Langsame Fahrzeuge auf Landstraßen - Für und Wieder

[Alfons Heck]

30 - 80 - 120 würde sicher helfen gleichmäßiger, entspannter und partnerschaftlicher zu fahren.


Gruß
Alfons.

[JonDeath]

Ampel wird grün, und vor Dir zuckelt jemand ganz gemächlich los, weil er voraussichtlich in 300m wieder an einer Ampel halten muss. Dank seiner Zuckelei kommen mal gerade 3 Autos anstelle von 7 Autos über die Kreuzung, mit der Folge, dass lange Rückstaus entstehen. Denn dummerweise ist jeder 20. Autofahrer so ein "Experte" - die sind genau so übel wie die A-Gesichter, die noch eine Kreuzung oder Kreisverkehr befahren und verstopfen müssen,obwohl man genau sieht, dass man da nicht mehr vor dem Ampelphaenwechsel wegkommt. Ein Schleichfahrer klaut 10 - 20 Leuten hinter ihm die Zeit. Und Staus sind bekanntermaßen Energievernichter.
b) Gutmenschen, die mal schnell abbremsen, um ein nicht vorfahrtberechtigtes Fahrzeug vorzulassen. Hinter dem Gutmenschen müssen 10 Leute in die Eisen steigen. Nun kann man sich ausrechnen, was das an Zeitgewinn für den einen und Zeitverlust insgesamt für die anderen ist. Und wieder sorgt erzwungenes Stop and Go für Energievernichtung
c) Langsamfahrer. Zuckeln mit 50 auf der Landstraße, wo 80 erlaubt sind, und die Schlange von Leuten dahinter, denen die Zeit gestohlen wird, interessiert auch wieder nicht. Trecker, Baufahrzeug, 45er-Roller: da habe ich Verständnis.

Genau auch aus dem Grund will ich das ganze mit dem Ami mal austesten! Ich erwische mich oft genug mit genau deinem Verhalten was einem unterm Strich nur Nerven kostet aber im Endeffekt nichts bringt.

Wenn man das ganze noch mal durchdenkt sind denn nicht vielleicht die PKWs die drauf beharren mindestens die maximal erlaubte Geschwindigkeit fahren zu können das Problem? Es gab ja auch schon Versuche innerorts komplett auf 30kmh zu Beschränken und was war das Ergebnis? Weniger Staus und fliesender Verkehr! Aktuell ist ja z.B. in Hannover wohl angefacht das Stadtgebiet komplett auf 30kmh zu begrenzen.

Ich Fahre jetzt schon seit gut 15 Jahren PKW und habe meine Fahrzeuge nach und nach von Leistung begrenzt (anfangs Kompaktklasse mit 180PS jetzt ein Kleinwagen Kombi mit 90PS) und das ganze weil ich mich jedes mal gefragt habe Braucht es eine riesen PS Schleuder die mich nur mehr und mehr Geld kostet oder geht es auch mit weniger? Aktuell muss ich sagen es geht sogar sehr gut und könnte auch noch weniger sein, der Umwelt und meinem Geldbeutel zu gute.

Das Leben wird heutzutage ja immer hektischer und aus dem Grund wünsche ich mir das in 5 Jahren mehrere Fahrzeuge wie der Ami auf dem Markt sind (von Opel soll ja wohl auch ähnliches kommen) und die Straßen dann voll davon sind, das passende Zitat dafür von Citroen "Der Ami ist die Demokratisierung des Strassenverkehrs", vielleicht auch besser so als die Straße nur den "normalen" PKWs zu überlassen

[tgsrt]

ich sehe das quasi jeden Tag; wir haben an unseren großen Landstraße (eine Bundesstraße) mit 70kmh / 100kmh und dann wieder 70kmh ein Haus stehen (im 70er Bereich), wo ein Rentnerpärchen wohnt. Dieses Pärchen fahrt einen Aixam und regemäßig sehe ich die entweder den Stau anführen oder von Ihrem Grundstück auf die Bundesstraße (70kmh) auffahren....

