklich frei. Und was zahlt ihr im EK für die Typ-2-Stecker?
Korrekt, die Entriegelung wird sicherlich weiter über den Reed laufen. Du meinst die Feinsicherungen zur zusätzlichen Absicherung der drei Phasen? Das wäre eine Idee, allerdings ist der Platz im Stecker sehr begrenzt. Ich werde das Thema mal ansprechen, aber letztendlich muss sowieso der Nutzer sicherstellen dass er nicht mehr zieht als a) die Säule liefern kann oder b) sein Kabel verträgt. EKs gebe ich hier nicht bekannt ;)
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Re: Ladeadapter Typ 2 -> Schuko

Beitrag von MEroller »

otten.l hat geschrieben:
So 28. Okt 2018, 18:25
Herr Tornar codiert üblicherweise mit 680 Ohm, was 20A entspricht und demnach reichen sollte. Es könnte aber natürlich sein dass er beim Schuko Kabel niedriger codiert.
Laut Webseite wird der Typ 2 auf Schuko Adapter mit 16A betitelt, aber laut
https://www.elektrofahrzeug-umbau.de/20 ... schaltung/
werden 680 Ohm eingebaut, so wie es Lennart schreibt. Meine Zero kann eh nur mit maximal 1450W laden, was gerade mal 6,2A rum sind.

Werde es morgen Spätnachmittags an einer öffentlichen EnBW Ladesäule an meinem Arbeitsort ausprobieren, wenn es nicht gerade wie aus Kübeln schüttet.
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Re: Ladeadapter Typ 2 -> Schuko

Beitrag von vsm »

otten.l hat geschrieben:
So 28. Okt 2018, 19:06
[...]Du meinst die Feinsicherungen zur zusätzlichen Absicherung der drei Phasen? [...]
Ja, bzw. der einen Phase im Falle des Schuko-Adapters.
otten.l hat geschrieben:
So 28. Okt 2018, 19:06
[...] aber letztendlich muss sowieso der Nutzer sicherstellen dass er nicht mehr zieht als a) die Säule liefern kann oder b) sein Kabel verträgt. [...]
Für a) sorgt ja die Säule, für b) allerdings nicht, wenn eine normgerechte Schuko-Buchse verwendet wird aber > 16 A kodiert ist.
otten.l hat geschrieben:
So 28. Okt 2018, 19:06
[...]EKs gebe ich hier nicht bekannt ;)
Kannste mir auch per iMessage schicken. :P
Bräuchte 1 Stck. (Infrastrukturseite) und möchte keine 80 EUR brutto ausgeben. ;) An einer Typ-2-Einbaubuchse (Fahrzeugseite) wäre ich ebenfalls interessiert.

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Re: Ladeadapter Typ 2 -> Schuko

Beitrag von otten.l »

MEroller hat geschrieben:
So 28. Okt 2018, 19:31
Laut Webseite wird der Typ 2 auf Schuko Adapter mit 16A betitelt, aber laut
https://www.elektrofahrzeug-umbau.de/20 ... schaltung/
werden 680 Ohm eingebaut, so wie es Lennart schreibt. Meine Zero kann eh nur mit maximal 1450W laden, was gerade mal 6,2A rum sind.
16A und 20A werden schon seit einiger Zeit mehr oder weniger gleich behandelt. Es gibt eigentlich z.B. auch bei den Kabeln nur noch 20A oder 32A. Daher wird eigentlich nur noch mit 680 oder eben 220 Ohm codiert, alles andere verwendet keiner mehr.
vsm hat geschrieben:
So 28. Okt 2018, 20:04
Für a) sorgt ja die Säule, für b) allerdings nicht, wenn eine normgerechte Schuko-Buchse verwendet wird aber > 16 A kodiert ist.
Theoretisch ja, praktisch bei einem nicht-PWM-fähigen Verbraucher aber nicht. Und genau das ist bei diesen Adaptern der Fall. Viele der heute stehenden Säulen haben nur einfache Sicherungsautomaten und z.T. noch nicht einmal eine Strommessung am Ausgang die es ihnen erlauben würde nur das Schütz wegzuschalten. Man kann problemlos mehr ziehen als die Sicherung/die Säule via PWM Signal vorgibt - solange bis irgendwann die Sicherung fliegt und die Säule tot ist.

Moderne Ladesäulen (insbesondere z.B. in den Niederlanden) messen den Strom und schalten ihn dir ab sobald du mehr ziehst als via PWM vorgegeben. Nach der Abschaltung kann man einfach erneut starten. Wenn man grade nichts dabei hat um das PWM Signal auszulesen kann man sich so schrittweise an das Limit der Säule herantasten - kann in der Praxis schon mal vorkommen ;)
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Re: Ladeadapter Typ 2 -> Schuko

Beitrag von vsm »

