Hat jemand Erfahrung mit dem 3000W Motor?

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Systray
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Re: Hat jemand Erfahrung mit dem 3000W Motor?

Beitrag von Systray »

DerAutomatiker hat geschrieben:
Di 25. Sep 2018, 15:44
wiewennzefliechs hat geschrieben:
Di 25. Sep 2018, 14:46
auf die Rekuperation (die bei Kleinkraftrollern ohnehin so gut wie nix bringt) verzichten.
Da stimme ich dir garnicht zu. Auch wenn ich nicht viel Reichweite zurückerhalte durchs rekuperieren, ich schone die Umwelt (kein Feinstaub von der Bremse), mein Portemonnaie (Bremsen halten deutlich länger) und finde es m.M.n. auch viel angenehmer da ich den Bremshebel nur ganz fein berühren muss anstatt immer voll zu ziehen. :o

Man könnte auch z.B. gesteuerte Dioden verwenden und aufgrund des Ladezustands in den leereren Akku Rekuperieren. Aber ganz einfach ist die Sache nicht.
Da hast Du was missverstanden, der Motor rekupieriert und bremst ja trotzdem, kommt auf Grund der besagten "Dioden" nur nix davon im Akku an.

Nach meiner persönlichen Erfahrung mit einem 70KM/h Roller, würde ich auch eher auf die Reku verzichten, als auf die parallelen Akkus.

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electro jo
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Re: Hat jemand Erfahrung mit dem 3000W Motor?

Beitrag von electro jo »

Hallo DerAutomatiker,

ich pflichte Dir bei.
Für den Verbraucher ist die Rekuperation in jedem Fall ein Vorteil.
Seit dem die Bremsen bei meinem hellblauen UNU nicht mehr quietschen, wurden auch keine Arbeiten mehr an der Bremse nötig.
Der Verschleiß ist sehr gering.
Hängt natürlich schon auch was vom Bremsverhalten des Fahres ab!
Die meiste Bremsenergie die bei dem Fahren anfällt wird bei mir durch die Rekuperation aufgenommen.

Gruß
Seit fast vier Jahren begeistere UNUfahrer.
:D Je Roller immer noch die 1.Akku´s und 1.Controller im Einsatz! :D 3UNU-2kw-4448Km 10/2015 :D
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Re: Hat jemand Erfahrung mit dem 3000W Motor?

Beitrag von wiewennzefliechs »

Systray hat geschrieben:
Di 25. Sep 2018, 19:51
Da hast Du was missverstanden, der Motor rekupieriert und bremst ja trotzdem, kommt auf Grund der besagten "Dioden" nur nix davon im Akku an.
Ein Motor, der den beim Rekuperieren erzeugten Strom nicht loswird (z. B. weil der Stromfluss zurück zum Akku durch Dioden blockiert wird), bremst nicht.

Gruß

Michael
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vsm
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Re: Hat jemand Erfahrung mit dem 3000W Motor?

Beitrag von vsm »

wiewennzefliechs hat geschrieben:
Di 25. Sep 2018, 20:03
Systray hat geschrieben:
Di 25. Sep 2018, 19:51
Da hast Du was missverstanden, der Motor rekupieriert und bremst ja trotzdem, kommt auf Grund der besagten "Dioden" nur nix davon im Akku an.
Ein Motor, der den beim Rekuperieren erzeugten Strom nicht loswird (z. B. weil der Stromfluss zurück zum Akku durch Dioden blockiert wird), bremst nicht.
[...]
So ist es. Auch wenn ich auf die Rekuperation nicht verzichten möchte, können wir das ja mal kurz annehmen. Sowohl mit der Dioden- wie auch mit der FET-Lösung hätte ich nun einen zusätzlichen Verbraucher, der bei unterschiedlich geladenen Akkus nur Nachteile bringt. Bei gleich geladenen Akkus schmälert diese Verlustleistung den Gewinn durch den geringeren Innenwiderstand schon deutlich (von 10 mOhm musst Du selbst bei der FET-Lösung ausgehen, bei den Dioden machst Du eher Verluste als Gewinne). Hinzu kommt dass die Verlustleistung bei der einzelnen Zelle deutlich besser aufgehoben ist, da sie wiederum den Innenwiderstand senkt.

