Elektroleichtfahrzeuge - Die Diskussion

Elektrisch und drei- oder vierrädrig: Kabinenroller, Rollstühle, Quads, Bobbycars etc.
AndyAndy
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Beitrag von AndyAndy »

Höhere Geschwindigkeit ist ein k.O. Kriterium für das ganze Konzept. 45 km/h max ist eine Voraussetzung sowohl für die Zuordnung zu L6E (Zulassungsfreiheit, Versicherungskennzeichen, niedrige Anforderungen an die Sicherheit) als auch für AM.

apfelsine1209
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Beitrag von apfelsine1209 »

Zielgruppe: wir sind wohl nicht die hier von manchen skizzierte: weder blutjung noch bisher ohne auto.

Unsere motivation: regenschutz, ohne schutzkleidung und bei jeder temperatur fahrbar, viel billiger als andere e-autos *), großer hersteller.

Einziges und groooooßes manko: der 45km/h-quatsch (allerdings im gegensatz zum 45km/h-roller wohl geringeres risiko gefährlicher überholmanöver drängelnder schnellerer). Seeeeehr wünschenswert wäre daher wie beim twizzy eine version, mit der man kein verkehrshindernis mehr ist (nur ohne den unverschämten aufpreis des twizzy).

*) weil wir preise wie den eines verbrenners nur für ein e-auto zu zahlen bereit wären, das ähnlich schnell betankbar wäre wie ein verbrenner u/o die reichweite eines verbrenners hätte. Und wegen großstädtischer parksituation müsste es ein kleinwagen sein.

STW
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Beitrag von STW »

Es sind hat die Zulassungsvoraussetzungen, die den Spaß so teuer machen. Für die Mobilität reichte früher ein Goggo, Zündapp Janus, Messerschmidt Kabinenroller, und wer den Tod nicht scheut fährt Lloyd. In der nächsten Klasse dann Fiat 500 und später der Fiat 126, den wir selbst noch ein paar Jahre als Zweitwagen gefahren haben. Ein indischer Tata Nano würde hier für die Stadt auch reichen, aber die Zulassungsvoraussetzungen ...

Autos dieser Größe wären auch heute alle noch städtetauglich, idealerweise dann ohne Zweitaktfahne. Klein, wendig, preiswert. Und kein 45km/h-Verkehrshindernis. Aber wo kämen wir da hin, wenn plötzlich kleine Autos auf den Markt und die Straßen kämen, die nicht mit Hightech ausgestattet sind in einer Form, dass europäische Firmen zumindest über die Patente davon finanziell profitieren würden ... Eine "Kei-Car"-Klasse hätte schon was, nicht als Zwang, sondern wenn sie überhaupt erhältlich wäre.
RGNT V2 ab 01/23 > 8000km
NIU NGT ab 06/20 Km-Stand > 36000km, nach Unfall verkauft in 5/23
Niu NPro seit 09/19 Km-Stand > 8000km - Verkauft in 10/22
Ahamani Swap Bj 2007 - 2.4KW - Vario - Km-Stand > 27.000km - 40AH Thundersky ab 11/08 - CALB 70AH seit 10/11 -Verschrottung 09/19

Andy_T
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Re: Elektroleichtfahrzeuge - Die Diskussion

Beitrag von Andy_T »

Ich trauere immer noch dem Torrot Velocipedo nach.

Wäre in der vorgestellten Form zwar nur für Leute mit Motorrad-Führerschein eine Option, würde aber einige der Anforderungen bezüglich Wetterschutz, Reichweite und Stabilität erfüllen. Ein elektrischer C1 zu günstigerem Preis als das Original, das wäre was.

Andy_T
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Re: Elektroleichtfahrzeuge - Die Diskussion

Beitrag von Andy_T »

Gerade das hier in Facebook-Werbing gesehen:
https://www.myelectricvehicle.org/mev-city

Interessant: sie sprechen von 50 mph, also 80 km/h, das wäre doch nett...

