C-Evolution long range review
Verfasst: Fr 13. Jul 2018, 09:53
Es ist ein bisschen still geworden um den Bmw. Also dachte ich, ich schildere hier mal kurz meine Erfahrungen.
Habe den Roller für einen Monat gemietet. Bei Motorradschutzgebiet.de kostet das aktuell nur 200 € inkl. 1000 km. Ich dachte, das kann man mal probieren.
Also bin ich mit meiner alten 500er nach Osterode getuckert und habe sie dort für die Zeit der Miete untergestellt. Mein erster Eindruck beim Umstieg auf den Roller war: "Was für ein Schiff!". Aber man gewöhnt sich schnell an die Masse. Da sich der Elektroantrieb gut dosieren lässt, ging selbst das Fahren mit Schrittgeschwindigkeit und am Lenkanschlag bald besser als mit jedem Benzinmoped. Inzwischen parke ich den Roller fahrend an Stellen, wo ich sonst lieber schiebe. Das Rückwärtsfahren ist etwas kniffliger, aber immer noch besser, als sich mit den Füßen abzustoßen.
Zunächst musste ich den Roller aber erst mal nach Hause bringen. Das bedeutete gut 140 km mit einer Akkuladung. Bmw verspricht übrigens eine Reichweite von 160 km. Ich habe aber schnell gemerkt, dass ich nicht schneller als 60 km/h fahren durfte, wollte ich es bis nach Hause schaffen. Hypermiling eben. Klar bin ich oft überholt worden und hatte ab und zu ein schlechtes Gewissen, weil ich den Verkehr aufhalte. Denn einen Roller kann man bei Gegenverkehr genauso wenig überholen wie ein Auto. Auf der Autobahn war die Situation etwas entspannter, klar wegen den 2 Spuren. Nur die Lkw habe ich ab und zu mal ausgebremst. So langsam zu fahren ist natürlich nicht zu empfehlen, aber die Alternative wäre ein mehrstündiger Ladestop gewesen und mit der öffentlichen Ladeinfrastruktur kenne ich mich noch nicht gut genug aus, als dass ich mich darauf hätte verlassen wollen. Die Restreichweitenberechnung funktioniert jedenfalls sehr gut. So konnte ich immer die Reichweite mit der noch zu fahrendem Strecke laut meinem Handynavi vergleichen und meine Geschwindigkeit anpassen. Bin schließlich mit 3 km Restreichweite daheim angekommen. Die Leistung wurde kurz vor Ende um 2 Balken reduziert. Bei meiner Fahrweise war das allerdings nicht spürbar.
Was ich sehr wohl gespürt habe, war mein Hintern. Die Rollersitzposition scheint zwar auf den ersten Metern sehr entspannt, aber schon nach einer Viertelstunde merkte ich, dass mein ganzes Gewicht auf dem Gesäß lastet. Da ist mir eine Sportmaschine, die ich mir zwischen die Schenkel klemmen kann, eindeutig lieber.
Nun benutze ich den Roller im Alltag und finde ihn sehr praktisch. Da ich mir keine Sorgen ums Kuppeln und Schalten machen muss, kann ich mich voll auf die Linie konzentrieren. Das Vorbeifahren am Ampelstau ist schon fast idiotensicher, weil man aus dem Stand allen anderen problemlos davon zieht. Für das Überhole würde ich mir allerdings ein schmaleres Fahrzeug und eine vorderradorientiertere Sitzposition wünschen.
Wenn man mit ausreichend Akkureserven auf der Autobahn fährt, macht der Roller auch hier eine gute Figur. Die Höchstgeschwindigkeit laut Tacho ist 135 km/h, ein Mitschwimmen im Verkehr kein Problem. Allerdings habe ich nur die kurze Windschutzscheibe. Da empfiehlt es sich, sich schön klein zu machen, also fast das Kinn auf den Lenker zu legen, auch wenn es wahrscheinlich ziemlich bescheuert aussieht.
Wenn ich so normal fahre, habe ich gut 100 km Reichweite. Das ist völlig ausreichend, denn länger will man mit einem Roller sowieso nicht freiwillig fahren. Was ich noch probieren muss, sind Ladestops an öffentlichen Ladesäulen. Der Roller hat nur einen Schukostecker, womit eine 100 % Ladung 3,5 Stunden dauert. Ich will aber wissen, wie lange eine Ladung von 20 % auf 80 % dauert. Dafür habe ich mir mal eine Ladekarte bestellt. Wenn ich die habe, schreibe ich noch einen ergänzenden Beitrag.
