BMW will Elektroroller, der neue Maßstäbe setzen soll


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MEroller
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Re: BMW will Elektroroller, der neue Maßstäbe setzen soll

Beitrag von MEroller »

Hab' ich auch gerade angeschaut. Irgendwo zwischen 10 und 15 k€ würde ich mal grob schätzen, wenn's reicht. Der Wirkungsgrad des Antriebs wäre aber massiv beeinträchtigt mit gleich zwei Riemen-/Kettenunter- oder Übersetzungen. Und 400V hat die E-Rollerwelt auch noch nicht gesehen, d.h. da würde es mit 40Ah Lithiums sehr knapp bei dem Bauraum. Das wären so 133 Zelen rum, und die passen keinesfalls in den Battereiunterbau rein. Also eher die kleinen 20Ah Rund-Zellen, vielleicht auch ein 123-Pack wie beim eben verbleichenden Tesla Roadster?
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bm3
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Re: BMW will Elektroroller, der neue Maßstäbe setzen soll

Beitrag von bm3 »

wenn der eh neue Maßstäbe auch beim Preis setzt kann man auch die A123-20Ah-Prisma-Zellen reinbauen. Wäre wenigstens was Vernünftiges. :D
Ein Zahriemen + Kette wäre für mich ein technischer Rückschritt. Wenn Vectrix das schafft einen ähnlich starken Motor an die hintere Radnabe zu bringen und dazu noch luftgekühlt, begeistert mich das BMW-Konzept nicht gerade.
Und beim Cree SAM hängt der Motor mit Zahnriemenscheibe genau im Schwingendrehpunkt, das geht also auch zu machen, das was hier gezeigt wird ist erstmal enttäuschend für eine Firma wie BMW .
BMW fährt doch auch so auf den Kardan ab. Wäre doch auch mal was Neues, ein E-Motor an der kardanwelle.

Viele Grüße:

Klaus

STW
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Re: BMW will Elektroroller, der neue Maßstäbe setzen soll

Beitrag von STW »

Reichweitenangabe läßt auf 8Kwh schließen, ebenso die Ladezeit von maximal 3 Stunden an der Haushaltssteckdose. Also 20Ah-Zellen, ca. 125 Stück. Ladestrom ist dann rund 7 bis 8A, also müssen da schon bessere Zellen rein. Spannend wird das BMS, um das für die Anzahl Zellen platzsparend zu designen, müssen die Zellen von Natur aus einen sehr guten Gleichlauf haben.
Die mechanischem Aspekte gefallen mir ebensowenig wie die Flüssigkeitskühlung.
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NIU NGT ab 06/20 Km-Stand > 36000km, nach Unfall verkauft in 5/23
Niu NPro seit 09/19 Km-Stand > 8000km - Verkauft in 10/22
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Haro
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Re: BMW will Elektroroller, der neue Maßstäbe setzen soll

Beitrag von Haro »

400 V - da kann man leicht den Löffel abgeben, auch wenns nur Gleichstrom ist. Die Brandgefahr steigt auch. Natürlich kann man auch 400V beherrschbar und betriebssicher machen, aber mit welchem Aufwand?
Flüssigkühlung für Motor und Controller - alles machbar, aber ein Kostenfaktor. Komplizierte Kraftübertragung (Zahnriemen plus Kette) - wieder jede Menge Kosten. Von daher glaube ich, daß es sich mit 20.000 Eur nicht ausgehen wird. Ein Spielzeug für Reiche. Aber auch die werden maulen, wenn die Reichweite dann doch nur 60 Km beträgt und das Aufladen mindestens 3 Stunden dauert.
Da beginne ich immer mehr Gefallen am Vectrix zu finden ...

tom

Re: BMW will Elektroroller, der neue Maßstäbe setzen soll

Beitrag von tom »

BMW Motorrad ist ein Motorrad-Hersteller. Ich glaube, die wissen schon, wo große Massen hingehören: In die Mittte und gefedert. Schließlich soll sich das Ding möglichst wie ein Motorrad fahren lassen.
Und wie heisst es so schön: "Empfänger von Sozialtransferleistungen" gehören nicht zur primären Zielgruppe von BMW.
Chinesische Kleinkrafträder werden sicherlich anderen Konstruktions- und Marketingprinzipien unterliegen.

titanusmann

Re: BMW will Elektroroller, der neue Maßstäbe setzen soll

Beitrag von titanusmann »

Ganz meiner Meinung! Wenn BMW sowas baut hat das Hand und Fuß! Der Radnabenmotor bring zuviel ungefederte Masse. 400 Volt sind meiner Meinung nicht das Problem ,oder? Dachte die Ampere bringen es! :o :o Wenn ich da an den letzten ,von mir erzeugten Lichtbogen denke bei 60 Volt 40 A :o :o Ho ho !! Habe mir ganz schön die Finger verbrannt! Habe gehört das
Statische Aufladungen z.B. am Teppichboden Entladungsblitze von über 1000 volt haben können, aber mit winzigen Ampere !
Ist das richtig? Und was Brammo kann im E-Motorradbau, das schafft auch BMW!!

