Kumpan insolvent

[Hägge-Tägge]

Ich habe diese Woche Post vom Insolvenzverwalter bekommen: Die Anmeldung zum elektronischen Portal (Gläubiger-Informations-System GIS), bei dem man seine Forderungen als Gläubiger anmelden muss. Das geht offensichtlich ausschließlich elektronisch bis zum 17. Mai.
Wer also auf Geld aus der Insolvenzmasse hofft, der sollte sich beim Insolvenzverwalter melden und so ein Anmeldungsschreiben anfordern, damit jeder die Forderung aufführen kann...
Gucken wir mal, was daraus wird...

[Sternumfraktur]

Hallo, grüße euch. Ich bin neu hier und durch die Insolvenz von Kumpan auf euch aufmerksam geworden. Ich habe Anfang März meinen Roller bekommen. Noch läuft er…. Habe ich das richtig gelesen, dass ich mich, um die Gewährleistung/Garantie aufrecht zu erhalten, auch bei dem Rechtsanwalt in Koblenz melden und registrieren lassen muss?
Alles ganz schön beschi….

Viele Grüße
Stefan

[Hägge-Tägge]

Wie mir der freundliche (aber bestimmte) ADAC-Fachanwalt für Insolvenzrecht vor zwei Wochen erläuterte, ist der Gewährleistungs-/Garantie-Anspruch des Käufers gegenüber der insolventen Firma mit Eröffnung des Insolvenzverfahrens hinfällig. Die Lohia Gruppe hat nach der Eröffnung des Verfahrens gekauft, weil die eben genau nicht etwaige Ansprüche gegen die e-bility GmbH übernehmen wollten. Finanzielle Ansprüche von Kunden (z.B. geleistete Anzahlungen, Kaufrücktritte etc.) gegen e-bility im Rahmen des Verfahrens sind ebenfalls ziemlich aussichtslos, weil die nachrangig sind.
Laut Rechtsanwalt ist die einzige realistische Chance, dass der Käufer die in Deutschland herumfahrende Flotte doch noch mit Service bedenken möchte, um damit Geld zu verdienen. Dafür bräuchte es einen Kontakt und (wohl auch) viel Überredungskunst...
Erfreue Dich am fahrenden Kumpan & ...

[wschw]

Hallo
kennt sich jemand mit der noch nicht ausgezahlten THG-Prämie bei Insolvenz ebility aus?
Habe meinen Roller zwar noch gerade so eben bekommen, natürlich ohne jegliche Garantie, aber bevor die Anzahlung futsch ist, den Rest bezahlt und den Roller abgeholt. Ich hoffe auch, dass der Roller jetzt durchhält.
Das Zertifikat zur THG-Prämie habe ich für 2022 und 2023 über ebility abgewickelt. (insgesamt 750,- EUR)
Eigentlich ist das doch keine Liquidität, die in die Insolvenzmasse einfließen kann. Sind doch Steuergelder die an mich weitergegeben werden müssen.
Wenn dem nicht so ist, könnte man dann für 2023 die THG-Qute an einen anderen THG-Händler (z.B. ADAC) verkaufen?
Vieleicht kennt sich ja jemand damit aus.
über eine Rückmeldung würde ich mich freuen.

LG

[rainer*]

Schwere Frage. Wenn eBility die Quote für 2022 bereits verkauft hatte und die Zahlung nicht bei Dir angekommen ist, könnte es in der Insolvenzmasse gelandet sein. Hast Du den Roller noch 2022 zugelassen ? Das wäre ja deutlich vor der Insolvenz. Ansonsten gibt es eh keine Quote für 2022.
Die 2023er Quote ist mit Sicherheit noch nicht vom UBA verbrieft, so weit sind die noch nicht. Daher bestehen bei der 23er-Quote vielleicht eher Chancen, das ganze zu stoppen/zu widerrufen. Wie auch immer. Oder über den ADAC beantragen und schauen, was passiert...

