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E-Max 90s: größere Bleiakkus oder gleich LiFeYPO4?

Verfasst: So 8. Jun 2014, 10:14
von mediaklaus
Hallo in die Runde!

Ich habe gestern einen gebrauchten E-Max 90s aus Ende 2009 mit knapp 2000km gekauft.
Wie erwartet, macht der Akku bei knapp 20 km schlapp, trotz Anzeige „Batterie leer, sofort laden“ konnte ich aber nach dem Reset ohne Geschwindigkeitseinbuße noch die paar Kilometer nach Hause fahren.

Aber egal, ich hatte sowieso vor, den Akku zu tauschen.

Fahrprofil:
wahrscheinlich unregelmäßig überwiegend Kurzstrecke, 2x 5 km bis 2x 12 km ohne Nachladen, aber:
ich habe auch vor, in der warmen Jahreszeit, sagen wir mal, 15 mal pro Jahr eine längere Strecke bis 2 x 35km zurückzulegen. Nachladen ist da aber leider nicht drin.

Ich überlege deswegen, entweder die stärkeren Blei-Akkus aus dem 110s mit 60AH einzubauen (falls sie reinpassen) und ein besseres Ladegerät dazu zu kaufen, oder gleich auf so was umzurüsten:

http://faktor.de/batterien-einzelzellen ... -40ah.html

Wobei die Frage ist, ob da die 40AH für gelegentliches Ausnützen der 8o% reichen oder ob ich lieber die 60AH wählen soll. Gibt es inzwischen längere Erfahrungsberichte mit diesem Akku-Typ? Man kann ja hier teilweise von sagenhaften Reichweiten lesen….

Ach ja, mein Userprofil:

E-Rollererfahrung: 0%
Akku-Erfahrung: nur theoretisches Halbwissen, dafür aber recht viel Praxis in Elektrik/Elektronik (hatte mal vor langer Zeit einen E-Beruf erlernt)
Bastelerfahrung:100% ;-)

Kann man diese LiFeYPO4 auch ohne Balancer betreiben, wenn man sie alle xx Ladezyklen manuell balanciert?
Ich mag das Prinzip „KISS“ und mir gefällt diese ganze Zusatzverdrahtung mit vielen möglichen Fehlermöglichkeiten irgendwie gar nicht.

Danke und Grüße aus Freiburg,

Klaus

btw.: was mich wundert: Freiburg soll ja angeblich die „Green-City“ sein. Trotzdem sieht es mit E-Rollern hier sehr mau aus. So etwas wie Werkstätten gibt es in der ganzen Regio scheinbar überhaupt nicht, alles Benziner.

Re: E-Max 90s: größere Bleiakkus oder gleich LiFeYPO4?

Verfasst: So 8. Jun 2014, 11:15
von rollmops
Hallo und willkommen im Forum,
Wenn du sicher 70km weit kommen musst dann klappt das bei 48V nicht mit 40AH weder mit Blei noch mit Lithium Akkus.
Mit Lithium wirst du vergleichsweise zwar etwas weiter kommen als mit Blei auch wegen dem Gewicht, aber bei der Anschaffung würde ich das Risiko mit 40AH nicht eingehen.
Hier sind genügend Berichte von Umrüstungen.
Die Calb CA-Serie ist empfehlenswert.
http://en.calb.cn/Product/?id-116.html
http://litrade.de/shop/Akkus-Zubehoer/C ... A60FI.html
MERoller hatte da auch mal irgendeine günstige Quelle genannt.
Oder diese mit 70AH wenn die von den Massen her passen.
http://litrade.de/shop/Akkus-Zubehoer/C ... 70AHA.html

Hab damals auch oft über eine Umrüstung von Blei nach Lithium ohne BMS nachgedacht bevor ich mir doch eine ganz andere Maschine gekauft habe.
Mit den BMS Systemen gibt es auch genug Probleme und wenn man sich darum kümmert kann man natürlich manuell ausgleichen, aber die Verkabelung wird dann trotzdem aufwendig.
So ein Klemmbrett mit Zugang zu jeder Zelle muß dann schon sein. Du must die Zellen auf Gleichstand ständig prüfen, denn sonst ist die Gefahr zu hoch, das einige wegen Über/Unterladung Schaden nehmen.
Balancer sind da einfacher bzw. doch eher ein Muss.

Re: E-Max 90s: größere Bleiakkus oder gleich LiFeYPO4?

Verfasst: So 8. Jun 2014, 11:56
von Peter51
Die greensaver SP60-12 C5 = gleich 60Ah bei 5-stündiger Entladung vom E-Max 110s würden auch in den 90s 'reinpassen - das Batteriefach ist gleich groß. Die 70km sind sicher im Sommer mit nagelneuen Batterien möglich. In Deutschland bekommt man nur die SP85-12 C20. Dieser Batteriesatz kostet 1000,- ....1200,- Euro.
Ich würde zu 16x LiFePo4 60Ah oder 70Ah raten. Die grauen calb 60Ah haben den geringeren Innenwiderstand gegenüber den blauen 70ah calb, aber sie passen mit 245mm Höhe nicht in das E-Max Batteriefach. Also die blauen 70Ah calb oder die gelben 60Ah winston (Thundersky) nehmen und Lastmodule 2,1A wählen sowie ein 10A LiFePo4 Ladegerät kaufen.
Datenblätter der blauen 70Ah calb und der gelben winston 60Ah vergleichen - die Endladespannung ist leicht unterschiedlich.
Die Lastmodule gibt es zum draufschrauben auf die Zelle, man braucht in der Höhe ca. 20mm, oder als separate Viererplatine mit Anschlußkabeln.
Gutes Gelingen.

