Seite 1 von 2
Langsamer Verlust des Reifendrucks
Verfasst: Mo 21. Mär 2016, 16:49
von GreenF
Hallo,
ich habe mir letzten Monat neue Reifen draufziehen müssen, da der hintere sich eine fiese Scherbe einfing. Bei der Gelegenheit habe ich auch den vorderen Reifen mitgetauscht. Das Ganze erfolgte jedoch durch eigene Hand, da mir 120€ für den reinen Tausch ohne die eigentlichen Reifen zu teuer waren und die in der Werkstatt auch nur eine Brechstange zum Abziehen hatten. Also habe ich mich zusammen mit einem befreundeten Zweiradmechaniker drangesetzt. Gewählt habe ich letzlich die ContiMove 365. Nun habe ich festgestellt, dass die Reifen täglich ca. 0,2 Bar an Druck verlieren. Anfangs dachte ich mir, dass sich dies eventuell mit der Zeit legen, sprich sich der Reifen "einfahren", könnte, jedoch hält dieser Zustand an.
Könnte es eventuell daran liegen, dass kein Dichtmittel zum Einsatz kam, was mir erst danach in den Sinn kam, oder könnte es vielleicht an auch den Ventilen liegen? Zumindest das vordere vermittelt keinen allzu sicheren Eindruck mehr, da es schon am Ansatz rissig ist. Da der Reifentausch beim Unu wahrlich kein Spaß ist hätte ich folgende Ideen:
1. Gewöhnliches Reifendichtmittel durch die Ventile einführen und hoffen, dass es danach dicht ist.
2. Ventile tauschen, wobei man wahrscheinlich die Reifen wieder ausbauen müsste.
3. In den bitteren Apfel beißen und die Räder samt Reifen in die Werkstatt zur Inspektion bringen.
Ich hoffe irgendwer kennt sich vielleicht mit solchen Problemen genauer aus und könnte einen knappen Rat hinterlassen.

Re: Langsamer Verlust des Reifendrucks
Verfasst: Mo 21. Mär 2016, 17:43
von Jan P.
Hallo GreenF !
Hatte im letzten Herbst, nach meinem Reifenwechsel, (Metzeler free wintec / Händlerwerkstatt), auch mit anfänglichen Luftverlust zu kämpfen.
Ich habe, auch auf Grund der weichen Gummimischung, mal jeweils ca. 3 Bar aufgepumpt, und danach deutlich weniger Verlust gemessen. Vielleicht brauchen die
neuen Reifen etwas Zeit und mehr inneren Druck, um im Felgenbett richtig angekommen zu sein, b.z.w. anzuliegen...
Gruß Jan. 
Re: Langsamer Verlust des Reifendrucks
Verfasst: Mo 21. Mär 2016, 18:40
von MEroller
Aber man sollte tatsächlich bei JEDEM Reifentausch auch ein frisches Ventil einbauen, die werden einfach brüchig mit der Zeit. Aber Du kannst erst mal eine Wanne, die groß genug ist, unter einen Reifen stellen und die Wanne so weit mit Wasser füllen, bis die gesamte Reifenflanke UND das Ventil ganz untertauchen können, und das Rad gemütlich einmal im Kreis drehen. So kannst Du schnell feststellen, wo genau es blubbert, und die richtigen Schlüsse ziehen.
Re: Langsamer Verlust des Reifendrucks
Verfasst: Mi 23. Mär 2016, 11:22
von Joehannes
Ventile kann man tauschen ohne den Reifen von der Felge demontieren zu müssen.......

