Hallo Michael,wiewennzefliechs hat geschrieben: ↑Mo 9. Okt 2017, 10:52Viele Ansmann-Geräte sehen sehr "chinesisch" aus. Ich vermute mal, dass die Geräte im Reich der Mitte hergestellt werden (zumal Ansmann auch in China ansässig ist). Dazu passt auch, dass elementare Dinge wie z. B. eine Einschaltstrombegrenzung offenbar weggespart wurden.
Wenn beim Einschalten des Ladegeräts die Sicherung 'rausfliegt, beim Wiedereinschalten jedoch nicht mehr, ist das jedenfalls ein Hinweis auf eine mangelhafte Einschaltstrombegrenzung im Ladegerät. Beim Einschalten ziehen die eingangsseitig angeschlossenen Kondensatoren einen sehr hohen Ladestrom, der die Sicherung auslöst. Beim zweiten Einschaltversuch sind die Kondensatoren dann schon vorgeladen, deswegen bleibt die Sicherung drin. Den Strom zu begrenzen ist einfach: ein (vergleichsweise billiges) Bauteil namens NTC reicht schon. Dabei handelt es sich um einen Widerstand, der im kalten Zustand hochohmig ist und daher zunächst nur einen geringen Strom fließen lässt. Allerdings reicht der Strom, um die Kondensatoren aufzuladen. Gleichzeitig erwärmt sich der Widerstand durch den Strom, wodurch er immer niederohmiger wird. Nach einiger Zeit ist er dann (fast) durchlässig und es fließt der normale Betriebsstrom. Zu diesem Zeitpunkt sind die Kondensatoren aufgeladen, der Einschaltstromstoß entfällt und die Sicherung bleibt drin. Das ist bewährte Technik. Wenn sie fehlt, ist das ein Hinweis auf einen Defekt oder aber eine schlampige Konstruktion.
Gruß
Michael
danke für deine Antwort. Deine Vermutung, dass das Ladegerät aus China kommt kann ich bestätigen, es ist ein Aufkleber auf dem Gerät mit dem Aufdruck "Made in China".
Dankeschön für deine ausführliche Beschreibung mit den Kondensatoren und den Widerständen, ergibt Sinn so wie du es beschreibst.