Und gibt's auch als "Hummer", sogar lizensiert...
MEV Hummer.PNG

tgsrt
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Re: Elektroleichtfahrzeuge - Die Diskussion

Beitrag von tgsrt »

Ari Motors, hat auch 80kmh Modelle.

achim
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Re: Elektroleichtfahrzeuge - Die Diskussion

Beitrag von achim »

Die 45 km/h sind ein KO- Kriterium für ein 2 spuriges Fahrzeug das auf öffentlichen Straßen fahren soll. Nicht im Traum würde ich mir es antun als permanentes Hindernis unterwegs zu sein. Was bei einem 1-spuriges Fahrzeug grade noch so erträglich ist, weil man ausweichen kann, mutiert bei zwei Spuren zum Horror.
Ich versteh nicht warum die nicht 80 fahren dürfen, so dass man mal ne Stadtautobahn ect. nutzen kann. So Firlefanz wie ABS, Servo, ESP braucht man in dieser Klasse nicht. Damit wären die Verkaufschancen wesentlich besser als mit so einem Behindertengefährt das nicht vom Fleck kommt.
Ausnahme wäre allenfalls als reines Fahrzeug für die Innenstadt. Aber da die wenigsten in Innenstädten wohnen, müssten sie damit dann doch wieder Landstraßen, ect. benutzen und das will aus den genannten Gründen kein Mensch.
Dann kommt noch das Problem des Parkplatzes hinzu. Auch das kleineste 2-spurige Fahrzeug braucht nur unwesentlich weniger Parkraum als ein Klein-oder Mittelklassewagen. Also kann man gleich mit einem richtigen Auto fahren.
Das Parkproblem ist der einige Grund warum ich nicht längst einen Twizzy habe. Den Roller kann ich überall abstellen, für den Twizzy brauchts einen regulären Parkplatz und damit ist er aus dem Rennen.
Dann kommt noch hinzu dass solche Fahrzeuge ein Auto niemals ersetzen können, es wäre also ein reines Zweitfahrzeug das auch hier wieder vollen Parkraum beansprucht. Alles in allem macht das also überhaupt keinen Sinn.
Die Käuferschicht sehe ich wirklich nur in dem Häuflein dass bislang ausser einem Rad gar kein Verkehrsmittel hat, von den Lebensumständen her auch keines braucht (was einfach extrem selten ist), strategisch günstig wohnt und auch noch eine Lademöglichkeit hat. Alles in allem also fast niemand.

Gruß,
Achim

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Pedator92
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Re: Elektroleichtfahrzeuge - Die Diskussion

Beitrag von Pedator92 »

AndyAndy hat geschrieben:
Mi 25. Aug 2021, 15:51
Das ist alles natürlich richtig, aber was in Deutschland für die Etablierung dieser Fahrzeugklasse fehlt, sind politische und rechtliche Rahmenbedingungen, weil man eben solche Fahrzeuge nicht auf der Straße haben will.
Wir sehen die Bedingungen ja schon bei kleineren Klassen total verhauen. Beispiel der Escooter, statt Fahrzeuge ebenbürtig zu klassifizieren. Ne 5 kmh langsamer, abbiegen mit Handzeichen obwohl man noch Gas oder Bremse drücken muss, Straßenpflicht bei keinem vorhandenen Fahrradweg... Warum nicht alles mal auffrischen und ebikes,Mofas und escooter in eine Kategorie zu machen.
Kreidler Amaze 50 irgendwann... :roll:
E-Max 90s | 15008km | ~65ah Lifepo4 :)
https://www.youtube.com/c/pedator92 Mein Youtube Blödsinn :lol:

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Re: Elektroleichtfahrzeuge - Die Diskussion

Beitrag von AndyAndy »

achim hat geschrieben:
Fr 27. Aug 2021, 13:48
Die 45 km/h sind ein KO- Kriterium für ein 2 spuriges Fahrzeug das auf öffentlichen Straßen fahren soll.
Damit erkennst Du die Teilnahme am motorisierten Straßenverkehr allen Teilnehmern, die keinen B-Führerschein besitzen, ab.

Das ist vergleichbar mit der Situation, wenn man bei der Bahn gegen den Nahverkehr argumentieren würde, weil die Regionalzüge Verkehrshindernisse für die Fernzüge sind.

Zur Info: AM-Führerschein kostet aktuell ca. 600 €, B-Führerschein das Dreifache.

AndyAndy
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Re: Elektroleichtfahrzeuge - Die Diskussion

Beitrag von AndyAndy »

achim hat geschrieben:
Fr 27. Aug 2021, 13:48
Ich versteh nicht warum die nicht 80 fahren dürfen, so dass man mal ne Stadtautobahn ect. nutzen kann. So Firlefanz wie ABS, Servo, ESP braucht man in dieser Klasse nicht.
Doch. Die Begrenzung auf 25 km/h bei der Mofa-Prüfbescheinigung bzw. 45 km/h bei AM ist mit unterschiedlichen Unfallrisiken begründet (meinte mein Fahrlehrer). Daher die Absenkung der Vmax auf 30 bzw. 40 km/h in den Städten und daher ist bei Fahrzeugen, die schneller als 45 km/h fahren, Airbags etc. vorgeschrieben.

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