Neue Batterien für E-Max 90S

[Besu]

Nachdem die Orignalbatterien nach 4 Jahren und 4500 km den Winter nicht überlebt haben, bin ich auf der Suche nach neuen Batterien.
Von einem Händler wurden mir Longex 12 LCP 50 empfohlen. Wenn man die Daten vergleicht, scheinen diese ziemlich ähnlich wie der der Greensaver zu sein. Longex gibt sogar 7 mOhm Innenwiderstand an - im Vergleich zu 12 mOhm bei Greensaver.
Auf der Internetseite wird darauf verwiesen, dass die Marke von Longex auf Q-Batteries geändert werden musste, aber es sieht so aus, als ob das eine deutsche Firma wäre. Gibt es Erfahrungen mit Longex-Batterien? Ich habe hier gelesen, dass man beim Kauf darauf achten sollte, dass die Batterien aus einer Serie stammen.

[Peter51]

Es gibt hier im Forum einen längeren Beitrag: e-max Batterieen am Ende...Bitte Empfehlung. Die Mehrzahl von Batterie ist übrigens: Batterien (Bat-te-ri-en).
4.500km mit den originalen E-Max Batterien Greensaver SP36-12 2-stündige Entladung bzw. SP50-12 20-stündige Entladung ist einwenig wenig. Greensaver Ersatz kostet mindestens 4x 165,- Euro = 660,- Euro. Auf jeden Fall würde ich einmal das E-Max Ladegerät in Augenschein nehmen. Ich arbeite mit einer Schaltuhr: Ladezeit ca. 1 Stunde pro gefahrene 10km.
4 Stück Multipower MP50-12c zyklenfest kosten ca. 400,- Euro und wurden im Forum bis zu 10tsd km gefahren.

[Besu]

Danke für die Info. Den Thread habe ich schon gelesen - leider igbt es aber keinen Hinweis auf Longex-Bat.. Eine Zeitschaltuhr werde ich mir auf alle Fälle besorge. Mir kommt auch vor, dass die alten Batterien einen leichten Bauch haben. Wie ich gesehen habe, ist dein emax gleich alt. Fährst du noch mit den Originalbatterien?

[Alfons Heck]

... Orignalbatterien nach 4 Jahren und 4500 km...

hin; ist normal. Also was Neues reinbauen.


Gruß
Alfons.

[Peter51]

@besu
Ich fahre meine 4 Stück greensaver SP36-12 heißen heute SP50-12 schon über 6tsd. km. Ein guter Satz zyklenfester Bleibatterien kann bei funktionierender Ladetechnik über 10tsd. km halten. Ein Bleiladegerät macht im wesentlichen 3 Ladephasen: Lädt mit konstantem Strom, konstanter Spannung und Pulsladephase. In der Pulsladephase lädt das originale E-Max LG für 20sec mit bis zu 64V, dann ca. 40sec Pause, Spannung fällt auf 55V und dann kommt der nächste Ladepuls.
Für gewöhnlich schaltet das LG nach einer Stunde ab. Es ist aber schon vorgekommen, daß der Prozessor im Ladegerät sich aufhängte und die Batterien am nächsten Morgen 64V hatten......Daß dies ungesund ist, brauche ich ja nicht weiter zuerläutern. Die Beulen deiner Batterien sprechen dafür. Innerhalb der Gewährleistungsfrist, 2 Jahre, hat der Importeur bei einigen E-Mäxen die Batterien ersetzt. Vielleicht ist noch etwas auf Kulanz zu erreichen?
Zum Ausbau der Batterien wirst Du ein Spezialwerkzeug brauchen: Umgangssprachlich Kuhfuß zum heraushebeln der Batterien.
Der E-Max 90s hat ja 35mm Schaumstoff zum Batteriekasten hin. Also erst diese Schaumstoffkeile herausnehmen und dann mit dem Kuhfuß eine Batterie etwas anhebeln.

[Besu]

Ich habe einmal versucht einen Vergleich der Akkus von Longex und Greensaver, auf Basis der jeweiligen Datenblätter, herzustellen:

Greensaver Longex
Type SP50-12 12LCP-50
Abmessungen 197*165*176 198*166*171
Gewicht 15,5 14,6
Kapazität (20 Std. -1,8V) 50Ah 50Ah
Kapazität (2 Std. -1,8V) 36Ah 35Ah
Innenwiderstand 12mO 7mO
Selbstentladung bei 20°C %/Monat 1,7 2,9
Kapazität bei 25°C 100% 100%
Kapazität bei 5°C 91% 83%
Zyklenanazhl bei 50% DOD ca. 800 ca. 850
Internetpreis: € 178.-- € 106.--

Conclusio: Rein auf Basis der angeführten Daten, scheinen sich die Mehrkosten für die Greensaver nicht wirklich zu rentieren. Wie die Performance im realen Betrieb ist, ist wieder eine andere Frage?

