Kumpan

[SteveCGN]

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[rollerwolle]

Ich habe den Kumpan bestellt und warte auf die Lieferung, er soll nächste Woche kommen.
Gibt es hier auch Positive meinungen über den Roller oder nur Negative

[Gunther]

Hallo Rollerwolle,

ich habe so einen Kumpan 1954L letztes Jahr im Oktober gekauft.
Er ist seitdem ununterbrochen im Einsatz und hat bisher 2000km zurückgelegt.
Bisher war nichts defekt.
Hier ein paar Erfahrungen aus der Praxis:
Mit den 29Ah Akkus, die seit letztem Sommer verkauft werden, kommt man bei sehr hügeligem Gelände
bei uns im Taunus sichere 35-40km weit (ein Akku). Fährt man über die Ebene sind auch 45km drin. Die letzten 5km machen aber nicht mehr viel Spaß.
Die Beschleunigung geht zurück und die Geschwindigkeit sinkt dann auf 40Km/h.
Der Verbrauch liegt bei ca. 4,15kWh/100km (ab Steckdose).
Das mitgelieferte Ladegerät hat ca. 360W und lädt umgerechnet in Km gemütliche 9Km/Stunde, lässt sich also ca. 4h Zeit zum aufladen eines Akkus
wenn er wirklich leer war.
Ist jetzt also nicht wirklich Fernreisefähig.
In den 42 Ladezyklen die meine Akkus hinter sich haben (habe 2 Stück), haben sie sich praktisch nicht verändert.
Es kann immer noch genau so viel geladen werden, wie am Anfang. Die Reichweite ist auch gleich geblieben.
Sind die Akkus voll, so fährt der Roller nach Tacho etwa 53km/h und nimmt sehr gut "Gas" an.
Nach 10km wird er etwas ruhiger. Die Geschwindigkeit geht dann auf 50km/h zurück.

Zum Motor/Antrieb:
Im Boostermodus mit 2,8kW (kann man für eine Minute aktivieren) sind auch sehr steile Anstiege möglich.
Der steilste Berg in meiner Umgebung mit 13% kann damit gut bewältigt werden.
Mit 2kW wird das eng.
Der Booster kann auch immer wieder kurz hintereinander aktiviert werden, ist also auch geeignet um mal längere
Steilstücke zu fahren.
Aber: Nutzt man diesen permanent z.B. zum beschleunigen, so geht der Verbrauch auch nach oben.
Am weitesten kommt man also, wenn man den Booster möglichst wenig nutzt.
Den Tempomaten habe ich bisher kaum genutzt. Verwendet man ihn, so beschleunigt der Kumpan langsam auf
die Höchstgeschwindigkeit und hält diese dann.

Was kann Kumpan besser machen:
Da die Roller in Remagen wohl noch mal durchgesehen oder Endmontiert werden, knarzt nichts und funktioniert auch gut.
Die Vorderradbremse neigt kalt aber leicht zum quietschen.
Der Scheinwerfer vorne ist nicht besonders leuchtstark.
Die Federung ist etwas hart. Bin öfters schon zu zweit gefahren (2.Person zusätzlich mit 60kg) und die Federung schlägt nicht durch.
Deshalb ist der Roller wohl härter gefedert.
Fährt man schnell mit "Vollgas" (steil) bergab, so fährt der Roller rund 56km/h. Geht man am Anfang gleich auf "Nullgas", so
rollt der Roller mit ca. 61km/h bergab. Bei dieser Geschwindigkeit bitte kein "Gas" geben, sonst kommt sofort eine Errormeldung von der
Motorelektronik. Hätte man besser programmieren können.
Lösung: auf 50km/ ausrollen/runter bremsen und dann erst "Gas" geben.
Ist die Errormeldung an, kurz Zündung aus- und wieder einschalten. Dann läuft wieder alles.