Re: E-Max 90s: größere Bleiakkus oder gleich LiFeYPO4?

Verfasst: So 8. Jun 2014, 12:58
von Gluehbert
Moin mediaklaus,

ich habe die Winstonakkus eingebaut, allerdings die mit 90 Ah. Die haben jetzt 26.000 km runter in den zwei Jahren und haben eben noch 5,3 kWh aufgenommen (abzüglich der Verluste von Ladegerät und Akku, zuzüglich einer unbekannten Restladung) und scheinen damit noch sehr gut zu sein. Als BMS habe ich hier im Forum das von http://minibms.mybigcommerce.com/ empfohlen bekommen, eingebaut und läuft top. Erreicht eine Zelle 3,8 V, wird abgeschaltet. Wenn ich im Nachhinein so darüber nachdenke, hätte ich wohl lieber die 3,6-V-Version genommen. Bislang scheinen die Akkus mir das aber nicht übelzunehmen.

Meine Meinung: Vergiss Blei, besonders mit dem original E-max Ladegerät, das killt die ganz schnell. Bei mir haben die 60 Ah-Bleiakkus zornige 8.000 bzw. beim zweiten Satz 6.000 km gehalten. Lithium, ein BMS, das die Zellen überwacht und das e-max-Ladegerät als Netzteil benutzen, schon läufts und läufts und läufts...

Für 70 km ohne nachladen kommen 40 Ah eigentlich nicht in Frage.

Ach ja: Manuell balanziert habe ich meine Lithiumakkus die ersten 2, 3.000 km auch. Man muss dann aber passend zur Stelle sein, bevor das Ladegerät seine 64 V erreicht. Das wären grausame 4 V je Zelle, wenn alles perfekt balanziert ist.

Re: E-Max 90s: größere Bleiakkus oder gleich LiFeYPO4?

Verfasst: So 8. Jun 2014, 13:55
von mediaklaus
moin moin,

Mensch toll, was hier innerhalb kürzester Zeit an Infos zusammenkommt, vielen Dank!

Dieser Link von rollmops ist ja heiß:

http://litrade.de/shop/Akkus-Zubehoer/C ... A60FI.html

Bin kurz davor, da einfach 16 Stück zu bestellen, aber vielleicht sollte ich lieber am Dienstag dort erstmal anrufen...
Oder kennt jemand vielleicht sogar den Kunden, der die Dinger zurückgegeben hat?

edit: ach ne, doch nicht: die sind ja zu hoch für den E-Max. Schade.

LG Klaus

Re: E-Max 90s: größere Bleiakkus oder gleich LiFeYPO4?

Verfasst: So 8. Jun 2014, 14:27
von Peter51
......dann mach erst einmal eine Zeichnung, wie Du die 16 Stück einbauen willst?! 245mm Höhe, deshalb wohl auch zurück gegeben.......

Re: E-Max 90s: größere Bleiakkus oder gleich LiFeYPO4?

Verfasst: So 8. Jun 2014, 14:32
von mediaklaus
jaja, ich hatte die ja schon verworfen wg. der Höhe.

Jetzt aber erstmal in die Hängematte im Schatten - und weitergrübeln...

LG Klaus

Re: E-Max 90s: größere Bleiakkus oder gleich LiFeYPO4?

Verfasst: So 8. Jun 2014, 16:39
von MEroller
mediaklaus hat geschrieben:Jetzt aber erstmal in die Hängematte im Schatten - und weitergrübeln...
Wir haben momentan ohne Klimaanlage, aber mit aktivem Klimamanagement (nachts und morgens gut durchlüften, danach alle Schotten dicht und Rollos auf Halbmast), bei draußen 31,3°C nur deren 24,8°C drinnen :D

Aber Grübeln ist gut bei diesem Wetter!

Re: E-Max 90s: größere Bleiakkus oder gleich LiFeYPO4?

Verfasst: So 8. Jun 2014, 17:44
von Peter51
Ich kann da 19° Cel. draußen + Gewitter und drinnen 22°Cel. bieten. Der E-Max war heute auf dem Hamburger Fischmarkt, 20km hin und 20km zurück. Ja, auch Fisch gekauft. Gegrübelt haben ja auch schon andere, also hier die Maße vom Batteriefach:

Re: E-Max 90s: größere Bleiakkus oder gleich LiFeYPO4?

Verfasst: So 8. Jun 2014, 18:28
von mediaklaus
Danke Peter, das erspart mir die Schrauberei in dieser Hitze!

d.h. der vordere Akku sitzt längs, die drei hinteren quer.

Nimmt man die Maße der 40Ah Original-Greensaver (L x B x H) 197 x 165 x 176 mm, wäre da also auch noch genügend Luft für die größeren Bleiakkus.

Wenn ich heute abend wieder einen einigermaßen klaren Gedanken fassen kann, überlege ich mir, wie ich da beispielsweise die
CALB SE70AHA (L x B x H) 113 x 61 x 206 mm unterbringen könnte.

Welche Balancer sollte man denn nehmen? Direkt auf die Zellen anbringbare würde ich bevorzugen, falls der Platz es zulässt.

LG Klaus