Rückrufaktion Batterie Unu Classic

sachsenbayer
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Re: Rückrufaktion Batterie Unu Classic

Beitrag von sachsenbayer »

KaeptnJeck hat geschrieben:
Do 31. Mär 2022, 09:11

Melde dich Mal wie ob es geklappt hat. Falls ja, unbedingt weiter beobachten ob der Akku wirklich komplett voll lädt.
Hatte bei beiden vorherigen Akkus ein ähnliches Problem, sie wurden nie komplett geladen. Sobald ich das Ladegerät nochmals angeschlossen hatte, wurde "nachgeladen" und die letzte LED blinkte wieder. Lustigerweise war das Ladegerät grün. Nach dem Rücksetzen des BMS war es ein paar Tage gut, dann fing es wieder an.
Ende der Geschichte war beide Male, der Akku wurde zurückgerufen....
Ein Reset hat nichts gebracht. Unu will nun ein Video, von der Lade-LED und von dem nicht funktionierenden Ladezustandsanzeiger im Tacho.
Mal sehen, was danach geschieht.

KaeptnJeck
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Re: Rückrufaktion Batterie Unu Classic

Beitrag von KaeptnJeck »

Mir ist aufgefallen, dass der neue Akku sehr schnell die Spannung verliert. Einige Tage nicht nutzen-nur noch 3 grüne LED.
Dass Ladegerät muss dann komplett vom Strom genommen werden, damit der Rest geladen wird. Immerhin ist es dann orange und nicht wie vorher grün und trotzdem ladend...

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callmeuhu
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Re: Rückrufaktion Batterie Unu Classic

Beitrag von callmeuhu »

eine LED weniger sagt nicht viel aus. Am neuen unu-akku liegen 21V an den Polen an. Wie sieht es bei einer LED weniger aus mit dem Coulombmeter des unu :?: Wenn da die Nadel sinkt, dann wäre der Ladestand vermindert
;)
meine Rasselbande ;)

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Thunder115
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Re: Rückrufaktion Batterie Unu Classic

Beitrag von Thunder115 »

Die LED Anzeige der neuen Akkus unterscheidet sich drastisch von den alten Akkus. Jedenfalls kann man sie nicht mehr vergleichen.
Größter Unterschied ist beim Laden: dort blinkt generell immer eine LED mehr, als es der Ladezustand zeigt.
Beispiel: Akku hat 25% und wird geladen.
alt: 1. grüne LED blinkte, bis der Akku bei etwa 45% war. jetzt blinkt die 2. LED schon ab 25% bis etwa 50%.
ebenso bei der 4. LED. Die ging früher erst recht spät an, wenn der Akku schon weit über 85% war und damit fast voll bzw. Ladeende.
Jetzt blinkt sie schon deutlich vor dem Umschaltpunkt CC-CV bei etwa 75-80%.

Alte LED: 25,45,65,85 % Ladestand.
Neue LED: 00,25,50,75% (beim neuen habe ich noch nie gesehen, dass die rote LED blinkt, weil der Akku ziemlich leer ist. Es ist immer sofort die 1. grüne LED an.)

Ich trenne das Ladegerät immer vom Strom, wenn der Akku das Laden beendet hat. Das Ding zieht im Standby ca. 5W.

Edit:
Eine Eigenart habe ich nun auch mitbekommen.
Ich habe gestern bei 25% geladen aber nach ca. 3h abgestöpselt (Leistungsaufnahme ca.160W entspr. ca 90% SoC), weil ich ins Bett wollte. Früher hab ich dann auch vormittags "unter Aufsicht" weitergeladen, bis der Akku voll war. Mit dem neuen Akku ist das nun anscheinend anders. Wenn der Akku fast voll ist, scheint das BMS eine weitere Ladung zu verhindern und geht wohl gleich ins Balancing. Jedenfalls verbraucht dabei das Ladegerät 9W statt 5W im Standby und die LED leuchtet grün.
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Re: Rückrufaktion Batterie Unu Classic

Beitrag von sachsenbayer »

Gestern habe ich den 2. Akku bekommen. Auch dieser Akku bringt die gleiche Problematik mit, wie der erste. Es funktioniert einfach die Akkustandsanzeige im Tacho nicht. Bei meinem alten Akku, den ich noch nicht hergegeben habe, klappt es wunderbar. Bin ich wirklich der einzige, dem das aufgefallen ist?