Da graust es mir schon manchmal. Sicherlich bliebe denen nicht viel übrig, entweder auf ein M1 Auto wechseln oder umziehen um die Situation zu ändern.Aber die sind wahrscheinlich ein verschwindener Kleinteil, die mit einem L6/L7 durch einen "Schnellbereich" müssen.

[Flaps]

Die Fahrzeuge von denen wir hier schreiben sind allesamt vom Bundesverkehrsamt für den öffentlichen Straßenverkehr zugelassen. Es sind keine Krankenfahrstühle, sondern E- Kleinfahrzeuge mit Versicherungskennzeichen. Zusätzlich ist es Pflicht ein Geschwindigkeitszeichen >25 oder 45< zu führen.
Wo ist nun das Problem, wenn der TE mit seinem Ami zur Arbeit fährt, oder das betagte Ehepaar seine Mobilität erhält.
Das sind einfach Dinge, die der Rest der Verkehrsteilnehmer zu tolerieren hat. Alle Verkehrsteilnehmer haben die gleichen Rechte.

[achim]

Natürlich ist es legal so langsam zu fahren wie man will und andere zu behindern. Mir fiele es im Traum nicht ein mit einem 45er Roller die Landstraße zu befahren, mit einem 2 spurigen Fahrzeug schon gar nicht. Warum sollte man das auch tun?
Wenn ich regelmäßig solche Straßen benutzen muss, dann kauf ich doch keine solche Gehhilfe sondern ein Fahrzeug das den Anforderungen auch gerecht wird.
Tut man sich da denn selbst einen Gefallen damit, vom Sicherheitsrisiko für sich sekbst mal abgesehen?
Ich bin ja sehr wohl ein Fan solcher skurriler Fahrzeuge, aber niemals auf Straßen wo sie einfach nicht hin gehören.
Sollte sich da in der STVO nichts geändert haben, ist auch der Fußgänger mit Handkarren ein gleichberechtigter Verkehrsteilnehmer. Aber machen tut das auch niemand der bei klarem Verstand ist.
Und muss es denn immer auf Teufel komm raus elektrisch sein? Wenn man knapp bei Kasse ist bekommt man einen guten gebrauchten Smart für weniger Geld und hat ein richtiges Fahrzeug das mit all dem 2-spurigen Chinagelumpe gar nicht zu vergleichen ist.

Gruß,
Achim

[tgsrt]

Die Fahrzeuge von denen wir hier schreiben sind allesamt vom Bundesverkehrsamt für den öffentlichen Straßenverkehr zugelassen. Es sind keine Krankenfahrstühle, sondern E- Kleinfahrzeuge mit Versicherungskennzeichen. Zusätzlich ist es Pflicht ein Geschwindigkeitszeichen >25 oder 45< zu führen.
Wo ist nun das Problem, wenn der TE mit seinem Ami zur Arbeit fährt, oder das betagte Ehepaar seine Mobilität erhält.
Das sind einfach Dinge, die der Rest der Verkehrsteilnehmer zu tolerieren hat. Alle Verkehrsteilnehmer haben die gleichen Rechte.

Hi Flaps,

Ich denke Mal, grundsätzlich will hier keiner den 25kmh oder 45kmh Fahrzeugen ein Recht absprechen.
Es wird nur deutlich auf das existierende Problem des großen Geschwindigkeitsunterschied hingewiesen.

[165ps]

Mir ist kürzlich selbst klar geworden, wie gefährlich das langsame Fahren werden kann.

Stell dir vor es ist viel Verkehr, du fährst mit dem Roller auf der Landstraße, hinter dir fährt ein Lkw, der dich nicht überholen kann und hinter dem eine wachsende Schlange von Pkw.
Wenn nun ein Pkw den Lkw überholen will, weiß der nicht, dass vorne dran noch ein Roller fährt. Wenn es dann mit dem Gegenverkehr knapp wird, wird der Autofahrer im Zweifelsfall lieber den Roller von der Straße drängen, als einen Frontalcrash zu riskieren.

Solche Situationen treten zwangsläufig auf, sobald der Verkehr dichter wird. Ich habe keine Idee, wie man solchen Gefahren vorbeugen kann.

Edit: Wahrscheinlich würde es helfen, ab und zu mal rechts ran zu fahren und die Schlange vorbei zu lassen.