[Peter51]

Die Greensaver sind sicher gute Batterien, wiegen auch knapp 1kg mehr pro Stück, was aber meines Erachtens den deutlich höheren Preis nicht rechtfertigt.
Auch die Milliohmangaben der Batterien sind mit Vorsicht zubetrachten:
Im Sommer brechen meine Batterien um 3V bei 45A ein. Ohmsches Gesetz R= U/I = 3/45 = 66,6 mOhm = 16,7mOhm pro Batterie. Die Longes Batterien dürften bei 7 mOhm pro Batterie nur U= R x I = 28mOhm x 45A = 1,26V einbrechen - glaube kaum, daß die Longex Batterien das schaffen.
800 Zyklen bei 50% Entladung? 50% Entladung bedeuten ca. 20km Fahrt. 800 Zyklen x 20km = 16.000km. Dies schaffen weder die Greensaver noch die Longex. Man kann froh sein, wenn man mit einem guten Satz Bleier 8.000...10.000km weit kommt.

[Besu]

hab die Longex bestellt und melde mich dann noch einmal mit einem Erfahrungsbericht.

[Peter51]

.....und dran denken, neue Batterien müssen eingezykelt, eingefahren werden. D.h. erst mit kleineren Fahrstrecken beginnen:
2km fahren Batterie laden, 5km fahren Batterie laden, 8km fahren Batterie laden etc. Nach 20 Zyklen haben die Batterien dann ihre größte Kapazität. Nach Möglichkeit nie mehr als 20km weit fahren und die möglichen 40km nur im Notfall nutzen - geht dann schon in Richtung Tiefentladung.
Dann hoffe ich, daß du einen guten Vierersatz Longex Batterie bekommst. Abundzu die Einzelspannungen kontrollieren, sie sollten nicht mehr als 0,1V abweichen.

[ffww]

Hallo,
ich hab die original Greensaver ebenfalls nach ca. 4500 km ausgetauscht. Jetzt sind Kung Long WP50-12NE drin. Gekauft bei Reichelt Elektronik für 105,- € das Stück.
Die Kung Long passen von den Gehäuseabmessungen sehr gut, jedoch haben sie an den Polen 6mm-Schraubanschlüsse, Edelstahlschrauben wurden aber mitgeliefert. Die Verbindungskabel zwischen den Polen waren durch die etwas andere Anordnung der Pole ein bisschen knapp, es ging gerade noch so, ohne sie verlängern zu müssen. Edelstahl-Unterlegscheiben an den Polen sind nötig, weil die Polschuhe ja für die original 8mm-Schraubanschlüsse ausgelegt sind.
Die Akkus sind mit am Boden angeklebten Klettbändern im Akkukasten fixiert. Und das hält gut! Beim Ausbau der alten Akkus waren zwei Holzkeile sehr nützlich, damit kann man den Akku daran hindern, immer wieder auf das Klettband zurück zu fallen wenn man ihn mit einem Kuhfuß oder ähnlichem erst mal locker hat.
Ich habe mich anfangs ebenfalls auf das Original-Ladegerät verlassen, das hing dann natürlich auch immer über Nacht dran. Zu spät erst hab ich hier im Forum gelesen, was es mit den Akkus anstellt. Auch bei mir waren die Greensaver bauchig, darum hab ich das Original-Ladegerät ausrangiert und ein anderes gekauft: MEANWELL PB-360-48, bei hed-radio für 95,20 €. Das lädt zwar nur mit 6A, aber es schaltet sich halt auch zuverlässig ab. Über Nacht reicht die Zeit immer, vor allem wenn man das beherzigt, was man hier im Forum lernt: Immer gleich nachladen!
Um die Einzelspannung der Akkus kontrollieren zu können hab ich noch ein bisschen gebastelt und mit Hilfe einer 7-poligen KFZ-Dose für die Anhängerkupplung eine einfache Zugangsmöglichkeit zu den Akkus hergestellt. Die 5 Leitungen von den Polen zur Dose sind 2,5mm Querschnitte um möglichst wenig Spannungsabfall zu haben, 1,5mm sollte aber auch reichen. 10 A Feinsicherungen sind in jede Leitung eingebaut. Die Dose ist im Stauraum unter der Sitzbank montiert, daneben auch das Ladegerät fest eingebaut.
Ausgetauscht hab ich die Akkus im Herbst, im Winter fahre ich nicht. Erst seit März läuft der Roller wieder, darum kann ich noch nicht viel über die Akkus sagen. Aber bis jetzt gab's keine Probleme. Die Einzelspannungen weichen hin und wieder mal ein bisschen voneinander ab, aber bisher immer unter 0,1 V. Dann lade ich den Akku mit der niedrigsten Spannung einfach mit einem 12 V Ladegerät nach.
Ach ja, Fotos werden noch nachgeliefert!

lg
Franz