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Systray
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Re: Hat jemand Erfahrung mit dem 3000W Motor?

Beitrag von Systray »

wiewennzefliechs hat geschrieben:
Di 25. Sep 2018, 20:03
Systray hat geschrieben:
Di 25. Sep 2018, 19:51
Da hast Du was missverstanden, der Motor rekupieriert und bremst ja trotzdem, kommt auf Grund der besagten "Dioden" nur nix davon im Akku an.
Ein Motor, der den beim Rekuperieren erzeugten Strom nicht loswird (z. B. weil der Stromfluss zurück zum Akku durch Dioden blockiert wird), bremst nicht.

Gruß

Michael
Da habe ich mich wohl unklar ausgedrückt, natürlich bremst der Motor, und zwar in dem Maße wie er den Strom an die angeschlossenen Verbraucher los wird, also an den Controller und die 12V Verbraucher.
Aber klar, das ist natürlich nicht mit der Reku in den Akku zu vergleichen.
Trotzdem würde ich der Reku zum Akku, eine Diodenbox für 2 parallele Akkus vorziehen, besser Leistung als Reichweite bei unseren vielen Steigungen hier.

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Terminrollator
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Re: Hat jemand Erfahrung mit dem 3000W Motor?

Beitrag von Terminrollator »

Systray hat geschrieben:
Di 25. Sep 2018, 23:24
Trotzdem würde ich der Reku zum Akku, eine Diodenbox für 2 parallele Akkus vorziehen, besser Leistung als Reichweite bei unseren vielen Steigungen.
Verstehe ich das richtig?
Damit sagst du ja praktisch, dass der Akku des unu (zumindest wenn er nicht mehr ganz voll ist) nicht die Leistung bringt, die du für den 3 kW Motor benötigst?
Ich kann das für den 3kW nicht beurteilen, ich habe nur die 2kW-Version.
Bei mir hat er bis auf die letzten 4-5 km die volle Leistung, sowohl beim Anzug als auch bei Steigung und Endgeschwindigkeit.
Leistungsmäßig würde mir eine Parallelschaltung also überhaupt nichts bringen, denn mehr als die 2kW würde ich dann auch nicht bekommen (oder der Motor glüht mir weg).

Wenn bei dir also die Leistung der 3kW-Version -bei nicht ganz vollem Akku- merklich einbricht, dann hätte ich mit der 3kW-Version des unu ein ganz anderes Problem und würde nur jedem vom Kauf abraten. Bisher habe ich von solchen Problemen hier aber noch nichts gelesen, außer bei der 1. Generation wo das aber dann wohl auch bei allem Modellen so war, das die Leistung mit dem Akkustand stetig abfiel, was aber wohl eher mit der sinkenden Spannung zu tun haben dürfte. Die sinkt dann aber bei parallelen Akkus genauso, nur langsamer.

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Re: Hat jemand Erfahrung mit dem 3000W Motor?

Beitrag von vsm »

Systray hat geschrieben:
Di 25. Sep 2018, 23:24
[...]Da habe ich mich wohl unklar ausgedrückt, natürlich bremst der Motor, und zwar in dem Maße wie er den Strom an die angeschlossenen Verbraucher los wird, also an den Controller und die 12V Verbraucher.
Aber klar, das ist natürlich nicht mit der Reku in den Akku zu vergleichen. [...]
Genau, weil die Bremswirkung um den Faktor 20 gemindert wird und man doch wieder die Bremsscheiben braucht...
Systray hat geschrieben:
Di 25. Sep 2018, 23:24
[...]Trotzdem würde ich der Reku zum Akku, eine Diodenbox für 2 parallele Akkus vorziehen, besser Leistung als Reichweite bei unseren vielen Steigungen.
Wie schon geschrieben, mit Dioden wirst Du keinen Leistungsgewinn spüren. Selbst wenn ich mit ganz spitzem Bleistift rechne und die zusätzlichen Widerstände ignoriere, komme ich auf folgende Verlustleistungen bei starker Last:

1 einzelner Akku: 4,38 %
2 Akkus parallel ohne Halbleiter: 2,19 %
2 Akkus parallel mit Dioden: 3,75 %

Also im theoretischen Idealfall eine Leistungssteigerung von 0,63 %, in der Praxis durch die zusätzlichen Übergangswiderstände an den Dioden eher ein Leistungsverlust in gleicher Größenordnung. Da bräuchte man schon ein verdammt gute Popo-Meter um was zu merken. :lol:

Bei den FETs sieht's schon etwas besser aus:
1 einzelner Akku: 4,38 %
2 Akkus parallel ohne Halbleiter: 2,19 %
2 Akkus parallel mit FETs: 2,67 %

Also immerhin schon eine theoretische Leistungssteigerung um 1,71 %.

Da die Verlustleistung nun aber auf mehrere Zellen und die Halbleiter (und bei fehlender Rekuperation auch auf die Bremsen) verteilt wird, erwärmt sich die einzelne Zelle deutlich geringer, was zu einem größeren Innenwiderstand führt. Der Effekt ist nicht riesig, aber auch nicht zu vernachlässigen: Zwischen 10 und 40 °C verringert sich der Innenwiderstand (und damit die Verlustleistung) immerhin um fast 10 %. Je nach Begleitumständen bringt also auch die FET-Lösung evtl. eine Leistungsminderung statt einer Leistungssteigerung mit sich.

Gerade im Hinblick auf die Lebensdauer der Akkus (darum ging es Michael ja ursprünglich) hat das Parallelschalten dennoch Vorteile. Aber ich bleibe dabei, dass jede Variante nur einen Kompromiss darstellt, es keinen Königsweg gibt und unu (genau so wenig wie anderen Herstellern) deshalb nicht anzulasten ist, wenn sie keine Parallelschaltung anbieten. Hier nochmal die Varianten mit ihren Vor- und Nachteilen zusammengefasst:

2 Akkus parallel mit Dioden
Vorteile: Kein Umstecken, im Idealfall schonender Akkubetrieb.
Nachteile: Keine Rekuperation, selbst im Idealfall kaum Leistungssteigerung, bei Betrieb mit einem Akku oder zwei Akkus mit unterschiedlichem SOC deutliche Leistungsverluste.

2 Akkus parallel mit FETs
Vorteile: Kein Umstecken, im Idealfall schonender Akkubetrieb, im Idealfall leichte Leistungssteigerung.
Nachteile: Keine Rekuperation, bei Betrieb mit einem Akku oder zwei Akkus mit unterschiedlichem SOC deutliche Leistungsverluste, wahrscheinliche Leistungsverluste bei niedriger Umgebungstemperatur.

2 Akkus parallel
Vorteile: Kein Umstecken, schonender Akkubetrieb, im Idealfall leichte Leistungssteigerung, Rekuperation.
Nachteile: SOC müssen vor jedem Parallelschalten manuell überprüft und angeglichen werden, latente Gefahr durch hohe Ausgleichströme, keine Consumer-Lösung

1 großer Akku
Vorteile: Kein Umstecken, schonender Akkubetrieb, im Idealfall leichte Leistungssteigerung, Rekuperation.
Nachteile: Höheres Gewicht, keine Möglichkeit der Skalierung.

Jede einzelne Variante dürfte das Produkt obendrein verteuern. Habe ich noch etwas vergessen?

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rtw
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Re: Hat jemand Erfahrung mit dem 3000W Motor?

Beitrag von rtw »

Jesses - ich dachte, den minimalistischsten E-Roller auf dem Markt erworben zu haben, und jetzt ist es doch so eine Art CERN auf Rädern... :shock:

Im Ernst: Ich finde es Klasse, wie ihr die Physik eines solchen Geräts analysiert. Für mich ist indes wichtig: Ich habe einen 3-kW-Roller, der gut ab geht, bergauf auch, ich habe 2 Akkus, die ich bisher exakt zweimal während der Fahrt umgestöpselt habe (was keine 30 sek dauert), schon allein für diese beiden Male war ich froh, zwei Batterien zu haben. Mein Unu bringt Vollleistung bis kurz vor knapp, ich habe ihn mal bis aufs rote Lämpchen runtergefahren, aber nicht bis zum Stillstand.