Thunder115
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Re: Rückrufaktion Batterie Unu Classic

Beitrag von Thunder115 »

Das kann einem nur auffallen, wenn man das Problem auch selber hat ;-)
Bei mir paßt alles .
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Re: Rückrufaktion Batterie Unu Classic

Beitrag von Waldmeister »

sachsenbayer hat geschrieben:
Mi 30. Mär 2022, 18:15
Mein neuer Akku ist vor ca. 1 Woche gekommen. Leider stimmt mit ihm etwas nicht. Zum einen lädt er nicht bis zur 4. LED.
Was noch schlimmer ist, angeschlossen an den Roller bewegt sich die Anzeige zum Ladezustand in meinem Tacho nicht. Der Zeiger bleibt immer auf Null. Ich habe somit keinen Überblick, wie weit ich ggf. noch fahren kann. Hat noch jemand das Problem?
Unu reagiert bisher nicht auf meine Anfragen.
Den alten Akku gebe ich deshalb auch nicht her, will ja mobil bleiben.
genau dieses Problem, dass er nur bis zur dritten LED läd, haben wir auch mit einem unserer Akkus.

UNU reagiert nur extrem verspätet auf Mail und will jetzt, dass wir bis zu drei Reichweitentests machen. Die vierte LED ist tot und somit enspricht der Akku nicht seinen Spezifikationen. Deshalb erwarte ich von UNU, dass ich einen neuen auf Garantie erhalte und nicht solchge Faxen.

zum kotzen !

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Re: Rückrufaktion Batterie Unu Classic

Beitrag von Thunder115 »

Schon mal die Spannung bei Ladeende gemessen? Das zeigt an, ob der Akku wirklich voll ist.
Die 4 albernen LED im Akku sind ein 50 cent Bauteil und zeigen vom alten zum neuen Akku ein komplett anderes Verhalten. Diese Dinger bekommt man bei Ebay und Co. für alle möglichen Spannungsbereiche und sind eher Schätzeisen, als genaue Anzeigen.
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Re: Rückrufaktion Batterie Unu Classic

Beitrag von conny-r »

STW hat geschrieben:
Di 16. Jun 2020, 10:41
Auch wenn ich keinen UNU habe, hier mal der Versuch einer herstellerunabhängigen Erklärung aus technischer Sicht:

Der Hersteller von Akkuzellen gibt im Datenblatt gewissen Informationen mit wie z.B. die maximale Stromstärke beim Entladen oder die maximale Stromstärke beim Laden. In der Regel beschränken sich diese Angaben auf "Zimmertemperatur". Lithiumakkus sind jedoch hinsichtlich der Temperatur etwas divenhaft. Jeder Winterfahrer hat mitbekommen, dass der Akku seines Rollers im Winter nicht die gewohnte Performance bringt, sei es Reichweite, teilweise Endgeschwindigkeit oder Beschleunigungsvermögen des Rollers. Grund hierfür ist der steigende Innenwiderstand der einzelnen Zellen bei niedrigen Temperaturen.
Beim Fahren wirkt sich das so aus, dass aufgrund des erhöhten Innenwiderstands ein höherer "Spannungsabfall" am Akku selbst entsteht, d.h. weniger Spannung unter Last für den Motor zur Verfügung steht.
Beim Laden, oder auch dem Rekupieren, läuft das sinngemäß ebenfalls so ab. Ein Ladestrom erzeugt am Innenwiderstand eine Spannung, je höher der Innenwiderstand, desto höher die Spannung, und je höher der Strom, desto höher die Spannung. Je kälter der Akku ist, desto "unwilliger" ist er gegenüber Ladevorgängen.
Nun können zwei Sachen passieren: die Akkuchemie nimmt den Ladeversuch mit höheren Strömen übel, denn die Spannung steigt dann gern auf über 4.2V, der Akku altert schneller oder stirbt hinweg. Oder aber die Spannung wird so hoch, dass das BMS einschreitet, ggf. den Akku trennt (blöd während der Fahrt) oder die Balancerwiderstände werden überlastet und lösen sich in Rauch auf. Was auch immer jetzt davon im UNU-Fall zutrifft: entweder die Zellen können bei höheren Reku-Strömen eher sterben oder das BMS, wobei dem Besitzer der Grund egal sein könnte, denn das Ergebnis ist identisch: Akku kaputt.
In der Praxis sieht es jedoch zumeist so aus, dass der Akku durch den Betrieb soweit warmgefahren ist, dass die Rekuströme auf warme Zellen treffen. Und da ich hier nicht von übermäßig abstorbenen Akkus im UNU-Forum lese, scheint es sich um eine (sinnvolle!) Vorsichtsmaßnahme seitens UNU zu handeln, um Akkus und BMS in allen denkbaren Situationen im Rahmen sicherer Spezifikationen zu betreiben.

