Der Siegeszug der Elektroroller in Berlin

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Dejo
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Der Siegeszug der Elektroroller in Berlin

Beitrag von Dejo »

Auch die Firma Unu Motors am Tempelhofer Ufer spürt die wachsende Nachfrage. „Wir haben im ersten Quartal doppelt so viele Roller verkauft wie Anfang 2017“, sagt Pasqal Blum, Co-Chef und Mitgründer des Unternehmens. Er hatte es vor fünf Jahren zusammen mit seinem Schulfreund Elias Atahi nach einem gemeinsamen China-Aufenthalt gegründet. Sie wollten Elektroroller zum Preis eines Benzin-Scooters auf den Markt bringen. Seitdem werden die mit einem Bosch-Motor bestückten Elektroroller in Kreuzberg entwickelt. Produziert werden sie in China, ausschließlich online verkauft und schließlich samt aufgeladenem Akku und Versicherungskennzeichen bis vor die Haustür geliefert. Den Service übernehmen Bosch-Stützpunkte, von denen Unu rund 1000 unter Vertrag hat. Inzwischen wachse Unu schneller als der Markt, sagt Blum.

Noch schneller als der Absatz von Elektrorollern wächst indes das Geschäft der E-Scooter-Verleiher. ... Emmy ... Coup ...
Original-Artikel: https://www.berliner-zeitung.de/wirtsch ... n-30962786

Nur von Seiten der Politik hört man NICHTS, nichts über Pläne oder Förderungen, nichts über Gogoros Absichten u. Schwierigkeiten, lokal Ladestationen zu errichten, auch nicht in dem von mir bewohnten und politisch total grünen Kotzberg ... äh Kreuzberg, welches aber ja immerhin ca. fünf Millionen EUR alleine für die besetzte Gerhart-Hauptmann-Schule ausgegeben hat. Auf Ebene der Bundesregierung ist es auch nicht besser, die Autolobby "regiert" in dem Bereich offensichtlich mehr als die Politiker :oops:

Nice day!
Meine unu-Elektroschnecke fährt mit Strom aus Wasserkraft, was weitere Klimaveränderungen leider auch nicht verhindern wird.

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Herr_K._aus_B.
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Re: Der Siegeszug der Elektroroller in Berlin

Beitrag von Herr_K._aus_B. »

Dejo hat geschrieben:
Mo 16. Jul 2018, 08:07
...
Auf Ebene der Bundesregierung ist es auch nicht besser, die Autolobby "regiert" in dem Bereich offensichtlich mehr als die Politiker :oops:

Nice day!
Hallo. Überrascht dich das?
Elektromobilität war schon immer ein teures Privatvergnügen, das sich nur Wenige leisten konnten. Vor 10 Jahren kostete ein LION Zweisitzer 26.000 €, um nur ein Beispiel zu nennen, das an der heimischen Steckdose getankt werden konnte. Als der Twizy rauskam, war ich bei 10 km Arbeitsweg zunächst interessiert - allein die Batteriemiete hielt mich ab. Und ein richtiges Auto war und ist das Ding ja eh nicht.
Also habe ich mir meinen Traum in diesem April erfüllt. Ich fahre damit im Radius 40 km herum und werde bei Ampelstopps oder beim Losfahren immer wieder angesprochen. Bei einigen Bekannten ist Interesse erwacht, aber ob die wirklich kaufen werden...
Eine echte Alternative sind die unos, wie im Artikel zitiert, wirklich nur für den Benzin roller. Nicht nur in der Stadt. Ich bin sehr froh, dass ich mich dafür entschieden habe und warte auf den Tag, wo man einen Benziner schräg ansieht.

Im Urlaub habe ich erlebt, dass Leute, die an Tischen auf dem Gehweg saßen (Café, Restaurant) Fahrer von Benzinern beschimpften, wenn sie mit laufendem Motor in der Nähe des Tisches stehen blieben. Da wünsche ich mir mehr davon.
Gruß aus der Heide
Herr K. aus B.