[tgsrt]

Edit: Wahrscheinlich würde es helfen, ab und zu mal rechts ran zu fahren und die Schlange vorbei zu lassen.

STVO §5 Abs6

Wer überholt wird, darf seine Geschwindigkeit nicht erhöhen. Wer ein langsameres Fahrzeug führt, muss die Geschwindigkeit an geeigneter Stelle ermäßigen, notfalls warten, wenn nur so mehreren unmittelbar folgenden Fahrzeugen das Überholen möglich ist. Hierzu können auch geeignete Seitenstreifen in Anspruch genommen werden; das gilt nicht auf Autobahnen.

[JonDeath]

Speziell bei meinem Arbeitsweg ist das Überholen an sich kein Problem, es gibt trotz 70er Zone mit Überholverbot viele Fahrer die auch wenn man 80 fährt noch überholen, die Strecke an sich ist recht einsichtig die 70er Beschränkung ist einmal wegen Wildwechsel und kurz darauf ein Teil sogar auf 50kmh wegen Naturschutzgebiet. Ich habe z.b. Regelmäßig auf dem Heimweg einen LKW der Schwer beladen ist (seine tägliche Route) mit 50kmh die halbe Strecke vor mir.

Ansicht sehe ich auch nicht das Problem den Ami zu überholen, der ist ja ähnlich wie andere Kabinenroller recht schmal und nimmt wenn man rechts fährt nicht mal die halbe Fahrbahn ein. Mehr sehe ich da Problem am Fehlverhalten der anderen Fahrer, ich hab täglich mehrere Drängler hinter mir obwohl ich bei den 70kmh mein Tempomat auch gut auf 75-80kmh eingestellt habe, Geschwindigkeitsmessungen werden deswegen auch schon mindestens Wöchentlich gemacht, und im Allgemeinen ist das Verhalten vieler Verkehrsteilnehmer mehr und mehr unter aller Sau, wurde oft genug geschnitten und ausgebremst weil ich anscheinend mit meinem 5kmh mehr immer noch zu langsam fahre oder was auch immer.

Und muss es denn immer auf Teufel komm raus elektrisch sein? Wenn man knapp bei Kasse ist bekommt man einen guten gebrauchten Smart für weniger Geld und hat ein richtiges Fahrzeug das mit all dem 2-spurigen Chinagelumpe gar nicht zu vergleichen ist.

Ich weiß ja nicht wie es dir geht aber ich versuche schon etwas Nachhaltiger zu leben und vielleicht damit auch meinen Geldbeutel zu schonen . Ich hätte auch die Möglichkeit und Mittel mir einen z.b. Touareg, Audi Q5 oder ähnliches zu leasen wie viele meiner Arbeitskollegen aber muss dass den sein jeden Tag mit einem Fahrzeug das bei dieser kurzen Strecke nicht mal richtig warm läuft zur Arbeit zu fahren? Ein Ami hat einen Verbrauch von 6,5kwh auf 100 Kilometer, ein E Kleinwagen wie der Zoe liegt soweit ich weiß bei 13-15kwh, wenn ich dann noch bedenke das ich mit dem Kleinwagen bei der Strecke eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 65 kmh habe ist die des Amis schätzungsweise bei 40kmh im Schnitt, das aber bei nicht mal dem halben Verbrauch zu dem Zoe.

Auch wenn ein E-Fahrzeug durch die Produktion auch viel CO2 erzeugt sind die Fahrzeuge ja im Schnitt ab 40tkm zu einem Verbrenner Klimaneutral, der Wert ist bei dem Ami bestimmt schon früher erreicht.

[achim]

Es ist halt immer ein Abwägen der unterschiedlichen Umstände für den besten persönlichen Kompromiss.
Die kritischen Stimmen sollen auch nur dazu dienen, sich des erheblichen Unterschieds bewusst zu sein, der zwischen einem langsamen 1-spurigen und einem langsamen 2-spurigen Fahrzeug liegt.
Mir gefällt das Teil ja auch und mich hält nur die Tatsache ab ihn zu kaufen, dass ich in der Stadt genausowenig damit einen Parkplatz bekomme wie mit einem richtigen Auto.

Gruß,
Achim