Tipp:
Möchte man mal unterwegs an einer öffentlichen Ladesäule tanken, so kann man das Ladegerät in einen Akku-Schächte stellen.
Das Netzkabel dann mit einem Verlängerungskabel nach vorne zum Sitzscharnier herausführen und den Sitz wieder abschliessen.
Dann wird auch nichts geklaut. Im Hochsommer muss man aber mal schauen, ob der Ladegerät-Lüfter die Wärme weg bekommt.

Viel Spass nun mit deinem neuen Roller

[wiewennzefliechs]

Der Verbrauch liegt bei ca. 4,15kWh/100km (ab Steckdose).
(...)
In den 42 Ladezyklen die meine Akkus hinter sich haben (habe 2 Stück), haben sie sich praktisch nicht verändert.

Achtung: die Ladezyklen-Angaben der Hersteller beziehen sich immer auf Voll-Ladezyklen, also auf das Vollladen eines Akkus mit 0% Restladung. Teillladungen zählen auch nur anteilig.

Unter diesem Aspekt passen 2000 gefahrene km und 42 Ladezyklen nicht zusammen. Die tatsächliche Anzahl der Zyklen lässt sich einfach berechnen:

Zunächst muss man vom Verbrauch ab Steckdose die Ladeverluste (geschätzt 20%) abziehen, um zu ermitteln, wieviel von der ab Steckdose aufgenommenen Energie tatsächlich im Akku ankommt. Demnach dürften ca. 3,3 kWh pro 100 km tatsächlich in den Akku geflossen sein. Sind wir mal optimistisch und gehen von 3,5 kWh aus. Du bist 2000 km gefahren, demzufolge hast du ab Akku insgesamt ca. 70 kWh an Energie verbraucht.

Deine Akkus haben eine Kapazität von je 51 V * 29 Ah = 1,479 kWh. Du hast 2 davon, kommst also insgesamt auf 2,958 kWh Kapazität. Daraus kann man die (Voll-)Ladezyklen errechnen: es sind 70 kWh / 2,958 kWh = 23,66 Ladezyklen. Das sind gerade mal ca. 2,4% der prognostizierten Lebensdauer deiner Akkus. Von daher ist es kein Wunder, dass du noch keine Verschleißerscheinungen bemerkst Aber auch nach 42 Ladezyklen (die du ca. bei km 3550 erreicht haben solltest), dürfte noch nichts zu spüren sein. Vorausgesetzt, Kumpan verbaut bessere Akkus als Emco: bei mir waren bisher gleich 2 Akkus nach jeweils gut 4000 km hinüber (siehe Signatur). Diese Gefahr dürfte bei deinem Kumpan aber schon deshalb geringer sein, weil du vermutlich von Anfang an mit 2 Akkus gefahren bist, die sich die Last geteilt haben. Sie waren daher viel weniger Stress ausgesetzt als mein Akku, der anfangs die ganze Last alleine schultern musste (den zweiten Akku habe ich erst nachträglich gekauft, um vorzeitige Ausfälle in Zukunft zu verhindern).

Gruß

Michael

[rollerwolle]

Hi, sage nur Super , ich habe den Kumpan Probe gefahren und mir angesehen und gekauft. Einen 2. Akku habe ich gleich mitbestellt.
Was ich noch haben möchte wäre die Anhängerkupplung und einen 2 rädrigen Anhänger.
Man sieht den Kumpan nur so wenig hier im Ruhrgebiet das ist so komisch, oder die Werbung läuft hier nicht.
Nächste Woche weis ich mehr da soll er kommen.
Der Kumpan. Werde über meine erfahrung berichten
gruss an alle Rollerwolle

[rollerwolle]

[rollerwolle]