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Dejo
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Re: Der Siegeszug der Elektroroller in Berlin

Beitrag von Dejo »

Herr_K._aus_B. hat geschrieben:
Mi 1. Aug 2018, 21:06
Dejo hat geschrieben:
Mo 16. Jul 2018, 08:07
Bundesregierung ... Autolobby "regiert"
Hallo. Überrascht dich das?
Nein, absolut nicht. Dafür habe ich zu viel Lebenserfahrung und habe zuviel studieren und erleben können, wie Menschen/Gesellschaften funktionieren. Kurz und knapp: ALL DREADFUL! Das Lobbyistentum hat sich ja sogar noch gesteigert, indem die Regierung ganze von den Lobbyisten vorgeschlagene Texte offensichtlich einfach übernehmen (und die sich dann die Hände reiben).... Letztlich geht es nur ums liebe Geld.
Eine echte Alternative sind die unos ... Im Urlaub habe ich erlebt, dass Leute, die an Tischen auf dem Gehweg saßen (Café, Restaurant) Fahrer von Benzinern beschimpften, wenn sie mit laufendem Motor in der Nähe des Tisches stehen blieben. Da wünsche ich mir mehr davon.
Die eRoller sind zweifellos eine Alternative (*). Aber die Leute, die über die Benziner schimpfen, tun dies auch nur, weil's beim Kaffeetisch laut ist und stink ... den tieferliegenden Nachteil der Verschmutzung will keiner sehen oder wirklich wahrhaben (und selbst fahren sie sicher nicht selten PKWs :roll: )

Nice day!! -Detlev-

* = eRoller mögen eine Alternative sein, aber, wie ich schon betonte, halte ich den Zug in Sachen durch die Menschheit verursachte Klimaveränderung für längst abgefahren. Klimawandel gab es immer, aber nicht in so rasantem Tempo wie jetzt (Start: Beginn der Industriealisierung). Wir alle sind Dreckschleudern, auch wenn meine Elektroschnecke letztlich mit Wasserkraft fährt, der eine mehr, der andere weniger. Nehme ich mich mal, meine Bilanz dürfte überdurchschnittlich sein, da ich schon sehr lange kein Auto und Motorrad mehr fahre, als ex Häufigflieger seit 2006 kein Flugzeug mehr betrete (D ist auch schön, ich muss nicht zu Erdogan :mrgreen: ), mich nicht reproduziert habe, usw. ... allein schon die Tatsache, dass ich in einem westl. Industrieland lebe verhagelt jede "Ökobilanz". Der Klimawandel wird noch massive Migrationsbewegungen auslösen, statt sich darauf vorzubereiten diskutiert man über Özil und Dieselmotoren. Und Tierschutzvereine versuchen Geld "für die letzten Eisbären" zu machen.......
Lachhaft! Aber bitterernste Folgen. That's the human being!! Simply silly und der Selektionsdruck wird hausgemacht steigen und die Evolution für entscheidende Veränderungen sorgen.
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renehaeberlein
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Re: Der Siegeszug der Elektroroller in Berlin

Beitrag von renehaeberlein »

Ich hatte in Berlin mal beim Senat angefragt ,wegen Förderung. Nur Geschäftskunden werden gefördert. Die Privatkunden ,die auch jeden Tag auf Arbeit müssen dürfen alles allein finanzieren.

curthi
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Re: Der Siegeszug der Elektroroller in Berlin

Beitrag von curthi »

Wobei man ja als Unu-Besitzer (der ich hoffentlich auch bald bin) mit seinem Co2 Wert nur gegen China-Benziner wirklich gut aussieht.

Die Produktion und der Transport aus China werden diese Bilanz im Vergleich zum deutschen oder europäischen Benziner sicherlich ganz schön verhageln.

Ist jetzt nur meine Vermutung, hab da keine belegten Zahlen drüber.