Von daher wird wohl die Rekuperation auf ein Maß begrenzt wird, das bei allen zu erwartenden Temperaturbereichen unkritisch ist. Heißt also: die Reku wird schwächer eingestellt. Die Reku selbst trägt vielleicht 1-2% zur Reichweitenverlängerung bei - ich bin ja der Meinung, dass Reku primär ein Werbeargument für die Verkäufer ist, die dafür erforderlichen Bauteile in Controller und BMS (sowie die Software) könnte man weglassen und dafür lieber dem Akku 5% mehr Kapazität verpassen.

Also: der Rückruf bedeutet nicht, dass Eure Akkus (schon) defekt sind und das Problem mit geänderten Parametern für die Reku übertüncht werden soll. Es geht um die Verhinderung möglicher kommender Schäden.
Evidenterweise wird auch der Importeuer sich schützen wollen vor Produkthaftungsfragen und anderer rechtlicher Unbill: er weist Euch nachdrücklich auf die Notwendigkeit hin und scheint in drastischen Worten auf den richtigen Umgang mit dem Akku hinzuweisen. Und das ist auch völlig korrekt so. Nun stelle man sich mal vor, er wüßte von dem Problem und täte gar nichts. Nun würde tatsächlich mal ein Akku abrauchen - aus welchem Grund auch immer, das muss hiermit gar nichts zu tun haben -, ein Mensch käme dabei zu Schaden, und vor Gericht würde jetzt ausklamüsert, wenn man dafür hängen muss. Ein Sachverständiger erklärt dann, dass der Akku möglicherweise außerhalb der Spezifikationen betrieben sein könnte, und damit ist der Hersteller in Pflicht, selbst wenn der Rollerbesitzer selbst vorher mit einem Schraubendreher im Akku rumgestochert hätte (was eben aufgrund des Brandes nicht unbedingt nachweisbar wäre). Wie bei jedem KFz-Rückruf: nun liegt der Schwarze Peter bei Euch, und Ihr müßt handeln. Bei Autos droht Flensburg übrigens mit der Stilllegung, wenn man bis zu einem Stichtag X nicht nachgewiesen hat, dass der Rückruf wahrgenommen worden ist.
.
Sehr guter Beitrag, Note 1 🎯
Gruß Conny

Sasa
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Re: Rückrufaktion Batterie Unu Classic

Beitrag von Sasa »

Hallo,
ich war auch von der Rückruf-Aktion betroffen, habe meine Ersatzbatterie nach über 6 Monaten im Mai 2022 erhalten.
Da dann gleich etwas anderes kaputt war, bin ich letztes Jahr kaum gefahren und wenn dann nur kurze Strecken.
Vergangene Woche wollte ich dann das erste Mal seit langem wieder eine lange Strecke fahren - und lag nach 30 km brach, Akku alle.
Auf Rückfrage bei Unu erhielt ich folgende Antwort: "Mit der neuen Batterie können Sie maximal 30 km fahren, die Batterie ist also in Ordnung."
Das wurde nie kommuniziert!
Daher meine Frage an andere Betroffene: Wusstet Ihr davon und ist es bei Euren Ersatzbatterien auch der Fall?

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