Langsame Fahrzeuge auf Landstraßen - Für und Wieder

[achim]

Da lese ich hier aber was anderes, nämlich 11,9kwh/100km.
Damit käme er ja nicht mal 50km weit.
https://www.mobile.de/magazin/artikel/c ... ami-kaufen

[Schleichfahrer]

Ich bin neu hier und habe immer nur so mitgelesen.
Aber jetzt musste ich meine Gedanken zum Thema Langsame Fahrzeuge loswerden.
Wer auch immer behauptet dass solche Fahrzeuge auf Landstraßen usw nix verloren haben, sollte folgendes bedenken:
Nach neuen gesetzl. Vorgaben muss zu einem Fahrrad innerhalb geschl. Ortschaften 1,5m Seitenabstand und ausserhalb 2,0m gehalten werden.
Damit ist ein Fahrrad in Ortschaften 2,10m bzw. ausserhalb geschlossener Ortschaften 2,60m breit. Da sind die 1,35m im Falle eines Citroen Ami/Opel Rocks E und ausnahmslos aller anderen Kabinenroller ja quasi ein Friedensangebot an alle die es eilig haben. Ist es mir entgangen oder hat bisher noch niemand nach einem Verbot für Fahrräder aufgerufen??
Zum zweiten hat der Gesetzgeber (vermutlich unter Einwirkung von Drogen) beschlossen dass diese Fahrzeugart eben nur diese 45km/h fahren darf, und zwar überall nur nicht auf Autobahnen.Und daran halte ich mich. Ich fahre neben meinem Pkw seit mehr als 40 Jahren verschiedenste Ape's, Piaggio Porter und alle möglichen anderen Kleinstfahrzeuge die ich für Strecken nutze die kleiner als 20 Kilometer sind. Weil sie genau für solche Entfernungen gebaut und ideal sind. Mit Ausnahme im Winter wenns arschkalt ist da die Dinger bis zum heutigen Tag immer noch keine Heizung erhalten haben (leider machen da Citroen und das Opel-Derivat keine Ausnahme). Die Fahrzeuge sind optimal auch auf dem Land. Da wo ich wohne fährt 2mal täglich ein Bus, aber nicht an Sonntagen, nicht an Feiertagen und nicht in den Ferien (also ÖPNV der Extraklasse).
In den ganzen Jahren gab es wirklich nur ganz wenige Situationen wo ich es bereute keine Schrotflinte dabei zu haben. Vielleicht liegt es auch ein bisschen daran, dass auf dem Land immer irgendwo ein Traktor über die Landstraße brennt, und deshalb die Leute mehr auf die Straße als auf neueste Whatsapp achten.
Da ich meine letzte Ape diesen Sommer in den Ruhestand verabschiedet habe, war ich jetzt vermutlich einer der ersten der sich von Opel die rollende Einkaufstasche bestellt hat. Und die wird ohne dass ich damit irgendjemanden belehren oder ausbremsen möchte so wie ihre Vorgänger über die Landstraßen rollen.
Oder wie mein alter Meister immer zu sagen pflegte: No net hudla, wenns schnell ganga soll na muaß mr langsam doa.

[AndyAndy]

Landstraße hin oder her, Gesetzgebung hin oder her, es liegt wie so oft am Menschen. Ich fahre seit Neustem einen 25 km/h Kabinenroller, der faktisch 32 km/h fährt, und die fahre ich auch voll. Ich fahre fast nur in den 30er Zonen und werde ständig überholt - auch in den Straßenabschnitten mit Überholverbot! Blinker benutzen dabei die wenigsten. Dann trifft man sich an der nächsten Ampel. Das sind wohl die Mitbürger, die jammern, dass langsame Fahrzeuge Verkehrshindernisse und damit Unfallverursacher sind.

[Thomas75]

Das ist leider so mit den langsamen Fahrzeugen. Ich fahre schon immer auch Roller, früher wurde ich mit meinen 50er Roller, der damals erlaubte 50 kmh fuhr hier bei uns am Land in den Ortschaften nie überholt.
Die letzten Jahre wurde ich permanent teils gefährlich überholt. Habe mich dann gefragt wieso? Mein Roller fuhr noch genau so schnell aber anscheinend interessiert die Autofahrer die 50 im Ort nicht mehr.
Bin dann auf ein 125ccm Roller gewechselt, der fährt ziemlich genau 105 kmh, damit werde ich auf den Landstraßen jetzt genau so gefährlich überholt wie mit dem 50ccm in den Ortschaften.
Die Autofahrer scheinen Höchstgeschwindigkeiten nur noch als Empfehlung zu sehen, teilweise komme ich mir beim überholen mit meinen 105 kmh vor als ob ich stehen würde.
Aber dann sehe ich in der Zeitung wenn wieder geblitzt wurde, der schnellste war wieder mit mehr wie 170 kmh bei 100 unterwegs. Kein Wunder daß unsere kleine Gemeinde mittlerweile 3 Radarpistolen hat und das Geld im Haushalt schon fest eingeplant ist