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Dejo
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Re: Der Siegeszug der Elektroroller in Berlin

Beitrag von Dejo »

renehaeberlein hat geschrieben:
Do 2. Aug 2018, 09:54
Berlin
Das rot-rot-grüne Berlin kannste vergessen :oops: . Da sieht es in München schon ganz anders aus und auch die Beträge können sich m.E. sehen lassen:
https://www.muenchen.de/rathaus/Stadtve ... itaet.html

Zitat:
"Förderhöhen:

... Zwei- und dreirädrige Elektroleichtfahrzeuge mit 25 % der Nettokosten bis maximal 1.000 €"


Nice day!
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renehaeberlein
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Re: Der Siegeszug der Elektroroller in Berlin

Beitrag von renehaeberlein »

Ja das hatte ich auch so gedacht. Die Grünen denken doch auch nur an Ihre Geldbörse als an Umwelt. Schaffen es nicht einmal in Berlin auf den großen Verkehrsadern die Ampeln bei Geschwindigkeit 50 km/h in Reihe zu schalten und wundern sich über hohe Abgaswerte.
Dachte nur beim neuen Mobilitätsgesetz des Berliner Senats sind auch Privatleute dabei ,aber eben Pustekuchen.

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Fotomanni
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Re: Der Siegeszug der Elektroroller in Berlin

Beitrag von Fotomanni »

curthi hat geschrieben:
Do 2. Aug 2018, 09:55
Die Produktion und der Transport aus China werden diese Bilanz im Vergleich zum deutschen oder europäischen Benziner sicherlich ganz schön verhageln.
Zumindest den Transport kannst du vernachlässigen. Die Containerschiffe sind zwar Dreckschleudern aber pro Stück ist der CO2 Ausstoß minimal. Falls die per LKW von Hamburg nach Groß-Gerau transportiert werden bringt das mehr CO2 als von China nach Hamburg.
Viele Grüße vom Rand der Welt
Manfred

(Der Rand der Welt ist mitten in Hessen 10km vom geografischen Mittelpunkt der Eu entfernt)

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Re: Der Siegeszug der Elektroroller in Berlin

Beitrag von chrispiac »

Fotomanni hat geschrieben:
Do 2. Aug 2018, 11:46
curthi hat geschrieben:
Do 2. Aug 2018, 09:55
Die Produktion und der Transport aus China werden diese Bilanz im Vergleich zum deutschen oder europäischen Benziner sicherlich ganz schön verhageln.
Zumindest den Transport kannst du vernachlässigen. Die Containerschiffe sind zwar Dreckschleudern aber pro Stück ist der CO2 Ausstoß minimal. Falls die per LKW von Hamburg nach Groß-Gerau transportiert werden bringt das mehr CO2 als von China nach Hamburg.
Zumal inzwischen schon eine ganze Reihe Güterzüge von China nach Deutschland fahren (ca. 35 Stück pro Woche), was ich für Gefahrstofftransporte (Lithium-Akkus) wahrscheinlich weniger problematisch sein dürfte als der Seetransport und mit 12 Tagen Laufzeit schneller als der Seeweg (mindestens 3 Wochen, üblich eher 4 Wochen).
Elektrostehroller:
DocGreen ESA5000/1919 (2019) | DocGreen EWA6000 (2020) | Elektropowerfun EPF-1 (2020)
Skotero Stepley, Bamox, Extreme XR (2021) - testet by https://electric-commuter.de/
Elektrostehroller Wizzard 2.5+ EKFV (2021)
Elektrostehroller NIU KQi3 Max (2022) - testet by https://electric-commuter.de/

Wir treffen uns… wieder (wenn die Erkältungszeit vorbei ist)!

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Dejo
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Re: Der Siegeszug der Elektroroller in Berlin

Beitrag von Dejo »

Da der Transport der LithiumBatterien teuer ist, planen die Chinesen den Bau einer Produktionsstätte in Deutschland. So sind sie näher am Kunden ;) und es scheint sich zu lohnen:

https://www.heise.de/newsticker/meldung ... 04695.html
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