So Heute am 25.5.2016 habe ich meinen Kumpan abgeholt von Schwerte nach Witten, musste mich erstmal ein wenig umstellen denn ich war ja 400 ccm gewohnt und dann Burgmann.
Ist schon ein unterschied. Aber jetzt die ersten 30 Km auf dem Tacho. Muss dazu sagen, gezwungen auf der Landstrasse zu bleiben ist schon ne Hausnummer wenn man gewohnt ist ratz fatz ebend auf die Bahn und schon ist man weg.
Aber der Kumpan zog durch, am Berg natürlich mit 35 rauf war ein Abenteuer. Hatte ich ja noch nie gemacht, aber es ging. Der Kumpan ist ja leicht aber ich nicht 95 Kg. Die 2 KW schafften es aber.
Na morgen ist Feiertag und dann geht es erstmal bisschen raus. Habe den Kumpan erstmal ohne Hängerkupplung ( soll 950 Euro kosten ) und auch ohne Anhänger ( soll 2200 Euro kosten ).
Man hat ja keinen Dukatensche.... zuhause.
1. Fazit gut gelaufen der Kumpel

[electro jo]

Kleine Stromer aus der Dieselstraße

Hier eine lokale Presseinformationen zum Kumpan in der Wochenendausgabe 19.-20.8.2017 des Bonner Generalanzeiger....

http://www.general-anzeiger-bonn.de/new ... 31637.html

[wiewennzefliechs]

Gibt es denn auf diesem großen Erdenrund keinen einzigen Journalisten, der einen Chinaroller als solchen erkennt?

Kumpan Electric (e-bility GmbH) aus Remagen hat seinen Firmensitz in der Dieselstraße 28. Hier werden die kleinen Stromer entworfen, gebaut und verkauft.

Der Quatsch wird immer quätscher, bis er quietscht.

Auf den unsäglichen WISO-Beitrag wird ebenfalls verwiesen:

Das ZDF-Verbrauchermagazin Wiso hat die Roller von Kumpan gerade erst getestet und mit zwei Konkurrenzprodukten aus Deutschland und China verglichen. Das Ergebnis: Der Roller aus Remagen war am teuersten, fuhr mit einer Akkuladung dafür allerdings am weitesten.

Dass bei WISO gemauschelt wurde, weil der Kumpan ohne jede Erwähnung mit 2 Akkus, die beiden anderen Roller (von denen auch bei WISO einer als deutsches Produkt bezeichnet wurde, obwohl beide Roller aus China kommen) aber nur mit einem Akku getestet wurden, hat der Schreiberling natürlich nicht bemerkt. Immerhin liegt er mit der Aussage richtig, dass der Kumpan der teuerste Roller im Test war. Bei Bestückung mit 2 Akkus kostet er mal eben 5.000 Euro. Die Konkurrenz kommt für weniger Geld auf mehr Reichweite.

Angesichts der exorbitanten Preise verwundert das dann auch nicht mehr:

„Im Gegensatz zu anderen Wettbewerbern haben wir in den letzten Jahren keine heftigen Verluste eingefahren, sondern sehr streng gehaushaltet.“

Wenn man einen Roller für das (geschätzt) Fünffache verkauft, was man selbst beim Chinamann dafür bezahlt hat, ist es natürlich kein Wunder, dass man keine Verluste einfährt.

Ganz besonders witzig ist folgendes Zitat:

Ein Team aus acht Mitarbeitern sitzt in Schanghai. Die dort ansässigen Mitarbeiter bereiten derzeit den Einstieg in den asiatischen und australischen Markt vor und betreuen vereinzelt noch Zulieferer aus der Region.

Luschtig. Ein Team von Kumpan-Mitarbeitern soll einen Roller, der in China produziert wird und so oder ähnlich bereits millionenfach dort rumfährt (also längst eingeführt ist), in Asien einführen. Das ist ungefähr so, als wolle man Pizza in Italien einführen. So ein Schwachsinn. Und die chinesischen Zulieferer, die noch "vereinzelt betreut" werden, liefern nahezu den ganzen Roller. Um die würde ich mich etwas intensiver kümmern als nur "vereinzelt".

Mannomann, und sowas am Sonntagmorgen.

Gruß

Michael