Habe die Beiträge mal verschoben, da es für den Zero-Thread doch zu Off-Topic wurde. ;)
otten.l hat geschrieben:
Mo 29. Okt 2018, 08:26
MEroller hat geschrieben:
So 28. Okt 2018, 19:31
Laut Webseite wird der Typ 2 auf Schuko Adapter mit 16A betitelt, aber laut
https://www.elektrofahrzeug-umbau.de/20 ... schaltung/
werden 680 Ohm eingebaut, so wie es Lennart schreibt. Meine Zero kann eh nur mit maximal 1450W laden, was gerade mal 6,2A rum sind.
16A und 20A werden schon seit einiger Zeit mehr oder weniger gleich behandelt. Es gibt eigentlich z.B. auch bei den Kabeln nur noch 20A oder 32A. Daher wird eigentlich nur noch mit 680 oder eben 220 Ohm codiert, alles andere verwendet keiner mehr.
Für Schutzkontaktsteckdosen (auch an Adaptern) gelten dennoch die Bestimmungen des VDE und jene Steckdosen müssen mit 16 A abgesichert sein (bzw. dem maximal 1,45-fachen der 16 A für eine Stunde). Gaukelt mal der Ladesäule nun eine höhere Belastbarkeit vor, muss man sich selbst um die Absicherung kümmern.
otten.l hat geschrieben:
Mo 29. Okt 2018, 08:26
vsm hat geschrieben:
So 28. Okt 2018, 20:04
Für a) sorgt ja die Säule, für b) allerdings nicht, wenn eine normgerechte Schuko-Buchse verwendet wird aber > 16 A kodiert ist.
Theoretisch ja, praktisch bei einem nicht-PWM-fähigen Verbraucher aber nicht. Und genau das ist bei diesen Adaptern der Fall. Viele der heute stehenden Säulen haben nur einfache Sicherungsautomaten und z.T. noch nicht einmal eine Strommessung am Ausgang die es ihnen erlauben würde nur das Schütz wegzuschalten. Man kann problemlos mehr ziehen als die Sicherung/die Säule via PWM Signal vorgibt - solange bis irgendwann die Sicherung fliegt und die Säule tot ist.

Moderne Ladesäulen (insbesondere z.B. in den Niederlanden) messen den Strom und schalten ihn dir ab sobald du mehr ziehst als via PWM vorgegeben. Nach der Abschaltung kann man einfach erneut starten. Wenn man grade nichts dabei hat um das PWM Signal auszulesen kann man sich so schrittweise an das Limit der Säule herantasten - kann in der Praxis schon mal vorkommen ;)
Da vermischt Du jetzt aber zwei Dinge: Überlast der Ladesäule und Überlast des Ladekabels. Das PWM-Signal ist ausschließlich für ersteres zuständig. Eine zusätzliche Absicherung gegen Überlast der Ladesäule ist selbstverständlich vorgeschrieben. Für die Einhaltung der Lastgrenzen des Ladekabels ist das PWM-Signal völlig unerheblich. Die Ladesäule ist für den Geräte-, Leitungs- und Personenschutz zuständig, im Einzelnen für den Schutz gegen Überspannung, AC-Fehlerströme, DC-Fehlerströme und gegen Überstrom. Werden über ein mit 20 A kodiertes Ladekabel mehr als 20 A gezogen, muss die Ladesäule freischalten. Sonst hätte man sich den ganzen Aufwand mit der Kodierung ja auch sparen können, der Benutzer erkennt die Verwendung des falschen Ladekabels ja im Zweifel auch am Rauch... ;)

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Re: Ladeadapter Typ 2 -> Schuko

Beitrag von otten.l »

Ich bin mir über die gesammelten Vorschriften und die Funktionsweise des Typ2 Protokolls vollkommen im Klaren. Wenn man ein normales Fahrzeug fährt, welches ab Werk mit einem Typ2 Anschluss ausgestattet ist, muss man sich im Normalfall ja auch gar nicht darum kümmern. Ich weise nur darauf hin, dass man mit selbst gebastelten Adaptern schnell in Situationen kommen kann, bei denen man von den Vorschriften und Normen abweicht. Hinzu kommen ältere Säulen, bei deren Konzeption man seinerzeit wohl noch nicht alle möglichen Fehlerfälle durchdacht hat.

Somit hast du in der Theorie natürlich recht. Aber ich kann dir aus eigener Erfahrung berichten, dass es Säulen am Markt gibt die die Einhaltung des maximalen Stroms von z.B. 20A lediglich über das PWM Signal zu gewährleisten versuchen und bei einer Überschreitung nicht abschalten. Bei einem normalen Fahrzeug würde das auch problemlos funktionieren, denn es liest das PWM Signal bzw. erkennt ggf. zusätzlich die Kabelcodierung und verhält sich entsprechend. Mit einem Adapter kann man dann aber fröhlich 32A oder mehr ziehen bis die Sicherung (oder das Kabel :D) kommt.
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Re: Ladeadapter Typ 2 -> Schuko

Beitrag von vsm »

otten.l hat geschrieben:
Mo 29. Okt 2018, 10:07
[...] Ich weise nur darauf hin, dass man mit selbst gebastelten Adaptern schnell in Situationen kommen kann, bei denen man von den Vorschriften und Normen abweicht. Hinzu kommen ältere Säulen, bei deren Konzeption man seinerzeit wohl noch nicht alle möglichen Fehlerfälle durchdacht hat. [...]
Deshalb mein Plädoyer für die Feinsicherung(en) direkt im Stecker, die die einzige Möglichkeit der VDE-konformen Absicherung des Schuko-Adapters darstellen. Egal, ob nun die Säule normgerecht arbeitet oder nicht. ;)

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Re: Ladeadapter Typ 2 -> Schuko

Beitrag von MEroller »

vsm hat geschrieben:
Mo 29. Okt 2018, 09:52
Habe die Beiträge mal verschoben, da es für den Zero-Thread doch zu Off-Topic wurde. ;)
Danke Volker!
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