Und dann lade ich die Dinger wieder voll.

Ich hoffe, der Unu und seine Batterien halten ein paar Tausend Kilometer. Und wenn er dereinst dahinscheidet: Es ist ja kein Tesla...

Und jetzt freue ich mich auf weitere Forschungen zum Strom im Straßenverkehr. :D
Seit 2018 Unu Classic.
Seit 9/2022 Horwin EK3.

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Terminrollator
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Re: Hat jemand Erfahrung mit dem 3000W Motor?

Beitrag von Terminrollator »

vsm hat geschrieben:
Mi 26. Sep 2018, 08:38
Jede einzelne Variante dürfte das Produkt obendrein verteuern. Habe ich noch etwas vergessen ?
Jup, hast du, das "perpetuum mobile" ;)
Ihr rechnet hier schön theoretisch mit Leistung, Verlusten, Strömen...

Eine Kleinigkeit möchte ich mal zu bedenken geben:
In allen 3 Modellen 1kW, 2kW, und 3kW steckt der gleiche Akku.
D.h. für eure Berechnung zur Parallelschaltung müsste ja gelten:
Wenn bei 2 Akkus = halber Strom pro Akku
Müsste ja auch gelten: Halbe Leistung des Motors = halber Strom bei 1 Akku ?
Heißt aber auch: Bei halber Motorleistung = halber Strom und gleichem Akku = doppelte Reichweite ?

Praktisch ist es aber völlig egal ob ich 1kW oder 3kW Version fahre, es sind immer knapp 50km mit nur geringen unterschieden.
Ich bekomme also bei gleichem Akku mit gleicher Kapazität in der 3 kW Version die dreifache Leistung bei gleicher Reichweite ?

Also entweder hat unu das perpetuum mobile erfunden oder die Diskussion über Ströme und Verluste mag ja theoretisch richtig sein, geht aber völlig an der Praxis vorbei, da es sich gerade mal in Grenzfällen bei maximaler Leistung auswirkt, die in der Praxis aber kaum eine Rolle spielen wenn alle 3 Modelle annähernd die gleiche Reichweite bringen, also die Leistung praktisch fast immer im Bereich der kleinsten Variante spielt.

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vsm
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Re: Hat jemand Erfahrung mit dem 3000W Motor?

Beitrag von vsm »

Terminrollator hat geschrieben:
Mi 26. Sep 2018, 09:11
vsm hat geschrieben:
Mi 26. Sep 2018, 08:38
Jede einzelne Variante dürfte das Produkt obendrein verteuern. Habe ich noch etwas vergessen ?
Jup, hast du, das "perpetuum mobile" ;)
Ihr rechnet hier schön theoretisch mit Leistung, Verlusten, Strömen...

Eine Kleinigkeit möchte ich mal zu bedenken geben:
In allen 3 Modellen 1kW, 2kW, und 3kW steckt der gleiche Akku.
D.h. für eure Berechnung zur Parallelschaltung müsste ja gelten:
Wenn bei 2 Akkus = halber Strom pro Akku
Müsste ja auch gelten: Halbe Leistung des Motors = halber Strom bei 1 Akku ?
Heißt aber auch: Bei halber Motorleistung = halber Strom und gleichem Akku = doppelte Reichweite ?

Praktisch ist es aber völlig egal ob ich 1kW oder 3kW Version fahre, es sind immer knapp 50km mit nur geringen unterschieden.
Ich bekomme also bei gleichem Akku mit gleicher Kapazität in der 3 kW Version die dreifache Leistung bei gleicher Reichweite ?
[...]
Neeeee, bei halbiertem Strom halbiert sich die Verlustleistung, die aber ohnehin nur einen kleinen Anteil an der Gesamtleistung ausmacht. Bei Volldampf arbeitet also der 1-kW-unu durchaus effizienter als der 3-kW-unu (weil gleiche Betriebsspannung = dreifacher Strom), aber eben nur im einstelligen Prozentbereich. Also nix mit doppelter oder dreifacher Reichweite. Vielleicht reicht's für 100 Meter. ;)

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