Re: Langsamer Verlust des Reifendrucks
Verfasst: Do 24. Mär 2016, 15:56
von Fra-La
Hallo, ich habe an meinem neuen Hinterradreifen (ContiMove 365) das gleiche Problem. Die Reifen wurden vor 4 Wochen montiert. Vorne ist alles dicht, hinten gehen so ca. 0.1 Bar pro Tag raus. Also alle 4-5 Tage Druck überprüfen. Meine Werkstatt hat das Problem inzwischen lokalisiert. Der Reifen ist in einem ca. 3 cm langen Bereich an der innen anliegen Felgenflanke nicht richtig glatt, sondern eher rau, also nicht sauber produziert. Genau da geht ganz minimal die Luft raus. Die Reifen waren vom Online Händler, da die kleine Werkstatt es so wollte. Da sie Conti nicht haben, baten sie mich die Reifen selbst zu bestellen. Der Reifenwechsel hatte mich 55€ gekostet und die jetzige Fehlerkontrolle war auf Kulanz. Den Reifen demontieren zu lassen und zu reklamieren ist mir aber zu zeitaufwendig. Da eigentlich an der Stelle nichts passieren kann, wäre laut Werkstatt ein Dichtmittel die Option. Womöglich hat Conti ein Problem mit der Produktion oder ich bekam B-Ware?
Ansonsten sind die Reifen top und das Fahrverhalten zu den originalen Reifen ein Unterschied wie Tag und Nacht.
Grüße Frank
Re: Langsamer Verlust des Reifendrucks
Verfasst: Do 24. Mär 2016, 16:27
von Jan P.
Vielleicht hilft auch einfach einen
Schlauch einzuziehen !? Gruß Jan

Re: Langsamer Verlust des Reifendrucks
Verfasst: Do 24. Mär 2016, 23:07
von MEroller
Reifen online zu bestellen hat nicht unbedingt mit "Geiz ist geil" zu tun. Wie es Frank eben schrieb gibt es kleinere Reifenwechslereien, oft im Nebenberuf, die SELBER darum bitten, dass der Kunde die neuen Reifen selbst besorgt. Genauso ist das auch bei meinem lokalen Reifenfuzzi, der vornehmlich Samstags am Werk ist. Auch er wollte, dass ich selber den neuen Reifen besorge, er würde ihn und das Ventil wechslen und den alten entsorgen. Plus statisch wuchten. Das ist ganz normal heutzutage
Vielleicht hatte ich nur Glück, aber bei bislang 4 online-Reifenbestellungen gab es mit selbigen nie ein Qualitätsproblem. Nur ein korrosionsblühendes Felgenhorn machte mir mal einen Strich durch die Rechnung, aber erst nach Jahren der Dichtheit. Mein Online-Moppedreifenportal der Wahl ist MotorradreifenDirekt punkt de.
Re: Langsamer Verlust des Reifendrucks
Verfasst: Fr 25. Mär 2016, 15:18
von Fra-La
Danke MEroller, du bringst es auf den Punkt!
Zumal es sich noch um meine lokale UNU-Werkstatt handelt und noch was anderes zu reparieren war.
Das schlimme an so großmäuligen und polternden Forumstrollen ist, dass sie nicht mal richtig lesen können, blind vor Aggressivität und Belehrwut. Man sollte Trolle nicht füttern, das macht sie nur stärker. Früher hätte ich mich am liebsten persönlich verabredet um zu wissen, ob sie auch im richtigen Leben ein so großes Maul haben. Heute probiere ich es eher mit buddhistischer Gelassenheit und weichen Block. Also im Zweifel lieber nachgeben. Was mir aber diesmal
ausnahmsweise offensichtlich nicht gelang, sonst hätte ich das nicht geschrieben
Entspannte Osterfeiertage!
Gassho Frank
Re: Langsamer Verlust des Reifendrucks
Verfasst: Fr 25. Mär 2016, 16:02
von MEroller
2Alf20658 hat geschrieben:Beim statischen wuchten bekommt der Reifenfachmann Pickel.
Profis machen das dynamisch mit der Maschine!
Tja, für den Halbprofi im Nebenjob ist halt die dynamische Wuchtmaschine zu teuer. Immerin hat er die Reifende- und -montiermaschine - auch mit den längeren Backen, die man für Radnabenmotoren mit ihrer Welle braucht - das ist mir viel wichiger
Und besser statisch als garnicht gewuchtet...