[hmpf]

Ich bin auch total entspannt beim Fahren. Ich fahre auf der Autobahn meistens freiwillig nur 110-120 km/h, einfach weil es dann schön entspannt ist. Und auch auf der Landstraße halte ich mich an die Geschwindigkeitsbegrenzungen. Wer sich mal bewusst macht, dass Autofahren so ziemlich das Gefährlichste ist, was man im Alltag macht, dann ist Langsamfahren das beste für die eigene Gesundheit. Es gibt kein Recht in der Stadt 60km/h zu fahren nur weil alle anderen es auch fahren. Ich halte das auch nicht für einen Kavaliersdelikt, denn es ist einfach sau gefährlich.
Als Staat würde ich das "Blitzen" einfach privatisieren, jedes Unternehmen kann es machen wo es will und bekommt dafür 30% der Bußgelder. Dann würden sich in 2 Jahren alle an die Beschränkungen halten. Aber das wird jetzt off-topic.


Wenn ich mit dem 45km/h Roller meine Strecken übers Land fahre, dann weiß ich mittlerweile ganz gut, wann Autofahrer sicher überholen können und wann nicht. Manchmal muss man zur Selbstverteidigung einfach in der Mitte fahren, es gibt genug Wahnsinnige, die einen 100m vor einem Kreisverkehr bei Gegenverkehr überholen wollen und für die durchgezogenen Linien nur eine Empfehlung sind. Dafür fahre ich bei den guten Stellen zum Überholen dann aber auch mal rechts ran, wenn jemand schon länger hinter mir ist und sonst nicht überholen konnte.

In der Stadt fahre ich aber generell in der Mitte der Spur, wer innerorts bei Einmündungen etc. jemanden, der 45-50km/h fährt, überholen will, hat sie sowieso nicht mehr alle.

[ThoMadass]

Hier ein interessanter Beitrag der Taz.... 30 km/h sind schon zu schnell

https://taz.de/Tempo-spart-keine-Fahrzeit/!5818700/

[Jaywalker]

Hallo Alle,

wenn man, wie ich, auf dem Dorf lebt und keine andere Möglichkeit hat, von A nach B zu kommen, muß man die Gefahren auf der Landstraße zwangsläufig in Kauf nehmen. Da ich über 30 Jahre aber auch Auto gefahren bin, kenne ich die Situation auch von der anderen Seite und auch wenn ich auf ein langsameres Fahrzeug gestossen bin ist es mir immer gelungen dieses (für Beide) gefahrlos zu überholen.

Fazit: Es ist durchaus möglich rücksichtsvoll miteinander umzugehen. Auch im Straßenverkehr.

LG

Jenny

[dirk74]

Neben Spanien haben wir das größte Autobahnnetz in Europa. Dieses haben die schnellen Fahrzeuge exklusiv für sich. Da sollte es doch möglich sein, dass auf dem restlichen Straßennetz ein partnerschaftliches Miteinander stattfindet. Zur Not sollte auf den Landstraßen das Tempo entsprechend auf 60-80 km/h abgesenkt werden - je nach Gegebenheit.
Wir planen die Anschaffung eines Leichtfahrzeuges für alle Wetterlagen, da die Bahn aufgrund ihrer Unzuverlässigkeit eine Zumutung darstellt, und in Frankfurt Parkplätze rar sind. Die derzeitige Verkehrspolitik lässt m. E. nur die Mikromobilität für Kurzstrecken (10-30 km) als ökologische und ökonomische Alternative zu.

Gruß
Dirk

[Fasemann]

Von meinen 18 km sind genau 2 km 70 km/ h, der Rest ist 50 oder Innerorts. Da zähle ich immer die 12 - 15 Idioten die mich überholen, zum Ende der Strecke stehen dann 159 Autos im Stau, da verteile ich dann immer nette Gesten oder zeige an was seitlicher Abstand bedeutet, für die selbe Strecke brauche ich mit dem Auto 15 Minuten mehr wie mit dem 1 spurigen Roller .

[dirk74]

Von meinen 18 km sind genau 2 km 70 km/ h, der Rest ist 50 oder Innerorts. Da zähle ich immer die 12 - 15 Idioten die mich überholen, zum Ende der Strecke stehen dann 159 Autos im Stau, da verteile ich dann immer nette Gesten oder zeige an was seitlicher Abstand bedeutet, für die selbe Strecke brauche ich mit dem Auto 15 Minuten mehr wie mit dem 1 spurigen Roller .

Exakt mein Gedanke.
Speziell in der Peripherie von Großstädten hat man relativ kurze Landstraßen, die einzelne Dörfer verbinden. Die Zeitdifferenz der verschiedenen Verkehrsteilnehmer ist verschwindend gering.

Gruß
Dirk