[wschw]

Hallo Rainer
Vielen Dank für den Hinweis.
Zugelassen hab ich den Roller schon 2022 wg. Der 22er Prämie und der 23er Prämie.
Kumpan hat in 2022 damit geworben, dass es 500 Euro für 2022 gibt mit Auszahlung April 23 und für 2023 einen Gutschein über 250,- EUR.
Abtretung der Quote also für 2022 und 2023.Somit besteht eine Forderung gegenüber ebility von 750,- EUR.
Ich Versuch das einfach mal und Verkauf meine Quote an jemand anderen. Mal sehen was da rauskommt.
Sollte ich dann für 2023 Geld bekommen, leg ich es erstmal zur Seite und warte das Insolvenzverfahren oder den weiteren verlauf ab.
Irgendwas muss man doch tun, um den Verlust abzumildern und nicht alles so hinnehmen.
Vielen Dank nochmal
LG
Wolfgang

[wschw]

Wenn dem so ist, dass alle mit ebility geschlossenen schwebende Verträge nicht mehr gültig sind,und die daraus resultierenden Garantieanprüche auch nicht, dann gilt das doch auch die verkaufte TGH-Quote, oder? Dann wäre die doch wenigstens für 2023 wieder frei und könnte anderweitig verkauft werden.
Könnte das so funktionieren?
LG
Wschw

[Hägge-Tägge]

Hallo wschw,
für mich klingt das u.U. nach besseren Chancen im Insolvenzverfahren. Ich würde einfach die 750 Euro beim Insolvenzverwalter schriftlich in so einem dollen "Gläubigerinformationssystem" anmelden (bis zum 17. Mai!!) Ich würde morgen dort anrufen und den Zugang zu dieser online-Datenbank anfordern. Dann bekommst Du ein Schreiben von der Anwaltskanzlei mit einem ewig-langen Code zur Anmeldung Deiner Forderung in diesem System. Das kostet Dich dann vielleicht eine halbe Stunde (einloggen, Forderung anmelden, Belege/Schreiben hochladen), aber dann sind die 750,-Euro notiert. Ansonsten wird bei dem Insolvenzverfahren "in Deiner Sache" nichts rauskommen.
Mein Tipp wäre, dass die 500,- Euro aus 2022 futsch sind, aber dass die 250,- Euro für 2023 noch gar nicht beantragt sind und daher beim ADAC (oder anderen) noch zu holen sind. Viel Glück!

[R100]

Servus zusammen

Habe ich gerade auch festgestellt. Schön dann kann ich meine 7000 Euro abschreiben. Sehr schön.

Da wird sich meine Familie freuen. Und ich wollte mit dem Roller sparen.

Hallo Rötti75 und 1904OD,
bin auch eine Betroffene. Liefertermin angekündigt, Schlussrechnung bezahlt und dann Sendepause.
War gestern auf der Gläubigerversammlung. Sieht schlecht aus, aus diesem Verfahren noch einen Cent wiederzusehen.
Aber es scheint auch nicht alles korrekt gelaufen zu sein. Wenn Du Deine Forderung angemeldet hast, kannst Du aus dem Prüfbericht (im GIS-Portal) ja schon einiges herauslesen.
Details haben ja in einem öffentlichen Forum nichts zu suchen, aber wir könnten privat Kontakt aufnehmen.
Da ich neu her bin, darf ich noch keine PM schreiben. Vielleicht Ihr?
LG Gabi

[Hägge-Tägge]

Hallo Gabi,

War gestern auf der Gläubigerversammlung. Sieht schlecht aus, aus diesem Verfahren noch einen Cent wiederzusehen.
...Wenn Du Deine Forderung angemeldet hast, kannst Du aus dem Prüfbericht (im GIS-Portal) ja schon einiges herauslesen.

Ich bin leider voll bei Dir, was die Chancen angeht, aus dem Insolvenzverfahren noch einen Cent herauszubekommen. Deswegen wollte ich zum Berichts- und Prüfungstermin am Mittwoch (7. Juni) nicht von Freiburg aus anreisen. Aber gibt es denn schon einen (im GIS-Portal) veröffentlichten Prüfungsbericht? Ich habe lediglich den Bericht der 1. Gläubigerversammlung vom 26. Mai im Portal - der ist zwar sehr aufschlussreich (und zugleich ernüchternd) - aber einen Prüfungsbericht habe ich nicht. Ich sehe nur, dass für den 12. Dezember ein neuerlicher Prüfungstermin anberaumt wurde. Hast Du mehr Infos?

LG
Hägge-Taegge