Habe den Roller für einen Monat gemietet. Bei Motorradschutzgebiet.de kostet das aktuell nur 200 € inkl. 1000 km. Ich dachte, das kann man mal probieren.
Also bin ich mit meiner alten 500er nach Osterode getuckert und habe sie dort für die Zeit der Miete untergestellt. Mein erster Eindruck beim Umstieg auf den Roller war: "Was für ein Schiff!". Aber man gewöhnt sich schnell an die Masse. Da sich der Elektroantrieb gut dosieren lässt, ging selbst das Fahren mit Schrittgeschwindigkeit und am Lenkanschlag bald besser als mit jedem Benzinmoped. Inzwischen parke ich den Roller fahrend an Stellen, wo ich sonst lieber schiebe. Das Rückwärtsfahren ist etwas kniffliger, aber immer noch besser, als sich mit den Füßen abzustoßen.
Zunächst musste ich den Roller aber erst mal nach Hause bringen. Das bedeutete gut 140 km mit einer Akkuladung. Bmw verspricht übrigens eine Reichweite von 160 km. Ich habe aber schnell gemerkt, dass ich nicht schneller als 60 km/h fahren durfte, wollte ich es bis nach Hause schaffen. Hypermiling eben. Klar bin ich oft überholt worden und hatte ab und zu ein schlechtes Gewissen, weil ich den Verkehr aufhalte. Denn einen Roller kann man bei Gegenverkehr genauso wenig überholen wie ein Auto. Auf der Autobahn war die Situation etwas entspannter, klar wegen den 2 Spuren. Nur die Lkw habe ich ab und zu mal ausgebremst. So langsam zu fahren ist natürlich nicht zu empfehlen, aber die Alternative wäre ein mehrstündiger Ladestop gewesen und mit der öffentlichen Ladeinfrastruktur kenne ich mich noch nicht gut genug aus, als dass ich mich darauf hätte verlassen wollen. Die Restreichweitenberechnung funktioniert jedenfalls sehr gut. So konnte ich immer die Reichweite mit der noch zu fahrendem Strecke laut meinem Handynavi vergleichen und meine Geschwindigkeit anpassen. Bin schließlich mit 3 km Restreichweite daheim angekommen. Die Leistung wurde kurz vor Ende um 2 Balken reduziert. Bei meiner Fahrweise war das allerdings nicht spürbar.
Was ich sehr wohl gespürt habe, war mein Hintern. Die Rollersitzposition scheint zwar auf den ersten Metern sehr entspannt, aber schon nach einer Viertelstunde merkte ich, dass mein ganzes Gewicht auf dem Gesäß lastet. Da ist mir eine Sportmaschine, die ich mir zwischen die Schenkel klemmen kann, eindeutig lieber.
Nun benutze ich den Roller im Alltag und finde ihn sehr praktisch. Da ich mir keine Sorgen ums Kuppeln und Schalten machen muss, kann ich mich voll auf die Linie konzentrieren. Das Vorbeifahren am Ampelstau ist schon fast idiotensicher, weil man aus dem Stand allen anderen problemlos davon zieht. Für das Überhole würde ich mir allerdings ein schmaleres Fahrzeug und eine vorderradorientiertere Sitzposition wünschen.
Wenn man mit ausreichend Akkureserven auf der Autobahn fährt, macht der Roller auch hier eine gute Figur. Die Höchstgeschwindigkeit laut Tacho ist 135 km/h, ein Mitschwimmen im Verkehr kein Problem. Allerdings habe ich nur die kurze Windschutzscheibe. Da empfiehlt es sich, sich schön klein zu machen, also fast das Kinn auf den Lenker zu legen, auch wenn es wahrscheinlich ziemlich bescheuert aussieht.
Wenn ich so normal fahre, habe ich gut 100 km Reichweite. Das ist völlig ausreichend, denn länger will man mit einem Roller sowieso nicht freiwillig fahren. Was ich noch probieren muss, sind Ladestops an öffentlichen Ladesäulen. Der Roller hat nur einen Schukostecker, womit eine 100 % Ladung 3,5 Stunden dauert. Ich will aber wissen, wie lange eine Ladung von 20 % auf 80 % dauert. Dafür habe ich mir mal eine Ladekarte bestellt. Wenn ich die habe, schreibe ich noch einen ergänzenden Beitrag.