Loloverde

Re: BMW will Elektroroller, der neue Maßstäbe setzen soll

Beitrag von Loloverde »

Hallo Titanusmann

http://de.wikipedia.org/wiki/Berührungsspannung

Über 120V Gleichspannung besteht Lebensgefahr. Dann ist Schluß mit basteln am Motorrad.

Gruß
Rainer

STW
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Re: BMW will Elektroroller, der neue Maßstäbe setzen soll

Beitrag von STW »

An den 400V würde ich mich stören, eher an der zweifachen Kraftumlenkung. Und wie schon gesagt, die Bauteilekühlung. Die ist dann erforderlich, wenn Energie in Hitze umgesetzt wird. Und das sollte doch vermieden werden. Immerhin sprechen wir von 400V, das heißt also 20A würden reichen für 8KW. Und die sollte man auch ohne großartige Hitzeentwicklung beherrschen können, das macht jeder Chinacontroller vor.
Und klar ist, daß ist kein Roller mehr zum selber dran herumbasteln. Die Zielgruppe ist nicht der Do it Yourself - Schrauber, sondern der Kunde, der den Roller zum Fahren kauft und das Technische der Werkstatt überläßt.

Positiv finde ich jedoch, dass jetzt neben Peugeot noch ein weiterer Hersteller das Thema E-Mobilität angeht. Die praktischen Erfahrungen aus Motorradbau (bzw. Roller bei Peugeot) dürften schwerer wiegen als die elektrischen Herausforderungen. Und damit wird die Meßlatte für Neuentwicklungen auch aus dem Land der aufgehenden Sonne höher gelegt. Zur Verdeutlichung: die Extraausstattung meines Autos aus der gehobenen Klasse aus den 80ern ist heute Standardausstattung bei nahezu jedem Kleinwagen (wenn ich mal so an elektrische Außenspiegel und andere Goodies denke). Die möglichen Highlights in der BMW wie ordentlich hohe Spannung, kräftiges Ladegerät usw. dürften daher in den nächsten Jahren auch in den Chinakrachern zu finden sein.
RGNT V2 ab 01/23 > 8000km
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Ahamani Swap Bj 2007 - 2.4KW - Vario - Km-Stand > 27.000km - 40AH Thundersky ab 11/08 - CALB 70AH seit 10/11 -Verschrottung 09/19

bm3
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Re: BMW will Elektroroller, der neue Maßstäbe setzen soll

Beitrag von bm3 »

tom hat geschrieben:BMW Motorrad ist ein Motorrad-Hersteller. Ich glaube, die wissen schon, wo große Massen hingehören: In die Mittte und gefedert. Schließlich soll sich das Ding möglichst wie ein Motorrad fahren lassen.
Und wie heisst es so schön: "Empfänger von Sozialtransferleistungen" gehören nicht zur primären Zielgruppe von BMW.
Chinesische Kleinkrafträder werden sicherlich anderen Konstruktions- und Marketingprinzipien unterliegen.
Ist ja sehr schön Tom,.....dagegen große Massen in die Fahrzeugmitte (besser nach unten) zu verlegen habe ich wirklich gar nichts.
Allerdings ein derart bescheidenes Antriebssystem mit zwei wartungesbedürftigen Umlenkungen und Leistungsverlust in Richtung Hinterrad zu präsentieren, da meine ich, das wäre eigentlich einer Firma wie BMW nicht würdig.
Beweist sie doch mit ihren Berliner Motorrädern tagtäglich was sie konstruieren und bauen kann.
Übrigens fahr ich schon sehr lange Motorrad sowie auch Benzin-Roller und merke beim Vectrix jetzt wirklich keinen Unterschied bezüglich der ungefederten Massen am Hinterrad. Alles bestens mit Federung und Dämpfung. :D
Nochmal hier, nur zur Erinnerung, der Vorteil des E-Antriebs möglichst nah beim Rad ist der hohe Wirkungsgrad bis auf die Straße und die Wartungsarmut des Antriebes, das sollte man doch nicht so leichtfertig verschenken...

Viele Grüße:

Klaus

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